meine schlechten erfahrungen

[gast5678]

mit acht hat mich mein schulpsychologe an sex heran geführt. ich habe mit staffelstöcken meinen anus gedenht, damit er in mich eindringen konnte. das habe ich gemacht um ihn zu gefallen. das war die einzige quelle der zuneigung, die ich erfahren habe. meine mutter misshandelte mich stets, bestrafte mich regelmäßig als ich ihr erzählte was ich mit meinem schulpsychologen mache, weil ich angeblich schwul sei. das hörte auf als ich elf wurde, denn da hatte ich meinen ersten erwachsenen freund, der zu meiner großen freunde meine mutter bedroht hat. ich hatte zwischen elf und fünfzehn jahren vier weitere erwachsene sexpartner. ich habe alles von ihnen bekommen, geschenke, nintendospiele, pornos, alkohol, zigaretten, alles, was einen jungen interessiert. mir ging es ja gut, und da es mir anscheinend spass gemacht hat, kann es ja nicht so schlimm gewesen sein.

was das aber mit meiner psyche gemacht hat merkte ich erst viel später. ich bin immer noch nicht schwul, denn in einen mann habe ich mich nie verliebt. jetzt leide ich an borderline und ptbs. in der badewanne bekomme ich panikattacken und beim zähne putzen muss ich mich übergeben. meine lebensqualität ist eingeschränkt, weil erwachsene mich als objekt ihrer begierde und ihres hasses benutzten. ich hätte gerne das glück gehabt wie andere mich sexuell selbstständig in der prägenden phase entwickeln zu können. so sollte es normal sein.

[Frank Denker]

Hallo gast5678,

es tut mir leid, wie sich Dein Leben entwickelt hat! Und gerade weil ich es traurig finde, danke ich Dir für Deinen Mut, Dich hier - zwar anonym aber dennoch öffentlich - zu äußern.

Du beschreibst sehr gut die Situation, welche späteren Folgen sich entwickeln können, obwohl Du - wie Du schreibst - in Deiner Kinderzeit keine sexuelle Gewalt (in dem Sinne) erlebt und alles freiwillig gemacht hast.
(Zumindest wird das nach außen hin so den Anschein gehabt haben.)
Dass Dich Deine damalige Suche nach Anerkennung und Liebe zu Deinen Handlungen "getrieben" hat, war möglicherweise den Erwachsenen nicht einmal aufgefallen...

Ich wünsche mir, dass viele Leute, die noch heute sexuell aktive Kinder als sich selbst befreiende Menschen ansehen, "etwas mehr" über den eigenen "Erregungshorizont" hinaus und hinter die "Kulissen" blicken. Die Frage an das Kind aber: "Warum willst Du das tun?" wird leider wohl nur selten gestellt. Das Kind "wird es schon wissen" und kann "es selbst am besten einschätzen"...
(Der letzte Satz war Sarkasmus!)

Und das schreibe ich, obwohl ich mir - trotz eigener Entscheidung, es nicht zu tun - tief in meinem Inneren wünsche, mit einem mich liebenden, jungen Mädchen auch gemeinsame sexuelle Erlebnisse zu haben.

Gruß
Frank Denker

[Rubricappula]

Danke, dass du hier von deinen Erfahrungen berichtest. Ich kenne das in einer sehr abgeschwächten Form und erkenne mich teilweise wieder.