Absicht, oder doch nicht?

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Buzz
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Re: Der Goldene Pädobar 2019: Nominierungen

Beitrag von Buzz »

Mascha hat geschrieben: Do 5. Sep 2019, 23:54"pädophilen Störung mit hoher Rückfallgefahr" geredet :(
Trifft bei den Beiden doch aber zu oder nicht? Ich hab mich gerade etwas "gefreut" vor allem wegen der Sicherungsverwahrung wo sich Ärzte diese Typen so lange anschauen bevor sie als ungefährlich gelten.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Ich kritisiere weder die Strafen noch die Sicherungsverwahrung! Wenn Psycholog*innen zu der Überzeugung gelangen, dass bei den beiden eine hohe Rückfallgefahr vorliegt, dann würde ich nicht daran rütteln

Was hier aber per tagesthemen mal wieder in x Haushalte gesendet wurde ist eine fatale Gleichsetzung von "pädophil" und "Missbrauchstäter".

Der Missbrauch fand NICHT statt, nur weil die beiden pädophil sind. Wer pädophil ist, ansonsten aber eine gesunde Psyche hat, normal empathiefähig ist, sich nicht völlig außerhalb der Gesellschaft bewegt und einen verantwortungsvollen moralischen Kompass hat missbraucht keine Kinder, weder "einvernehmlich" noch so widerwärtig gewaltvoll wie in Lügde geschehen.

Damit solche Verbrechen möglich werden muss eine Reihe psychischer Störungen beteiligt sein. Die Pädophilie als sexuelle Orientierung gibt nur vor, an wem Sexualverbrechen dann wahrscheinlich begangen werden. Es wurde in den Medien ja auch schon von narzisstischer und dissozialer Persönlichkeitsstörung gesprochen.... und sicher basiert die attestierte Rückfallgefahr auf diesen Diagnosen, die unter Fachleuten leider als sehr therapiersistent gelten.

Warum wird aber hier im Beitrag über das abschließende Urteil nur Pädophilie als Ursache erwähnt? Wenn eine "pädophile Störung der Sexualpräferenz" etwas ist, in das man einen Rückfall erleiden kann... dann impliziert das auch man könne diese hinter sich lassen. Aber wenn sie wieder auftaucht sei man automatisch wieder eine Gefahr.

Der Beitrag nährt den blanken Hass auf Pädophile und trägt bei pädophilen Menschen die noch keine Selbstakzeptanz erreicht haben dazu bei, den Selbsthass zu schüren und die Angst, selbst zum Monster werden zu können.

Aufgrund der außergewöhnlichen Abscheulichkeit der Verbrechen in Lügde finde ich, dass dieser Fauxpas der Tagesschau besonders schwer wiegt. Eigentlich sollte man das nicht einfach so passieren lassen. Vielleicht kann man als Verein einen Protestbrief schreiben und je mehr einzelne sich dort melden, umso besser.
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Buzz
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Beitrag von Buzz »

Also eine gesunde Psyche und ein moralischer Kompass schütz vor Missbrauch nicht. Ich hab einige Täter erlebt die waren vollkommen gesund und hatten auch keine Neurosen oder ähnliches. Die Leute hatten halt gerne Sex mit Kindern. Die Frage die ich mir immer noch stelle wie hoch sind die Zahlen der Pädos die aus Vernunftsgründen abstinent sind. Ich bin da leider etwas pessimistisch und denke nicht sehr hoch. Ein Großteil hat keinen Sex wegen der Gesetze oder schlichtweg weil er/sie gar nicht in der Lage ist Kontakt mit Kinder aufzubauen.
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ilytul
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Beitrag von ilytul »

Ne, da muss ich aber ganz klar sagen: Wer Sex mit Kindern hat und das in Ordnung findet, kann nicht ganz richtig im Kopf sein. Wer es tut und es nicht in Ordnung findet, ja wohl auch. So oder so ist bei solchen Tätern in der Birne etwas schiefgelaufen.
linksgrünversiffter Gutmensch :heart:
Ich verliebe mich in Jungs (4 bis 12). Diese Liebe selbst tut keinem weh; wenn ich ihr insofern nachgebe, dass ich Kinder missbrauche, allerdings schon. Das ist der Unterschied. Und klar, ist es schmerzhaft, diese sexuell-partnerschaftliche Abstinenz zu akzeptieren. Aber tut man sowas nicht für Menschen, die man liebt?
https://kinder-im-herzen.net
Aiko
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Beitrag von Aiko »

"Ein Großteil hat keinen Sex wegen der Gesetze"

Ist am Ende genauso eine Vernunftsache. Auch wenn dir das nicht passt.
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Buzz
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Beitrag von Buzz »

Aiko hat geschrieben: Fr 6. Sep 2019, 20:49 "Ein Großteil hat keinen Sex wegen der Gesetze"

Ist am Ende genauso eine Vernunftsache. Auch wenn dir das nicht passt.
Ja genau das ist maximal Selbstschutz, der mag für den Erwachsenen vernünftig sein, aber letztlich ist es eher Selbstliebe als Liebe zum Kind.

