RTL und RBB heute Abend

[Max]

Das Präventionsnetzwerk Kein Täter werden hat heute eine Pressemitteilung veröffentlicht. Dazu wurden auch Caspar und ich interviewt, er von RTL und ich für den RBB. Auf RBB soll das Ergebnis in der Abendschau laufen, heute um 19:30. Ich bin sehr gespannt, waren die Fragen doch etwas einseitig. Sehr auf „Wie gefährlich waren Sie?“ und „Ist es nicht egal, wer das Netzwerk finanziert?“ gemünzt. Ich hoffe ich hab mich da gut geschlagen, aber es hängt ja noch davon ab, was er draus macht für die 2-3 Minuten, die am Ende draus werden sollen.

[Aiko]

Die Pressemitteilung ist scheisse. Missbrauch hier Missbrauch da. Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle. Bestätigt mir erneut das es bei KTW keinen "Fortschritt" im positiven gibt.

[Naches]

Pressemeldung KTW: https://www.kein-taeter-werden.de/story ... nisse.html

Zwei Dinge die ich schade finde:

1. Wieder die Aussage dass die Pädophilen primär deswegen behandelt werden, um sexuellen Missbrauch zu verhindern
2. Die Aussage, dass viele Pädophile sozial zurückgezogen leben

Denn unsere Untersuchungen zeigen, dass pädophile Menschen oftmals ernstzunehmende psychische Begleiterkrankungen haben: Die Raten an Depressionen und Angsterkrankungen sind doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung und auch eigene Erfahrungen von Missbrauch und Vernachlässigung finden sich häufiger. Sie leben nicht selten sozial zurückgezogen und werden stigmatisiert, sofern denn Ihre Neigung bekannt wird.

Hier fehlt der wichtige Nachsatz über die vorhandene Stichprobe!
KTW kann meines Wissens nur über die pädophil empfindenen Menschen sprechen, die das Projekt aufgesucht haben, also diejenigen, die entweder Angst haben ihre Neigung auf Kosten anderer auszuleben, oder sonstwie unter ihrer Neigung leiden.

Denn so pauschal, bezweifel ich die Aussage des Satzes und auch die Ergebnisse der Untersuchung.

Prof. Beier: „Bei nahezu allen der 56 befragten Therapieteilnehmer (98 %) konnte nachhaltig eine Verhaltenskontrolle erreicht und damit maßgeblich sexueller Kindesmissbrauch verhindert werden.

56 von wievielen angeschriebenen Teilnehmern? Wie wurde es gemessen? Link zu der Untersuchung?

[Alex]

Naches,deshalb gehen die ja davon aus, das die meisten zurückgezogen leben und massive Probleme haben.
Weil sie überhaupt keine Ahnung von uns haben, sondern nur die paar Leute kennen, die zur Therapie gehen.

[Naches]

das ist doch das was ich sage ^^

[Max]

Damit kann ich dienen: von 110 Therapieteilnehmern (die für die Nachuntersuchung infrage kamen) waren nur 56 a) noch erreichbar und b) nahmen an der betreffenden Nachuntersuchung teil. Mehr Zahlen folgen wahrscheinlich auf SuH demnächst, wenn die Infos ausgewertet sind, die wir von KTW bekommen haben.

Und Leute, echt ich habe bald keine Lust mehr hier noch auf irgendwas hinzuweisen wenn dann nur immer ein endloses Schlechtgerede losgeht. Wenn euch was nicht passt kann man das auch sagen aber es kommt ja nur Kritik. Was KTW in den Jahren geschafft hat an unserer gesellschaftlichen Lage zu verbessern, allein dadurch, dass es Pädophilie aus der Schmuddelecke geholt und bekannt gemacht hat, dass man mit Therapien vielen helfen kann! Sehr ihr das nicht, dass wir mittlerweile manchmal sogar uns outen können und die Antwort ist "Na und?"? Das wir hier in Deutschland nicht mehr darüber groß diskutieren müssen, dass wir Pädos überhaupt Menschenrechte haben (wie etwa in den USA) sondern inhaltlich schon ganz woanders stehen? Ein nicht unbedeutender Teil dieses Verdienstes geht eindeutig an KTW. Lasst doch einfach mal stecken ihr ollen Meckerpötte!

