GSA ist ein Selbsthilfeforum, offen für Menschen, die Hilfe und Rat rund um das Thema Pädophilie suchen. Es ist nicht so, dass Menschen, die die Überzeugung für die GSA steht, bisher noch nicht teilen, sich nicht registrieren dürfen. Fragen werden beantwortet, wenn jemand mit ernst gemeinten Fragen kommt. Provokative, rhetorische Fragen und missionarisches Streben, andere von "Einvernehmlichkeit zu überzeugen, sind aber keine Suche nach Hilfe und Rat.
Eine Frage könnte aber zum Beispiel sein "ich liebe dieses Kind aus ganzem Herzen und wie kann es sein, dass dieses Gefühl nicht erwidert werden kann oder gar falsch oder böse ist."
Anhand so einer Frage kann man mit demjenigen gut die verschiedenen Aspekte von Gefühlen, von Liebe, von Unterschieden zwischen Erwachsenen und Kindern und ihrer Sexualität anschauen. Gefühle z.B. können gar nicht falsch oder böse sein. Ebensowenig wie Phantasien falsch oder böse sein können. Sie sind einfach da. Man trägt aber die Verantwortung sie an den richtigen Platz zu stellen. Sie nicht in die Tat umzusetzen, wenn es um Sex und Kinder geht (da stimmen wir überein) - und sie auch nicht mit der Realität zu verwechseln (da stimmen wir nicht überein) und womöglich andere mit dieser Überzeugung zu beeinflussen.
Was wir bei GSA früher, als weniger streng moderiert wurde, oft erlebt haben ist:
- Menschen die v.a. ihre Einvernehmlichkeitstheorien ausgebreitet haben und versucht haben andere zu überzeugen mithilfe von alten, widerlegten oder aus dem Zusammenhang gerissenen Studienergebnissen
- Persönliche Fragen wie die oben erwähnte hatten kaum noch Chancen im Sinne von GSA erörtert zu werden, da die Diskussion sich dann meist in Richtung "ist Einvernehmlichkeit möglich ja/ nein" entwickelte und behauptet wurde, nur die Gesellschaft und ihre Moral seien schuld an negativen Folgen von Missbrauch für Kinder
- Es gab und gibt Provokationen, Beschimpfungen, Drohungen und sogar existenzgefährdende Angriffe aus dieser Szene heraus auf SuH/ GSA und auf das Privatleben von Teammitgliedern, auch gegen mich.
- Pädophile Menschen, die selbst Missbrauch erlebt haben, haben sich bei GSA nicht mehr wohl gefühlt und haben teils sogar GSA verlassen, weil es für sie unerträglich war, mit so realitätsfernen wie gefährlichen Überzeugungen konfrontiert zu werden an einem Ort, den sie sich als Schutzraum wünschen. Manche von ihnen haben genau die Art von Missbrauch erlebt, die die "Einvernehmler" sich schönreden im fälschlichen Glauben gegenseitiger, auch erotischer, Liebe "auf Augenhöhe", die es zwischen Kindern und Erwachsenen gar nicht gibt.
Das hat zu einer immensen Beruhigung der Lage "im Inneren" geführt. Der Ton und das Niveau der Gespräche sind mittlerweile so, dass es gelingt, dass Menschen mit unterschiedlichsten Perspektiven auf das Thema Pädophilie in einem guten Austausch stehen. Ausschließliche und nicht ausschließliche Pädophile, solche, die in Partnerschaften mit Frauen oder Männern leben, teils auch eigene Kinder haben, solche, die selbst Missbrauch erlebt haben oder die Missbrauch begangen haben, inzwischen ihre kognitiven Verzerrungen aber ablegen konnten - und Frauen, deren Partner oder andere nahe Menschen pädophil sind. Das alles basiert auf der Grundüberzeugung, dass es keine einvernehmlichen Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen gibt. Es gibt keine Hoffnungen und Bestrebungen, die gesellschaftliche Moral zu verändern.
Stattdessen geht es bei GSA um Hilfe und Unterstützung im Hier und Jetzt, im jeweils eigenen Leben. Für manche öffnet sich dadurch der Weg, sich zumindest vor einem Teil des eigenen sozialen Umfelds nicht mehr verstecken zu müssen, anderen öffnet sich der Weg in eine Partnerschaft, wieder andere verabschieden sich von diesem Wunsch, gehen durch die Trauer hindurch, die es auslöst, wenn die eigene Sexualität sich auf etwas richtet, das es in der Realität gar nicht gibt (eine Partnerschaft und sexuelle Liebesbeziehung mit einem Kind) und sie finden etwas anders, das ihrem Leben Sinn gibt - einen Beruf, ein Ehrenamt, für manche mit, für andere ohne Kinder. Manche beginnen auch sich bei SuH/ GSA oder einem der Projekte zu engagieren, die von der gleichen Prämisse ausgehen, wie z.B. WSAM oder KiH.
Viele holen sich bei GSA einen Impuls, der sie weiterbringt und kommen dann nicht wieder, manche schauen nur ab und zu vorbei und freuen sich, dass es Gleichgesinnte gibt. Und leider ist nicht jede Geschichte eine Erfolgsgeschichte. Teils wiegen psychische Probleme so schwer, seien sie durch das Stigma gegen die pädophile Neigung verursacht, durch eine individuell sehr stark ausgeprägte Sexualität, durch posttraumatische Belastungsstörungen oder anderes, dass bisher kein Ausweg gefunden werden konnte. Hier reicht die Hilfe manchmal sogar in den persönlichen Bereich und es wird versucht, Stellen im Hilfesystem zu finden, die da weiterhelfen können, wo Online- Selbsthilfe an Grenzen stößt.
Außerdem kommen auch immer wieder pädophile Menschen dazu, die in Einvernehmlerforen rausgemobbt wurden, weil sie nicht auf deren Linie sind.
Whatever, Du schreibst:
Kannst Du nun verstehen, warum ich es eher unfair finden würde, bei GSA Menschen reinzulassen, die all dies (zer)stören - obwohl sie im Clearnet genug Foren finden können, wo sie sich mit ihrem Denken im Mainstream der Meinungen befinden?Whatever hat geschrieben: ↑Sa 25. Feb 2023, 10:15 In meinem ersten Beitrag wollte ich aufzeigen dass es (meiner Meinung nach) unfair ist Leute auszuschliessen die an etwas anderes glauben als Ihr selbst.
Mir kommen SuH/ GSA, WSAM und andere, ähnliche Projekte, vor wie ein Teil der Gesellschaft: eine sexuelle Minderheit, die sich zusammenschließt, sich intern unterstützt, die aber auch die Medien nutzt um auf sich aufmerksam zu machen und aufzuklären, um Entstigmatisierung einzuklagen. Inzwischen zeigen sich auch kleine Erfolge. Vielleicht wird daraus mit der Zeit eine größere Bewegung, die wirklich etwas verändern kann. Ich würde es mir wünschen und versuche in meinem kleinen Rahmen etwas dafür zu tun.