Wie KI und Kinderpornografie für Berichte missbraucht wird

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Gast

Wie KI und Kinderpornografie für Berichte missbraucht wird

Beitrag von Gast »

Expertinnen und Experten warnen vor der Gefahr der KI-generierten Missbrauchsabbildungen: Sie erschwerten die Ermittlungsarbeiten und könnten bei pädophilen Menschen die Bereitschaft erhöhen, reale Übergriffe zu begehen.
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... r-100.html

Welche Expertinnen und Experten warnen davor und wo?
Unter den verlinkten Community-Plattformen befindet sich Vollbild-Recherchen zufolge eine japanische Website, über die explizite KI-generierte Abbildungen von Kindesmissbrauch geteilt werden. Sie ist auch dem BKA bekannt und scheint den User-Kommentaren zufolge Menschen mit pädophiler Störung zur Vernetzung zu dienen.
Von Kommentaren auf eine Störung schließen. Kwalitätsjournalihsmus.
Das Problem: Wie echte Kinderpornografie führten auch KI-generierte Bilder zu einer Wahrnehmungsverzerrung, sagt Beier. Sie täuschten pädophilen Menschen vor, dass sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen möglich seien und diese von Kindern sogar begehrt würden.
Whatabout Krimis? Horrorfilme? Killerspiele? Ersatzobjekttäter?
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Mascha
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Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Hallo Gast,

so undifferenziert und platt über diesen Artikel zu schreiben und dabei (bewusst?) etwas auszulassen, finde ich ziemlich daneben. Das hier habe ich ebenfalls in diesem Artikel gelesen und es hinterlässt mich etwas kleinlaut:

"Seine Warnung stützt eine internationale Studie der finnischen NGO "Protect Children". An dieser haben mehr als 8.000 Menschen teilgenommen, die im Darknet Abbildungen von Kindesmissbrauch konsumieren. Rund ein Drittel der Befragten gibt an, nach dem Betrachten der Abbildungen tatsächlich Kontakt zu Kindern gesucht zu haben." Es wird nicht erwähnt, welcher Art genau diese Kontaktsuche war und wozu sie geführt hat. Aber dass es zumindest ein Groomingverhalten ausgelöst hat bei 1/3 der Befragten stimmt mich schon nachdenklich und ich würde mir gerne diese Studie genauer anschauen.

Ich teile Deine Kritik absolut, dass in dem Artikel wie so oft der Fehler gemacht wird, das Thema Kinderpornographie sofort mit dem Thema Pädophilie kurz zu schließen. Das ist falsch und es zahlt auf das ohnehin starke Stigma gegen Pädophile ein. Sicher werden einige hier eine Protestmail an die tagesschau schreiben. Vielleicht beteiligst Du Dich.

Das wird auch das Problem mit dem Interview mit Beier sein, denn Pädophilie ist der Fokus seiner Forschung. KTW ist ein Therapieangebot für pädophile Menschen. Diese werden sich unter den 8000 befragten Personen befunden haben - ebenso wie auch nichtpädophile (= teleiophile) Menschen. Und genau das ist ja das Problem. Alles was in der Gesellschaft legal ist beeinflusst alle Arten von potentiellen Tätern. Teleiophile Täter sind unter den Tätern in der Mehrzahl.

Gerade pädophile Menschen sind sich meist bewusst, dass sie ihre sexuellen Wünsche und Phantasien nie ausleben dürfen, um keinem Kind zu schaden. Es herrscht, so berichten Therapeut*innen, in dieser Gruppe ein recht hohes Reflexionsniveau - wovon man bei teleiophilen Menschen nicht unbedingt ausgehen kann, denn das ganze Thema ist keines, das sie ab der Pubertät begleitet. Es besteht hier also die Gefahr, dass die Gefährdung von Kindern nicht so ernst genommen wird.

Bei pädophilen Menschen ist hingegen die Gefahr, dass mit den Jahren der Wunsch Sexualität real auszuleben immer größer wird und dadurch bei einzelnen (es sind wenige!) kognitive Verzerrungen entstehen, weil die Psyche nach einem Ausweg aus dem Dilemma sucht. Das Durchschnittsalter pädophiler Täter ist höher als bei anderen Tätergruppen. Es scheint sich also die Gefahr über einen langen Zeitraum aufzubauen. Das Risiko von Missbrauchsabbildungen, egal ob gezeichnet oder echt, besteht genau darin, diese Wahrnehmungsverzerrungen zu befördern, indem Missbrauch so dargestellt wird, dass er Kinder zeigt die Spaß haben, die auch lachen. Man ist leicht geneigt das zu glauben was man glauben möchte. Das geht allen Menschen so. Einer der User hier wurde früher für die Produktion solcher Filme missbraucht und hat im Inneren des Forums eindrücklich geschildert, wie solche Bilder wirklich zustande kommen und wie er darunter gelitten hat und heute noch leidet.

