Hallo Tom,
ich denke mal, die allermeisten Pädophilen sind sehr zögerlich dabei, sich gegen irgendjemanden zu outen. Vor allem, wenn man als Erzieher in einem Kindergarten arbeitet, und dieser "irgendjemand" die Leitung ist. Ich vermute mal dem Mann wird klar gewesen sein, wie hoch das Risiko war, dass er ohne Job aus den Raum geht, nachdem er sich dort outet. Da stellt sich also die Frage, was ihn trotzdem dazu getrieben hat dieses Risiko einzugehen.
Meine Vermutung ist halt, dass er mit Problemen konfrontiert war, bei denen er sich die Unterstützung der KiTa-Leitung erhofft hatte. Vielleicht hat er sich z.B. in ein Kind verliebt und war deshalb besorgt, dass dies seine Arbeit beeinflussen könnte. Ich denke mal dass man sich nicht einfach so ohne konkreten Anlass outet, wenn man vorher schon 10 Jahre dort gearbeitet hat. Natürlich kann ich auch komplett falsch liegen, über die Motivation des Mannes steht im Artikel ja leider gar nichts.
Ich hoffe, ich bin dir mit der Aussage nicht zu nahe getreten. Ich wollte damit nicht sagen dass jeder, der sich seinem Chef outet ein Problem hat oder nicht mit seiner Neigung umgehen kann. Ich weiß ja, dass du da in deinem Umfeld sehr offen mit umgehst und auch bei deinem Chef geoutet bist, aber ich glaube im Allgemeinen finden nur die wenigsten für so einen Schritt den Mut.
Ja, aber genau dass ist der problematische Kreislauf. Es gibt viele Leute, die so denken, weil sie sich nicht bewusst sind dass das Thema wahrscheinlich näher an ihnen ist, als sie es erwarten würden. Und sie sind sich dessen nicht bewusst, weil sich kaum jemand traut sich in seinem nahen Umfeld umfassend zu outen. Und das traut sich deswegen kaum jemand, weil es eben so viele Leute gibt die genau so denken...Gregor Samsa hat geschrieben: ↑Fr 20. Okt 2017, 17:44 Ja, es mag Leute geben die so denken. Zumindest wenn sie keinen persönlichen Bezug dazu haben. Spätestens ab dem Zeitpunkt wo es der eigene Freund / Ehemann / Sohn oder Bruder ist wird sich diese Ansicht ändern....