Wie ist die Situation in Deutschland?

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Gast

Wie ist die Situation in Deutschland?

Beitrag von Gast »

Hat der UBSKM 10 Jahre lang nur Mist gemacht, frage ich mich, wenn 152 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen sind. Mit sexuellem Motiv? Es gibt eine viel höhere Zunahme an Misshandlungen als bei Missbrauch. Ist es wirklich so, dass körperliche Gewalt 3 Mal seltener angezeigt wird? Ich verstehe die Welt nicht mehr.
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Max
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Beitrag von Max »

Hallo Gast, bitte spezifiziere mal worauf du dich beziehst. Am besten mit Link und so, damit man ohne groß erst nachzuforschen weiß worum es geht.
Ich rate mal dass es um die Statistik geht, wo kürzlich bekannt gegeben wurde wieviele Missbrauchstaten im vergangenen Jahr angezeigt wurden?
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Demokrat

Beitrag von Demokrat »

Back to the roots?

Europa geht Richtung Mittelalter?

Nach Deutschland, mit seinem unseligen Puppenverbot, geht jetzt auch Ungarn im Namen des Kinderschutzes gegen Randgruppen vor.
Schnuppe

Beitrag von Schnuppe »

Gast hat geschrieben: Mi 26. Mai 2021, 14:45 Hat der UBSKM 10 Jahre lang nur Mist gemacht, frage ich mich, wenn 152 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen sind. Mit sexuellem Motiv? Es gibt eine viel höhere Zunahme an Misshandlungen als bei Missbrauch. Ist es wirklich so, dass körperliche Gewalt 3 Mal seltener angezeigt wird? Ich verstehe die Welt nicht mehr.
Die Zahl stammt von der Vorstellung der Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik.
Berlin, 26.05.2021. Heute wurden die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2020 zu Gewalttaten gegen Kinder und Jugendliche gemeinsam vom Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) Johannes-Wilhelm Rörig und dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch in Berlin vorgestellt.

Laut PKS sind im Jahr 2020 152 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen. 115 von ihnen waren zum Zeitpunkt des Todes jünger als sechs Jahre. In 134 Fällen erfolgte ein Tötungsversuch. Mit 4.918 Fällen von Misshandlungen Schutzbefohlener wurde eine Zunahme um 10 % im Vergleich zum Vorjahr registriert. Kindesmissbrauch ist um 6,8 % auf über 14.500 Fälle gestiegen. Stark angestiegen sind mit 53 % auf 18.761 Fälle die Zahlen bei Missbrauchsabbildungen, sogenannter Kinderpornografie. Auch die starke Zunahme bei der Verbreitung von Missbrauchsabbildungen durch Minderjährige war in 2020 besorgniserregend: Laut PKS hat sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Missbrauchsabbildungen - insbesondere in Sozialen Medien - weiterverbreiteten, erwarben, besaßen oder herstellten, in Deutschland seit 2018 mehr als verfünffacht - von damals 1.373 auf 7.643 angezeigte Fälle im vergangenen Jahr.
Leider ist diese Berichterstattung aber komplett irreführend, denn es wird über zwei unterschiedliche Themen berechtet und die gewaltsamen Tode haben mit sexuellem Kindesmissbrauch NICHTS zu tun. Die Pressemitteilung und Vorstellung der Zahlen zusammen mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) erweckt aber genau diesen falschen Eindruck.

In den Unterlagen zur Bundespressekonferenz Unterlagen zur Bundespressekonferenz findet man eine Aufschlüsselung zu den 152 Fällen:

- 25 vollendete Morddelikte (davon 13 an Kindern unter 6 Jahren)
- 46 vollendete Todschlagdeilkte (davon 37 an Kindern unter 6 Jahren)
- 73 vollendete fahrlässige Tötungsdelikte (davon 57 an Kindern unter 6 Jahren)
- 8 Körperverletzungen mit Todesfolge (davon 8 an Kindern unter 6 Jahren)

Der Anstieg zum Vorjahr liegt (vermutlich als Nebenfolge von Corona) bei 35.71 %.