Das Problem ist, dass Sexualität ja ein individuell mehr oder weniger starkes Bedürfnis ist. Nur sehr wenige, asexuelle Menschen haben dieses Bedürfnis gar nicht. Das unterscheidet die Thematik grundsätzlich von den Inhalten von
Gast hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 07:44 "Krimis? Horrorfilme[n]? Killerspiele[n]?
Es gibt kein normales, drängendes menschliches Bedürfnis nach Morden und Schlachten.
Es gibt nur sehr sehr wenige Menschen, die ein solches Bedürfnis haben, weil ihre Sexualität ausschließlich durch solche eigene Handlungen erregt wird. Aber da sind wir in einem Bereich einer sehr sehr kleinen Zahl.

Das Bedürfnis nach Sexualität haben aber fast alle Menschen und Kinder sind leider "leichte Opfer". Zu Missbrauch von Kindern kommt es ohnehin in der Mehrzahl durch Menschen für die Kinder nur ein Ersatz für ihre eigentlichen Liebesobjekte sind. Die Debatte um Gewaltdarstellungen hilft leider nicht wirklich weiter bei der Diskussion um die Legalisierung von Missbrauchsdokumentationen. Auch nicht bei der um künstlich erzeugte.
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Consuela
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Beitrag von Consuela »

Mascha hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 12:55 "Seine Warnung stützt eine internationale Studie der finnischen NGO "Protect Children". An dieser haben mehr als 8.000 Menschen teilgenommen, die im Darknet Abbildungen von Kindesmissbrauch konsumieren. Rund ein Drittel der Befragten gibt an, nach dem Betrachten der Abbildungen tatsächlich Kontakt zu Kindern gesucht zu haben." Es wird nicht erwähnt, welcher Art genau diese Kontaktsuche war und wozu sie geführt hat. Aber dass es zumindest ein Groomingverhalten ausgelöst hat bei 1/3 der Befragten stimmt mich schon nachdenklich und ich würde mir gerne diese Studie genauer anschauen.
Kontakt zu Kindern haben bedeutet kein "Grooming", das wäre nur bei Sexuell motivierten Kontaken der fall...
Mascha hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 12:55Gerade pädophile Menschen sind sich meist bewusst, dass sie ihre sexuellen Wünsche und Phantasien nie ausleben dürfen, um keinem Kind zu schaden.
....Natürlich dürfen wir die ausleben sogar über ganz ganz viele verschiedene Legale wege, nur nicht an realen Kindern
Justizminister von Rheinland-Pfalz, Herbert Mertin (FDP) für Ungewissheiten: "Ein Problem könnte sein, dass das bloße Herstellen, ohne es vertreiben zu wollen, gegebenenfalls straflos bleibt, wenn sie es mit künstlicher Intelligenz machen. Stellen Sie es mit echten Kindern her, dann ist es strafbar."
wenn du als Justizminister nicht mal weißt das wirklichkeitsnahe KI darstellungen auch im besitz verboten sind bist du für den Job deutig ungeeignet.
Eine Sprecherin der japanischen Website schreibt, dass die von Vollbild gemeldeten KI-generierten kinder- und jugendpornografischen Abbildungen gelöscht worden seien. Doch auch nach ihrer Antwort sind vergleichbare KI-generierte Abbildungen von Kindesmissbrauch auf der Community-Plattform zu finden.

"Wir haben entsprechende rahmenrechtliche Regelungen in Deutschland, mit denen so etwas aus dem Netz entfernt werden kann", sagt der rheinland-pfälzische Justizminister Mertin. "Unser Problem ist immer nur, den Verursacher handhabbar zu machen."
vielleicht sollte ihm mal jemand erklären das seine Deutschen Gesetze nicht für Japanische Platformen gelten....
Eine Fernseh-Dokumentation zu diesem Thema können Sie ab Montag, 8. Januar um 6 Uhr in der ARD-Mediathek abrufen.
mal sehen was dabei rauskommt, diese Recherche ist von "Vollbild" einem Hetzmagazin das für wiederliche Beiträge wie diesem verantwortlich sind https://www.ardmediathek.de/video/vollb ... zE4MDgyNTM

ich hab da keine große Hoffnung das da etwas herauskommt das nicht komplett Stigmatisierend ist...
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Hinindil
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Beitrag von Hinindil »

Consuela hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 15:00 vielleicht sollte ihm mal jemand erklären das seine Deutschen Gesetze nicht für Japanische Platformen gelten....
Das ist nicht so ganz richtig. Es gibt durchaus Gesetze, die auch extraterritorial gelten. Neben einigen völkerrechtlichen Dingen ist das zum Beispiel die DSGVO. Jeder, der Daten europäischer Bürger verarbeitet, ganz gleich ob er oder sie oder was auch immer nun in Deutschland, den USA, Japan oder China sitzt. Auch der DSA, der Digital Services Act der EU ist so ein Recht. Es gilt für alle Unternehmen, die ihre Dienste in Europa anbieten, also auch japanische Plattformen, sofern sie europäische IPs nicht sperren oder / und die Nutzung für Europäer verbieten.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Satz 1 des Grundgesetzes)

