Gegen-Das-Puppenverbot

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Dune
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Beitrag von Dune »

Mascha hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 23:39 spritzigen besten Onkels von nebenan.
Der spritzige Onkel als Bild eines pädophilen Täters entbehrt nicht einer gewissen Ironie - ob bewusst oder unbewusst. ;)

Ansonsten stimme ich mit Maschas Befund überein - das Puppenverbot wird wohl vermutlich eher zu mehr depressiven und suizidalen Pädos führen als zu mehr Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Dune hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 08:33 Ansonsten stimme ich mit Maschas Befund überein - das Puppenverbot wird wohl vermutlich eher zu mehr depressiven und suizidalen Pädos führen als zu mehr Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern.
Und hier würde ich ansetzen mit der Argumentation. Es geht ja um Menschenrechte, es geht darum, dass sich die Gesellschaft endlich auch um die Belange und Problemlagen pädophiler Menschen kümmern muss. Es kann nicht angehen, dass ein Teil der Bevölkerung in Depression oder gar Suizid getrieben wird.

Dass die Therapien von KTW anfänglich vom Justizministerium, mittlerweile aber von der Krankenkasse gezahlt werden ist da schon ein richtiger Schritt dahin, von einer Präventionsmaßnahme des Kinderschutzes hin zur verbesserten psychosozialen Versorgung pädophil empfindender Menschen zu kommen.

Die Argumentationsstrategie der Drohung, "wenn ihr uns die Puppen wegnehmt werden wir umso mehr Kinder missbrauchen" empfinde ich als absolut kontraproduktiv in der Diskussion. Es wird nur zu noch mehr Ablehnung und Hass in der Gesellschaft führen so zu argumentieren. Das Bild des von seinen Trieben bestimmten Monsters ,das gar nicht anders kann wird so doch noch mehr gefüttert.
Zuletzt geändert von Mascha am Mi 29. Sep 2021, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
DoppelM [Tom]
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Beitrag von DoppelM [Tom] »

Hallo Mascha,

als "Drohung" habe ich es nie gemeint, eher als Resultat aus der durch das Verbot erschaffenen möglichen "Hilflosigkeit" mancher durch das Verbot Betroffener.

Trotzdem ist es auch durchaus möglich das es Individuen gibt welche durch das Verbot sich nun "motiviert" sehen ihre eigenen Moralischen Grenzen neu zu überdenken. Die Psyche des Menschen ist etwas sehr komplexes und wer weiß für wen dieses Verbot nun ein "Schritt zu weit in die Diskriminierung" von Pädophilen ist ? Daher das Verbot ein Auslöser für schlimmeres ist ?

Ich finde das man alle Argumente einbringen muss und sollte, daher

- erhöhtes Risiko für Depressionen
- erhöhtes Risiko für Suizid
- erhöhtes Risiko für mehr sexuelle Gewalt an Kindern
- erhöhtes Risiko für mehr Stigmatisierung in der Hinsicht das dieses Puppenverbot Pädophile als triebgesteuert vorverurzeilt

Jedes Verbot von Ventilen welches die Auslebung der pädophilen Neigung abseits von realen Kindern und Kinderpornographie mit echten Kindern einschränkt ist ein persönlicher Eingriff im Leben eines jeden Pädophilen und schränkt seine Rechte in meinen Augen massiv ein.

Liebe Grüße

DoppelM
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„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“
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Max
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Beitrag von Max »

Dylan hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 17:31 Erst wenn du zeigen kannst, dass der Anteil Täter unter Puppenbesitzern auch unter Herausberechnung anderer Erlärungsfaktoren signifikant erhöht ist gegenüber dem Anteil Täter in der Allgemeinbevölkerung, hast du eine erste Grundlage um zu zeigen, dass von Puppen tatsächlich eine Gefahr ausgehen könnte.
Erst dann, so hab ich lange Zeit gedacht, wäre es möglich ein entsprechendes Gesetz durchzubringen. Falsch gedacht.
Caspar Ibichei hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 22:25 Das mit dem "könnte" ist so ein springender Punkt. […]
Wenn die Umstände entsprechend sind, "könnte" alles.
Es passiert leider so oft, dass diese kleine möchtige Wort derart missbraucht wird um irgendetwas zu begründen.
„Bist du etwa nicht bereits jedes Risiko zu yxz auszuschließen? Warum klammerst du dich so sehr an etwas dass … könnte?“
„Warum sollten wir etwas legal lassen, das … könnte? Das wäre verantwortungslos.“
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents

»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
Gast 01

Beitrag von Gast 01 »

In welchen Ländern dieses dreckigen Kontinentes ist der Erwerb dieser Puppen denn noch legal? Ich interessiere mich für Menschen die mir helfen an eine solche Puppe zu gelangen.[Mod: Das Interesse ist nicht verwerflich aber das Forum ist dafür die Falsche Adresse]