Schaut man sich die Falltabellen der PKS 2020 an, dann stellt man fest, dass es 2020 keine (= 0) Fälle von "Sexueller Missbrauch von Kindern mit Todesfolge § 176b StGB" gab.

Die toten Kinder sind keine Opfer sexualisierter Gewalt, sondern von "normaler" Gewalt, vermutlich vor allem durch ihre Eltern (worauf auch der hohe Anteil an Opfern unter 6 Jahren hinweist).

Die Irreführende Berichterstattung gab es im Vorjahr genauso. Ich habe 2019 einen Blogartikel Fehlentwicklungen im Kinderschutz
dazu geschrieben.

Sexueller Kindesmissbrauch ist ein medialer Dauerbrenner. Kindesmisshandlung und -vernachlässigung ist medial kaum präsent. Dabei ist sie in der Realität ein viel drängenderes Problem als sexueller Kindesmissbrauch. Die 153 toten Kinder sind Opfer "normaler" Gewalt gegen Kinder.

Trotzdem dreht sich alles nur um "sexualisierte Gewalt". Das "normale" Gewalt gegen Kinder kaum wahrgenommen (von emotionaler Gewalt ganz zu schweigen) führt dazu, dass zu wenig dagegen getan wird.
Gast

Beitrag von Gast »

Schnuppe hat geschrieben: Sa 19. Jun 2021, 01:42 Schaut man sich die Falltabellen der PKS 2020 an, dann stellt man fest, dass es 2020 keine (= 0) Fälle von "Sexueller Missbrauch von Kindern mit Todesfolge § 176b StGB" gab.
Das bedeutet, dass die Gesetze Richtig sind und die Gesetze gegen "normale" Gewalt und Kinderpornos nicht ausreichen.
Täter weil Y-Chromosom

Beitrag von Täter weil Y-Chromosom »

Man will halt einen gewissen Eindruck erreichen und die gesellschaftlichen und medialen Vorurteile gegen Pädos und Männer legitimieren.

Ist die Tatsache, dass eine hohe Zahl […] der seelischen und der körperlichen (!) Misshandlungen von Kindern durch Frauen, i. d. R. die Mütter der hilflosen Geschöpfe, praktiziert (oder durch Unterlassen gefördert) werden, öffentlich hinreichend bekannt? [Mod: Quellen bitte!]

Nein, bei Gewalt gegen Kinder denken die Meisten an Männer und bei sexueller Gewalt "natürlich" an uns (auch überwiegend Männer). Das Handeln der Behörden und Justiz […] wird sicherlich auch eine gewünschte Statistik produzieren.

[Mod: Ein paar vermutlich tendenziöse Behauptungen entfernt. Wenn du die wiederholen möchtest bringe bitte auch Quellen an]
Schnupe

Beitrag von Schnupe »

Gast hat geschrieben: So 20. Jun 2021, 01:17
Schnuppe hat geschrieben: Sa 19. Jun 2021, 01:42 Schaut man sich die Falltabellen der PKS 2020 an, dann stellt man fest, dass es 2020 keine (= 0) Fälle von "Sexueller Missbrauch von Kindern mit Todesfolge § 176b StGB" gab.
Das bedeutet, dass die Gesetze Richtig sind und die Gesetze gegen "normale" Gewalt und Kinderpornos nicht ausreichen.
1. Wenn die Gesetze richtig sind, gibt es keinen Grund sie jedes Jahr oder jedes zweite Jahr weiter zu verschärfen.

2. Es gab 2014 bis 2020 keinen einzigen Fall von "Sexueller Missbrauch von Kindern mit Todesfolge". Das ist allerdings eine statistische Einordnung und kann nicht jeden Zusammenhang aufdecken.

2015 gab es einen Fall zweier ermordeter Jungen:
Mohamed wurde mehrfach sexuell misshandelt
Das Flüchtlingskind wurde missbraucht und erwürgt. Sehr genau habe der Täter der Polizei die Gewalttat geschildert. Bei der Suche nach Elias fand die Polizei eine Leiche.