"Kinder werden nicht erst zu Menschen – sie sind bereits welche." (Janusz Korczak)

"Truly wonderful, the mind of a child is." (Master Yoda)

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Hinindil
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Beitrag von Hinindil »

Mascha hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 12:55 Ich teile Deine Kritik absolut, dass in dem Artikel wie so oft der Fehler gemacht wird, das Thema Kinderpornographie sofort mit dem Thema Pädophilie kurz zu schließen. Das ist falsch und es zahlt auf das ohnehin starke Stigma gegen Pädophile ein. Sicher werden einige hier eine Protestmail an die tagesschau schreiben. Vielleicht beteiligst Du Dich.
Naja, anders als Hands-On-Missbrauch wird das Anschauen von Missbrauchsdarstellungen schon vermehrt von Pädos begangen. Daher ist das Anschauen von KiPo schon ein gewisser Indikator für Pädophilie. Siehe z.B. hier: https://psycnet.apa.org/record/2006-09167-022
Mascha hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 12:55 Bei pädophilen Menschen ist hingegen die Gefahr, dass mit den Jahren der Wunsch Sexualität real auszuleben immer größer wird und dadurch bei einzelnen (es sind wenige!) kognitive Verzerrungen entstehen, weil die Psyche nach einem Ausweg aus dem Dilemma sucht.
Da hast du Recht, die Frage ist aber, wie umgehen damit? Ob ein Verbot von virtueller KiPo hier das Mittel der Wahl sein sollte, weiß ich nicht. Bei einer einfachen Freigabe ist dieses Problem (möglicherweise) vorhanden, das ist richtig. Ich plädiere viel mehr über Informationskampagnen und die Stärkung der Anti-C Community. Wie man das weiter angehen könnte, das sprengt zum einen den Rahmen meines Beitrags und außerdem kann ich das nur begrenzt beantworten, da ich auch nur ein Laie bin, auch wenn ich durchaus in der Lage bin, Informationen, auch Studien, schnell zu verarbeiten und einzuorden.
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Sirius Ly

Beitrag von Sirius Ly »

Expertinnen und Experten warnen vor der Gefahr der KI-generierten Missbrauchsabbildungen: Sie erschwerten die Ermittlungsarbeiten und könnten bei pädophilen Menschen die Bereitschaft erhöhen, reale Übergriffe zu begehen.
Direkt eine sehr einseitige und tendenziöse Darstellung. Es bleibt unerwähnt, dass es auch Expert:innen gibt, die das anders sehen. Genauso unerwähnt bleibt die Hypothese, dass fiktive Kinderpornografie auch reale Übergriffe eher verhindern könnte, die nach aktuellem Stand sogar eher mehr empirische Evidenz besitzt als die Gegenthese.

Auf diese Art wird ein scheinbarer Konsens in der Fachwelt suggeriert, der so einfach nicht existiert, indem verschwiegen wird, dass es eine Gegenseite überhaupt gibt.

Über die problematische Absurdität, fiktive Darstellungen als „Missbrauchsabbildungen“ zu bezeichnen, hatte ich mich an anderer Stelle schonmal ausführlich ausgelassen.
Die meisten Abbildungen von KI-generiertem Kindesmissbrauch fand die Organisation bislang im Dark Web. Mit steigender Anzahl erhöht sich laut Sexton aber das Risiko, dass immer mehr davon im Open Web landen. "Das ist nichts, was vielleicht in der Zukunft passieren könnte, sondern etwas, das bereits jetzt passiert."
Das ist nicht nur eine Sache der Gegenwart, sondern eine Sache der Vergangenheit. Und zwar dank der Polizei.

Seit dem 13.03.2020 ist es Ermittlungsbehörden laut §184b StGB Absatz 6 erlaubt, fiktive Kinderpornografie zu generieren und zu verbreiten. Und das explizit auch bei „wirklichkeitsnahen“ Abbildungen, bei denen schon der Besitz sonst verboten ist.

Begründet wurde dies damals damit, dass KI-generierte Bilder ja keine realen Kinder involvieren würde, und daher der Einsatz solcher Bilder, um illegale Foren zu infiltrieren kein Problem sei. Dabei sollte klar sein, dass auch Bilder, die von Ermittlungsbehörden in Dark Web - Foren verbreitet werden schon das Potenzial hatten, auch im Clearnet zu landen und dabei, wenn man der Argumentation der Kritiker folgt, „Pädophile zu Missbrauch anzustacheln“.

