Sehr geehrter Angelo,
nachfolgend zu Ihren Fragen:
1.) Arbeiten da auch Therapeuten welche selbst pädophil sind mit?(Wäre ja besser da hätte man weniger Hemmungen zu sprechen finde ich)
Die sexuelle Präferenz der Therapeut*innen ist an den Standorten bzw. im Netzwerk nicht bekannt und spielt auch keine Rolle. Voraussetzung für die therapeutische Arbeit im Präventionsnetzwerk ist das Vorliegen einer angemessenen Qualifikation, die durch den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen für das aktuell laufende Modellvorhaben spezifiziert wurde (
https://www.gkv-spitzenverband.de/media ... _V_1.4.pdf).
2.) Dürfen auch Menschen dort ehrenamtlich mitarbeiten und für Ratsuchende sowas wie ein "Buddy" sein;also ein zusätzlicher Laienhelfer?
In der Gruppentherapie können Bekannt- und Freundschaften entstehen, die auch über die Therapie hinaus positiv für die Patienten sein können. Auch setzen sich ehemalige Patienten für die Belange Betroffener ein, wie dieses Forum verdeutlicht. Ehemalige Patienten werden aktuell nicht ehrenamtlich in die therapeutische Arbeit miteinbezogen, wenn die Idee auch begrüßenswert ist.
3.) Wird es auch im Laufe der Zeit ein Büro von "Kein Täter werden" in Mannheim oder Heidelberg geben?
Sollte das Modellvorhaben positiv evaluiert werden, ist von einer Zunahme und Dezentralisierung der Anlaufstellen zu rechnen, sodass perspektivisch auch in der Region Rhein-Neckar Versorgungsstrukturen entstehen könnten. Zudem wird geprüft, inwiefern Fernbehandlungsangebote wie in Sachsen-Anhalt auch auf andere Bundesländer anwendbar sein könnten.
Mit freundlichen Grüßen
MvH