Natürlich GANZ LEGAL indem ich die Puppe dann lediglich oim Ausland besuchen fahre!!! MEINE FRESSE, wenn dieses Gesetz Hoffnungslosigkeit (totale) auslösen sollte, mit all den beschriebenen Nebeneffekten, dann war das erfolgreich. Also bitte liebe Leute, ich hab gehört [Mod: Die Puppen sind nach aktueller Rechtssprechung in Deutschland verboten, dieses Forum dient nicht dazu Hilfestellung zu leisten, um das geltende Recht umgehen zu können]
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gilgamesh24
Beiträge: 143
Registriert: Di 14. Aug 2018, 18:44

Beitrag von gilgamesh24 »

Legt jetzt eigentlich irgendwer eine Verfassungsbeschwerde ein? Beschwerdefrist ist 1 Jahr, läuft also am 1.7. ab... Wenn irgendwer als vormaliger Puppenbesitzer/potentieller Käufer eine machen will, geht leider nur unter Klarnamen, meldet euch, ich schreib euch die Beschwerde. Ist halt dann von nem Studi und nicht von nem Profi, dafür aber kostenlos. Würde sie aber nur schreiben, wenn sie dann auch jemand einlegt.
team-gegen-das-puppenverbot

Beitrag von team-gegen-das-puppenverbot »

Wir haben Beschwerdeführer und fachkundige Unterstützung für die Beschwerdeerstellung.

Doch, zumindest eingereicht wird die Beschwerde.

Ob sie auch angenommen wird steht auf einem anderen Blatt.


tgdp
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gilgamesh24
Beiträge: 143
Registriert: Di 14. Aug 2018, 18:44

Beitrag von gilgamesh24 »

Alles klar, dann toitoitoi!
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Consuela
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Beitrag von Consuela »

team-gegen-das-puppenverbot hat geschrieben: Sa 14. Mai 2022, 23:11 Wir haben Beschwerdeführer und fachkundige Unterstützung für die Beschwerdeerstellung.

Doch, zumindest eingereicht wird die Beschwerde.

Ob sie auch angenommen wird steht auf einem anderen Blatt.


tgdp
ansonsten Anwalt und dagegen klagen? irgendwas wird es doch da geben z.B. Diskriminierung oder sowas? ansonsten mal jemanden finden der eine puppe hat und das risiko eingeht damit vor gericht zu gehen
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Team gegen das Puppenverbot

Beitrag von Team gegen das Puppenverbot »

Es soweit: unsere Verfassungsbeschwerden wurden fristgerecht beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht!

Warum die Mehrzahl? Vor Gericht kann man nur mit seinem vollen bürgerlichen Namen für seine Rechte eintreten. Für viele Betroffene ist das eine unüberwindliche Hürde. Die Angst vor den möglichen sozialen Folgen der Erkennbarkeit ist einfach zu groß. Trotzdem haben wir zwei Beschwerdeführer gefunden, die bereit waren, diese Hürde zu überspringen. Wir haben dadurch aus der jeweiligen Perspektive des Beschwerdeführers zwei inhaltlich eng verwandte Verfassungsbeschwerden auf den Weg bringen können. Dies zeigt dem Gericht einerseits, dass die Grundrechtsverletzung eine Vielzahl von Personen betrifft, es sichert den Verfahrensverlauf aber auch prozessual besser ab. Wir danken den Beschwerdeführern für ihren persönlichen Einsatz, ohne den eine Verfassungsbeschwerde nicht möglich gewesen wäre.

Um eine professionelle juristische Betreuung finanzieren zu können, waren wir auf Spenden angewiesen. Es ist ein fünfstelliger Betrag im unterem Bereich zusammengekommen, der vor allem von einer Einzelperson aufgebracht wurde, die anonym bleiben möchte. Geld zu sammeln alleine reicht nicht: Man muss es auch ausgeben können, was letztlich nur mit Abstrichen bei der Anonymität möglich ist. Auch hier hat uns eine Einzelperson weitergeholfen, die uns in die Lage versetzt hat, die notwendigen Zahlungen zu leisten.

Es gab auch viele weitere Anstrengungen, die für die Arbeit an der Verfassungsbeschwerde von Bedeutung waren, zum Beispiel der Kontakt mit Bürgerrechtsorganisationen und anderen Personen, die sich für Menschenrechte engagieren, die Beobachtung relevanter Veröffentlichungen in den Medien, die Suche nach einer kompetenten anwaltlichen Vertretung, die Recherche wissenschaftlicher Studien, Nachfragen bei Forschern, Anschreiben an Antidiskriminierungsstellen und vieles mehr. Es gab also unglaublich viel Arbeit hinter den Kulissen und viele, die dazu beigetragen haben und denen wir hiermit danken möchten.

Rückblickend haben wir uns vieles einfacher vorgestellt.