Drei Jahre später ist die Technologie für die Allgemeinbevölkerung verfügbar, Menschen können sich ihre eigenen KI-Bilder auf ihren PC generieren, und plötzlich ist das, was vorher total unproblematisch abgesegnet wurde ein Riesenproblem? Welches Rechtsgut wird verletzt, wenn sich ein pädophiler Mensch für den Privatgebrauch ein unrealistisches kinderpornografisches Bild generiert, das nicht verletzt wird, wenn Ermittler:innen fotorealistische Darstellungen generieren und aktiv in illegalen Foren verbreiten?

Meiner persönlichen Einschätzung nach ist dies ein weiterer Indiz dafür, dass es schon lange nicht mehr darum geht, Schaden von Kindern abzuwehren, sondern vor allem um moralische Empörung, „Virtue Signaling“ und darum, möglichst viele Pädophile zu verfolgen und wegzusperren (wir erinnern uns: laut der Stigma-Studien von Sarah Jahnke möchte fast jeder zweite Pädophile wegsperren, auch dann, wenn sie nichts Verwerfliches getan haben). Wie sonst ist zu erklären, dass die exakt gleiche Handlung begrüßt wird, wenn sie zur Strafverfolgung (vermeintlich) pädophiler Menschen beitragen kann, und verteufelt wird, wenn sie von pädophilen Menschen selber als Ausdruck ihrer Sexualität begangen wird?
Hinzu komme, dass alltägliche, echte Fotos als Grundlage für KI-generierte Pornografie dienen könnten. Die künstlichen Abbildungen sind laut BKA schon jetzt kaum von echten zu unterscheiden.
Die Sache ist, KI-generierte Inhalte bewegen sich auf einem moralischen Spektrum, das von „ethisch unbedenklich“ bis hin zu „im Grunde genauso schlimm wie reale Missbrauchsabbildungen“ geht.

Auf der einen Seite stehen Modelle, die mit realen Missbrauchsabbildungen trainiert wurden um Missbrauchsserien „fortzusetzen“, Bilder die real existierenden Kindern nachempfunden wurden, Deepfakes die womöglich auch für Cyber-Grooming und Erpressung verwendet werden u.ä.

Es gibt aber auch die andere Seite, nämlich KIs, die zum Beispiel mit Zeichnungen und anderen fiktiven Darstellungen trainiert wurden und Bilder generieren, die explizit keinen real existierenden Kindern nachempfunden sind. Hier gibt es meiner Ansicht nach nichts einzuwenden. Derzeit erforscht werden „Wasserzeichen“-Technologien, die es ermöglichen könnten, KI-generierte Inhalte eindeutig zu kennzeichnen und möglicherweise gleich zu verifizieren, dass diese mit einem ethischen Modell generiert wurden.

Was mich ärgert ist, dass dies in der aktuellen Debatte total zusammengeworfen wird und etwa mit dem Hinweis auf Deepfakes sämtliche KI-generierten Inhalte verteufelt werden. Dies lässt die Chancen dieser Technologie völlig außer Acht. Für Menschen, die sich Missbrauchsabbildungen aus einem sexuellen Interesse heraus anschauen, könnten KI-generierte Bilder nicht nur ein gleichwertiger, sondern womöglich auch ein besserer Ersatz sein. In dem IWF-Bericht, der die aktuelle Debatte weitestgehend überhaupt ausgelöst hat, werden etwa einige Beiträge aus illegalen Darknet-Foren zitiert:

“the future of CP is already here... and not offending anyone...”

All of these were created without any real world child porn whatsoever.”

“[AI CSAM] makes CSAM unthinkable. Anyone who might before have justified needing CSAM in order to quell some irresistible urge will have no more excuses.”

Teils wird sogar in illegalen CSAM-Foren damit geworben, dass bei einem Bild kein reales Kind involviert war.

“All images are A.I. generated and none existed before I entered the very specific text prompts I entered to create it”

Disclaimer: none of the boys I'll post in this thread are real, they are all generated by an AI”

Während gleichzeitig diejenigen, denen es um den Tabu-Aspekt geht oder die „Perversität“ des Ganzen geht mit Entwicklungen äußerst unzufrieden zu sein scheinen:

“They will be saved by people and dilute the stock of real pictures. Do this for five years and fakes is all we will have left! AND THEY WILL STILL LOCK YOU UP FOR THEM.”

“By default AIs weren't teach that reality is sick & dirty, because people want beautiful and perfect pictures so they instruct them that way. But when it comes to the sexy, something is missing: sick & dirty is part of it! That's why I'm not satisfied and try to find ways to get more realistic rendering.”

Das sind natürlich nur Stichproben, aber es zeigt, dass es zumindest auch aktive Konsument:innen illegaler Inhalte gibt, die eigentlich lieber auf ethisch vertretbare Inhalte zurückgreifen würden, die keine realen Kinder involvieren. Könnte dies nicht eine Chance sein, einen Teil der Täter:innen auf andere Inhalte „umzuleiten“, die nicht schädlich sind? Und vielleicht auch, wie es der eine Beitrag befürchtet, illegale Foren mit künstlich generierten Material zu fluten, bis die realen Inhalte nur noch einen verschwindend geringen Anteil ausmachen?

