Film: Stigma - Die Geschichte eines Pädophilen
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- Inaktiv
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@ Aiko Wird vieleicht noch.... allerdings nicht für Spiegel und Co (bei deren Vorleistungen erwart ich wirklich nur das schlimmste)
Und by the way: In dem hypothetischen Fall, dass Du das Interview gegeben hättest, wäre wieder was anderes rausgekommen
Das Problen bleibt, dass gerade die Privaten Sender die spektakuläreren Fälle herausstellen.
Und by the way: In dem hypothetischen Fall, dass Du das Interview gegeben hättest, wäre wieder was anderes rausgekommen
Das Problen bleibt, dass gerade die Privaten Sender die spektakuläreren Fälle herausstellen.
- KTW - Standort Berlin
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STIGMA basiert auf einem Recherchegespräch, das Peter Jeschke 2015 mit einem Teilnehmer des Berliner Präventionsprojektes geführt hat. Das Gespräch hat sowohl den Regisseur, als auch uns so sehr beeindruckt, dass daraus dieser Film entstanden ist. Und zwar in genau der Form, dass zwei Schauspieler den Originaltext lesen.
Wir haben bei Festivals und bei Veranstaltungen die Erfahrung gemacht, dass der Film hervorragend geeignet ist, um mit dem Publikum über Pädophilie zu diskutieren. Und zwar vor allem über die Frage, was es bedeutet pädophil zu sein. Der Mann wird erfahrungsgemäß viel weniger als Täter wahrgenommen, sondern als jemand, der sich sehr reflektiert mit sich auseinandersetzt. Der Film hat bei seinen diversen Vorführungen viel Empathie und Verständnis für Pädophile geweckt.
Selbstverständlich ist das nur ein Beispiel einer Geschichte eines Pädophilen, die nicht exemplarisch für alle Pädophilen stehen kann und soll.
Was die Verlinkung von Videos neben dem Film bei SPIEGEL.TV angeht: Darauf haben insbesondere wir leider überhaupt keinen Einfluss. Selbstverständlich haben wir versucht SPIEGEL.TV dazu zu bewegen, auf diese Verlinkungen zu verzichten.
[Mod: (nach Bitte von KTW-Standort Berlin Rechtschreibkorrektur zusammengeführt)]
Wir haben bei Festivals und bei Veranstaltungen die Erfahrung gemacht, dass der Film hervorragend geeignet ist, um mit dem Publikum über Pädophilie zu diskutieren. Und zwar vor allem über die Frage, was es bedeutet pädophil zu sein. Der Mann wird erfahrungsgemäß viel weniger als Täter wahrgenommen, sondern als jemand, der sich sehr reflektiert mit sich auseinandersetzt. Der Film hat bei seinen diversen Vorführungen viel Empathie und Verständnis für Pädophile geweckt.
Selbstverständlich ist das nur ein Beispiel einer Geschichte eines Pädophilen, die nicht exemplarisch für alle Pädophilen stehen kann und soll.
Was die Verlinkung von Videos neben dem Film bei SPIEGEL.TV angeht: Darauf haben insbesondere wir leider überhaupt keinen Einfluss. Selbstverständlich haben wir versucht SPIEGEL.TV dazu zu bewegen, auf diese Verlinkungen zu verzichten.
[Mod: (nach Bitte von KTW-Standort Berlin Rechtschreibkorrektur zusammengeführt)]
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In dem Kontext ist das auch alles OK so. Die "Verwurstung" auf Spiegel hätte man sich aber sparen können. :/
- KTW - Standort Berlin
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Ziel der SPIEGEL.TV-Auswertung ist, ein möglichst großes Publikum zu erreichen, dass sich sonst nicht mit dem Thema auseinandersetzt, Vorbehalte und Ressentiments hat. Um damit aufzuklären und eben zu entstigmatisieren.
- Max
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Ich finde den Film toll. Er erzählt eine Geschichte, die eben auch den Missbrauch leider enthält. Mich hat die Geschichte dieses Mannes sehr berührt. Ich wünschte ich könnte den Pädophilen, mit dem das Interview geführt wurde, fragen wie es weitergegangen ist. Wie es ihm heute geht. Und ich habe zwei Vorführungen unter nicht oder wenig vorgebildetem Publikum mit anschließender Diskussion miterlebt und kann versichern, der Film hatte den beabsichtigten Effekt zur Entstigmatisierung. Die hier angekreideten Aspekte sind dort nicht ins Gewicht gefallen.
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♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents ♦
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
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- Frank Denker
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Genau das ist das Entscheidende!
Mit der Präsentation auf Spiegel-TV ohne Möglichkeit der anschließenden Gespräche wird der Zuschauer mit den Aussagen des Filmes allein gelassen!
