Masochistische Pädophile?

[Irgendwer]

Guten Tag an alle hier!

Ich frage mich etwas zu dem ich so im Internet irgendwie noch nichts gefunden habe. Man liest ja häufiger von sadistischen Pädophilen usw. aber ich habe noch nichts zu masochistischen gelesen oder gehört. Also quasi Pädophile, welche es "erregend" finden von einem Kind gedemütigt zu werden. Sei es gefesselt werden oder sonst irgendwas. Ist ja auch erstmal zweitrangig.
Gibt es sowas? Wenn ja lasst es mich doch gern wissen....

LG

[DoppelM [Tom]]

Hallo Irgendwer,

ohne jetzt selbst einen masochistischen Pädophilen zu kennen kann ich dir hier und jetzt zu 100% garantieren das es bestimmt Pädophile gibt welche diese Fantasien, diesen Fetisch in sich tragen.

Es gibt so viele Vorlieben die man sich im ersten Moment nicht vorstellen kann das es mir unwahrscheinlich vorkommt dass gerade dort eine Ausnahme existieren soll.

Da ich selbst sadistische Fantasien habe und mir diese dadurch erkläre das ich als Kind gemobbt und schikaniert wurde, kann es im masochistischen Fall vielleicht sein das der oder diejenige vielleicht durch schuldgefühlen heraus meint diese Art "Bestrafung" zu verdienen.

Wenn ich so jemand wäre, wäre es mir selbst auch unangenehm diese masochistische Ader offen zu zu geben. In dieser Vorliebe ist der Erwachsene der devote, "schwache" und unterwürfige Teil während Kinder welche selbst immer als "Schwach" angesehen werden, die Kontrolle über einen selbst haben. Daher bestünde die Gefahr das man wie bereits erwähnt allgemein als "Schwach" wahrgenommen werden könnte.

Natürlich sind das alles nur spekulative Gedanken meinerseits ohne beweisbarer Grundlage.
Daher wäre ein Bericht von jemand der diese masochistischen Gedanken hat auch für mich höchst interessant.

Liebe Grüße

DoppelM

[Irgendwer]

Hi....

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin auch sehr gespannt ob es jemanden gibt. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es jemanden gibt. Auf das, dass sich ein masochistischer Pädophiler meldet

LG

[Dune]

Natürlich gibt es masochistische Pädophile; genauso, wie es masochistische Teleiophile gibt.

Im Unterschied zu Teleiophilen sind es bei Pädophilen eben Kinder von denen man gequält, erniedrigt, gefesselt oder geschlagen wird. Das eine (Pädophilie) ist die Ansprechbarkeit auf das kindliche Körperschema, das andere (Masochismus) ist die Handlung, welche als sexuell erregend empfunden wird.

Was die Entstehung betrifft, so spielen vermutlich sowohl Veranlagung, als auch soziale Faktoren eine Rolle. So lange kein Leidensdruck besteht und keine Selbst- und Fremdgefährdung vorliegt, können auch masochistische Pädophilie ein ganz normales und zufriedenes Leben führen.

[Mascha]

Ergänzend zu dem was Dune geschrieben hat würde ich sagen, dass in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem die pädophilen Täter stehen, denn die treten quasi in die Öffentlichkeit, andere pädophile Menschen, die nie Täter werden bleiben in der Anonymität verborgen, und mit ihnen die Ausprägung ihrer pädophilen Fantasien.

Und ich vermute stark, dass die Menschen mit sadistischer Ausprägung der Neigung eher zum Täter werden oder zumindest als Täter mehr auffallen. Denn dem Sadismus wohnt die Lust an der Ausübung von Macht inne und die meisten Menschen können sich sexuellen Missbrauch nur gewaltsam vorstellen. Dass gerade pädophile Täter aus ihrer eigenen Perspektive heraus meinen aus Liebe zu handeln und Kinder eher geschickt manipulieren als sie gewaltsam zu überwältigen wird in der Regel gar nicht mitgedacht, so dass Pädophilie landläufig als eine Neigung gesehen wird die darin besteht sexuelle Gewalt gegenüber Kindern ausüben zu wollen.

Der masochistisch empfindende pädophile Missbrauchstäter, dem es gelingt, an Kinder heranzukommen und sie im Spiel dazu zu kriegen ihn z.B. an einen Baum zu fesseln als Gefangenen, was ihm einen sexuellen Kick gibt, wird wohl in den meisten Fällen nicht direkt wegen sexuellem Missbrauch angezeigt werden, sondern, wenn überhaupt, eher in einem Gespräch darauf hingewiesen werden, dass sein Verhalten nicht angemessen ist oder er mehr professionelle Distanz zu den Kindern halten soll. Und wenn sein Verhalten deutlich sexualisierter ist, dann wird bei Kindern die Zurückhaltung und Scham noch größer sein, weil sie sich selbst als die Handelnden sehen in diesem Setting und sie sich die Schuld selbst auferlegen. Ich vermute solche Fälle werden meist im Dunkelfeld bleiben, weil die Kinder schweigen.

Und all dies führt zu der verbreiteten Meinung, Pädophile wollten Gewalt über Kinder haben, seien gefährlich etc.

Dabei kombiniert sich die pädophile Neigung wie andere sexuelle Orientierungen auch in Wahrheit mit vielen sehr verschiedenen Ausprägungen von Sexualität, von Asexualität über Fetischismus bis Masochismus

[LvM]

Der masochistisch empfindende pädophile Missbrauchstäter, dem es gelingt, an Kinder heranzukommen und sie im Spiel dazu zu kriegen ihn z.B. an einen Baum zu fesseln als Gefangenen, was ihm einen sexuellen Kick gibt, wird wohl in den meisten Fällen nicht direkt wegen sexuellem Missbrauch angezeigt werden

An diesem Missstand zeigt sich auch dass die Gesellschaft noch nicht ausreichend für das Thema sexueller Kindesmissbrauch sensibilisiert wurde.

