Hallo in die Runde! Nach langer Zeit habe ich hier mal wieder reingeschaut und bin auch überrascht über diesen Vorstoß von KTW - und zwar vor allem darüber, dass die Zielgruppe der geplanten Einrichtung so offen beschrieben und auch das Wort pädophil benannt wird.
Sexuelle Übergriffe sind innerhalb von Einrichtungen der Behindertenhilfe häufig - und zwar sowohl unter den Menschen (auch Kindern und Jugendlichen) mit Behinderung als auch durch Personal an ihnen.
Sexuelle Übergriffe von Menschen mit geistiger Behinderung auf Kinder sind relativ häufig, weil diese oft keinen partnerschaftlichen/ sexuellen Zugang zu Erwachsenen finden. Ich glaube nicht, dass man bei einem 12-jährigen Jugendlichen, der immer wieder Kinder sexuell belästigt hat, schon eindeutig eine dauerhafte pädophile Neigung diagnostizieren kann. Vielleicht geht es mit diesem Projekt auch darum auszuloten, inwieweit es möglich ist, dass diese Jugendlichen (gleichzeitig) noch einen Zugang zur Erwachsenensexualität finden können. In jedem Fall wird es wohl darum gehen zu lernen, mit ihrer Sexualität in Form von Masturbation zufriedenstellend umzugehen ohne sich strafbar zu machen.
Ihr könnt davon ausgehen, dass "Intelligenzminderung" hier nicht heißt "hat halt nicht so gute Noten", sondern es wird um das Thema geistige Behinderung gehen. Menschen also die in aller Regel trotz Inklusionsbestrebungen immer noch in eigenen Schulen (mit Schwerpunkt "kognitive Entwicklung") untergebracht sind und später in Werkstätten für Menschen mit Behinderung arbeiten und in aller Regel auch in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung leben. Es geht hier also vermutlich um Jugendliche mit Trisomie 21, mit verschiedenen erblichen Syndromem, dem fetalen Alkohol-Syndrom, schweren Autismusspektrumsstörungen und anderem mehr. Jugendliche deren kognitive Fähigkeiten vielleicht gar nicht ausreichen um Veranwortung für ihr Handeln zu übernehmen, die Probleme mit der Kontrolle von Impulsen haben und die gerade in der Pubertät sind, die Lebensphase in der Sexualität entdeckt wird und der sexuelle Trieb stark ausgeprägt ist.
Ich gehe davon aus dass man diese Jugendlichen aufgrund von bereits mehrfach begangenen Übergriffen auf Kinder in so eine Spezialeinrichtung holen möchte. Eine Rolle wird dabei spielen weitere Übergriffe zu verhindern. Eine andere, so intensiv mit ihnen arbeiten zu können, dass sie später einen gewissen Grad an Selbständigkeit erreichen können.
GPS-Tracker sind in der Pflege von Menschen mit Behinderung oder Demenz heute eine Kassenleistung, die nicht der Einschränkung dient, sondern im Gegenteil eine gewisse Freiheit ermöglichen kann, wo sonst Türen verschlossen gehalten werden müssten:
https://www.kindernetzwerk.de/de/aktiv/ ... leichs.php
Die Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung, die sexuelle Grenzen anderer verletzen ist ganz allgemein sehr herausforderungsvoll.
https://fgp-bremen.de/sexuelle-grenzver ... raftaeter/
Insofern ist es in meinen Augen grundsätzlich zu begrüßen, wenn geschultes Fachpersonal zusammenkommt in einer neuen Einrichtung, die sich diesem Schwerpunkt widmet. Skepsis, wie sie hier auch geäußert wurde, finde ich beim Thema Umgang mit geistiger Behinderung gleichzeitig immer angebracht. Es geht um eine sehr vulnerable Gruppe von Menschen die ihre Rechte alleine kaum wahrnehmen können.
Die Frage die mir am meisten offen bleibt ist: wie soll der Schutz dieser Kinder und Jugendlichen vor dem Mob der sich in der Bevölkerung jetzt schon zusammenzurotten scheint, gewährleistet werden?
Geplante WG für pädophile Jugendliche führt zu Widerstand
- LuckyGuy24
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Mascha!

Gute Antwort, wollte noch auf die Zielsetzung verweisen, dass rs eben nicht um dauerhagtes Wehsperren und Kontaktverbot mit Kindern grht, sondern exakt das Gegenteil, nur dass sichergestellt werden soll, dass zuvor ein entsprechendes Verhalten gelernt wird, deswehen der zeitliche Aufschub der Freiheit und Selbstbestimmtheit.
Consuela hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 19:14 https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2 ... ojekt.html
...
"Das Ziel dieses Wohnprojektes ist es, die Jugendlichen vorzubereiten für ein Leben in Selbstständigkeit, für die Teilhabe an der Gemeinschaft und gleichzeitig eine Verhaltensabstinenz zu bewirken“,
Liebe Consuela,Consuela hat geschrieben: So 26. Jan 2025, 22:13 dann würd es in Behinderteneinrichtungen vor Missbrauch wimmeln.
fehlt dir da wirklich die Evidenz, an der mir als Soziologe genauso liegt?
Internetsuche mit zwei Stichworten: https://duckduckgo.com/?q=missbrauch+be ... richtungen
Findest du da genügend Anhaltspunkte? Du wirst Schutz nicht davon abhängig machen, dass erstmal der Missbrauch zweifelsfrei nachgewiesen sein muss, oder?
Es gibt für niemanden ein Recht auf Umgang mit Kindern im speziellen, allgemein mit niemand bestimmtem auf freie unkontrollierte Weise! Es gibt da also kein Recht für die Jugendlichen, die in der Einrichtung leben dürfen können sollten, das du verteidigen kannst.
Was zu kritisieren wäre, ist, dass das Geld für alle Jugendlichen da wäre, aber nicht dafür ausgegeben wird. Jeder Fall von Delinquenz ist doch unendlich teurer, nur eben nicht im Haushalt.
Love always,
Charlie
Jeder Moment ist das Leben. Warte nicht, lebe!
Jeder Moment ist dein Lehrer. Wehre dich nicht, lerne!
Jeder Moment ist Glück und Unglück zugleich. Hadere nicht, sei glücklich!
- LuckyGuy'24
Threema me: 3U5JF59F
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