Zur Erläuterung: Ich sehe keinerlei Zusammenhang zwischen Demokratie (wo die Mehrheit bestimmt was passiert) und Meinungsfreiheit (wo auch Minderheiten Rechte haben, was zu sagen).Ghost_of_Zidane hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 17:21Jetzt wird Deine Einstellung zur Meinungsfreiheit interessant! Nein, kein Forum ist wirklich demokratisch, da ich kein Recht habe meine Meinung zu äußern, sondern auf die Gnade der Forenbetreiber angewiesen bin. Aber die Frage ging dahin, ob ein Forum sich ein demokratischen Anstrich gibt, es aber zulässt, nur eine Meinung letztendlich durchgehen zu lassen, weil andere Meinungen niedergeschrieben werden!Maximilian hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 08:39 Muss ich denn Demokrat sein? Ich wüsste nicht, warum.
Ansonsten wäre ich froh, wenn die Lügenpresse es den Pädophilen erlaubt hätte, ihre Argumente überhaupt vorzubringen, und sich darauf beschränkt hätte, diese dann niederzuschreiben. Das ist im Vergleich zu dem, was die Lügenpresse macht, ein Unterschied zwischen Tag und Nacht.
Richtig, eine Demokratie muss gar nichts zulassen, sie kann die demokratische Einheitsmeinung vorschreiben und Verletzungen derselben als volkfeindlich, jüdisch-bolschewistisch, oder halt heute sexistisch und rassistisch verbieten.Ghost_of_Zidane hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 17:21 Aber eine Demokratie muss auch nicht rassistische, menschenverachtende, intolerante und illegale Meinungen zulassen.
Klar, aber Meinungen bekämpft man in einer offenen Diskussion, wo die Meinungen frei vorgetragen und begründet werden können, und nicht durch Verbote, die Meinungen vorzutragen.Ghost_of_Zidane hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 17:21 Es sollte das Recht einer demokratischen Gesellschaft sein, solche "Meinungen" zu bekämpfen, da sie von vornherein gegen Menschen gerichtet sind!
Zur Klarstellung: Das geht nur gegen die gesamte Gesellschaft betreffende Verbote, und ausdrücklich nicht gegen das Hausrecht in konkreten Foren wie diesem hier.
Ich denke, auch hier muss man sauber unterscheiden zwischen Nichtakzeptanz Deiner Position durch andere Nutzer, die einfach darauf basiert, dass sie eine andere Position haben, und meinen, für ihre Position gute Gründe zu haben, und Entartungen der Diskussionskultur, wenn aus solchen inhaltlich unterschiedlichen Positionen persönliche Anfeindungen werden.Ghost_of_Zidane hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 17:21 Aber ein schlimmer Punkt dort, ist eben die Nichtakzeptanz einiger User zur Ablehnung des SmK, obwohl es nicht gegen die Regeln verstößt. Wenn ein Forum sich Regeln auferlegt, sollte sie diese transparent und gerecht anwenden!
Außerdem bedeutet die Zulassung einer Diskussion ja auch die Zulassung der Ablehnung jeder vorgebrachten Meinung oder Position. Eine Position hat in einem Forum, was Diskussion zulässt, lediglich das Recht, vorgetragen und begründet zu werden, aber eben kein Recht auf irgendeine Akzeptanz oder auch nur Toleranz durch andere.
Die Nichttoleranz und Nichtakzeptanz anderer Positionen ist, wohlgemerkt, keineswegs Teil der von mir kritisierten heutigen Diskussions-Unkultur. Die besteht vor allem darin, dass man vom Streit über die Inhalte zu persönlichen Attacken und Beleidigungen übergeht. Dass es anders geht, zeigt die Kultur der wissenschaftlichen Dispute in früherer Zeit (auch die degeneriert, ist aber durchaus noch am Leben), in der die persönliche Höflichkeit geradezu penetrant war, um zu verhindern, dass die inhaltlichen Gegenargumente nicht als persönliche Angriffe aufgefasst werden.
"Das heißt" ist Deine Interpretation. Ansonsten, was ist das Problem damit, wenn ein Mensch, der ohne jede eigene Initiative, nur wegen seiner sexuellen Neigung, zur Zielscheibe einer gesellschaftlichen Hysterie wird, zu dieser Frage erstmal überhaupt keine Prinzipien hat? Woher sollte er denn diese Prinzipien haben? Prinzipien, die es wert sind, verteidigt zu werden, erfordern ja erstmal eingehende Beschäftigung mit dem Thema, ansonsten nennt man sie besser Vorurteile.Sirius hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 00:56 Dein Beitrag sagte aus, dass GSA für Menschen ist die sich dem Verbot "beugen" um "von der Gesellschaft trotz Pädophilie auch nur einigermaßen akzeptiert zu werden". Anders gesagt, für Menschen die bereit sind für ein bisschen Akzeptanz ihre Prinzipien zu verraten oder erst gar keine Prinzipien haben.