Die IWF stellt sich diese Frage noch nicht einmal und porträtiert Menschen, die aus ethischen Gründen fiktive Inhalte konsumieren als besonders moralisch verdorben. Moralische Empörung auf Kosten eines realistischen und wirksamen Kinderschutzes, indem neue Wege noch nicht einmal in Betracht gezogen werden, weil sie als unsagbar gelten?

Zurück zum Text:
KI-Kinderpornografie kann Täter triggern

Aber auch für Menschen mit pädophiler Störung sei das Angebot von künstlich generierter Kinderpornografie eine Gefahr, sagt Professor Klaus Michael Beier, Direktor des Instituts für Sexualwissenschaften und Sexualmedizin an der Charité in Berlin. Er leitet außerdem den Berliner Standort von "Kein Täter werden", ein Hilfsangebot für pädophile Menschen.

Das Problem: Wie echte Kinderpornografie führten auch KI-generierte Bilder zu einer Wahrnehmungsverzerrung, sagt Beier. Sie täuschten pädophilen Menschen vor, dass sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen möglich seien und diese von Kindern sogar begehrt würden.
Oh man.

Zunächst einmal wird nicht zwischen „Tätern“ (warum wird hier eigentlich nicht gegendert?), Menschen mit pädophiler Störung und pädophilen Menschen differenziert, was für ein „Qualitätsmedium“ wie die Tagesschau schon mal ein Armutszeugnis ist.

Zu Beiers Aussagen kann man eigentlich nur wiederholen, dass es überhaupt keine empirische Evidenz dafür gibt. Wie Gast schon gesagt hat, das steht auf einer Stufe mit der „Killerspiele führen zu Amokläufen“ - Hysterie. Gleichzeitig ist er völlig blind für die möglichen psychischen Auswirkungen einer Kriminalisierung für pädophile Menschen (von den grundrechtlichen Aspekten mal ganz Abgesehen: freie Entfaltung der Persönlichkeit, sexuelle Selbstbestimmung usw), was als Oberhaupt einer Therapieeinrichtung für Pädophile ziemlich alarmierend ist.
Mögliche Gesetzeslücke in Deutschland?
Achtung: für alle Menschen, die legale fiktive Inhalte benutzen ist die Situation aktuell sehr gefährlich. Das BMJ hat gerade einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung im Bereich Kinderpornografie vorgelegt. Es ist durchaus realistisch, dass die aktuelle Debatte dazu führt, dass ein Verbot fiktiver Inhalte in den Entwurf ergänzt wird. Exakt das Gleiche ist bei der Kriminalisierung von kindlichen Liebespuppen passiert. Nicht, dass wir viel dagegen tun können außer ein Auge auf die Situation zu haben.

Fazit: bei dem Teaser-Text graut es mir davor, was wir ab Montag in der Mediathek sehen können.
Sirius Ly

Beitrag von Sirius Ly »

Zur IWF und dem Report

Die IWF ist eine durchaus fragwürdige Kinderorganisation aus den UK.

Die Organisation gehörte zu einen der vokalsten Befürworter der englischen Online Safety Bill, welche Freiheit und Grundrechte im Internet in den UK massiv einschränkt und eine englische Form der Chatkontrolle etabliert. Beide Gesetzesvorschläge würden effektiv das Ende des Rechts auf Privatsphäre im Internet bedeuten. Im Klartext heißt das: würde die IWF ihren Willen bekommen, wären Orte wie das GSA nicht mehr denkbar.

Die IWF unterstützte ihre Position eher mit emotionaler Erpressung, Manipulation und Suggestionen (Beispiel) statt mit Forschung und wissenschaftlich gestützten Aussagen.

Im Bereich fiktiver Kinderpornografie ist die IWF schon immer ein starker Gegner gewesen und versuchen aktiv, diese Inhalte aus dem Internet zu löschen, selbst dort, wo sie legal sind. Als Antwort auf die Frage, warum fiktive Inhalte verboten werden sollten, wenn es doch keine Beweise für ihre Schädlichkeit gibt ist ihre Antwort: Kein Kommentar. Kein Scherz.

Es ist daher auch nicht überraschend, dass sich die Organisation auch gegen KI-generierte Inhalte stellt. In ihrem Bericht vom vergangenen Oktober, geben sie sich Mühe diese Inhalte so sehr wie möglich zu verdammen. Dabei ist vieles eine Sache des Framings und der Interpretation. Die genannten Forenzitate oben werden von der IWF als Beispiel für Wahrnehmungsverzerrungen genannt, bei der Menschen den Konsum unmoralischer Inhalte für sich rationalisieren (unter der Grundannahme, dass fiktive Kinderpornografie moralisch gleich mit realen Missbrauchsabbildungen zu bewerten sei). Eine alternative Interpretation ist, wie gesagt, dass es Täter:innen gibt, die sich der moralischen Fragwürdigkeit ihrer Taten bewusst sind und offen dafür wären auf ethisch vereinbare Alternativen umzusteigen, wenn es diese gäbe.

