Das ist sowieso der Schlüssel für das gesellschaftliche Leben schlechthin, als mündiger Bürger einer demokratischen Gesellschaft muss man die Gesetze hinterfragen und jederzeit auf ihren Sinngehalt überprüfen können. Wer es wirklich darauf abgesehen hat, pfeift ohnehin auf deren Befolgung und lässt es einfach darauf ankommen, in der Hoffnung, nicht erwischt zu werden.
Gerade solche Gesetze, die gewisse Personengruppen betreffen, sind dabei immer kritisch zu hinterfragen, genau wie die aktuelle Debatte um die Vorratsdatenspeicherung, Kennzeichen- und Gesichtserkennung allenthalben usw., um eben einige wenige Verbrecher, Terroristen usw. dingfest zu machen, welche sich aber ohnehin nicht um die Gesetze scheren, der gemeine Bürger hat darunter aber zu leiden und ist in seiner Freiheit eingeschränkt.
Es wäre in der Tat interessant, konkret zu untersuchen, ob solche virtuelle Kinderpornografie für die Betroffenen ein Ausweg sein kann, oft wird ja z. B. Japan mit seiner relativ freizügigen Hentai-Kultur genannt, wo die Zahlen für sexuellen Missbrauch tatsächlich niedriger sind als anderswo, aber dies könnte natürlich auch in kulturellen Besonderheiten begründet sein, welche dafür sorgen, dass in der Bevölkerung insgesamt ein höheres Ehrgefühl und ein weniger ausgeprägter Egoismus besteht als anderswo.
Wie auch das Beispiel mit den "Killerspielen" zeigt, gibt es aber stets eine starke Lobby gegen fundierte Studien, da die Emotionen stets hochkochen und eine rationale Diskussion kaum möglich ist. Auch die Justiz, der eigentlich eine faire und neutrale Betrachtung obliegt, ist oft nicht davon gefeit, und so fallen die Urteile je nach Richter zum Teil grundverschieden aus. Dass dem durch schwammige Gesetzestexte noch Vorschub geleistet wird, lässt also fast schon Willkür erahnen.
