Pädokriminelle Foren im Darknet: Jetzt löschen wir richtig | STRG_F

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Gast

Beitrag von Gast »

Cornelius hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 21:52
Gast hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 23:34 Das Problem liegt in der Unschärfe der Sprache und dass der Begriff auf verschiedene Weisen interpretiert werden kann:
"Pädokriminalität" könnte z.B. genauso gut Kriminalität ausgehend von Kindern Bezeichnen, analog zu "Jugendkriminalität".
Also das ist nun völlig unwahrscheinlich. Ein Kind, das ein anderes Kind schlägt, als "pädokriminell" zu bezeichnen? Wo gibt es denn sowas?
Ich wollte auch nicht behaupten, dass jemand den Begriff derzeit tatsächlich so verwenden würde, weil das voraussetzt, diesen noch nicht in anderem Kontext gehört zu haben und von selbst auf diese Wortschöpfung (paidós + kriminell = kriminelle Kinder) zu kommen.

Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass Begriffe unterschiedlich interpretiert werden können und dass der Begriff, selbst wenn er, wie von Gast7 definiert verwendet wird (Kriminalität gegen Kinder), anders verstanden werden kann (kriminelle Pädophile) und somit problematisch ist.

Deine abweichende Definition als "Verbrechen, die von Pädophilen gegenüber Kinder begangen werden" dürfte leider dem Verständnis der Mehrheit entsprechen.
Cornelius hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 21:52 Eine Satz noch zur Doku: Mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Bilder deswegen nicht gelöscht werden, weil man diese noch als Beweismittel im Kampf den Kindesmissbrauch benötigt. Es ist wie gesagt nur eine Vermutung, die aber schon zutreffend sein könnte.
Für die Sicherung von Beweisen ist es nicht notwendig, die Materialien weiter zu verbreiten. Hier könnte sofort die Verbreitung gestoppt werden und die Polizei in Ruhe notwendige Daten sicherstellen. Ich sehe da eher andere Motive:
  • Das Material da lassen, um gezielter Zugriffe zu beobachten und mehr Konsumenten zu schnappen
  • Höhere Zahlen für die Statistik, um mehr Geld/Befugnisse zu fordern
  • Arbeitserleichterung
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Cornelius
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Beitrag von Cornelius »

Dune hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 12:25 Pädokriminell kann jeder Mensch sein, der die von dir genannten Straftaten begeht, unabhängig davon, ob dieser Mensch pädophil empfindet oder nicht.
Das ist eine theoretische Möglichkeit, aber für den Ottonormalverbraucher wird es natürlich der Pädophile sein, der straffällig wird und dann als pädokriminell bezeichnet wird. Obwohl von der Wissenschaft immer wieder betont wird, dass rund 60% der Missbrauchstaten gar nicht von Pädophilen begangen werden, sondern von Ersatzhandlungstätern, herrscht in der Bevölkerung faktisch gar kein Bewusstsein dafür vor, dass es diese Gruppe von Missbrauchstätern überhaupt gibt, geschweige denn dass man diese Gruppe überhaupt man unter die Lupe nimmt. Oder wieso gibt es keine Präventionsprojekte für diese Gruppe? Wenn also Ottonormalverbraucher das Wort "pädokriminell" hört, dann wird er diese Taten natürlich in einen Zusammenhang mit Pädophilen herstellen. Wenn man Glück hat, dann wird die Person vielleicht wissen, dass es auch andere Pädophile gibt in den Begriff richtig einordnen können, im schlechtesten Fall bleibt bildet sich eine Kausalkette heraus, die lautet pädokriminell=pädophil=alle Pädophilen sind kriminell. Für Dich und Wissenschaftler mag zwar kein semantischer Zusammenhang zwischen pädophil und pädokriminell bestehen, für einen Großteil der Bevölkerung tut es das sehr wohl.
Gast hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 12:42 Ich sehe da eher andere Motive:
  • Das Material da lassen, um gezielter Zugriffe zu beobachten und mehr Konsumenten zu schnappen
  • Höhere Zahlen für die Statistik, um mehr Geld/Befugnisse zu fordern
  • Arbeitserleichterung
Interessante Punkte. Ich kann das natürlich nicht nachprüfen möchte aber mal zu den einzelnen Punkten Stellung beziehen:
Zu Punkt 1: Eigentlich sollte das Ziel sein, dass Missbrauchsopfer, die schon durch die Hölle gegangen sind und schlimmes erlebt haben, nicht noch mehr geschädigt werden, indem die Bilder noch weiter in Umlauf sind. Wenn es darum geht, weiteres Leid zu verhindern, kann es keine Rolle spielen, ob dadurch Konsumenten womöglich straffrei ausgehen. Es könnte nur eine Rolle spielen, damit die Nachfrage nicht ansteigt, wenn Konsumenten sowieso rechnen könnten, dass sie nicht strafrechtlich belangt werden. Umgekehrt könnte man dagegen argumentieren, dass wenn viel weniger Material oder vielleicht gar kein Material im Umlauf ist, es erst recht keine Anreize für den Konsum gibt. Alle in allem ist Löschen somit immer besser, dann gibt es auch keine Konsumenten, es sei denn möchte Menschen bewusst in die Falle locken. Das kann ich mir aber bei den Behörden nicht vorstellen.
Zu Punkt 2: Wenn das mal auffliegen sollten, würden sich Ermittler ihr eigenes Grab schaufeln. Deshalb halte ich das für äußerst umwahrscheinlich.
Zu Punkt 3: Könnte ich am ehesten verstehen, zumal die Ressourcen sehr begrenzt sind und der gesellschaftliche Druck auf Ermittler ernorm ist.
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Beitrag von Fisch »