@ilyt :D
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Zidane
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Beitrag von Zidane »

ilyt hat geschrieben: Fr 6. Sep 2019, 20:40 So oder so ist bei solchen Tätern in der Birne etwas schiefgelaufen.
Auch wenn ich diesen Gedanken nachvollziehbar finde, ist dieser aber nicht wirklich zielführend. Aber eines vorweg. Ich halte in diesem Fall von Lüdge die Strafen für mindestens gerechtfertigt, von dem was ich bisher lesen konnte.

Aber es gibt leider viele Gründe für Übergriffe. Und erst, wenn ich diese benennen kann, kann ich präventiv wirken. Es kann durch die Situation entstehen, dass es ein Antesten gibt. Keine Reaktion, und nun glaubt mensch, dass es weitergehen kann (hier vereinfacht dargestellt). Das Umfeld bekommt nichts mit, und das Kind wehrt, aus welchen Gründen auch immer, nicht ab. Es muss nicht von vornherein in Absicht geschehen. Es kann tatsächlich eine Art "Hineinschlittern" sein, oder aber Desinformation, fehlende Auseinandersetzung, oder was auch immer.
Aiko hat geschrieben: Fr 6. Sep 2019, 20:49 ... wegen der Gesetze"

Ist am Ende genauso eine Vernunftsache.
Klar, warum nicht? Auch der Selbstschutz ist ein Schutz. Und wenn es Kinder davor bewahrt Schaden zu nehmen, ist das durchaus in Ordnung. Der Schutz der Kinder muss nicht immer altruistisch sein. Denn wenn es mir gut geht, kann ich auch viel eher anderen Gutes tun, und mich damit wohlfühlen.
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

:)
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Buzz
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Beitrag von Buzz »

Zidane hat geschrieben: Mi 11. Sep 2019, 20:52Klar, warum nicht? Auch der Selbstschutz ist ein Schutz. Und wenn es Kinder davor bewahrt Schaden zu nehmen, ist das durchaus in Ordnung. Der Schutz der Kinder muss nicht immer altruistisch sein.
Sollt er aber, Überzeugungen die auf Egoismus beruhen sind immer nur 2.Wahl...
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Hier geht es erst mal um die Berichterstattung.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Zidane hat geschrieben: Mi 11. Sep 2019, 20:52 (...) Es kann durch die Situation entstehen, dass es ein Antesten gibt. Keine Reaktion, und nun glaubt mensch, dass es weitergehen kann (hier vereinfacht dargestellt). Das Umfeld bekommt nichts mit, und das Kind wehrt, aus welchen Gründen auch immer, nicht ab. Es muss nicht von vornherein in Absicht geschehen. Es kann tatsächlich eine Art "Hineinschlittern" sein, oder aber Desinformation, fehlende Auseinandersetzung, oder was auch immer.
Ich habe mal die für mich wichtigen Stellen markiert. Ich bin erschüttert.

Es geschieht nicht ohne Absicht, wenn sich ein Mann einem Kind sexuell nähert!
Wenn ein Mann das tut, dann hat er die pädophile Täter-Ideologie bereits in seinem Hirn. Einvernehmlichkeit und so.

Das was hier "Antesten" genannt wird ist bereits ein sexueller Übergriff. Verbal oder physisch, z.B. durch die Hand auf den Oberschenkel legen oder ähnliches. Allein solche Situationen können für einen Kind eine Welt zusammenbrechen lassen. Es zerstört die Beziehung zu diesem Menschen. Ein Mensch, der wahrscheinlich vorher eine nicht ganz unwichtige Bezugsperson für das Kind war. Insbesondere wenn das Kind allein ist können auch große Ängste ausgelöst werden.

Es ist kein Zufall, dass das Umfeld nichts mitbekommt. Schon beim ersten Versuch der sexuellen Annäherung oder Offenbarung muss der Täter das Kind darauf einschwören, dass niemand davon wissen darf. Egal wie er es formuliert, wird das beim Kind als Drohung ankommen. Der Täter muss das Kind auf jeden Fall dazu bringen, niemandem zu erzählen, dass er Sex mit ihm wollte und in vielen Fällen wird sich das Kind zu sehr schämen, dass ein erwachsener Mann es sexualisiert bedrängt hat, um es irgendwem zu erzählen.

Es ist von vorneherein eine Absicht dahinter. Auch wenn der Täter das ausblendet hat er in den meisten Fällen das Kind nicht zufällig kennengelernt und hat in jedem Fall die Beziehung zum Kind immer weiter intensiviert bis es zu dieser Situation kommen konnte. Da er offensichtlich nicht verstanden hat, dass Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern immer Missbrauch ist ist der Übergriff nur ein weiterer logischer Schritt in der Kette seiner selbstbestimmten Handlungen.

Niemand schlittert in so eine Situation hinein, wenn er nicht zumindest ein wenig mit dem Gedanken spielen würde, dass es vielleicht doch ein Kind gibt mit dem er irgendwann mal "einvernehmlichen" Sex haben könnte. "Hineinschlittern" ist eine typische Form von Schuldabwehr.

Desinformation und fehlende Auseinandersetzung, da gibt es bei Jugendlichen und Menschen mit geistiger Behinderung tatsächlich eine eingeschränkte Schuldfähigkeit.
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