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Mano
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Beitrag von Mano »

DoppelM hat geschrieben: So 27. Feb 2022, 11:53 ...denn das hat alles nichts mehr mit... ...Pädophilie an sich zu tun...
Im Entferntesten eben doch, weil es ganz bestimmt auch Pädophile unter diesen Tätern gibt, nur werden dann alle Cyberkriminellen welche im Netz "jagt" auf Kinder machen als pädophil angesehen und die Medien verstärken diese Ansicht. Logischerweise verachtet dann die Gesellschaft alle Pädophilen ohne daran zu denken, dass es auch noch Ersatzhandlungstäter gibt, welche keineswegs pädophil sind, sondern perverse Sadisten. Bei jeder Sexualität gibt es "schwarze Schafe", doch nur bei den Pädophilen schmeisst man alle in den gleichen Topf, was bei keiner anderen Sexualität der Fall ist.
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DoppelM [Tom]
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Beitrag von DoppelM [Tom] »

Hallo Mano,

das ist die Sicht der Mainstream-Gesellschaft (MG) und nicht meine Sicht. Ich kann nichts dafür das die MG unwissend und voller Vorurteile ist, das ist aber auch nicht direkt mein Problem.

Für mich ist jeder Mensch gleich, nur dessen Taten verändern mein Bild von dieser Person, nicht die Neigung usw.

Nur um meine Sicht zu argumentieren :-)

Liebe Grüße

DoppelM
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„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“
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Dune
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Beitrag von Dune »

Mano hat geschrieben: So 27. Feb 2022, 16:41 ohne daran zu denken, dass es auch noch Ersatzhandlungstäter gibt, welche keineswegs pädophil sind, sondern perverse Sadisten.
Ich bin der Meinung, dass wir differenzieren sollten. Nicht alle Ersatzhandlungstäter sind "perverse Sadisten" und nicht alle Sadisten sind pervers.

Ersatzhandlungstäter, die Kinder missbrauchen, obwohl ihre Sexualität eigentlich primär auf Erwachsene ausgerichtet ist, können aus den unterschiedlichsten Motiven heraus handeln; nicht immer spielt dabei Sadismus eine Rolle. Und auch Sadisten sind nicht immer pervers. Sadismus ist eine sexuelle Präferenz, die man sich ebensowenig wie Pädophilie oder Hebephilie ausgesucht hat.

Der Sadist hat im Gegensatz zum Pädo allerdings die Möglichkeit, seine Sexualität einvernehmlich auszuleben, wenn er in einem Masochisten einen Gegenpart für seine Vorliebe findet, Menschen zu quälen und/oder zu erniedrigen.

Ich denke, man sollte einen Sadisten nur dann als pervers bezeichnen, wenn er seine Sexualität gegen den Wunsch und die Möglichkeit in die sexuellen Handlungen einvernehmlich einzuwilligen, an einem anderen Menschen auslebt. Im Fall von Kindern wäre das zwar der Fall, aber welche Motivation tatsächlich hinter einem Übergriff auf ein Kind steht, kann eben sehr vielfältige Gründe haben.

Im konkreten Fall, um den es hier geht, können wir sehr viel spekulieren. Es kann sein, dass der Mann eine pädophile Neigung hat, es kann sein, dass er ein Ersatzhandlungstäter ist, es kann sein, dass er ein Sadist ist, es kann sein, dass er ein Exhibitionist ist.

Wir werden es nicht beurteilen können, ohne den Mann direkt zu fragen oder die Analyse eines Sexualtherapeuten, der den Mann entsprechend befragt hat, einzuholen.

Für die moralische und rechtliche Beurteilung spielt die Präferenz des Mannes hingegen keine Rolle. Seine Handlung ist moralisch zu verurteilen und sie ist strafrechtlich relevant.

Wir können nur hoffen, dass das Mädchen die bestmögliche Hilfe und Unterstützung erhält, die sie braucht, um den Übergriff zu verarbeiten und dass die Tat des Mannes ihr Leben nicht dauerhaft negativ beeinträchtigt.
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
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Mascha
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Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

In dem Vortrag der Kriminologin, den ich hier verlinkt habe, fällt von ihr die Aussage, dass die meisten Ersatzhandlungstäter regressive Täter sind, also solche, die Angst vor erwachsenen Frauen haben und sich an Kindern vergehen, weil sie sich ihnen nicht so unterlegen fühlen.
gast

Beitrag von gast »

Mascha hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 00:03 fällt von ihr die Aussage, dass die meisten Ersatzhandlungstäter regressive Täter sind, also solche, die Angst vor erwachsenen Frauen haben und sich an Kindern vergehen, weil sie sich ihnen nicht so unterlegen fühlen.
Dann ist es nicht falsch zu behaupten dass es hauptsächlich heterosexuelle Ersatzhandlungstäter sind die sexuelle Gewalt gegen Kinder anwenden.
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Markus
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Wohnort: Deutschland

Beitrag von Markus »

gast hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 15:07
Mascha hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 00:03 fällt von ihr die Aussage, dass die meisten Ersatzhandlungstäter regressive Täter sind, also solche, die Angst vor erwachsenen Frauen haben und sich an Kindern vergehen, weil sie sich ihnen nicht so unterlegen fühlen.
Dann ist es nicht falsch zu behaupten dass es hauptsächlich heterosexuelle Ersatzhandlungstäter sind die sexuelle Gewalt gegen Kinder anwenden.
Hallo Gast,


Ich hatte es so verstanden das unter den Ersatzhandlungstätern, die meisten regressive Täter sind

Daraus schließe ich jetzt nicht automatisch das hauptsächlich heterosexuelle Ersatzhandlungstäter Kindern sexuelle
Gewalt antun, sondern nur das unter den Ersatzhandlungstätern, die meisten regressiv agieren also
auf ein Kind ausweichen weil ihnen eine erwachsene Frau Angst macht und sie sich bei einem Kind nicht unterlegen fühlen.

Ich habe aber die Zahlen auch nicht im Kopf. Mascha weiß da besser Bescheid. Ich wollte nur erklären
wie ich das Zitat von Mascha verstanden habe.


Grüße


Markus
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Ohne dass ich jetzt die genauen Zahlen parat habe gibt es statistisch deutlich mehr männliche als weibliche Täter und es erleben deutlich mehr Mädchen Missbrauch als Jungen. Was unterm Strich beides bedeutet, dass unter den erwachsenen Missbrauchstätern die am stärksten vertretene Tätergruppe hetero-teleiophile Männer sind.
Und das überrascht nebenbei auch deshalb nicht, weil ca. 90 % aller Männer heterosexuell und vermutlich 95% teleiophil sind.
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Markus
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Beitrag von Markus »

Jetzt hat es "Klick" gemacht. 8-)
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Gast

Beitrag von Gast »

Ist die Mehrheit von hetero-teleiophilen Ersatzhandlungstäter sadistisch veranlagt und werden im Grunde nur am Leid (der Kinder) sexuell erregt? Die Fähigkeit zur Erektion setzt doch auch sexuelles Lustempfinden voraus und sexuelle Interesse an Kindern vor Erreichen der Pubertät ist bei Teleiophilen nicht vorhanden.


Die Aussage der Kriminologin bezüglich den Schuldtragenden interpretiere ich dahingehend, dass hetero-teleiophile Männer eher zur Ausübung von sexueller Gewalt neigen als andere Geschlechtsidentitäten.
Tina
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Beitrag von Tina »

Markus hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 18:10 Jetzt hat es "Klick" gemacht. 8-)

??
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