Projekt an der Uni Hildesheim

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Mascha
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Projekt an der Uni Hildesheim

Beitrag von Mascha »

Hi,
ich habe einen Zufallsfund gemacht, an der Uni Hildesheim, Fachbereich Erziehungswissenschaften, gibt es ein Forschungsprojekt, das 2015 begonnen hat und jetzt eigentlich langsam beendet sein sollte.

Thema: Zwischen der Enttabuisierung kindlicher Sexualität und der Entgrenzung von kindlicher und erwachsener Sexualität.

Zum Projekt:
Die Debatten im Frühjahr 2013 um den Europa-Abgeordneten Daniel Cohn-Bendit und dessen Äußerungen zur kindlichen Erotik in seinem Buch „Der große Basar“ (1975) zeigen, dass eine wissenschaftliche Aufarbeitung der blinden Flecken der „sexuellen Revolution“ und der Enttabuisierungen von kindlicher und erwachsener Sexualität ansteht. Das Ziel des Forschungsprojekts besteht in der Rekonstruktion des Verhältnisses von sexueller Liberalisierung, liberalisierter Erziehung, Pädophiliebewegung und Erziehungs- und Sozialwissenschaften der 1960er - 1990er Jahre in interdisziplinärer und transnationaler Perspektive. Damit setzt es einen erziehungs- und einen wissenschaftsgeschichtlichen Fokus. Gefragt werden soll nach der Involviertheit der Erziehungswissenschaft in den Diskurs über Pädophilie. Die Analyse folgt dabei einer weiten Perspektive auf die sexuelle Liberalisierung, die die Auseinandersetzung um kindliche Sexualität einbezieht. Dabei geht es zum einen um die Rekonstruktion spezifischer Verdeckungszusammenhänge, die die Pädophiliebewegung hervorbrachte und nutzte. Dies betrifft etwa den engen Zusammenhang zwischen Homosexuellenbefreiungs- und Pädophiliebewegung, aber auch das Segeln unter der Flagge des Kinderschutzes. Zum anderen geht es um die Effekte und die Positionen in der Erziehungswissenschaft, dies betrifft insbesondere die Teildisziplinen der Sozialpädagogik sowie der sich neu herausbildenden Sexualpädagogik. Aber auch über die Erziehungswissenschaft hinausgehend, wird der Anteil der (Sozial-)Wissenschaft an pädophilen Positionen bzw. an den Auseinandersetzungen um diese untersucht. Hierbei werden auch transnationale Einflüsse einbezogen, die den deutschen Diskurs in den siebziger und achtziger Jahren geprägt haben. (...)

Mehr dazu (u.a. eine ganz interessante Literaturliste) hier:

https://www.uni-hildesheim.de/fb1/insti ... tgrenzung/
Aiko
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Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Also am Ende negative Auslegung und die bösen Pädos die andere genutzt haben um ihre Ziele zu erreichen. Auch deutlich bei der Betonung "Befreiung" welche bei den Pädos weggelassen wurde. "Dies betrifft etwa den engen Zusammenhang zwischen Homosexuellenbefreiungs- und Pädophiliebewegung"
Tom [DoppelM]
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Registriert: So 12. Feb 2017, 12:52

Beitrag von Tom [DoppelM] »

Kann mir jemand mal dieses theoretische Geschreibsel auf Deutsch übersetzen ?
Sirius
Administrator Emeritus (Inaktiv)
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Beitrag von Sirius »

So wie ich das verstehe geht es darum zu untersuchen wie Pädophilenbewegungen, deren Ziel die Legalisierung von Sex mit Kindern war, gesellschaftliche Änderungen seit den 60er Jahren (vor allem zur sexuellen Liberalisierung) zur Erlangung ihrer Ziele ausgenutzt haben.

Das Forschungsprojekt klingt ganz interessant, auch wenn mir die Wortwahl teilweise ziemlich missfällt, etwa wenn von "pädophilen Positionen" geredet wird. Das impliziert mal wieder, dass alle pädophile Menschen eine homogene Masse bilden die es sich zum Ziel gesetzt hat, Sex mit Kindern zu haben bzw. möglich zu machen. Meine persönliche "pädophile Position" ist es zB, dass Erwachsene unter keinen Umständen mit Kindern sexuell intim werden sollten, aber das werden die ja sicherlich nicht gemeint haben. Da wäre es wie ich finde besser und klarer gewesen, etwa von "missbrauchsverharmlosenden Positionen" oder "Positionen, die Sex mit Kindern befürworten" o.ä. zu reden.
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Max
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Beitrag von Max »

Hm, evtl kann man in Hinblick auf die Ausdrucksweise noch was retten indem wir diese Leute kontaktieren und vor der Veröffentlichung noch auf Anpassungen zur Entstigmatisierung drängen.
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♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents

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