Für besonders schwierig halte ich solche Zitate:
What’s more concerning for me, is the idea that this type of child sexual abuse content is, in some way, ethical. It is not.
Effectively articulating the criminality of AI CSAM can be a challenge – there are groups who seek to lessen the severity of these images: they ‘don’t have real children’, or ‘don’t hurt anyone’.
Selbst wenn man fiktive Inhalte ablehnt, sollte klar sein, dass immer noch eine moralische Abstufung zu realen Missbrauchsabbildungen gibt. Der Unterschied zwischen einer fiktiven Darstellung und einer realen Abbildung ist, drastisch ausgedrückt, ob ein Kind vergewaltigt wurde oder nicht. Dass eine Kinderschutzorganisation diesen Unterschied beiseite wischt, so als wäre es im besten Fall ein technisches Detail, halte ich für sehr fragwürdig.

Zu Protect Children und der Darknet-Studie

Auch Protect Children gehört zu den Unterstützern der Chatkontrolle, und schreckt vor unseriösen und verzerrten Darstellungen nicht zurück, um diese zu unterstützen.

Die im Artikel erwähnte Studie scheint diese hier zu sein. Die Ergebnisse sind ebenfalls verzerrt dargestellt und meiner Ansicht nach mit Vorsicht zu genießen.

Interessant sind hier die Ergebnisse der folgenden Fragen:

Q17: I feel afraid that viewing CSAM/illegal violent material might lead to sexual acts against a child or another human
48% not at all; 19% rarely; 12% monthly; 7% weekly; 14% nearly all the time

Als erstes fällt mir hier die seltsame Formulierung „child or another human“ auf. Da Kinder auch Menschen sind (habe ich mir sagen lassen), könnte man das auch abkürzen mit: ich befürchte der Konsum könnte zu sexuellen Handlungen mit anderen Menschen führen, womit auch legaler Sex mit Erwachsenen eingeschlossen wäre. In der Zusammenfassung der Studie wird daraus, dass 52% der Konsument:innen angeblich befürchten, der Konsum führe zu Kindesmissbrauch, was mindestens unpräzise und im schlimmsten Fall eine Täuschung ist.

Außerdem heißt eine subjektive Befürchtung noch nicht, dass ein reales Risiko tatsächlich auch vorhanden war.

Q18. How often has viewing CSAM/illegal violent material made you think about seeking direct contact with children through online platforms (chat or other)?
56% never; 18% rarely; 12% monthly; 7% weekly; 7% nearly every time

Etwa 3/4 der Konsument:innen gaben also an, nach dem Konsum fast nie daran zu denken, Kontakt Kindern aufzuehmen.
Ansonsten erlaubt die Frage keine Differenzierung, ob es sich sich bei den Gedanken um Fantasien oder konkrete Pläne handelt, oder ob es sich bei der Kontaktaufnahme um sexualisierten oder harmlosen Kontakt handelt.

In der Zusammenfassung wird daraus, dass 44% nach dem Konsum über „direkten Kontakt“ zu Kindern nachgedacht haben. Hier fehlt die Information, dass es in der Frage um Online-Kontaktaufnahmen handelt. Durchaus relevant, da die Hemmschwellen für Kontaktaufnahmen Online generell nicht so hoch sind. Auch hier wurden in der Zusammenfassung also wichtige Details einfach weggelassen.

Q19. How often after viewing CSAM/illegal violent material have you sought direct contact with children through online platforms (chat or other)?
63% never; 17% rarely; 11% monthly; 5% weekly; 4% nearly every time

Hier wird es spannend, da es in der Frage nicht nur um Gedanken, sondern tatsächlich um Handlungen geht.

Aber auch hier geht es um Online-Kontaktaufnahmen. Die Zusammenfassung (auch in der Tagesschau) suggeriert aber, dass es um IRL-Kontakte ging.

Man beachte auch die Unterschiede in der Formulierung zu Frage 18. Während in Q18 noch explizit nach einem empfundenen kausalen Zusammenhang gefragt wurde („made you think“), kann Q19 auch durchaus als Frage nach einem temporalen Zusammenhang interpretiert werden. Als Beispiel, wer seinem Neffen eine WhatsApp-Nachricht schreibt nachdem er vorher Missbrauchsabbildungen konsumiert hat, müsste diese Frage mit „Ja“ beantworten, selbst wenn es zwischen den Ereignissen gar keinen Zusammenhang gibt.