Er sieht also einen Pädophilen, der schon in seiner Kindheit kein positives Verhältnis zu seiner eigenen Sexualität entwickeln konnte, der schon als Jugendlicher viel lieber in seinen Träumen und Phantasien versunken blieb als mit anderen zusammen zu sein, der weiterhin das Alkoholproblem seiner Eltern übernommen hat (und damit sogar einige seiner Handlungen zu relativieren versucht), der erst in einer Therapie verstanden hat, dass auch so etwas ein Übergriff ist, was man ohne (wirkliches) Einverständnis eines Anderen mit diesem tut, der trotz Therapie noch immer nicht gelernt hat, seine (unbeeinflussbaren) Gefühle für die Kinder anzunehmen, deshalb Angst vor diesen Gefühlen hat, lieber vor möglichen Kontakten mit Kindern flüchtet und noch immer nicht sicher ist, sich in den entscheidenden Momenten im Griff haben zu können.
Am Ende sitzt dort ein gebrochener Mann, der mit seiner Vergangenheit hadert, der sich nicht traut, sich dieser durch weitere Gesprächsangebote an seine Tochter wirklich zu stellen und der keine Perspektive in seinem zukünftigen Leben sieht als nur den Verzicht auf ein glückliches, ausgefülltes Leben.
(Ich glaube, dass ich noch nicht einmal alle Fakten aufgezählt habe...
Ach ja! Es dreht sich im ganzen Film alles nur um den sexuellen Teil der Pädophilie. Selbst der eine Satz des Fragenden "... wir haben jetzt die ganze Zeit über das Sexuelle geredet..." endet in der Antwort doch wieder genau bei dem Thema, weil bei der Betrachtung der "gelebten Beziehung mit seiner Tochter" die sexuellen Gedanken alles Positive überstrahlt haben(?)...)
Jetzt vergleichen wir doch mal all das in diesem Film Gesehene und Gehörte mit dem Vorurteil in der Gesellschaft über die "bedauernswerten Pädophilen, die zwar nichts für ihre Neigung können, die sich aber unbedingt Hilfe suchen sollten, damit sie lernen, dass Kinder keinen Sex mit ihnen wollen, die die Nähe von Kindern unbedingt meiden sollten, weil sie ja immer Sex mit ihnen wollen und deshalb Gefahr laufen, sich wegen dem "dauerhaften Verzicht auf Sexualität" nicht mehr unter Kontrolle halten zu können..."
Ich befürchte, dass ohne die anschließenden Gespräche dieser Film entgegen der Hoffnung
bei den Zuschauern genau das verstärkt, was der Film eigentlich anprangern will: "Stigma"!KTW - Standort Berlin hat geschrieben: ↑Di 10. Jul 2018, 12:29 Ziel ... aufzuklären und eben zu entstigmatisieren.
Gruß
Frank Denker
P.S.
Ich frage mich wirklich, mit welchen Pädophilen man bei KTW zu tun hat, wenn man über diesen Film so glücklich ist...
Für mich ist er ein Tiefschlag in die Magengrube!
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
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- Inaktiv
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Danke Frank, ich kann Dir leider nur vollumfänglich zustimmen.
Eine Anmerkung noch: Wie dieser Film ankommt, hat sicherlich auch etwas damit zu tun, wer ihn sich ansieht und in welchem Umfeld. Die Teilnehmer von Vorführungen samt Diskussion waren waren zwar vorher vielleicht nicht sehr gut informiert, aber sie waren sehr wahrscheinlich willens, sich differenziert mit dem Thema auseinander zu setzen. Mich wundert trotzdem, dass er selbst in diesem Setup funktioniert und er gefällt mir aus den von Frank bereits genannten Gründen auch dafür nicht.
Aber wer sieht sich den Film denn bei Spiegel-TV an? Das wird mehrheitlich tumbes Klientel auf Bild-Zeitungsniveau sein und diese Leute werden sich in ihren schlimmsten Vorurteilen bestätigt sehen.
Die Tatsache, dass von der KTW-Seite dahin verlinkt wird, führt dann noch zu Aussagen wie "Die Therapeuten sagen ja auch, dass man die nicht therapieren kann.".
Eine Anmerkung noch: Wie dieser Film ankommt, hat sicherlich auch etwas damit zu tun, wer ihn sich ansieht und in welchem Umfeld. Die Teilnehmer von Vorführungen samt Diskussion waren waren zwar vorher vielleicht nicht sehr gut informiert, aber sie waren sehr wahrscheinlich willens, sich differenziert mit dem Thema auseinander zu setzen. Mich wundert trotzdem, dass er selbst in diesem Setup funktioniert und er gefällt mir aus den von Frank bereits genannten Gründen auch dafür nicht.
