Pädophilie und Geschlecht: Männer vs. Frauen

[Aiko]

"Ich weiß aber echt nicht mehr, wer das war."

Und gehört auch nicht hier her. Private Unterhaltungen sollten Privat bleiben.

[killua]

Ja klar, hätte ich auch nicht dazugeschrieben, wenn ich es noch wüsste.

[Rubricappula]

Guten Tag an alle.

Zuerst muss ich euch sagen: Ja, natürlich gibt es auch pädophile Frauen. Ich habe mit dem Therapeuten von KTW darüber gesprochen, welcher ebenfalls das Vorurteil bestätigte, Frauen beträfe diese Neigung kaum . Denn es melden sich dort tatsächlich sehr viel weniger Frauen, bisher nur vereinzelt. Ich war sogar die erste mit der er persönlich gesprochen hat.

Meine Vermutung ist allerdings, dass die Dunkelziffer einfach noch viel höher liegt als bei Männern, was, wie hier schon einige ebenfalls meinten, vor allem an dem Bild von Frauen in der Gesellschaft liegt. Das Ideal einer liebenden Mutter und allein die Tatsache, dass Frauen häufiger unbefangenen Kontakt zu Kindern haben, machen Übergriffe deutlich unauffälliger. Vielleicht liegt es auch an einem (im Durchschnitt) weniger starken Sexualtrieb, bzw. besserer Impulskontrolle/weniger Aggressivität. Eventuell ist es aber auch bei Frauen öfter so, dass sich die Präferenz nicht ausschließlich auf Kinder bezieht und sie deshalb häufiger Beziehungen zu Erwachsenen führen und ihre Neigung geheimhalten.

Ich persönlich habe das Gefühl, dass die Neigung bei Frauen von der Gesellschaft weniger ernstgenommen und verharmlost wird, sie existiert quasi nicht oder sehr selten. Ich habe mal von einer jungen Frau gelesen die in einem öffentlichen Forum Rat suchte, weil sie sich bei einem Praktikum in einen Grundschüler verliebt hätte. Die Reaktionen waren hauptsächlich so etwas wie: "Och wie süß", "Das bildest du dir ein und verwechselst es mit Zuneigung und hast ihn einfach gern" ,von Männern häufiger: "Das hätte ich in dem Alter auch gerne gehabt!" oder: "Keine Sorge, du bist ja auch noch jung, das ändert sich schon noch".

Stellt aber ein Mann die gleiche Frage, dann wird er beschimpft, er solle sich doch von dem Kind fernhalten. Ich finde diese Einstellung sehr bedenklich, aber die Gesellschaft denkt eben gern einfach, ähnlich ist es ja generell beim Thema Pädophilie.

Nun, soweit erstmal.

[Aiko]

"Impulskontrolle" .. Triggered. Ich hasse dieses Wort. Was das für einen Unterschied bei der Pädophilie ansich zwischen Mann und Frau haben soll ist mir schleierhaft.

"Vielleicht liegt es auch an einem (im Durchschnitt) weniger starken Sexualtrieb, bzw. besserer Impulskontrolle/weniger Aggressivität"

Was hat das mit Pädophilie ansich zu tun?

Ja Pädophilie bei Frauen ist so nicht präsent im Diskurs. Aber ich kenne auch Pädophile Frauen. Zumindest ist eine davon eine mir gute Freundin.

[Rubricappula]

Nun, dann such dir ein passenderes Wort aus. Ich rede von dem Punkt an dem man Lust hat etwas zu tun was man sich schon oft vorgestellt hat. Den Impuls zu unterdrücken genau dieses Handeln in die Tat umzusetzen, wenn man die Gelegenheit hat. Damit hat natürlich nicht jeder ein Problem, egal ob Mann oder Frau, aber Männern sagt man eben im Allgemeinen nach eher zu handeln, eher Risiken einzugehen etc. Das hat insofern mit Pädophilie zu tun, dass sich da bei manchen eventuell viel anstaut und der Wunsch danach sehr stark ist, weil es real nicht ausgelebt werden kann, vor allem wenn man gar nicht an Erwachsenen interessiert ist.

[Caspar Ibichei]

@Aiko
""Impulskontrolle" .. Triggered."
Ich denke, das sagt doch schon eine ganze Menge.
Du reagierst recht heftig auf alles, was irgendwie einschränkend klingt.
Dabei ist doch auch eine gewisse Kontrolle eine total alltägliche Sache. Nimm nur mal die Blasen- oder Darmkontrolle.
Impulskontrolle heißt doch lediglich, dass man nicht jedem Wunsch / Impuls sofort und ohne nachzudenken nachgibt.
Mit Pädophilie hat das insofern genau so viel zu tun, wie mit dem ganzen Leben.

Und @ Rubricappula, die Unmöglichkeit des Auslebens bezieht sich ja auch nur auf einen kleinen Teil des Zusammenlebens mit Kindern.
Ob mit fremden oder eigenen.

[Rubricappula]

Und @ Rubricappula, die Unmöglichkeit des Auslebens bezieht sich ja auch nur auf einen kleinen Teil des Zusammenlebens mit Kindern.
Ob mit fremden oder eigenen.

Das stimmt natürlich, aber ich bin da eh ein bisschen speziell, weil ich gar nicht so gut mit Kindern kann, ich bin vielzu ungeduldig und schnell gestresst, vor allem bei zu viel Lautstärke. Deshalb mag ich auch am liebsten ruhige, schüchterne

[Caspar Ibichei]

Hm, ist aber wohl nicht die beste Voraussetzung für eigene Kinder. Oder?

[Mano]

Ich persönlich habe das Gefühl, dass die Neigung bei Frauen von der Gesellschaft weniger ernstgenommen und verharmlost wird,

Das ist ein Punkt welchen ich als sehr "gefährlich" ansehe, weil man eine mögliche Gefahr schon aus dem Weg räumt, bevor man sie erkennen kann. Das die Frauen mit dieser Neigung in der Unterzahl sind ist nicht zu verleugnen, aber man sollte es auch nicht unterschätzen.
Im Gegenzug muss ich aber auch sagen, wenn mich die Gesellschaft beschützen würde statt zu jagen, würde ich auch schweigen.

[Rubricappula]

Hm, ist aber wohl nicht die beste Voraussetzung für eigene Kinder. Oder?

Naja, wie mans nimmt. Ich denke, das wäre schon noch ein wenig anders bei einem eigenen, außerdem will ich ja auch nicht auf der Stelle welche. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich je älter ich werde weniger Probleme damit habe, außerdem kommt es stark auf das Kind an. In letzter Zeit ist mir das besonders aufgefallen, wenn mir beim Einkaufen oder sonst irgendwo Kinder begenet sind. Mittlerweile habe ich da eher ein Lächeln auf den Lippen, auch wenn sie mal quengeln. Das hatte ich sonst nicht, da kommt wohl der natürliche Kinderwunsch in mir durch.