*aufschreib*Caspar Ibichei hat geschrieben: ↑Do 22. Jul 2021, 09:37 Denn zwischen ganz hell und ganz dunkel liegen auch die Farben des Regenbogens.
Mensch Caspar, der Satz ist sowas von wunderschön! Du bist ein echter Poet!
L Leni
*aufschreib*Caspar Ibichei hat geschrieben: ↑Do 22. Jul 2021, 09:37 Denn zwischen ganz hell und ganz dunkel liegen auch die Farben des Regenbogens.
Diese Aussage hat sogar große therapeutische Wirkung, merke ich gerade beim Drüber-Nachdenken.Caspar Ibichei hat geschrieben: ↑Do 22. Jul 2021, 09:37 Denn zwischen ganz hell und ganz dunkel liegen auch die Farben des Regenbogens.
Ich denke wir alle wissen, dass die Opfer darunter leiden. Aber diese Karte ändert nichts daran.TomX hat geschrieben: ↑Do 22. Jul 2021, 09:47
Opfer sexueller Gewalt leiden wie oben gesagt ihr Leben lang unter den Folgen dieses "ein mal..." (oder öfter).
Nein...deswegen finde ich diese Karte mehr als abschreckend und gerechtfertigt.
Natürlich sollte man den Tätern Möglichkeiten bieten wie ihr Name von der Liste genommen werden kann, zum Beispiel eine Fußfessel, polizeiliche meldefunktion oder ähnliches... Eine Therapie solcher Täter kann natürlich auch helfen aber diese sind leicht manipulierbar.
Auf mich wirkt dein Text demgegenüber sehr, als wärst du in einem Differenzierungsverbot gefangen.Dies ist deshalb zu betonen, weil Personen ohne strafrechtliche Ausbildung die Ratio von Unter- und Obergrenzen und die Vielfalt an Lebenssachverhalten in der Regel nicht kennen, sondern davon ausgehen, was sie als „typischen Fall“ wahrnehmen. Diese Wahrnehmungen beruhen auf Medienberichten und fiktionalen Darstellungen in Filmen und Kriminalromanen. Dies ergibt zwangsläufig eine starke Verzerrung: Sowohl Medienberichte über Ermittlungs- und Gerichtsverfahren als auch Plots im Krimi-Genre konzentrieren sich auf sehr schwere Fälle. Bürgerinnen und Bürger verbinden mit den Stichworten „Kindesmissbrauch und Kinderpornographie“ Sachverhalte, wie sie bei den Tatserien in Münster und Lüdge vorlagen. Ihre Straferwartungen orientieren sich an solchen Taten, bei denen sehr viele unrechtserhöhende Umstände zusammentrafen: schwere Formen sexueller Handlungen (Eindringen in den Körper des Kindes); viele betroffene Opfer; massive körperliche und seelische Verletzungen und Gefahren für die zukünftige psycho-sexuelle Entwicklung der Kinder; mehrere Täter und Bandenstrukturen; viele Taten zulasten eines Opfers; Missbrauch von Vertrauensverhältnissen, da Kinder aus dem Familienkreis angegriffen werden; Anfertigung von Foto- und Filmaufnahmen; Personen, die sich in Internetforen wechselseitig bestärkt und zu Taten überredet haben. Wer nur solche Tatkomplexe vor Augen hat, muss zwangsläufig zu sehr viel höher angesetzten Strafrahmen kommen als Juristen, die zwischen unrechtskonstituierenden und mannigfaltigen unrechtserhöhenden Faktoren differenzieren.
Ein weiteres Problem für die Rechtsgestaltung liegt bei den sozialpsychologischen Effekten, die starke moralische Normen in zeitgenössischen Diskursen haben. Der aus juristischer Sicht zwingende Hinweis, dass es neben den jetzt bekannt gewordenen Tatserien auch Sachverhalte gibt, in denen alle unrechtsrelevanten Merkmale viel schwächer ausgeprägt sind, wäre in einer Talkshow und bei ähnlichen Anlässen eine riskante Äußerung: Zu erwarten wäre der Vorwurf, dass Kindesmissbrauch verharmlost und pädophile Handlungen (erneut) bagatellisiert würden. Auch an dieser Stelle besteht ein scharfer Kontrast zwischen einer juristisch-sachverständigen Bewertung von Unrecht und der Laienperspektive. Für die juristische Bewertung gilt ein Differenzierungsgebot: Strafgerichte müssen in vergleichender Weise Unterschiede des Tatunrechts genau erfassen, ohne damit die Täterperspektive einzunehmen oder gar leichtere Fälle zu entschuldigen. Manche Nicht-Juristen, vor allem aus Betroffenenverbänden, neigen dagegen in die Richtung eines Differenzierungsverbots.
Danke Leni. Mir selbst hilft dieses Bild auch oft genug.Gast hat geschrieben: ↑Do 22. Jul 2021, 11:23 Diese Aussage hat sogar große therapeutische Wirkung, ...
"... das macht die Verletzungen die dieses Kind in der Seele erlitten hat aber nicht ungeschehen."DoppelM hat geschrieben: ↑Fr 23. Jul 2021, 11:04 ...
Warum sollte ein Täter also bei 0 anfangen können während das Kind noch immer mit dem Übergriff im inneren konfrontiert wird ? ...
Ich habe mir den Satz für meine Signatur ausgeliehen, ist das ok?Leni hat geschrieben: ↑Do 22. Jul 2021, 11:13*aufschreib*Caspar Ibichei hat geschrieben: ↑Do 22. Jul 2021, 09:37 Denn zwischen ganz hell und ganz dunkel liegen auch die Farben des Regenbogens.
Mensch Caspar, der Satz ist sowas von wunderschön! Du bist ein echter Poet!
L Leni