Stellt eure Kinder nicht auf Instagram zur Schau!

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Mano
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Beitrag von Mano »

@ Zidane
Ich habe deinen Text gelesen und sehe...

Im ersten Augenblick einen ganz klaren und persönlichen Angriff gegen mich als Vater und Erziehungsberechtigten, wobei ich aber von der Annahme ausgehe, dass dies von dir nicht zwingend so beabsichtigt ist.

Im zweiten Augenblick sehr viel Wut, Hass und Emotionen, denen du mit dem Text Luft gemacht hast.

In dritten Augenblick glaube ich zu erkennen, was wirklich hinter deinen Worten steht.

Ich denke in einigen Punkten werden wir uns nie einig sein und in einigen Punkten reden wir nicht vom Selben. Wir könnten uns jetzt ein Wortgefecht liefern, aber ausser viel Missverständnisse und hohe Wellen wird es kaum viel bringen. Anders würde es vermutlich aussehen bei einem persönlichen Gespräch und diese Möglichkeit bei einer Currywurst könnte es schon sehr bald wieder geben.

Erziehung von Kinder wird wohl immer ein Thema sein, wo die Meinungen sehr auseinander gehen, weil es keine perfekte Erziehung von Kindern gibt, dazu sind die Meinungen zu verschieden. Eine Erziehung wie deine, die ist nicht tolerierbar, die war es schon früher nicht und ist es auch heute nicht.
Es gibt aber auch Kinder, deren Erziehung läuft ziemlich harmonisch ab, wie es auch sein sollte.
Hier wie auch bei anderen Dingen klafft die Schere weitauseinander zwischen gut und böse. Und ich glaube, dass wird sich so schnell auch nicht ändern und so wie die Gesellschaft heute funktioniert, wird das auch nicht sehr einfach.
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Zidane
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Beitrag von Zidane »

Mano hat geschrieben: Mi 24. Okt 2018, 01:18 Im ersten Augenblick einen ganz klaren und persönlichen Angriff gegen mich als Vater und Erziehungsberechtigten, wobei ich aber von der Annahme ausgehe, dass dies von dir nicht zwingend so beabsichtigt ist.
Nicht als Vater, sondern als Mensch, der seine Kinder anscheinend als sein Eigentum ansieht und behandeln möchte! Genauso, wie aber auch Du angegriffen hast, weil es dir anscheinend vorkommt, dass dir ein Machtinstrument entrissen werden soll.
Mano hat geschrieben: Mi 24. Okt 2018, 01:18 Im zweiten Augenblick sehr viel Wut, Hass und Emotionen, denen du mit dem Text Luft gemacht hast.
Ja, unzwar wegen der Ignoranz, dass u.a. Kinder das Recht auf Schutz der Gesellschaft haben sollten, weil sie ein eigenständiger Teil dieser Gesellschaft sind! Und aufgrund dieser Denkweise habe ich auch viel Leid erfahren und dürfte auch bei anderen Kindern Leid wahrnehmen.
Mano hat geschrieben: Mi 24. Okt 2018, 01:18 In dritten Augenblick glaube ich zu erkennen, was wirklich hinter deinen Worten steht.
Nein, leider nicht!

Was die Inhalte einer Erziehung sein können, sind Meinungen und Vorstellungen, die weit auseinanderklaffen können! Dies habe ich nie bestritten, und sollten bei jedem selber liegen.

Erziehung als Stil aber, ist wie SmK, keine Meinung! Denn falsch angewendet schadet es dem Kind! Und eine falsche Anwendung wird oftmals bewusst aus verschiedensten Gründen nicht als falsch wahrgenommen! Und dann kann für ein Kind ein lebenslanger Schaden entstehen, die dieses Kind wiederum verinnerlicht und es als Erwachsener wiederholt, weil es nichts anderes gelernt hat! Dies ist auch psychologisch gesehen, der Hintergrund der Aggressionsspirale zwischen Eltern und Kindern. Sogar ich mit meinem Fachwissen merke, dass ich in Stresssituationen in der Gewaltspirale zurückfalle, mit der ich selber aufwuchs.

