Pädophiler Bruder u.mein Neffe

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Miriam

Pädophiler Bruder u.mein Neffe

Beitrag von Miriam »

Hallo,
Bin Miriam u. befinde mich in einer Zwickmühle die auf mir lastet.
Mein Bruder (datenschutzmässig ist er hier N.) ist wegen dem Besitz von Missbrauchsabbildungen ist er auf Bewährung verurteilt wurde.
Bin alleinerziehend mit einem Sohn.

N. hilft auf eigenen Wunsch u. übernimmt Betreungsaufgaben.
auch Hilfe b. d. Körperpflege
Mein Sohn mag ihn u. es kamen keine negativen Rückmeldungen
Diesbezüglich wirft meine ältere Schwester mir vor fahrlässig zu handeln,

Mein Bruder bezeichnet sich als "Boy-Lover" sämtliche Alarmglocken schrillen bei meiner Schwester wobei ich ihm vertraue.
"Du kannst ihm nicht hinter die Stirn schauen sagte sie kürzlich"

Habt Ihr guten Rat?
Aus meinem Leben möchte ich N. nicht stossen
Bin ich zu naiv,was soll ich tun?

Mit freundlichem Gruss
Miri
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Markus
SuH-Team
Beiträge: 2103
Registriert: So 12. Dez 2021, 12:07
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Markus »

Hallo Miriam, deine Situation scheint komplex zu sein und ist im inneren Bereich des Forums besser aufgehoben. Ich kann dir nur empfehlen dich in unserem Selbsthilfeforum zu registrieren. ;)

Wir können dir sicherlich helfen. Für den öffentlichen Bereich ist diese Situation eher weniger geeignet.

Viele Grüße

Markus
Kochen, Musik, Bücher, Fotografieren :heart:
CSA/CSEM/COCSA Überlebender
Mail: markus@suh-ev.de
City and Colour - "I'm searching for a wisdom -
that every man seeks to find."
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Joshua
Beiträge: 347
Registriert: Fr 4. Feb 2022, 14:21

Beitrag von Joshua »

Wenn er nichts getan hat, gegenüber deinen Sohn, finde ich auch kein Grund, ihn zu verstoßen. Zweitens ist es für Jungs wichtig, männliche Vorbilder zu haben.
18 Jahre alt und liebe Jungs im Alter von 4 bis 11. Ich wünsche mir, dass sie auch wie Jungs aufwachsen können und nicht einfach nur als männliche Kinder gesehen werden. Kampfspiele sind für mich wichtig für Jungs um ihre Kräfte zu messen.
Auch Jungs haben das Recht auf körperliche Unversehrtheit.

E-Mail
kleinejungssindsuss@gmail.com
Miriam

Beitrag von Miriam »

dankeschön
Ich lasse N. nicht i.Stich.
Er ist seit einiger Zeit i. Psychotherapie.

VLG
Miri
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New_Life21
Beiträge: 101
Registriert: Mo 25. Jul 2022, 13:39
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag von New_Life21 »

Kontrolle ist wichtig, aber Vertrauen auch. Hab vielleicht ein Auge mehr drauf aber wie die anderen geschrieben haben, solange es keine Anhaltspunkte gibt, vertrau ihm!
Ich bin hier um den Neuanfang zu schaffen. Danke für eure Unterstützung!

Jede*r ist seines*ihres Glückes Schmied*in.
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Max
Administrator Emeritus
Beiträge: 5672
Registriert: Mo 28. Nov 2016, 19:53
Wohnort: Deutschland
Kontaktdaten:

Beitrag von Max »

Hallo Miriam

Ich antworte mal etwas allgemein gehalten. Ich denke in der Lage deines Bruders muss er mindestens akzeptieren, wenn du oder andere mehr Kontrolle einführen. Etwa bestimmte Situationen, die sonst allein mit ihm stattfinden würden, einzuschränken oder nur mit offener Tür zuzulassen. Das Gespräch ist auch sehr wichtig, denn nur so kannst du für dich erkennen, ob er die Offenheit, Ehrlichkeit und Einsicht zeigt, die du für eine Bezugsperson deines Kindes erwartest. Durch ein Verbrechen beschädigt ein Mensch ja das Vertrauen seiner Umgebung darin, dass er sich korrekt verhalten kann oder will. Es ist in Ordnung zu sagen, dass Vertrauen verletzt wurde, und sich entsprechend zu verhalten. Sein Kind jemandem anzuvertrauen ist ja sehr sehr großes und empfindliches Vertrauen. Und Vertrauen kann er durch korrektes Verhalten wieder aufbauen.

