ARD Rabiat: unter Pädophilen

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Zidane
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Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27

Beitrag von Zidane »

Ich glaube, dass wir aus den Augen verlieren, welches die hauptsächliche Zielgruppe dieser Reportage sein sollte.

Der "normale" Bürger, der auch Vater oder Mutter von Kindern ist, und sich sonst nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, als mit den Schlagzeilen, der bekannt gewordenen Vergewaltigungsorgien (genannt Missbrauchsfälle)! Die Menschen, die in ihrem Leben eine sexuelle Orientierung haben, wo das einzige Problem darin bestehen könnt, keine Partnerschaft erreichen zu können, ohne daran denken zu müssen, ob es legal ist oder nicht! An Menschen, die mit Kindern arbeiten, ohne je sexuelle Wünsche an ihnen zu haben. Menschen, die sich mit der Problematik nicht auskennen, aber versuchen trotz Stigmatisierung und Ängste sich diesem Thema nähern wollen.

Nicht unbedingt an Pädophile, die sich schon zu helfen wissen! Auch nicht an die, die sowieso nur die "Todesstrafe" für Pädophile fordern, weil die eh schon im Kopf kaputt sind!

Ja der eine oder andere Satz (wie z.B. der Abschlusssatz) ist wohl noch der Stigmatisierung geschuldet.

Auch dass die Erzählungen nach der Liebe und Romantik zu kurz kommen. Aber stell dir doch vor, du bist Elternteil und hörst, wie ein erwachsener Mann davon schwärmt, dass er romantische Gefühle für deine Tochter, deinen Sohn hegt, wenn er sie kenne würde? Oder Phantasien mit deinem Kind in sich trägt, die er selber nicht ausleben möchte! Meinst ihr nicht, dass es auch eine Art Beruhigung ist, zu hören, dass doch der "Schutz" meines Kindes im Vordergrund steht, und ich mir nur mal mit dem Thema auseinandersetzen sollte? Oder meint ihr, darüber hinweggehen zu können, weil diese Eltern ja nur viel zu übertrieben um ihre Kinder Angst haben, weil sie nur die Schlagzeilen im Kopf haben? Könnte sein, dass der Abschlusssatz an diese Menschen gerichtet war?

Manche kritisieren, das KTW einen großen Raum einnimmt! Aber ist es nicht weltweit, dass größte und fortschrittlichste Angebot für Menschen, die unter den Stigma leiden, mit ihrer Neigung noch nicht umgehen können, und in ihr Unheil sehen? Dass es das überhaupt gibt, außerhalb von Gefängnis und Sicherungsverwahrung?

Ich möchte mich nur wiederholen. Für all diese Aspekte (die ich Dank eigener Vater- und Opaschaft nun auch empfinden kann), ist diese Reportage wie @Sirius so schön sagt, ...
Sirius hat geschrieben: Mi 13. Jun 2018, 01:57 ...einer der besten wenn nicht sogar der beste Beitrag, den ich zu dem Thema je gesehen habe.
Ich denke, wenn es mehr Journalisten gibt, die sich so mit dem Thema auseinandersetzen und präsentieren, werden auch solche "Fehler" weniger bis gar nicht mehr entstehen.
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

:)
Aiko
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Beitrag von Aiko »

Ich finde es eigentlich schon wichtig und eher gut so wenn man den Menschen klar macht das die Gefühle die man hat die gleichen sind wie bei jedem anderen auch. Beispiele schafft und den gegenüber entsprechend auch anspricht und den gegenüber Gegenfragen stellt was denn Liebe für ihn sei und ob es da auch nur um Sex ginge wie es den Pädos ja zumeist unterstellt wird. Das menschliche in den Vordergrund gestellt und das Wort "Pädo" erstmal aussen vor lassen usw usf.

Soweit ich weiss ging das Gespräch mit dem Chris zum Beispiel über eine Stunde und dort wurde natürlich alles viel genauer erklärt. Was am Ende viel greifbarer umd verständlicher gewesen wäre. Was man sieht sind extrem zusammen geschnittene 4 Minuten.
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Aiko hat geschrieben: Mi 13. Jun 2018, 05:30 Was man sieht sind extrem zusammen geschnittene 4 Minuten.
Genau!
Und leider reich(t)en diese 4 Minuten nicht aus, um dieses Thema von Liebe und Zuneigung gegenüber Kindern (über die normale "Kinder-Fürsorge" hinaus) nachvollziehbar und begreifbar deutlich zu machen.
Ebenfalls war dem Thema nicht zuträglich, dass diese "Interview- Szene" aussah wie in einem Verhör-Raum und dass Chris in einer Art nachgesprochen wurde, als wenn er sich verteidigen müsste...

