Pädophil — Wie damit leben, ohne Täter zu werden? | Reportage | SRF Dok
- Consuela
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Pädophil — Wie damit leben, ohne Täter zu werden? | Reportage | SRF Dok
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- Mano
- SuH-Team
- Beiträge: 4076
- Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:35
@ Consuela @ All
Könnt ihr die Diskussion überhaupt verstehen?
Da wird in meiner Sprache gesprochen und wenn Deutsch bei uns offiziell als Fremdsprache anerkannt ist, so müsste das auch für euch eine Fremdsprache sein.
Und da wird meines Erachtens sehr schnell gesprochen. Wobei zu sagen ist je südlicher man in Deutschland lebt umso besser kann man es verstehen.
Könnt ihr die Diskussion überhaupt verstehen?
Da wird in meiner Sprache gesprochen und wenn Deutsch bei uns offiziell als Fremdsprache anerkannt ist, so müsste das auch für euch eine Fremdsprache sein.
Und da wird meines Erachtens sehr schnell gesprochen. Wobei zu sagen ist je südlicher man in Deutschland lebt umso besser kann man es verstehen.
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- Mascha
- Inaktiv
- Beiträge: 3607
- Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55
Ich kann es gut verstehen, aber ich bin ja auch aus Süddeutschland.
Für die Situation in der Schweiz ist das wahrscheinlich alles sehr fortschrittlich und erfreulich, dass so eine Doku öffentlich gesendet wird.
Toll finde ich die betroffenen Menschen die zu Wort kommen, vor allem auch das Paar. Das ist eine Perspektive, die bisher sehr unterbelichtet ist. Und alle wirken so ganz normal, aus dem Leben gegriffen, blöd dass man anonymisieren muss, sonst wäre der Eindruck natürlich noch viel stärker.
Schade finde ich, dass neben all den guten Sachen die gesagt werden alles letztlich mit dem Kinderschutz begründet wird. Als ob das das einzige Ziel wäre. Es wird benannt, wie groß das Leid der Betroffenen durch die Stigmatisierung in der Gesellschaft ist, dass das zu Isolation führen kann, zu Depressionen und sogar bis zur Suizidgefahr. Und es wird ebenso erwähnt wie schwer es ist Hilfe bei der Bewältigung alldessen zu bekommen.
Aber die Therapeutin, die offensichtlich wirklich gute Arbeit macht, sagt auf die Frage was ihre Motivation dazu ist , dass sie letztlich Kinderschützerin ist durch das was sie tut. Das finde ich grotesk und beschämend, wenn wirklich nur das ihre Motivation ist. So wie sie vorher spricht ist sie durchaus empathisch und versucht erwachsenen Menschen zu helfen in einer schwierigen Situation, die sie sich selbst nicht ausgesucht haben.
Schade, dass auch dieses Projekt "Kein Täter werden" genannt wurde. Warum kann es nicht einfach "Hilfe und Unterstützung für pädophil und hebephil empfindende Menschen" heißen?
Wenn ich mich in die Situation der Partnerin im Interview hineinversetze, dann empfände auch ich selbst es als stigmatisierend mit meinem Partner in eine Beratungsstelle zu gehen die "Kein Täter werden" heißt, wenn wir z.B. nach Hilfe suchen würden wie wir als Paar mit der gesellschaftlichen Bedrohung und Stigmatisierung umgehen können.
Sicherlich holt der Titel "Kein Täter werden" manche Menschen auf die passende Art und Weise ab und ich bin mir sicher, dass dieses Therapieangebot für viele davon gut und erfolgreich ist. Aber für pädo/hebephile Menschen, die dieses Problem der Straffälligkeit gar nicht haben gibt es bis heute kein nichtstigmatisierendes Therapieangebot.
Für die Situation in der Schweiz ist das wahrscheinlich alles sehr fortschrittlich und erfreulich, dass so eine Doku öffentlich gesendet wird.
Toll finde ich die betroffenen Menschen die zu Wort kommen, vor allem auch das Paar. Das ist eine Perspektive, die bisher sehr unterbelichtet ist. Und alle wirken so ganz normal, aus dem Leben gegriffen, blöd dass man anonymisieren muss, sonst wäre der Eindruck natürlich noch viel stärker.
Schade finde ich, dass neben all den guten Sachen die gesagt werden alles letztlich mit dem Kinderschutz begründet wird. Als ob das das einzige Ziel wäre. Es wird benannt, wie groß das Leid der Betroffenen durch die Stigmatisierung in der Gesellschaft ist, dass das zu Isolation führen kann, zu Depressionen und sogar bis zur Suizidgefahr. Und es wird ebenso erwähnt wie schwer es ist Hilfe bei der Bewältigung alldessen zu bekommen.
Aber die Therapeutin, die offensichtlich wirklich gute Arbeit macht, sagt auf die Frage was ihre Motivation dazu ist , dass sie letztlich Kinderschützerin ist durch das was sie tut. Das finde ich grotesk und beschämend, wenn wirklich nur das ihre Motivation ist. So wie sie vorher spricht ist sie durchaus empathisch und versucht erwachsenen Menschen zu helfen in einer schwierigen Situation, die sie sich selbst nicht ausgesucht haben.
