Kieler Forschungsteam findet neuen Erklärungsansatz für Pädophilie

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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Mascha hat geschrieben: Fr 23. Feb 2018, 21:40 ...
Ich bin ehrlich gesagt erschüttert, dass innerhalb des Forschungsnetzwerkes KTW teils noch so unbedarft mit dem Krankheitsbegriff umgegangen wird!
Ups, wieder ein Schatten über KTW.
Darf ich helfen, da wieder etwas Licht reinzubringen?
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat geschrieben: Ein Forschungsteam des Kieler Instituts für Sexualmedizin und forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, hat gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer norddeutscher Universitäten nun neue Hinweise ...
Also, von KTW war erst mal gar nicht die Rede.

Aus dem NeMUP,
(NeMUP Forschungsverbund,
Neurobiologische Grundlagen von Pädophilie
und sexuellem Missbrauchsverhalten gegen Kinder:
www.nemup.de)
ist das Präventionsprojekt Dunkelfeld hervorgegangen, das mit KTW Menschen Hilfe anbietet, die Probleme im Umgang mit ihrer Neigung sehen.
Der Bericht stammt aus dem Forschungsbereich und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass einige dieser Forscher absolut keine Ahnung davon haben was in der KTW-Beratung läuft.
Und umgekehrt, dass die Therapeuten, die in den Gruppenrunden ihren Job machen, weit von der Forschungsabteilung entfernt sind und aufgrund der Erfahrungen in ihrer Arbeit auch so Manches anders formulieren würden.

Das ambivalente „Weiterbringen“
Weiterbringen könnte diese Forschung die Menschen, die mit ihrer Neigung totunglücklich sind. Nicht jeder kann gleichermaßen zu seiner Neigung stehen und sie für sich akzeptieren.
Nach meiner Ansicht könnte allerdings ein gesellschaftlicher Wandel diese Menschen genauso gut weiterbringen. Wenn die Stigmatisierung nicht wäre, wenn eine gesellschaftliche Akzeptanz vorhanden wäre, könnte die Forschung AUCH in andere Richtungen gehen.
Ich bin mir nicht sicher, welche Fraktion dieses Rennen (Schleichen) gewinnen würde. Die Gesellschafts- oder die Gehirnveränderer.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Caspar Ibichei hat geschrieben: Fr 23. Feb 2018, 22:40 Also, von KTW war erst mal gar nicht die Rede.
Caspar, mir ist aber beim Überfliegen der Macher der Studie z.B. Till Amelung aufgefallen, der ist meine ich als Mediziner am Berliner KTW-Standort. Jedenfalls ist er in dem FAQ-Video auf der KTW-Webseite zu sehen und wurde jüngst von Philine interviewt für den Radiobeitrag, was ich reichlich ärgerlich finde. Es scheint mir also doch KTW eine gewisse Rolle zu spielen, zumal Kiel ja auch einer der Standorte ist. Aber wohl einer, wo Sexualmedizin und Forensik dicht beisammen stehen, das hat sicher auch seine Auswirkungen, ähnlich wie man es am Standort Regensburg sieht mit Osterheider als Leiter. Es geht mir ja nicht darum, das netzwerk schlecht zu machen, sondern darum, es differenziert zu betrachten, um auch kritische Rückmeldungen geben zu können - was nicht gut ist kann sich ja verbessern.

Davon bin ich überzeugt:
Caspar Ibichei hat geschrieben: Fr 23. Feb 2018, 22:40 " (...) ich könnte mir durchaus vorstellen, dass einige dieser Forscher absolut keine Ahnung davon haben was in der KTW-Beratung läuft.
Und umgekehrt, dass die Therapeuten, die in den Gruppenrunden ihren Job machen, weit von der Forschungsabteilung entfernt sind und aufgrund der Erfahrungen in ihrer Arbeit auch so Manches anders formulieren würden.
Denn anders lässt sich das ja nicht erklären, dass die einen auf einer Basis arbeiten, die Pädophilie als sexuelle Orientierung sieht während andere den Krankheitsbegriff zugrunde legen und nach Methoden zur "Heilung" suchen.

Wenn man sich vor Augen hält, dass sehr verschiedene Berufsgruppen im Netzwerk arbeiten, wie Psychotherapeuten/ Psychologen und Psychiater/ Mediziner, verwundert es nicht allzu sehr, dass es solche Unterschiede gibt, denn diese Berufsgruppen haben alle ihre eigenen Zugang zur Welt, ihre eigenen Scheuklappen und Deutungen.
Aber das Netzwerk besteht ja schon eine Weile und ich finde es kein Qualitätsmerkmal, wenn man nicht auf einen Nenner kommt, ob Pädophilie nun eine sexuelle Orientierung oder eine Krankheit/ Störung ist.

Das heißt wie gesagt nicht, dass ich KTW verteufele, aber ich sehe da dringend Handlungsbedarf, denn es haben ja auch einige hier sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Therapeut*innen aus dem Netzwerk gemacht, z.B. hinsichtlich der Frage Kinderkontakt.
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Mano
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Beitrag von Mano »

Mascha hat geschrieben: Fr 23. Feb 2018, 21:40 Das mit dem "Weiterbringen" ist eine sehr ambivalente Sache finde ich. Mehr wissen zu wollen kann ich nachvollziehen.
In meiner momentanen Situation ist es von Vorteil möglichst viel zu wissen, weil ich auch schon den Satz gehört habe, mit mir sei es nicht einfach, weil ich zu viel über Pädophile wisse. Was für mich nichts anderes heisst, als dass man mir keinen "Bären aufbinden kann, was bereits schon versucht wurde.
...wenn man ein Medikament entwickeln könnte, das die pädophile Neigung quasi beseitigt...
Ich mag keine Medikamente und nehme nur im äussersten Notfall welche zu mir. Lieber "leiden" als Medis. Und dann müsste ich ja für den Rest von meinem Leben die Medikamente einnehmen und das kann und will ich nicht.
...diese Andersartigkeit als solche anzuerkennen und nicht mehr als Störung zu definieren...
Wenn man bei uns keine Störung oder Krankheit mehr feststellen kann, dann müsste man uns als normal bezeichnen, doch das will man nicht, weil man uns dann auch anerkennen müsste.
Mano@topmail-files.de
Threema: VKRWNUJA


Kinder kommen und gehen, doch die Erinnerungen bleiben
und
Kinder sind Zeitreisende und wir ihr Zwischenhalt
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