Der 32-jährige Mann, der das Flüchtlingskind Mohamed entführt und getötet hat, soll auch den sechsjährigen Potsdamer Jungen Elias getötet haben. Bei einer Pressekonferenz am frühen Freitagnachmittag nannten die Ermittler Details zur Entführung und zum Tod von Mohamed. An dem Hals des getöteten Kindes seien "Spuren dumpfer Gewalt" vorgefunden worden. Dies decke sich mit den Aussagen des mutmaßlichen Täters, der zugegeben hatte, das Kind erdrosselt zu haben.
Da es Morde waren, können sie nicht in der Statistik als "Sexueller Missbrauch von Kindern mit Todesfolge" auftauchen. Jeder Fall wird nur einmal statistisch zugeordnet - dabei geht es nach der Schwere der Straftat. Mord ist schlimmer als "... mit Todesfolge". Der Tod war aber auch keine unmittelbare Folge des Missbrauchs. Die Jungen wurden ermordet, um die Taten zu verdecken. Die Existenz von Verdeckungsmorden wirft auch die Frage auf, ob die Gesetzgebung wirklich in die richtige Richtung geht.

Ab dem 1.7. gibt es für jede sexuelle Handlung mit einem Kind eine Mindeststrafe von 1 Jahr und eine Höchststrafe von 15 Jahren. Über 15 Jahren gibt es im deutschen Recht nur noch lebenslänglich. Hinzu kommt die Gefahr einer Sicherheitsverwahrung, die von Tätern oft als schlimmer als lebenslänglich angesehen wird, da sich damit die Perspektive, irgendwann entlassen zu werden, reduziert.

Immer höhere Strafen erhöhen das latente Risiko von Vierdeckungskriminalität. Das Risiko steigt, wenn sich das Strafmaß für das Streicheln eines Genitals und für die Ermordung eines Menschen nicht mehr unterscheiden.

3.
Kinderpornos sind zu einem wesentlichen Teil Kinder- und Jugendkriminalität. Die letzte Seite der Unterlagen zur Bundespressekonferenz zeigt eine Tabelle "Tatverdächtige / Täter 2020 am Beispiel sexuellen Missbrauchs und Kinderpornographie".

Der Anteil von Kindern und Jugendlichen bei "Verbreitung" liegt bei ist 43,1%. Bei "Besitz oder sich Verschaffen" gibt es das gleiche Bild.

Der Anstieg bei den Fallzahlen von Kinderpornographie beruht vor allem auf einem starken Anstieg bei kindlichen und jugendlichen Tätern / Tatverdächtigen.

Die machen im Grunde nur, was man eben macht, wenn man ein Smartphone besitzt und einem die Hormone durch die Adern dampfen. Es macht Null Sinn, Kinder und Jugendliche für dieses im Grunde alterstypische Verhalten zu kriminalisieren oder ihnen über einen Eintrag ins Führungszeugnis die Zukunft zu verbauen.

Es gibt auch Eingriffsmöglichkeiten unterhalb des Sexualstrafrechts, die man nutzen könnte - wenn man es will. Aber das Klima der Sanktionswut lässt das anscheinend nicht zu.

Aktueller Fall (Bericht eines Lokalradios in Dortmund)
Immer mehr Sexualstraftaten in Schüler-Chats in Dortmund

Bei der Dortmunder Polizei häufen sich die Ermittlungsverfahren wegen krimineller Aktivitäten in Chats. Dabei gehe es unter anderem um sexuelle Nötigung, Missbrauch, Erpressung und Gewaltdarstellungen. Jugendliche sind dabei laut Polizei nicht nicht nur Opfer, sondern auch Täter.

Aktuell sind nach Polizeiangaben allein 400 Jungen und Mädchen an einer Dortmunder Schule von Ermittlungen betroffen. Die Zielgruppe werde immer jünger, sagt Polizeipräsident Gregor Lange. So tauschten zum Beispiel zwei 13- und 14-jährige Schülerinnen intime Fotos aus. Anschließend veröffentlichte die 14-Jährige Nacktfotos der 13-Jährigen in einem Klassenchat, um die Freundin bloßzustellen.
4. Die Maßnahmen gegen "normale" Gewalt und vor allem auch gegen emotionale Gewalt gegen Kinder reichen auch aus meiner Sicht nicht aus. Aber es müssen nicht immer gleich Strafgesetze sein.