Schade, dass auch dieses Projekt "Kein Täter werden" genannt wurde. Warum kann es nicht einfach "Hilfe und Unterstützung für pädophil und hebephil empfindende Menschen" heißen?
Wenn ich mich in die Situation der Partnerin im Interview hineinversetze, dann empfände auch ich selbst es als stigmatisierend mit meinem Partner in eine Beratungsstelle zu gehen die "Kein Täter werden" heißt, wenn wir z.B. nach Hilfe suchen würden wie wir als Paar mit der gesellschaftlichen Bedrohung und Stigmatisierung umgehen können.
Sicherlich holt der Titel "Kein Täter werden" manche Menschen auf die passende Art und Weise ab und ich bin mir sicher, dass dieses Therapieangebot für viele davon gut und erfolgreich ist. Aber für pädo/hebephile Menschen, die dieses Problem der Straffälligkeit gar nicht haben gibt es bis heute kein nichtstigmatisierendes Therapieangebot.
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- Inaktiv
- Beiträge: 627
- Registriert: Do 7. Jun 2018, 08:55
Muss man das?Toll finde ich die betroffenen Menschen die zu Wort kommen, vor allem auch das Paar. Das ist eine Perspektive, die bisher sehr unterbelichtet ist. Und alle wirken so ganz normal, aus dem Leben gegriffen, blöd dass man anonymisieren muss, sonst wäre der Eindruck natürlich noch viel stärker.
Nachdem Georg sich gezeigt hat, kann man die Frage so mal stellen.
Die Kritik teile ich vollumfänglich. Es ist ein schlechter Abklatsch von KTW. Viren breiten sich aus.
Kritik an den politischen Vorgängen in der Schweiz habe ich nicht wirklich rausgehört.
Das von Graf angesprochene Phantasietagebuch dürfte hierzulande illegal sein, wenn es um das Verschriftlichen von sexuellen Handlungen geht. Die Idee mit VT die Phantasien zu unterbrechen ist fast zynisch, wenn man behauptet, dass das der letzte Raum sei wo man Vorstellungen ausleben dürfe.
Ich freue mich sehr für das Paar! Ich glaube so süß Händchen hat Sirius und Anhang nicht.
"Wie säge ichs? Kann ich's säge? Soll ich's sägen?"Könnt ihr die Diskussion überhaupt verstehen?
Ich stehe auf Bündner Rinder (Chinder)!
30.5.22 Innenminister "Und ich kann allen Pädophilen nur sagen: Wir kriegen euch. Vielleicht nicht heute aber eines Tages stehen wir vor eurer Tür."
Alles was ich schreibe gilt in dem Moment in dem es abgesendet wurde. Es drückt meine Meinung für diesen Zeitpunkt aus.
- Mano
- SuH-Team
- Beiträge: 4076
- Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:35
Ist es schlussendlich nicht auch ein Selbstschutz dies zu sagen?
Mit oder für Pädophile zu arbeiten wird nicht in der ganzen Gesellschaft positiv gewertet, eher sehr skeptisch angesehen vor allem in der Schweiz, welche bei so manchem schwer hinterher hinkt. Der größte Anteil der Menschheit will nicht hören dass sie mit ihrer Arbeit den Pädophilen ein angemessenes Leben ermöglichen kann sondern sie wollen viel lieber hören dass sie mit ihrer Arbeit die Kinder schützt. Mit Kinderschutz kann man in der heutigen Gesellschaft noch immer "die meisten Punkte sammeln". Für alles andere wird es dann schon erheblich schwieriger.
Die einem machen es "im Auftrag des Kinderschutzes" um sich selber zu schützen und die andern um sich zu profilieren.
Gab es im Schweizer Nationalrat die Politikerin Natalie Rickli (SVP) die in ihrer Politik auch immer auf den Kinderschutz setzte und somit viele Dinge gegen die Pädophilen zu Stande brachte. Sie sprach immer von den Pädophilen, aber nie von den Missbrauchstäter, weil für sie da scheinbar kein Unterschied bestand und so bald ein sehr großer Teil Gesellschaft Kinderschutz hört, sind alle Pädophile Monster und perverse Schweine. Und solange die Gesellschaft noch immer auf der einen Welle reitet, müssen sich Pädophile und auch Therapeuten vor der Masse der Gesellschaft schützen.
Mano@topmail-files.de
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- Max
- Administrator Emeritus
- Beiträge: 5671
- Registriert: Mo 28. Nov 2016, 19:53
- Wohnort: Deutschland
- Kontaktdaten:
Ein schöner Beitrag, finde ich. Ich hab nicht alles verstanden aber das meiste zu meiner Überraschung schon. Ja, für die Schweiz wird das gut sein, das Projekt.
Ich fand auch die Beiträge von dem Paar am allerbesten. Viele gute Punkte darin und sehr verständlich/nachvollziehbar.