Also alles in allem weniger eine Hilfe für das Verständnis des Zuschauers für die inneren - im Prinzip wie bei "Normalos" gleichen - Gefühle des Menschen Chris als mehr eine Art "Gegendarstellung"...

Falls mit diesem "Einspieler" nicht genau dieser "Gegenpart" gegenüber dem nachdenklich und reflektiert wirkenden Georg gewünscht war, falls also vorgesehen war, dem Zuschauer aufzuzeigen, dass sich die Gefühle eines Pädos am Ende nicht von denen unterscheiden, die der Zuschauer selbst auch hat - nur gegenüber einer anderen Zielgruppe - dann muss ich leider einschätzen:
Thema verfehlt! Setzen!

Aber das hatte ich ja schon einmal geschrieben. (nur mit anderen Worten)

Gruß
Frank Denker
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Aiko
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Beitrag von Aiko »

Ich würde es Klasse finden wenn man einfach alle drei Interviews separat auf YouTube hochladen würde, ohne weiteren Kommentar. Bei "Max" und "Chris" dann entsprechend nachgesprochen und Anonymisiert.

Der "Chris" hatte sich viele Stunden vor dem eigentlichen Interview mit Manuel Möglich unterhalten und konnte da wohl schon einige andere Gedankenimpulse bringen, da Manuel vorher nur Pädos aus dem Therapiekontext heraus kannte. Laut Manuel gab es dadurch doch schon einige neue Sichtweisen, im Positiven Sinne, womit keineswegs die anderen schlecht geredet werden sollen (falls es so rüberkommt), die er aber wohl nicht zu sehr einbringen konnte in der Doku. Ein User im GLF schrieb dazu das wohl exakt der Grat an möglichen genommen wurde was Aktuell durchgeht ohne zu "überfordern".
Vielleicht war das ja nun ein Startzeichen für die Zukunft wo man als Pädo nun auch immer mehr und öfter über seine Gefühle sprechen kann, ohne sofort mit Missbrauch und Kipo in Verbindung gebracht zu werden.

Steter Tropfen höhlt den Stein.
Alex
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Beitrag von Alex »

Warten wir erst mal ab, wie der zweite teil der Doku ausfällt. ich denke mal, da wird es sich genau ins gegenteil verkehren, wenn ehemalige Opfer zu Wort kommen.
Laut Manuel gibt es kein einstündiges interview mit Chris, hat er zumindest getwittert.
Aiko
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Beitrag von Aiko »

Was Manuel meint, ist das es kein einstündiges Interview gibt in dem es nur! um Liebe geht.
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Max
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Beitrag von Max »

Also dem Lob „bester Beitrag ever“ kann ich mich nicht anschließen. Ich sehe viele der Kritikpunkte auch, finde die Reportage vom Manuel gut gelungen, aber die bisher besten Fernsehstücke für mich sind und bleiben die zwei Dokus von Liz Wieskerstrauch. Die haben mich echt positiv aus den Socken gehauen als sehr gerecht, unvorbelastet, vorurteilsfrei. Dafür kommt bei Manuel Möglich der menschliche Faktor des jeweiligen Journalisten mehr durch, was eine positive aber auch eine negative Seite hat.
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Naches
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Beitrag von Naches »

Max hat geschrieben: Mi 13. Jun 2018, 10:37 zwei Dokus von Liz Wieskerstrauch
Link?
Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
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Max
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Beitrag von Max »

Naches hat geschrieben: Mi 13. Jun 2018, 11:55
Max hat geschrieben: Mi 13. Jun 2018, 10:37 zwei Dokus von Liz Wieskerstrauch
Link?
Hier unter „Reportagen, Interviews und Dokumentationen“: http://www.schicksal-und-herausforderung.de/links/#c505
Beide Dokus sollten noch auf Youtube zu finden sein. Außerdem hier: viewtopic.php?p=940#p940 und in unserer teaminternen Bibliothek: unter dem Stichwort „Liz Wieskerstrauch“ leicht zu finden.
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Liz Wieskerstrauch...
Nach meiner Kenntnis könnten das "Der Pädophile Patient" und "Unheilbar Pädophil" sein. :|

Da ist der hier diskutierte Beitrag dann doch um Längen besser!

Gruß
Frank Denker
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