Wäre es wirklich gut für einen 5-jährugen Jungen, der emotionale Gewalt durch seine Eltern erfährt, wenn diese deshalb in den Knast müssen? Auch die Wegnahme der Eltern ist ja eine Form der emotionalen Gewalt gegen das Kind, egal wie schlecht sie ihren "Job" gemacht haben.

Es gibt auch das Prinzip "Helfen statt Strafen" - in vielen Fällen ist das auch tatsächlich der bessere Weg.

5. (Exkurs)
Das wäre aus meiner Sicht übrigens auch der richtige Weg in Bezug auf Nutzer von Kinderpornographie.

Ich halte Kinderpornographie für falsch und den Besitz für zu Recht verboten. Aber 1 Jahr bis 5 Jahre Haft (neue Höchststrafe) ist aus meiner Sicht überzogen.

Ich sehe den Besitz in erster Linie als eine Ersatzdroge und ein Suchtproblem.

Was ist der richtige Umgang mit einem Suchtkranken? Wegsperren? Wirklich? Jemanden, der Kinderpornographie besitzt, sollte man aus meiner Sicht in erster Linie dabei helfen, künftig ohne diese auszukommen, bzw. sich auf solche Materialien zu beschränken, die legal besessen werden dürfen (Texte, Zeichnungen, Computeranimationen, die als solche erkennbar sind).
Schnuppe

Beitrag von Schnuppe »

Täter weil Y-Chromosom hat geschrieben: So 20. Jun 2021, 01:26 Man will halt einen gewissen Eindruck erreichen und die gesellschaftlichen und medialen Vorurteile gegen Pädos und Männer legitimieren.

Ist die Tatsache, dass eine hohe Zahl […] der seelischen und der körperlichen (!) Misshandlungen von Kindern durch Frauen, i. d. R. die Mütter der hilflosen Geschöpfe, praktiziert (oder durch Unterlassen gefördert) werden, öffentlich hinreichend bekannt? [Mod: Quellen bitte!]

Nein, bei Gewalt gegen Kinder denken die Meisten an Männer und bei sexueller Gewalt "natürlich" an uns (auch überwiegend Männer). Das Handeln der Behörden und Justiz […] wird sicherlich auch eine gewünschte Statistik produzieren.

[Mod: Ein paar vermutlich tendenziöse Behauptungen entfernt. Wenn du die wiederholen möchtest bringe bitte auch Quellen an]
Es gibt tatsächlich eine relativ hohe Zahl an weiblichen Tatverdächtigen bei Kindesmisshandlungen.

2020 gab es 4.937 tatverdächtige bei "Misshandlung von Schutzbefohlen2185en § 225 StGB". Davon waren 2.752 männlich (= 55,74%) und 2.185 weiblich (44.26 %). Über alle Straftaten liegt der Anteil weiblicher Tatverdächtiger deutlich niedriger (bei ca. 25%). (Quelle: PKS 2020)

Möglicher Grund: es kümmern sich auch heute noch vor allem Frauen um die Kinderbetreuung. Sie haben damit viel mehr "Gelegenheit" für diese Straftat als Männer.

Allerdings:
Die Fallzahlen sind generell viel zu niedrig - es muss eine gigantische Dunkelziffer geben. Die Zahl von ca. 4 bis 5 tausend Kindern, die lt. polizeilicher Kriminalstatistik Opfer von Misshandlungen werden passt nicht zu den 181.000 Kindern, die aus Kindeswohl-Erwägungen in Heimen und Pflegefamilien untergebracht werden müssen. Und auch diese 181.000 Kinder sind nur ein Hellfeld - es sind die Kinder, bei denen etwas auffällt. Das Dunkelfeld unentdeckter "normaler" Gewalt muss deutlich größer sein.

Da das Hellfeld nur sehr gering beleuchtet ist, kann man auch der Geschlechterverteilung bei den Tätern / Tatverdächtigen nicht wirklich trauen.