Aiko, du markierst gern denjenigen, dem es tooootal toll geht mit seiner Neigung. Ich kenne dich persönlich und du lebst nicht zurückgezogen? Details kann ich mit dir mal privat bereden. Ich sehe deine Lebenssituation jedenfalls nicht als gesund an. Ein Detail vielleicht: du zeigst oft ein ungeheures Misstrauen der ganzen Welt gegenüber und eine tiefsitzende Verbitterung, die ich unglaublich traurig finde, wenn die zum Vorschein kommt. Das kann ich ob dessen, was ich von dir weiß, verstehen aber ist das gesund? Nützlich? Gemütstechnisch erbauend? Stabilisierend in deinem Leben?
All die die übelste Paranoia schieben? Wie sie leben weiß ich nicht genau aber ist ein Leben in übermäßiger Angst echt sowohl lebenswert als auch schön? Ist das sozialen Beziehungen zuträglich? Die Zigtausende, die sich im Darknet verkriechen um sich mit Missbrauchsbilder zukippen weil sie das als ihre einzige letzte Freude sehen? Andere, die im Selbstmitleid versinken oder sich Missbrauch oder KiPo schönreden und gegenseitig in Foren ihre Wahrnehmungsverzerrungen pflegen wie etwa K13 und Ketzerschriften im offenen Netz demonstrieren, ist das nicht zurückgezogen sogar bis in eine andere Welt? Oder ist es ein Leben, wie man es jemandem wünscht, den man liebt? Oder die Zuflucht in Alkohol und Drogen nehmen?

Ich sage nicht, dass alle Therapie brauchen. Auch nicht, dass diese "Schäden" in ihren Leben von der Pädophilie an sich stammen. Aber dass die Leben sehr sehr vieler Pädophiler aufgrund von Folgen gesellschaftlichen Hasses oder Rückzugs oder Selbsthasses in irgendeiner Hinsicht verletzt, kaputt sind, bevor sie irgendwo (therapeutisch oder im kontakt zu gleichgesinnten) Hilfe finden, das finde ich unbestreitbar. Insbesondere nach Jahren der aktiven Arbeit an SuH und des Lesens und Schreibens bei VirPed.

[Naches]

Wenn euch was nicht passt kann man das auch sagen aber es kommt ja nur Kritik.

Die wird es von meiner Seite auch immer wieder geben, wenn die Pädophilie in direkten Zusammenhang mit Kindesmissbrauch gesetzt wird, wie es KTW tut.
Ich habe mich vor fast 10 Jahren geoutet und die Reaktion war: Ja, na und? Dadurch wirst du ja nicht plötzlich zu einem anderen Mansch!
Wenn ich mich jetzt oute kann das auch passieren, oder die Frage: "Und, machst du Therapie?" Ich weiß es nicht, ich habe mich seit langer Zeit nichtmehr in meinem Freundeskreis geoutet.

Aber dass die Leben sehr sehr vieler Pädophiler aufgrund von Folgen gesellschaftlichen Hasses oder Rückzugs oder Selbsthasses in irgendeiner Hinsicht verletzt, kaputt sind, bevor sie irgendwo (therapeutisch oder im kontakt zu gleichgesinnten) Hilfe finden, das finde ich unbestreitbar.

Und das bestreitet auch niemand.
Aber das ist kein Grund dazu, die Stichprobe zu verschweigen und nicht anzumerken, dass die getroffenen Aussagen ersteinmal nur auf die therapierten Pädophilen zutreffen.