Zu beachten ist bei all den Fragen auch, dass nicht differenziert wird zwischen Missbrauchstäter:innen und reinen Konsument:innen. Aus anderen Studien wissen wir, dass viele Missbrauchstäter:innen auch Missbrauchsabbildungen konsumieren, anders herum aber nur wenige Konsument:innen auch Missbrauch begehen. Und in Langzeitstudien werden nur relativ wenige Menschen, die ausschließlich wegen Kinderpornografie verurteilt wurden in der Zukunft wegen Missbrauchstaten auffällig.
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Cornelius
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Beitrag von Cornelius »

Mascha hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 12:55 Gerade pädophile Menschen sind sich meist bewusst, dass sie ihre sexuellen Wünsche und Phantasien nie ausleben dürfen, um keinem Kind zu schaden. Es herrscht, so berichten Therapeut*innen, in dieser Gruppe ein recht hohes Reflexionsniveau -
Das wird in den Artikel, auch gerade bei dem Hinweis auf die Studie, mit keiner Silbe erwähnt! Wenn Therapeut*innen von einem hohen Reflexiosnniveau bei Pädophilen berichte, warum schafft es dann eine solche Erkenntnis nicht in die öffentlichen Medien? Weil es nicht in das Weltbild der Redaktion passt? Oder weil sich Therapeut*innen von KTW in dieser Frage auch äußerst zurückhaltend äußern? Es geht doch auch um ein unschädliches Ausleben der Neigung, aber die Bedürfnisse von Pädophilen scheinen den großen Medien in Deutschland völlig egal zu sein.
Mascha hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 12:55 Das Risiko von Missbrauchsabbildungen, egal ob gezeichnet oder echt, besteht genau darin, diese Wahrnehmungsverzerrungen zu befördern, indem Missbrauch so dargestellt wird, dass er Kinder zeigt die Spaß haben, die auch lachen. Man ist leicht geneigt das zu glauben was man glauben möchte. Das geht allen Menschen so.
Ich finde den Begriff Wahrnehmungsverzerrung äußerst problematisch. Denn eigentlich hat jeder von uns nur eine selektive Wahrnehmung, die man auch als Wahrnehmunsgverzerrung bezeichnen könnte. Die Frage ist doch, verleitet mich ein Bild zu einer Handlung bzw. möchte es mir gewisse Handlungsmuster eingewöhnen. Ich glaube wirklich, dass viel mehr Menschen zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können, als bisher angenommen, und bei denjenigen, die es nicht tun, hat es ganz andere Gründe, warum sie es in die Realität umsetzen. Die meisten Bilder entstehen doch in Gedanken und Bilder am PC haben höchstens Kraft diese zu verstärken. Meine bisherige Erfahrung ist nicht, dass bisherige Anti-C-Pädophile durch den Konsum von virtueller KP zu Einvernehmler werden - jedenfalls habe ich bei denjenigen, die nicht-wirklichkeitsnahe Abbildungen konsumieren, wo ja der Besitz legal ist, überhaupt nicht den Eindruck, dass es sich in diese Richtung entwickeln könnte.
Mascha hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 12:55 Es gibt kein normales, drängendes menschliches Bedürfnis nach Morden und Schlachten.
Nach Morden nicht, aber Gewaltfantasien und ein Agressionspotential haben viele Menschen. Und wir erleben doch fast täglich, wie die Gesellschaft immer gewaltbereiter wird. Inzwischen werden doch sogar Politiker*innen immer wieder im Privatleben bedroht, wie der Bundeswirtschaftsminister Habeck kürzlich erfahren musste. Und von den Eskapaden bei Silvester möchte ich gar nicht erst sprechen. In Deutschland mag die Lage im internationalen Vergleich noch human sein, aber wenn ich mir z.B. die USA anschaue, wo Eltern mit ihren Kindern teilweise regelrechte Schießübungen abhalten, dann wird mir ganz anders. Und ich glaube durchaus, dass es da Leute gibt, die durch virtueller Gewaltdarstellungen noch gewaltätiger werden und deshalb sogar Amok laufen, halte das aber auch nur für eine Minderheit derjenigen, die solche Materialien konsumieren. Oder um es vielleicht besser zu vergleichen: Bei Erwachsenenpornographie ist auch oft viel Demütigung, besonders von Frauen zu sehen. Aber ich habe bisher außer der Wirkung auf Jugendliche in der öffentlichen Debatte noch nie eine kritische Stimme zur Wirkung von erniedrigender Pornographie auf Frauen vernommen - dabei geht es um teilweise geschmacklose und erniedrigende Darstellungen von Frauen, während für die ARD anscheinend Mädchen in Bademode Anregungen für den sexuellen Missbrauch sind.