Wenn es keinen semantischen Zusammenhang zwischen "Pädophilie" und "Pädokriminalität" gibt und das Wort eigentlich nur Straftaten an Kindern bezeichnet, dann sind "Pädojäger" vermutlich auch Kinderjäger, oder? Und wieso wird "Pädokriminalität" nur im Zusammenhang mit sexuellen Straftaten an Kindern genutzt und nicht für andere Formen von Gewalt gegen Kinder? Der Begriff schiebt - das ist eigentlich kaum zu leugnen - sexuellen Kindesmissbrauch - unabhängig von der konkreten Motivation des Täters - weiterhin in die Nähe von Pädophilie und zeigt eigentlich nur, dass man sich zwar bewusst ist, dass sexueller Kindesmissbrauch nicht das gleiche wie Pädophilie ist, gleichzeitig aber nicht willens ist, dieses Wissen auch konsequent in der Wortwahl wiederzuspiegeln.
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Dune
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Beitrag von Dune »

Fisch hat geschrieben: So 9. Feb 2025, 22:39 Wenn es keinen semantischen Zusammenhang zwischen "Pädophilie" und "Pädokriminalität" gibt und das Wort eigentlich nur Straftaten an Kindern bezeichnet, dann sind "Pädojäger" vermutlich auch Kinderjäger, oder?
Pädojäger müssten eigentlich "Pädokriminellenjäger" heißen. Die Ursache für die Existenz der Pädojäger besteht darin, dass es erwachsene Menschen gibt, die sich mit fremden Kindern über das Internet zu Dates verabreden wollen. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wenn Pädojäger Straftaten begehen, sollten diese konsequent verfolgt werden und für Erwachsene, die in den sozialen Medien und in Chaträumen Kinder sexuell und emotional belästigen, sollten die Präventionsangebote weiter ausgebaut werden.
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
- Aus: Herausforderung Pädophilie


"[...] stop feeling so [...] sorry for yourself."
- James Peak: Stupid Brain
GAST_99

Beitrag von GAST_99 »

Consuela hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 03:00 (...) und letztes Jahr laut Focus "Alice in Wonderland" (was sie nicht mal hochgenommen haben, sondern amerikanische Hacker, sie haben sich nur dran gehängt, und dann 6 von mehreren 100.000 Personen hochgenommen die sie durch 5 Jahre lange Überwachung seit das Forum existierte und durch ihre beiträge und persönliche informationen identifizieren konnten, das sind 6 Täter in 5 Jahren ermittlung mit dutzenden beamten)
Das stimmt nicht. Es hat deutlich mehr getroffen. Ich kenne z.B. eine Liste mit mehr als 30 Nutzern gegen die alleine in meinem Bundesland ermittelt wird. Und auch ich gehöre dazu - ohne jemals etwas preisgegeben zu haben.
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