Es kann durchaus sein, dass ich da strengere Kriterien anlege, seit ich selbst ungute Erfahrungen damit gemacht hatte.
Vor ca. 12 Jahren hatte ich aus dem Netz heruntergeladenes Material auf meinem Rechner.
Es wurde gegen mich ermittelt, es wurde öffentlich gemacht. Eine Anzeige (von einer Mutter) wegen schweren Missbrauchs war eine Folge der öffentlichen Bekanntgabe. Neue Ermittlungen, neue Wohnungsdurchsuchung, neue Beschlagnahmungen.
Nacktbilder, die ich für mich von mir selbst gemacht hatte (und die ich eigentlich überall zeigen könnte) wurden gegen meinen Willen von der Polizei herumgezeigt. Wozu, war mir schleierhaft. Es war nichts Verbotenes und deutete auch auf keine Straftat hin.
Wenn ich die gleichen Bilder selbst veröffentlicht hätte, wäre es was vollkommen anderes gewesen.
In meinen Augen war dies von der Polizei ein Verstoß gegen §1 des Grundgesetzes. ("Die Würde des Menschen ist unantastbar." Im Falle von Ermittlungen dürfen die das aber.)
Wenn ich jetzt sehe wie Nacktbilder von Kindern verbreitet werden, habe ich immer das Gefühl der damaligen Demütigung durch die Behörde im Kopf.
Ich kann solche Bilder nicht mehr so sehen, wie ich es vorher tat. Ich kann eventuelle Verletzungen der "Würde" nachempfinden.