Hinzu kommt: Frauen traut man Gewalt seltener zu - sie wird weniger geglaubt und eher entschuldigt oder ignoriert.

Im Grunde: wir wissen zu wenig. Es will auch niemand hinschauen. Das muss sich ändern!

Ich bin im Laufe der Jahre immer wieder auf Pädophile und Hebephile gestoßen, die sehr negativ zu Frauen eingestellt waren. Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Ich kann auch gut ohne das Feindbild Frau auskommen.

Es ist eine Tatsache, dass Frauen über Jahrhunderte strukturell schwer benachteiligt wurden. Das hat zum Beispiel auch meine Mutter getroffen. Frauen sollten nicht wegen ihres Geschlechts benachteiligt werden.

Aber natürlich sollte auch kein Mann wegen seines Geschlechts benachteiligt werden. Tendenzen dazu gibt es heute. Als Mann sind sie für mich augenfälliger als es irgendwelche vielleicht noch existierende Benachteiligungen von Frauen sind.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Ich halte es nicht für sinnvoll, hier immer wieder gegeneinander aufrechnen zu wollen. Die Taten sind zu unterschiedlich. Ebenso die Motive hinter den Taten.

Meist sind es Frauen, die gerade am Anfang des Lebens eines Kindes die Sorge viele Stunden am Tag alleine tragen. Nicht wenige Kinder sind Schreikinder. Wer das mal erlebt hat weiß, dass einen das über die Zeit in den Wahnsinn treiben kann. Auch sind nicht alle Kinder Wunschkinder, das mag psychisch auch ein anderes Vorzeichen sein.
Eine relativ häufige Art der Misshandlungen, die zu schweren Behinderungen oder zum Tod führen kann ist es, einen Säugling zu schütteln. Was meist vor lauter Verzweiflung passiert, wenn sie nicht aufhören zu schreien. Da sie den Kopf noch nicht kontrollieren können, die Halsmuskeln den übergroßen Kopf nicht halten können, geschehen schnell irreversible Verletzungen der Halswirbelsäule und auch Schädigungen des Gehirns. Kaum jemand hat eine Vorstellung, wie leicht das passieren kann. Mit betroffenen Eltern, Müttern zumeist, testen SozialarbeiterInnen das mit speziell dafür hergestellten Puppen. Das Problem ist bekannt, es wird schon etwas getan, nur kann der Staat nicht so vielen Eltern 24/7 eine Hilfe an die Seite stellen.

Kinder die aus Familien genommen werden werden aus den unterschiedlichsten Gründen herausgenommen, nicht immer steht Misshandlung dahinter, häufig ist es so, dass Eltern es nicht schaffen ihr Leben und das der Kinder zu strukturieren. Wenn sie es nicht schaffen rechtzeitig aufzustehen, um die Kinder in die Schule zu bringen oder ihnen essen mitzugeben, wenn sie es nicht schaffen die Wohnung sauber zu halten, solche Dinge führen ebenfalls zur Herausnahme eines Kindes aus einer Familie. Es geht also auch um Vernachlässigung, ebenso auch um emotionale Vernachlässigung. Ein Säugling, ein Kleinkind, das zu wenig Wärme und Ansprache bekommt verkümmert seelisch und entwickelt sich geistig nicht in dem Maß, indem es das bei besserer Pflege tun würde. Dazu kommen die Kinder von Menschen mit Intelligenzminderung oder geistiger Behinderung. Man versucht, soweit es geht, Eltern und Familien mit Hilfen von außen zu stützen, damit die Kinder bei den Eltern bleiben können, aber es gelingt nicht immer.

Frauen werden somit meist zu Täterinnen, weil ihnen die sorgende Rolle zugeschrieben wird und sie psychisch wie physisch überfordert sind. Sadistische Täterinnen oder Triebtäterinnen gibt es, sind aber statistisch die Ausnahme der Ausnahme.
Gast

Beitrag von Gast »

Das Problem ist bekannt, es wird schon etwas getan, nur kann der Staat nicht so vielen Eltern 24/7 eine Hilfe an die Seite stellen.
Weil Polizisten jugendliche Kinderporn Verbrecher jagen müssen.
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