Ich denke manchmal, dass wir einfach noch nicht an dem Punkt angekommen sind, wo diese Logik übernimmt. Oder wo das Bewusstsein da ist, dass „ich betreibe damit Kinderschutz“ eine denkbar schlechte Antwort auf die zugrundeliegende Stigmatisierung ist und eigentlich die gerade formulierten Ziele gleich wieder zum Teil infrage stellt.
Eine in meinen Augen sehr irritierende Geschichte ist das, was zum Umgang mit Fantasien gesagt wurde. Sicherlich kann es nützlich sein Fantasien zu besprechen und einzuordnen. Und betsimmte Fantasien könnten im Einzelfall bestimmt auch abträglich sein. Aber was der Mann sagte hörte sich für mich eher nach einer Sortierung nach (fantasierten) Handlungen an, als ob man in Gedanken auch Gesetze befolgen müsse. Das ist doch daneben Leute.
Insgesamt finde ich den Beitrag aber echt gut und bin gespannt, wie sich das Schweizer Netzwerk entwickelt. Besonders, dass gleich in diesem Beitrag das Thema weiblicher Pädophilie auch thematisiert wurde. Ich denke das gleicht zumindest den Kinderschutz-Patzer in meinem Empfinden wieder aus.
Auf unsere netten Mails, die wir ihnen vor einem Monat geschickt haben, haben sie aber bisher noch nicht geantwortet.
Ich fand auch die Beiträge von dem Paar am allerbesten. Viele gute Punkte darin und sehr verständlich/nachvollziehbar.
Weil man dann selbst für die Abkürzung noch eine Abkürzung bräuchte: HuUfpuheM
Ich denke manchmal, dass wir einfach noch nicht an dem Punkt angekommen sind, wo diese Logik übernimmt. Oder wo das Bewusstsein da ist, dass „ich betreibe damit Kinderschutz“ eine denkbar schlechte Antwort auf die zugrundeliegende Stigmatisierung ist und eigentlich die gerade formulierten Ziele gleich wieder zum Teil infrage stellt.
Eine in meinen Augen sehr irritierende Geschichte ist das, was zum Umgang mit Fantasien gesagt wurde. Sicherlich kann es nützlich sein Fantasien zu besprechen und einzuordnen. Und betsimmte Fantasien könnten im Einzelfall bestimmt auch abträglich sein. Aber was der Mann sagte hörte sich für mich eher nach einer Sortierung nach (fantasierten) Handlungen an, als ob man in Gedanken auch Gesetze befolgen müsse. Das ist doch daneben Leute.
Insgesamt finde ich den Beitrag aber echt gut und bin gespannt, wie sich das Schweizer Netzwerk entwickelt. Besonders, dass gleich in diesem Beitrag das Thema weiblicher Pädophilie auch thematisiert wurde. Ich denke das gleicht zumindest den Kinderschutz-Patzer in meinem Empfinden wieder aus.
Auf unsere netten Mails, die wir ihnen vor einem Monat geschickt haben, haben sie aber bisher noch nicht geantwortet.
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents ♦
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents ♦
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
- Mascha
- Inaktiv
- Beiträge: 3607
- Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55
In meinem Empfinden ist das durch nichts auszugleichen. Das ist etwas Grundsätzliches. Pädo/hebephil empfindende Menschen werden nicht als gleichwertige Menschen betrachtet. Es geht nicht darum, dass sie wie alle anderen auch eine gute psychosoziale Unterstützung erfahren, wenn sie diese wollen.
Hilfesuchende werden automatisch durch die Brille betrachtet, potentielle Kindergefährder zu sein. Die gibt es, keine Frage. Wie es sie auch in anderen Gruppen von Menschen gibt. Aber das sind nicht alle und es wäre erstmal zu klären, um welches Anliegen es einem Menschen überhaupt geht. Ich kenne überwiegend Menschen, die pädo- oder hebephil sind, und die vor allem an Isolation, Stigmatisierung und den psychischen Folgen leiden. Oder die als Kind sexualisierte Gewalt erlebt haben und heute noch an Traumafolgestörungen leiden. Und deren Probleme sich durch den Versuch Therapien zu machen eher verschlimmert als verbessert haben, weil auch das psychotherapeutische System sie stigmatisiert.
-
- Beiträge: 111
- Registriert: So 9. Apr 2017, 19:50
- Wohnort: Schweiz
Ich melde mich auch mal wieder zu wort da ich selbst Schweizer bin war ich einigermassen überrascht, dass das „staatliche“ Fernsehen einen solchen Beitrag gesendet hat. Natürlich hat mich diese Tatsache sehr gefreut. Zu dem gezeigten Paar: ich kann diese Situation so gut Nachfühlen. Es triffts einfach auf den Punkt. Auch ich bin teil-Hebephil und es ging eine Beziehung nach dem Outing in die Brüche. Meine Frau (damals noch Freundin) war ebenso schockiert und traurig nach dem ich mein Geheimnis vor ihr nicht mehr für mich behalten konnte. Und genauso wie die Partnerin des Interviewten steht auch meine Frau jetzt 100% hinter mir und liebt mich als Mensch. Ein Mann mit einer Hebephilen Neigung.
Schweiz, Männlich 40, hebephile Nebenströmung, Mädchen 10-14