Aber wer sieht sich den Film denn bei Spiegel-TV an? Das wird mehrheitlich tumbes Klientel auf Bild-Zeitungsniveau sein und diese Leute werden sich in ihren schlimmsten Vorurteilen bestätigt sehen.
Die Tatsache, dass von der KTW-Seite dahin verlinkt wird, führt dann noch zu Aussagen wie "Die Therapeuten sagen ja auch, dass man die nicht therapieren kann.".
Zuletzt geändert von Struppi am Di 10. Jul 2018, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
- Caspar Ibichei
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Ich finde immer wieder bedauerlich, dass davon ausgegangen wird KTW müsse etwas zur Entstigmatisierung beitragen.
Ihr vorrangiges Ziel ist doch die Hilfestellung für Menschen, die Probleme mit ihrer Neigung haben. Und ursprünglich wurde diese Hilfestellung unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung von Übergriffen ins Leben gerufen.
Es ist nun nicht so, dass ich den Film Stigma als Bestseller feiere. Doch in vielen Teilaspekten sehe ich meine eigenen Gefühle, meine eigene Vergangenheit dort gespiegelt.
Wer mit den privaten Medien zusammenarbeitet wird immer wieder überrascht. Manchmal sind es Banalitäten (Vor 10 Wochen machte ich ein einstündiges Interview mit RTL. Von dem Interview wurden ein / zwei Sätze verarbeitet. Ich warte noch heute auf die vereinbarte Aufwandsentschädigung.) Auch beim ZDF ist man nicht sicher. (Eine Stunde Interview bei mir im Garten. Die Sendung, zu der dieses Interview gemacht wurde, wurde geändert.) Da kann man also noch so weise Worte unterbringen, Erfolgsgarantien (das es so läuft wie man es gedacht hatte) gibt es einfach nicht.
Kritik ist richtig und wichtig. Man kann immer daraus lernen und versuchen die Sache beim nächsten Mal besser zu machen.
Bei aller Kritik sollte aber nicht der Einfluss des Kritisierten aus den Augen verloren werden.
Ihr vorrangiges Ziel ist doch die Hilfestellung für Menschen, die Probleme mit ihrer Neigung haben. Und ursprünglich wurde diese Hilfestellung unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung von Übergriffen ins Leben gerufen.
Es ist nun nicht so, dass ich den Film Stigma als Bestseller feiere. Doch in vielen Teilaspekten sehe ich meine eigenen Gefühle, meine eigene Vergangenheit dort gespiegelt.
Wer mit den privaten Medien zusammenarbeitet wird immer wieder überrascht. Manchmal sind es Banalitäten (Vor 10 Wochen machte ich ein einstündiges Interview mit RTL. Von dem Interview wurden ein / zwei Sätze verarbeitet. Ich warte noch heute auf die vereinbarte Aufwandsentschädigung.) Auch beim ZDF ist man nicht sicher. (Eine Stunde Interview bei mir im Garten. Die Sendung, zu der dieses Interview gemacht wurde, wurde geändert.) Da kann man also noch so weise Worte unterbringen, Erfolgsgarantien (das es so läuft wie man es gedacht hatte) gibt es einfach nicht.
Kritik ist richtig und wichtig. Man kann immer daraus lernen und versuchen die Sache beim nächsten Mal besser zu machen.
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Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
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- Frank Denker
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Genau das!Caspar Ibichei hat geschrieben: ↑Di 10. Jul 2018, 19:23 Bei aller Kritik sollte aber nicht der Einfluss des Kritisierten aus den Augen verloren werden.
Und damit meine ich nicht KTW, wenn ich meine Meinung zum Film einbringe.
Unter dem Gesichtspunkt einer "erfolgreichen Therapie" (Teilnehmer erkennt seine Fehler und vermeidet zukünftig Neue), ist für KTW der Film sogar positiv zu sehen...
Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
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- Inaktiv
- Beiträge: 253
- Registriert: Do 25. Mai 2017, 18:05
Müssen sie nicht. Aber sie haben mit diesem Film ganz massiv zur Stigmatisierung beigetragen, indem sie - als gesellschaftlich anerkannte Experten zu diesem Thema - scheinbar die Vorurteile der "Todesstrafe für Kinderschänder" Fraktion bestätigt haben.Caspar Ibichei hat geschrieben: ↑Di 10. Jul 2018, 19:23 Ich finde immer wieder bedauerlich, dass davon ausgegangen wird KTW müsse etwas zur Entstigmatisierung beitragen.
Wer da überrascht wird, hat etliche Ligen zu hoch mitgespielt. Diese Leute tun alles und ich meine wirklich alles für höhere Quoten und dass sie das tun gehört eigentlich zur Allgemeinbildung.Caspar Ibichei hat geschrieben: ↑Di 10. Jul 2018, 19:23 Wer mit den privaten Medien zusammenarbeitet wird immer wieder überrascht.