Und es ist deine Entscheidung als Mutter, wie weit du ihm weiterhin vertraust. Nicht die deiner Schwester, nicht die von uns. Aber nach so einem Einschnitt einen Teil des Vertrauens zu entziehen (und klar zu machen, dass es erst wiedergewonnen werden muss) ist weder schlimm noch unfair sondern eher weise. Überlege was dein Sohn davon denken wird, wenn er später etwas davon erfährt. Wenn du dann auf vernünftige Vorsichtsmaßnahmen verweisen kannst ist das sicher besser als wenn du nichts änderst, was leichtsinnig wirken würde.

Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn jemand weder Einsicht noch Akzeptanz von Konsequenzen zeigt. Also Konsequenzen wie angemessenen Einschränkungen des unkontrollierten Kontakts zu Kindern oder im Vertrauen seiner Mitmenschen. Das wäre klarer Grund für deutliches Misstrauen.
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents

»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Hallo Miriam,

Dein Beitrag ist vom Juli...
Da ich jedoch nicht hoffe, dass sich dieses Thema für Dich "erledigt" hat, möchte ich doch noch ein paar Gedanken loswerden.

Hast Du mit Deinem Bruder einmal über Deine Sorgen gesprochen? Auch darüber, dass Du ihm vertraust und deshalb kritisiert wirst?
Zum Vertrauen gehört auch Offenheit und somit offene Gepräche, denn nur so kannst Du erfahren, wie Dein Bruder wirklich über seine/Eure Situation denkt.
Natürlich kannst Du ihm nicht "hinter die Stirn schauen", doch wenn man aufmerksam zuhört und auch zusieht, wie jemand etwas sagt/beantwortet, dann kann man Unklarheiten bemerken und wiederum ansprechen.

Es sind ziemlich genau 24 Jahre seit meinem eigenen CI vergangen. Niemals(!) wollte ich (entgegen aller inneren Wünsche!) realen Kindern zu nahe treten. Vor allem sollten diese Kinder nie mitbekommen, dass sie mich (neben allem Anderen) eben auch körperlich/sexuell angesprochen haben.
Ich denke, das habe ich ganz gut hinbekommen.
Was würde also passieren, wenn diese inzwischen großen Kinder heute erfahren, dass ich pädophile Empfindungen habe?
?
Meine Frau weiß seit 2012 von meinem Gefühlen.
Was würden diese Kinder heute zu ihr sagen, wenn sie heute von meinen Empfindungen erfahren und sich erinnern, dass meine Frau mir auch nach meinem Outing vertraut und zugelassen hat, dass ich mit diesen Kindern allein in der Natur unterwegs war?
Wahrscheinlich: "Du? Ein Pädo? Das haben wir gar nicht mitbekommen!"

Gerade dann, wenn ein pädophil empfindender Mensch mit seinem Gefühlen bei jemandem aus seinem Umfeld bekannt ist - sei es nun durch ein freiwilliges oder eben wie bei Deinem Bruder ein gerichtliches Outing -, und gerade dann, wenn dieser Mensch danach das Vertrauen erlebt, dass er nach seinen Handlungen bewertet wird und nicht nach seinen Gefühlen, so wird dieser Mensch alles dafür tun, dieses Vertrauen zu behalten. Dass er unter besonderer Beobachtung steht, dass die Kinder, mit denen er Umgang hat, sehr genau in ihrem Verhalten betrachtet werden und jede Auffälligkeit besondere Aufmerksamkeit bekommt...
...all' das sollte dieser pädophil empfindende Mensch wissen und akzeptieren.
Es ist schließlich bei jedem Anderen genauso, dem man Kinder anvertraut. Das hat nicht einmal etwas mit Pädophilie zu tun!

Falls es einmal nötig sein sollte, dann ist es durchaus legitim, wenn Du Deinen Bruder auf eine mögliche Grenzüberschreitung aufmerksam machst.
Mir(!) hat meine Frau geholfen, ein paar meiner Verhaltensweisen mit dem Blick eines "Außenstehenden" zu betrachten und zu erkennen, dass so eine Grenzüberschreitung schon darin bestehen kann, permanent um die Aufmerksamkeit des Kindes zu kämpfen...
(Das Augenrollen meiner Nichte bei unseren Begegnungen wollte ich einfach nicht sehen...
Nach dem Erkennen und Verändern hat sie sich wieder auf mich/über mich gefreut...)


Noch etwas:
Dein Bruder wurde wegen Misbrauchsabbildungen verurteilt.
Das ist nicht zu entschuldigen, aber er hat nach einem "Ventil" gesucht, mit seinem Gefühlen klarzukommen. Dieses Ventil waren jedoch nicht(!) die realen Kinder in seiner Umgebung!
Das sagt doch schon viel darüber aus, wie Dein Bruder sein Leben mit der Pädophilie gestalten will!
Wenn er jetzt noch Vertrauen erlebt, kann er darauf aufbauen.

Gruß
Frank Denker
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