Das ist klar. Wie gesagt, einen ähnlichen Frust hat wohl jeder, der regelmäßig an Diskussionen teilnimmt, und dies völlig unabhängig vom Diskussionthema und von der eigenen Position, die man dort einnimmt. Ich sag nur, ich diskutiere viel, zu sehr verschiedenen Themen, und ich kann überall nur das bestätigen, was Du beschrieben hast.Sirius hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 00:56 Ich kann nur für mich sprechen, aber mir sind diese Diskussionen schon lange leid. Ich habe oft genug darüber gestritten ohne dass je etwas konstruktives dabei rum gekommen wäre, es führt in der Regel nur endlos ins nichts da natürlich niemand bereit ist seine Position aufzugeben.
Richtig und verständlich. Weswegen es mir auch fernliegt, die Regeln dieses Forums anzugreifen.Sirius hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 00:56 Nur weil jemand von einer Ansicht überzeugt ist heißt das noch lange nicht dass der auch Interesse daran hat sich in nervenaufreibende Diskussionen mit Menschen, die eh nicht überzeugt werden können aufzureiben. Und das erst recht nicht in einem Selbsthilfekontext.
Nur zur Referenz der Ausgangspunkt, oder auch welche Prinzipien ich hier vertrete:
1.) Vom Jugendschutz verleumdet wird nicht nur GSA, sondern auch alle anderen Pädoforen.
2.) Was ich ablehne, sind generelle, pauschale Diskussionsverbote, die mit staatlicher Gewalt überall durchgesetzt werden. Was ich befürworte ist hingegen, das Hausrecht von Forenbetreibern, jegliche Diskussion auf ihren Seiten so zu reglementieren und zu moderieren, wie es die Betreiber selbst (warum auch immer) wollen.
Sicher, niemand möchte vorgeschrieben bekommen, wie er sich zu fühlen hat. Nur kann auch ein wirkliches Opfer sexueller Misshandlung nicht einfach von allen anderen einfordern, dass man seine Darstellung bedingungslos glaubt. Dass die Gesellschaft eine Menge Macht hat, dem Einzelnen einzureden, wie er auch höchst persönliche Erfahrungen zu bewerten hat, kann man kaum bestreiten, zumindest kann der Gesprächspartner vermuten, dass dies bei Dir der Fall sein könnte. Dein Gesprächspartner, der Dich ja nicht persönlich kennt, kann sogar noch viel Schlimmeres über Dich vermuten - beispielsweise dass Du einfach nur über Deine Empfindungen lügst, weil Du halt vom Opferstatus profitieren willst. Oder weiß der Teufel was man noch alles vermuten könnte.Sirius hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 00:56 Es ist schon ein wesentlicher Unterschied ob jemand erfahren möchte wie es einem Anderen in einer Situation ergangen ist, oder ob dieser jemand dem Anderen diktieren möchte wie er sich zu fühlen hat. Letzteres liest man von Einvernehmlern öfter ("die Gesellschaft hat dir doch nur eingeredet dass du das heute negativ siehst" und dergleichen).[/bl]
Hinzu kommt das Problem, dass diese Vermutungen ja unabhängig davon sind, was ich als katastrophale Diskussionskultur kritisiere. Die Vermutungen, die man selbst hat, sind ja völlig frei, gesteuert nur dadurch, was man selbst für plausibel hält. Die Diskussionskultur steuert lediglich, was man davon äußern darf und was man als zivilisierter Diskussionspartner für sich behalten sollte.
Genausowenig bist Du verpflichtet, die angeblichen Motive dieses Gesprächspartner für Dich selbst zu glauben. Der "Einvernehmler", der für alles was nicht in sein Schema passt die Ausrede "gehirngewaschen" verwendet um so sein Glaubensbekenntnis zu schützen und sein eigenes Missbrauchsverhalten so zu legitimieren ist genauso eine plausible Figur, und man kann Dir keinen Vorwurf daraus machen, dass Du viele der "Einvernehmler" so klassifizierst. Und auch in dieser Richtung würde eine hohe Diskussionskultur lediglich verhindern, dass Du das auch offen sagst, nicht jedoch, dass Du es denkst.
Und während in der rein sachlich-wissenschaftlichen Diskerussion die Grenze zwischen inhaltlicher Argumentation und persönlicher Attacke noch relativ leicht zu ziehen ist, wird das bei einer Diskussion persönlicher Erlebnisse zumindest weitaus komplizierter. Wie kann man überhaupt nach Argumenten fragen, die dafür sprechen, dass die negativen Hypothesen, die man natürlich haben kann, nicht zutreffen, ohne diese negativen Hypothesen, die ja einen klaren persönlichen Angriff darstellen würden, überhaupt zu benennen?
Das Ergebnis dieser Probleme ist recht traurig, nämlich dass eine kontroverse Diskussion von persönlichen Erlebnissen noch viel größere Probleme hat als eine kontroverse Diskussion von rein wissenschaftlichen Fakten, und im Angesicht der aktuellen Diskussionsunkultur voraussagbar in der größtmöglichen Katastrophe endet.
Was letzten Endes die Entscheidung von GSA, sowas gar nicht erst zur Diskussion zuzulassen, legitimiert.