Ganz genau. Ich war sogar selbst von diesen Zahlen überrascht, als ich mich um 2015 herum erstmals traute, überhaupt etwas im Internet zum Thema Pädophilie zu suchen. Vormals dachte ich, die Fälle gehen sogar zu 100% auf das Konto von Pädophilen - aus welchen Gründen auch immer. Nachvollziehen konnte und kann ich das genausowenig, wie ich nachvollziehen kann, warum es Frauenvergewaltiger gibt. Aber noch etwas Anderes können wir über diese Zahlen sagen:Mascha hat geschrieben: ↑So 23. Apr 2023, 13:05 Die Statistik ist bei solchen Sicherheitsabwägungen leider nicht so optimistisch. Zum einen ist ja bei den immer wieder vorgetragenen "60% der Täter sind gar nicht pädophil" gar nicht klar, wie die 60% zustande kommen und warum immer genau diese Zahl erwähnt wird.
Sie spiegeln überhaupt nicht das Verhältnis wieder, wie viele Pädophile es eigentlich gibt. Sie sagen nur in Bezug auf Missbrauchstäter aus, wie viele davon pädophil und wie viele teleophil sind. Genaugenommen halte ich die 1% oder 2% aller Männer, die als pädophil angenommen werden, für SEHR fragwürdig. Woher soll so eine Zahl eigentlich kommen? Genaugenommen müssten wir sagen, wir wissen es nicht. Nur diejenigen, die sich bei KTW melden, diejenigen, die hier schreiben, oder von mir aus auch jene, die wirklich Missbrauchstäter wurden, können in irgendwelche Statistiken einfließen. Wir können davon ausgehen, dass die meisten Pädophilen schweigen werden und sich eben nirgendwo melden. Und wenn diese Menschen dann alle als teleophil durchgehen, wie will man das überhaupt irgendwie schätzen?
Ganz nebenbei kannst du darüber hinaus davon ausgehen, dass dir kaum jemand offen sagen würde, dass er pädophil ist. Nur diejenigen, die es dir offen sagen, bei denen hättest du dann ein schlechtes Gefühl. Das sind also gleich drei Punkte.
Du kannst nicht davon ausgehen,
- ... dass dir jemand ehrlich sagt, wenn er pädophil ist.
- ... wenn jemand tatsächlich teleophil ist, dass er oder sie nicht doch einen Übergriff macht, oder sich sonstwie schuftig den Kindern gegenüber verhält.
- ... dass Pädophilie wirklich so selten vorkommt, wie bis jetzt angenommen. Bei der Berliner Männerstudie kamen beispielsweise weit höhere Zahlen heraus, was Zufall gewesen sein kann. Interessant werden solche Zahlen erst dann, wenn wir die Gesamtzahl aller teleophilen Männer und den Anteil der Frauenvergewaltiger mit der Gesamtzahl aller pädophilen Männer und dem Anteil der Kindervergewaltiger ins Verhältnis setzen können. Erst dann wäre vergleichbar, ob pädophile Menschen wirklich gefährlicher sind als teleophile Menschen. Warum eigentlich geht man wie selbstverständlich davon aus?
In Studien beantwortete ich jetzt schon wiederholt Fragen, was eigentlich Pädophilie ausmacht. Ich möchte ganz gerne für die Interessierten hier einmal schreiben, wovon wir hier überhaupt sprechen, damit es besser vorstellbar wird:
Natürlich kann kein teleophiler Mensch (erwachsenenliebend) wissen, wenn er einem pädophilen Menschen (kinderliebend) gegenübersteht. Umgekehrt ist das aber schon möglich. In der Regel werden wir fast immer teleophile Menschen treffen. Daher habe ich umgekehrt durchaus eine Vorstellung davon, wie ein teleophiler Mensch fühlt. Vergleiche ich das mit meiner eigenen Gefühlswelt, kann ich etwas über den Unterschied sagen:
Der einzige Unterschied zwischen einem pädophilen und teleophilen Menschen besteht darin, wo die Liebe hinfällt. Der teleophile Mensch fühlt sich zu erwachsenen und der pädophile zu Kindern hingezogen. Wer als teleophiler Mensch verstehen will, was Pädophilie ist, muss sich also vorstellen, nicht erwachsene emotional, wie körperlich attraktiv zu finden, sondern diese Gefühle für Kinder zu hegen. Das kann man sich nur schwer vorstellen. Doch was sich jede*r vorstellen kann, ist, dass man dadurch nicht unmoralischer, oder unverantwortlicher handeln würde, wohl aber die eigene Lebenssituation eine völlig andere ist.
Ich weiß nicht, ob das wirklich "Glück" ist. Würde man so etwas für "Kinderschutz" staatlich anordnen, könnte das nämlich ganz schnell für Politik und Gesellschaft nach hinten losgehen und die vorherrschende Doppelmoral entlarven. Natürlich wäre es erstmal eine Katastrophe für die Betroffenen, mich eingeschlossen, weil einen dann erst einmal Hass, Diskriminierung und möglicherweise sogar Gewalt trifft. Allerdings würde man in Politik und Gesellschaft dann relativ schnell sehen, dass sich das Narrativ des pädophilen Kinderschänders in den allermeisten Fällen als Märchen erweist. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Missbrauchsfälle sind verachtenswert und ich verstehe die Opfer voll und ganz. Aber ehrlich gesagt, hängt mir das Thema Kindesmissbrauch zum Hals raus. Ich bin es satt, ständig damit konfrontiert zu werden. Ein teleophiler Mann muss sich schließlich auch nicht andauernd mit Vergewaltigungsfällen von Frauen beschäftigen und es wird denen auch nicht automatisch unterstellt, so etwas zu tun.
Kurz noch was anderes:
Am besten wäre, wenn du von mir was zitierst. In diesem Fall erhalte ich eine Nachricht und bekomme auch besser mit, wenn du antwortest.
Hatte es gar nicht mitbekommen und antworte deswegen auch etwas später.