Um es deutlich zu sagen: Ich finde es gut und unheimlich wichtig, dass bei virtuelle KP niemals reale Missbrauchsabbildungen als Grundlage dienen dürfen, darüber soll und muss auch berichtet werden. Durch die Darstellung dieses Artikels geht es aber meiner Meinung nach in eine völlig andere Richtung: Der Tenor ist doch, alle Bilder, die bei Pädophilen Erregung auslösen können, zu verachten sind, denn sie dienen ja dazu, Wahrnehmungsverzerrung zu fördern und das auch noch belegt durch die Aussagen von Wissenschaftlern wie Herrn Beiern. Und überhaupt leiden ja Pädophile generell unter einer Störung, obwohl das wissenschaftlich gar nicht mehr stimmt, die Mehrheit der Bevölkerung wird dieses Bild sicherlich gut im Kopf behalten und dies spielt dann bei der Begegnung mit Pädophilen auch eine wichtige Rolle. Das aber durchaus legitime Interesse von Pädophilen, ihre Neigung ohne Schaden am Kind durch Ersatzmaterialien wie virtuelle KP auszuleben, scheint dagegen die Medien wie auch Wissenschaftler*innen überhaupt nicht zu interessieren, auch nicht die schwierige Frage, wie Kinderschutz und ein glückliches Leben von Pädophilen unter einen Hut gebracht werden können.
männlich, Präferenz für Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren sowie erwachsene Frauen (18+), ganz vereinzelt auch für Jungen (zwischen 8 und 12 Jahren)
Gast

Beitrag von Gast »

Am 08.01.2024 um 8 Uhr kommt zu diesem Artikel ein Video in der ARD-Mediathek und bestimmt auch YouTube. Das Format heißt Vollbild.

Man kann also mit mehr Informationen in diesem Video rechnen. Mich interessiert, welche Art von Material denm hergestellt wird. Habe das Gefühl das sie Anime/Comic usw. nicht ansprechen werden? Als WBS ein Video dazu gemacht hatte waren die Top Kommentare alle negativ und haben es mit Killerspiele verglichen. Zumal das Video inhaltlich auch falsch war.

Zu IWF wurde genug gesagt, die erwähnen auch tierähnliche Wesen auf ihrer Seite, weil sie sich wohl noch nicht genug blamiert haben. Die finnische Studie ist nicht viel Wert da die größte Organisation (Sexpo) genau das Gegenteil bewiesen hat mit ihren internen Studien. Sie wird auch immer zu Sexualthemen von der Regierung konsultiert. Sehr dubiose Darstellung einer Sachlage, wenn man alle Studien die einem widersprechen ignoriert. Im November 2023 kam eine niederländische Studie raus die Zehntausende Befragt hat.

Die meisten werden die Infos aber so akzeptieren, da "Studie" und weil der Chef von der Therapiestelle das gesagt hat.
Noch ein Gast

Beitrag von Noch ein Gast »

Hinindil hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 16:46 Naja, anders als Hands-On-Missbrauch wird das Anschauen von Missbrauchsdarstellungen schon vermehrt von Pädos begangen. Daher ist das Anschauen von KiPo schon ein gewisser Indikator für Pädophilie.
Das Anschauen von Kipo wird oft von Kindern und Jugendlichen "begangen". Zumal die Definition sowieso sehr weit gefasst ist. Das ist kein Indikator für Pädophilie. Auch für Erwachsene gibt es diverse andere Gründe, wieso sich das jemand angucken (oder verbreiten) könnte. Weiterhin wäre es auch falsch, bei ca. 11- bis 13-jährigen Mädchen einfach von einem pädophilen Interesse zu sprechen. Das ist dann eher Hebephilie, fällt aber immer noch unter Kinderpornographie. Häufig wird das aber gar nicht unterschieden.

Und in deiner Studie wird es noch verrückter, weil in Amerika alle Personen unter 18 Jahren Kinder sind und es keinen extra Begriff für Jugendpornographie gibt, sondern das auch alles unter "child pornography" fällt. Wenn das damit gemeint sein sollte, sagt die Studie doch überhaupt nichts aus.
Bundeslagebild Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen (2022) hat geschrieben:Online-Sexualstraftäterinnen und -täter stellen eine heterogene Gruppe dar. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Tatmotivation, ihrer individuellen kriminogenen Risikofaktoren, ihres Tatverhaltens und des daraus resultierenden Rückfallrisikos. Entsprechend ist die Nutzung von Missbrauchsabbildungen nicht ausschließlich auf eine klar definierbare Gruppe von Menschen mit abweichendem Sexualverhalten beschränkt. Neben einer Störung der sexuellen Präferenz können weitere Faktoren eine Rolle spielen, wie z. B. finanzielle Motivation, Intimitätsdefizite, emotionale Fehlsteuerung oder Impulsivität, kognitive Verzerrungen, Hypersexualität, Dissozialität sowie problematischer Pornografiekonsum (u.a. sexuelles Interesse an Tabus). Auch fehlendes Unrechtsbewusstsein oder fehlgeleiteter Humor kann für die Verbreitung kinderpornografischer Abbildungen ursächlich sein. Darüber hinaus kann pathologischer Internetgebrauch im Sinne einer Verhaltenssucht Online-Sexualstraftaten verursachen bzw. begünstigen.

https://www.bka.de/DE/Presse/Listenseit ... ichen.html
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