[DoppelM [Tom]]

Hallo Mascha,

Ich denke das viele Faktoren eine Rolle spielen wie ein pädophil empfindender Täter überhaupt zum Täter wird.
Um genau zu wissen ob eine Sadistische oder masochistische oder anders geartete sexuelle Einstellung vorliegt müsste man jeden Fall an für sich genau analysieren.

Daher, man müsste die ganze Vorgeschichte des jeweiligen Falls und die Psyche des Täters genau chronologisch erfassen um herauszufinden was genau der Auslöser der Tat war.

Ich denke das auch masochistische Pädophile zu Tätern werden können wenn bestimmte Gegebenheiten vorliegen. Genau so wie es bestimmt auch sadistische Pädophile (mich eingeschlossen) gibt welche diesen Teil der Neigung in sich tragen und auch keinem realem Kind solches Leid zufügen wollen. Auch sadistische Pädophile können Empathie und Moral besitzen genau so wie masochistische Pädophile vereinzelt sicher auch über einen Mangel an Empathie verfügen können.

Liebe Grüße

DoppelM

[Mascha]

Mir ging es nicht um die Täterdiskussion, ich fände es schade, wenn sich jetzt alles darauf fokussiert.

Mir ging es v.a. um die Feststellung, dass es selbstverständlich auch Pädophile mit masochistischer Ausformung der Neigung gibt und weshalb diese nicht wahrgenommen werden.

Pädophilie gibt es wohl in jeder erdenklichen Kombi mit anderen Sexualitäten, sexuellen (age und gender) Orientierungen, Neigungen, sexuellen Identitäten etc.
Sexualität und Geschlecht sind erstaunlich vielfältig. In den Statistiken von KTW sind z.B. die ausschließlich Pädophilen in der Minderheit. Pädo-/Hebe- und Teleiophilie liegen oft gemeinsam oder in bestimmten Kombinationen vor, darüberhinaus sind Menschen egal welcher sexuellen Altersorientierung homo-, hetero-, bi- oder pansexuell, manche haben eher sadistische, manche masochistische Neigungen, manche haben beides, andere nichts davon, einige haben einen starken Fetisch - oder mehrere, stehen auch auf Phantasien mit Tieren... die Psychologie kennt und unterscheidet bereits 554 verschiedene Paraphilien las ich kürzlich irgendwo. Eigentlich kann man davon ausgehen, dass "normal" der Ausnahmefall ist.

Im Falle der Pädophilie ist aufgrund des Stigmas das Problem, dass immer nur die Spitze des Eisbergs sichtbar ist: pädosexuelle Täter, von denen man meist nur durch die Medien etwas mitbekommt, nur sehr selten auch aus dem eigenen Umfeld. Fast niemand kennt persönlich einen Pädophilen. Selbst was Forschung angeht kommen die weitaus meisten Daten aus der Forensik und somit wird es Verzerrungen der Statistiken in Richtung der Kombination mit sadistischer Neigung geben. Aber auch in der Alltagswahrnehmung wird Pädophilie meist über die Tat definiert bzw. mit ihr gleichgesetzt - und diese Tat können sich die meisten Menschen nur als eine gewaltsame vorstellen. Davon, dass die meisten pädophilen Menschen nie Missbrauch begehen wissen viele Menschen immer noch nichts. Aber die Situation wird langsam besser, ich treffe in meinem Umfeld immer öfter auf Menschen, die die zum großen Teil brauchbaren und teils wirklich guten Dokus/ Podcasts/ Artikel in verschiedensten Medien der letzten Jahre gesehen, gehört oder gelesen haben.

Insofern fand ich die Ausgangsfrage danach, ob es auch masochistische Pädophile gibt, eine sehr gute Frage, denn sie fragt nach etwas, was es zweifelsohne gibt, auch wenn man kaum Informationen dazu findet.

Nebenbei glaube ich, dass es selbst in Foren wie hier nicht unbedingt so ist, dass Mitglieder sich mit so einer Neigung outen, da es dem Ideal von Männlichkeit widerspricht, masochistische Wünsche zu haben.

[Irgendwer]

Auch wenn es mittlerweile viele Dokus usw. gibt, wollen sich die meisten nicht mit dem Thema auseinandersetzen oder es nicht wahrhaben bzw. hören. Die Gesellschaft denkt zu falsch. Ich habe letztens gehört, dass Eltern in einem Kindergarten höhere Zäune haben möchten, da ja ein Kind einfach so über den Zaun gehoben werden kann um es eben zu entführen oder sonst was. Das zeigt ja schon wie wichtig Aufklärung ist, auch wenn ich die Angst verstehen kann und ja nicht völlig unberechtigt ist. Trotzdem gehen wohl die meisten davon aus, dass Täter immer fremde sind und gewaltsam vorgehen. Aber das wäre doch viel zu unromantisch schützen tun die so ihre Kinder wohl viel zu schlecht.
Wie dem auch sei, ein Beitrag von einem masochistischen Pädophilen wäre sehr interessant. Und ja, auch wenn das gegen die Männlichkeit geht das nächste "Problem"...

PS.: Danke für die letzten Beiträge!

LG

[Gast]

Ua bin ich ein Masopädo. Fragt mich alles.