Wie es scheint, darf sich niemand für die Interessen und Menschenrechte der pädophilen und hebephilen Menschen in Deutschland einsetzen. Selbst deutsche Menschenrechtsorganisationen haben Angst vor dem Stigma „Pädophilenfreund“. Es gab kaum eine Bürgerrechtsorganisation, die uns überhaupt geantwortet hat. Hochoffiziell helfen wollte uns niemand, obwohl durchaus ein Bewusstsein für die Problematik geweckt werden konnte. Eine Organisation hat es einem ihrer Mitarbeiter erlaubt, uns auf privater Basis in einer Webkonferenz Tipps zur Vorgehensweise zu geben. Eine andere hat dazu beigetragen, dass das Thema „Puppenverbot“ im Grundrechte-Report 2022, einem gemeinsamen „alternativen Verfassungsschutzbericht“ von zehn Bürger- und Menschenrechtsorganisationen, aufgegriffen wurde.

Fast noch schwieriger und zeitweise regelrecht zermürbend war die Suche nach einem Anwalt. Wir hätten uns nie vorstellen können, dass es so schwierig werden würde, die nötige professionelle juristische Unterstützung zu finden. Wir mussten mit großer Beharrlichkeit an sehr, sehr viele Türen klopfen. Es war uns dabei wichtig, keine faulen Kompromisse in Hinblick auf die Qualifikation zu machen. Mit der Lösung, die wir am Ende dann doch noch gefunden haben, sind wir sehr glücklich. Wir hätten uns keine bessere juristische Betreuung wünschen können.

Zwar glauben wir, hervorragende Argumente zusammengetragen und vorgebracht zu haben die uns gute Erfolgsaussichten bescheren, aber das bedeutet mitnichten, dass wir nun auch fest mit einem Erfolg der Verfassungsbeschwerden rechnen dürfen. Denn das glauben andere Beschwerdeführer sicherlich genauso und werden am Ende fast immer enttäuscht. Das Verfassungsgericht lässt dem Gesetzgeber aus Respekt vor dem Prinzip der Gewaltenteilung generell viel Spielraum und schreitet im Grunde nur ein, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Die Erfolgsaussichten vor dem Verfassungsgericht sind grundsätzlich gering. Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) kann die Annahme einer Verfassungsbeschwerde ohne Angabe von Gründen ablehnen. Das BVerfG hat im letzten Jahr 5.352 Eingänge verzeichnet, wovon 95 Prozent Verfassungsbeschwerden waren. Lediglich 67 davon waren erfolgreich. Damit lag die Erfolgsquote nur bei 1,29 Prozent, was den zweitniedrigsten Wert nach 1997 mit 0,97 Prozent ausmacht. (Quelle der Zahlen LTO vom 23. Februar 2022).

Falls die Verfassungsbeschwerden durch Nicht-Annahme „erledigt“ werden, wissen wir in einigen Monaten Bescheid und können dann entscheiden, ob wir den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) anrufen. Falls die Beschwerden zur Entscheidung angenommen werden sollten, ist mit einer Prozessdauer von mehreren Jahren zu rechnen. Für Betroffene ist das eine unfassbar lange Zeit. Selbst im günstigsten Fall werden sie noch auf Jahre unter einer brutalen und ungerechten Gesetzgebung leiden.

Trotzdem und völlig egal wie die Sache enden mag:

Wir haben ein Signal gesendet. Ein Signal an diejenigen, die meinen Menschenrechte mit Füßen treten zu können solange es die Menschenrechte von Pädophilen und Hebephilen sind.
Wir leisten Widerstand und wehren uns! Und das ist zugleich auch unser Signal an alle Pädophilen und Hebephilen: So schwierig es auch sein mag, wir können zusammenstehen und uns wehren. Zusammen schaffen wir es! Wir sind dabei auch nicht völlig allein. Man muss sie suchen und dabei Ausdauer beweisen, aber es gibt sie: Andere Menschen, die sich des gewaltigen Stigmas rund um Pädophilie und den Kontakt mit Pädophilen bewusst sind und trotzdem bereit sind, sich für eine als gerecht erkannte Sache einsetzen.

Jeder Anfang ist schwer. Aber wie Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“ schreibt: „jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“

Mehr als ein Jahr haben wir intensiv auf diesen Tag hingearbeitet. Eine Arbeit voller Höhen und Tiefen. Wir haben eine Stufe bewältigt. Wir sind bereit für weitere.

Etwas Sorge macht die Entwicklung in Österreich. Dort arbeiten Gruppen daran, dass das „Kindersexpuppen-Verbot“ aus Deutschland übernommen wird. Wir werden jeden unterstützen, der gegen das drohende Verbot vorgeht. Ihr müsst nicht bei Null anfangen. Kontaktiert uns (team@gegen-das-puppenverbot.de). Wir stehen an Eurer Seite!

Auch darüber hinaus möchten wir alle ermutigen: Es ist schwierig aber nicht unmöglich etwas zu tun, sich zu wehren, sich Gehör zu verschaffen. Helft einander, habt Hoffnung und haltet durch, auch wenn es Fehlschläge und Enttäuschungen auf dem Weg gibt. Aus eigener Erfahrung: Wer sich auf den Weg macht kann auch irgendwann zurückschauen und stolz sein.
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