Das klingt für mich schon ein wenig verschwörungstheoretisch . Ich denke mal nicht, dass der Prof. Beier pro KTW-Patienten bezahlt wird und dass er es vermutlich auch gerne sehen würde, wenn eigentlich niemand mehr eine Therapie benötigen würde. Schließlich geht es bei KTW auch darum Strategien zu entwickeln, mit denen man hinterher auch alleine klarkommt ohne auf ewig therapeutische Unterstützung zu benötigen.Tom hat geschrieben: ↑Mi 18. Okt 2017, 18:06 Ich denke auch das Beier ein sehr gewiefter Geschäftsmann ist der auch daran denkt das wenn er sagen würde "Es gibt auch Pädophile die nie Gefahr laufen Übergriffig zu werden" sein Projekt sich in ein nichts auflösen könnte denn damit würde er jedem betroffenen die möglichkeit geben über sich selbst nach zu denken und nicht mehr im Rahmen der Therapie von KTW.
Ich vermute eher die traurige Wahrheit ist, dass sich das Projekt auch in der Öffentlichkeit rechtfertigen muss. Wenn man das Projekt aber so darstellen würde:
dann würde es sicherlich viele geben, die darauf so reagieren würden: "warum sollten wir ein solches Projekt unterstützen? Ist doch gut, wenn sich die Pädos selber umbringen, jeder tote Pädo ist eine Gefahr weniger für ein Kind". KTW musste gerade in der Anfangszeit gegen starken gesellschaftlichen Widerstand kämpfen, den es auch heute teilweise noch gibt (zuletzt gut zu sehen an den Pädojägern Sandro Schade etc.), und das selbst mit der Begründung, dass es nur um den Kinderschutz geht
Deprimierend und frustrierend ist das natürlich schon. Gibt es eigentlich sonst ein freiwilliges psychologisches Hilfsprojekt, in dessen öffentlicher Präsentation das Wohlergehen der eigentlichen Patienten so weit in den Hintergrund gerückt ist? Eigentlich ist das doch so, als würde man ein nationales Hilfsprojekt für depressive Menschen ins Leben rufen und dessen Existenz damit rechtfertigen, dass man Angehörigen den Schmerz ersparen will wenn sich ein nahe stehender depressiver Mensch sich das Leben nimmt.
Ich habe den Vergleich eigentlich immer anders verstanden, nämlich dass es um die Reaktion der Umgebung geht. In beiden Fällen handelt die Person richtig und verantwortungsvoll, indem sie Situationen meidet bei denen sie selber nicht sicher ist, ob sie damit umgehen kann. Aber der Alkoholiker bekommt Respekt, während der Pädophile Verachtung bekommt.