Für die Freunde der "kognitiven Verzerrungen" gibt es einen neuen Podcast: https://nachgefragt-podcast.de/2022/11/ ... edophilie/
Besonders interessant ist der Teil am Anfang zu den Ersatzhandlungstätern. Demnach sind die Wahrnehmungsverzerrungen also nicht nur den Pädophilen vorbehalten.
Nachgefragt Podcast: Kindesmissbrauch und Pädophilie
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Danke für das Verlinken des Podcast!
Die Gesprächspartnerin kommt zwar aus dem Bereich, wo man sich mit straffällig gewordenen Menschen beschäftigt, doch trotzdem hat sie eine sehr differenzierte Sichtweise vertreten. Es war regelrecht "erfrischend" anzuhören, wie einmal entgegen vielen anderen Beiträgen Hintergründe beleuchtet und Vorurteile relativiert wurden.
Es ist ebenfalls nicht neu, aber für das Einordnen dieser Forschungsergebnisse ist es sehr wichtig ganz klar zu hören, dass die gesamte Forschung zum Thema Pädophilie im Zusammenhang mit Kindsmissbrauch immer im Bereich des "Hellfeldes" mit der Betrachtung der Straftäter stattfindet.
Davon abgesehen finde ich gut, die Beispiele zu hören, wie es zu sexuellen Übergriffen gekommen ist. Ich denke, dass jeder selbst schon einmal (ähnliche?) Situationen erlebt hat, die man durch das eigene Empfinden anders bewertet hat, als es sich im Nachhinein mit gebührendem Abstand gezeigt hat. Das ist - auch wenn man es nicht hören möchte - der beste Nachweis dafür, wie schnell man selbst einer Wahrnehmungs- Abweichung zum Opfer fallen kann.
"Kognitive Wahrnehmungsverzerrung" ist immer so ein "Schlagwort", welches jeder von sich weisen will. Schließlich "ist doch jeder in der Lage, die Realität richtig einzuschätzen..."
Dabei ist es menschlich, die eigene Wahrheit immer individuell zu betrachten. Das ist nicht einmal auf Pädophilie beschränkt, sondern wir sehen es z.B. jeden Montag auf unseren Straßen.
Wenn man es sich also eingesteht, dass man immer einer (mehr oder weniger starken) Wahrnehmungs-Abweichung ("Verzerrung") unterliegen kann, dann ist das ein wichtiger Baustein für das Herangehen an das eigene Leben. Sich immer selbst zu hinterfragen, ob das, wie man es gerade erlebt/empfindet, auch wirklich so ist, kann schon ein Anfang sein, eine mögliche Wahrnehmungs-Abweichung erst gar nicht wirksam werden zu lassen.
(Beispiel: Das Vater-lose Kind klammert mit großer (körperlicher) Nähe am Erwachsenen. Warum macht es das? Was sieht dieses Kind in dem Erwachsenen? Einen möglichen Partner (auch Sexual-Partner)? Oder doch "nur" den Wunsch-Vater, den es nicht hat?)
Gruß
Frank Denker
Die Gesprächspartnerin kommt zwar aus dem Bereich, wo man sich mit straffällig gewordenen Menschen beschäftigt, doch trotzdem hat sie eine sehr differenzierte Sichtweise vertreten. Es war regelrecht "erfrischend" anzuhören, wie einmal entgegen vielen anderen Beiträgen Hintergründe beleuchtet und Vorurteile relativiert wurden.
Es ist ebenfalls nicht neu, aber für das Einordnen dieser Forschungsergebnisse ist es sehr wichtig ganz klar zu hören, dass die gesamte Forschung zum Thema Pädophilie im Zusammenhang mit Kindsmissbrauch immer im Bereich des "Hellfeldes" mit der Betrachtung der Straftäter stattfindet.
Davon abgesehen finde ich gut, die Beispiele zu hören, wie es zu sexuellen Übergriffen gekommen ist. Ich denke, dass jeder selbst schon einmal (ähnliche?) Situationen erlebt hat, die man durch das eigene Empfinden anders bewertet hat, als es sich im Nachhinein mit gebührendem Abstand gezeigt hat. Das ist - auch wenn man es nicht hören möchte - der beste Nachweis dafür, wie schnell man selbst einer Wahrnehmungs- Abweichung zum Opfer fallen kann.
"Kognitive Wahrnehmungsverzerrung" ist immer so ein "Schlagwort", welches jeder von sich weisen will. Schließlich "ist doch jeder in der Lage, die Realität richtig einzuschätzen..."
Dabei ist es menschlich, die eigene Wahrheit immer individuell zu betrachten. Das ist nicht einmal auf Pädophilie beschränkt, sondern wir sehen es z.B. jeden Montag auf unseren Straßen.
Wenn man es sich also eingesteht, dass man immer einer (mehr oder weniger starken) Wahrnehmungs-Abweichung ("Verzerrung") unterliegen kann, dann ist das ein wichtiger Baustein für das Herangehen an das eigene Leben. Sich immer selbst zu hinterfragen, ob das, wie man es gerade erlebt/empfindet, auch wirklich so ist, kann schon ein Anfang sein, eine mögliche Wahrnehmungs-Abweichung erst gar nicht wirksam werden zu lassen.
(Beispiel: Das Vater-lose Kind klammert mit großer (körperlicher) Nähe am Erwachsenen. Warum macht es das? Was sieht dieses Kind in dem Erwachsenen? Einen möglichen Partner (auch Sexual-Partner)? Oder doch "nur" den Wunsch-Vater, den es nicht hat?)
Gruß
Frank Denker
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Oh ja, definitiv. "Was kann ich Wissen?" sollten sich die Menschen viel öfter Fragen, auch ohne Studium der Philosophie. Es verhält sich aber auch oft wie mit einer Lupe. Betrachtet man einen Sachverhalt aus der Distanz, so erscheint er eher schlüssig und korrekt, die eigene Wahrnehmung bestätigt die Richtigkeit und der Fall ist damit abgeschlossen. Beleuchtet man hingegen jeden Aspekt eines Sachverhaltes, so wird man sicher fündig werden.Frank_Denker hat geschrieben: ↑Di 29. Nov 2022, 10:42 "Kognitive Wahrnehmungsverzerrung" ist immer so ein "Schlagwort", welches jeder von sich weisen will. Schließlich "ist doch jeder in der Lage, die Realität richtig einzuschätzen..."
Dabei ist es menschlich, die eigene Wahrheit immer individuell zu betrachten
Die Frage ist dann: Ist jeder gefundene "Fehler" wichtig und hat eine Tragweite? Ist nicht gerade die Tatsache der Abweichung als natürlich zu betrachten? ... aber ich verliere mich in metaphysische Fragen.
Ein Podcast der nicht schlecht ist. Ich denke manchmal nur, dass sich Lydia Benecke auch gut in einem skandinavischen Thriller machen würde.
Kochen, Musik, Bücher, Fotografieren
CSA/CSEM/COCSA Überlebender
Mail: markus@suh-ev.de
Alexis on Fire - "You loved me when I couldn't love myself..."
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- Caspar Ibichei
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- Registriert: So 12. Feb 2017, 20:43
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Ich fand den Podcast auch recht gut.
Frau Beneckes differenzierendes Wissen sollte sich gerne etwas weiter verbreiten.
Nett fand ich, dass der Link zu "Wir sind auch Menschen" prompt nachgereicht wurde.
Frau Beneckes differenzierendes Wissen sollte sich gerne etwas weiter verbreiten.
Nett fand ich, dass der Link zu "Wir sind auch Menschen" prompt nachgereicht wurde.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
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