Und @Max. ich finde es ein Unding, dass der Umweg über die Kinder gegangen werden muss um Geld von den Krankenkassen zu bekommen! Das ist für mich ein Zeichen, dass sich niemand einen Dreck um uns schwerrt, sondern nur wollen, dass wir uns von Kindern fernhalten.
Wenn ich in Therapie bin, möchte ich dass es um mich geht, um meine Probleme und wie ich damit umgehen kann. Und ich möchte auch, dass vermittelt wird, dass es in den Therapien um meine Probleme geht und nicht vermittelt wird, dass ich die Therapie mache um keine Kinder zu ficken.

Findest du diese Erwartung wirklich unangemessen?
Ein depressiver Mensch wird doch nicht behandelt, damit er den anderen Menschen nicht mit seinen Problemen nervt?
Ein Alkoholiker wird doch nciht Therapiert, damit er nichtmehr Nachts gröhlend durch die Straßen rennt.
Und es ist nie das Problem wenn die Leute Therapiert werden um ihrer selbst willen.
Aber bei Pädophilen muss plötzlich das Kindeswohl vor die Therapie gespannt werden?

Da mach ich nicht mit. Und solange auf der KTW Therapie Kinderschutz steht, werde ich das weiter kritisieren.

[Gelöscht_01]

Naja, die Gesellschaft ändert sich nicht von heute auf morgen. Irgendwann wird es vielleicht so sein, wie Du, ich und auch viele andere es sich wünschen. Aber heute ist es eben noch so, dass KTW diesen Weg gehen muss. Ich finde das auch nicht toll, aber es ist nunmal so. Und ich finde es besser so, als wenn man den für uns positiven gesellschaftlichen Wandel abwartet und währenddessen Pädos, die die Hilfe KTWs eben dringend benötigen, im Stich lässt. Denn Letzteres wäre die einzige Option, wenn man dann von keiner Stelle mehr Geld bekommt, weil es eben nur um "die bösen Pädos" geht.

[Aiko]

Aiko, du markierst gern denjenigen, dem es tooootal toll geht mit seiner Neigung. Ich kenne dich persönlich und du lebst nicht zurückgezogen? Details kann ich mit dir mal privat bereden. Ich sehe deine Lebenssituation jedenfalls nicht als gesund an. Ein Detail vielleicht: du zeigst oft ein ungeheures Misstrauen der ganzen Welt gegenüber und eine tiefsitzende Verbitterung, die ich unglaublich traurig finde, wenn die zum Vorschein kommt. Das kann ich ob dessen, was ich von dir weiß, verstehen aber ist das gesund? Nützlich? Gemütstechnisch erbauend? Stabilisierend in deinem Leben?

Ähm ja die Pädophilie ist kein Problem in meinem Leben.

Ich lebe nicht zurückgezogen.

Misstrauen .. Hmm Wieviele Menschen wissen wer du wirklich bist. Wieviele Pädos die du kennst wissen wer du wirklich bist? Also Name etc.?

Die Verbitterung zeigen wenn sie zum Thema wird ist doch wohl erlaubt. Aber reduziere mich bitte nicht nur auf negative Erfahrungen in meinem Leben.

Bezüglich Gemütszustand und Stabilität: es gibt viele Menschen die sich Wundern das ich nach all dem noch gut drauf sein kann und Freude in meinem Leben finde.

Es ist nicht immer alles friede Freude Eierkuchen. Aber ich versuche mein Leben nicht nur mit dem Negativen zu definieren.

[Max]

Mein Fazit zum RBB-Beitrag: mittelmäßig. Leider keine positive Erfahrung. Bei RTL hätte ich mich über einen solchen Beitrag gefreut, bei RBB nicht. Wie die Fragen schon andeuteten ging es hauptsächlich um Gefährlichkeit von früher statt um Änderungen durch die Therapie oder wie es mir jetzt geht oder was man besser machen könnte. Auch die verabredete Bauchbinde, die auf Schicksal und Herausforderung verweisen sollte, gab es nicht.

Naja.