Es ist immer schrecklich in kurzen Sätzen etwas darzustellen, wofür ganze Bücher geschrieben wurden! Aber ich empfehle Dir mal "Am Anfang war Erziehung" von Alice Miller, damit du verstehst, wovon ich spreche.

Wenn ich von Kontrolle rede, gebe ich zu, dass es sich schrecklich anhört. Was ich aber meine, ist, dass ein Kind von Anfang an regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt. Es eine Kita- und Schulpflicht gibt. Das Jugendamt finanziell und personell besser ausgestattet werden, damit Fehlentwicklungen in Familien besser aufgearbeitet werden können. Und alle Mitarbeiter ständig aktuell mit Erkenntnissen der Kinderpsychologie geschult werden. So ist das Kind unter Beobachtung und es kann rechtzeitig bei Anzeichen einer falschen Entwicklung früher eingegriffen weden, und dem Kind gezeigt werden, dass es nicht allein ist!

Natürlich gibt es auch dort Fehlentwicklungen und Fehler, die aufgearbeitet und verhindert werden müssen.

Noch einmal! Wir müssen davon loskommen, das Kind als Eigentum zu betrachten. Wer macht das den mit seinem Partner/in? Kinder sind eigenständige Wesen, die elterliche Unterstützung bedürfen, aber einen Schutz der Gesellschaft genießen sollen, weil sie sonst elterlicher Gewalt nichts entgegenstellen können!

So wie ich als Erwachsener die Grenzen des Sex beim Kind einhalten muss, muss ich auch die anderen Grenzen des Kindes einhalten!

Wenn es Kindern gut geht, bedarf es keinem Eingriff (und darum ging es auch nie). Aber deine Einstellung verhindert indirekt, die Möglichkeit, wenn es dem Kind nicht gut geht, es außerhalb des Elternhauses helfen zu dürfen! Und ja, darin werden wir uns nicht einig!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
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Mano
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Beitrag von Mano »

Zidane hat geschrieben: Mi 24. Okt 2018, 06:49 Nicht als Vater, sondern als Mensch, der seine Kinder anscheinend als sein Eigentum ansieht und behandeln möchte!
Ich glaube da haben wir wirklich nebeneinander vorbei gesprochen. Ich habe auch oft gesagt "Meine Kinder" Man kann jetzt anhand von dem Satz sagen, sein Eigentum. Mit "meinen Kindern", auch wenn es ein Satz ist den man dauernd hört, heisst das für mich die Kinder die ein Teil von mir sind und die Kinder die an meiner Seite stehen. Aber auch die Kinder mit welchem ich einen Lebensabschnitt verbracht habe und sie mit mir.
Und wenn du heute meine Kinder fragen würdest wegen dem Eigentum, so würden sie dir zu 100% widersprechen.
Nein, leider nicht!
Und wenn ich dir jetzt sage ich sehe hinter deinen Worten deinen Vergangenheit?
Wie stehst du zu diesen Worten?
Was die Inhalte einer Erziehung sein können, sind Meinungen und Vorstellungen, die weit auseinanderklaffen können!
Ohh ja das tun sie wirklich und werden sie wohl auch immer machen.
Wir dürfen nie vergessen, dass wir beide in einer Zeit aufgewachsen sind, wo so vieles ganz "normal" war, was heute nicht mehr denkbar ist. Dinge die man gemacht hat, welche für uns heute mehr als undenkbar sind und kein Verständnis finden werden und können.
Und bei einer Aussage von dir schnürt es mir die Kehle zu (ich weiss dass du das ganz anders meinst als es bei mir angekommen ist)
...dass ein Kind von Anfang an regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt...
Damit hast du bei mir einen Punkt getroffen, über den ich bis heute nicht ganz hinweg gekommen bin. Diese Vorsorgeuntersuchungen gab es bei uns schon und glaube mir, würde dieser Arzt noch heute eine Praxis haben und noch gleich arbeiten wie früher so würde er seine Arzterlaubnis verlieren und hätte mehr Anzeigen am Hals als ihm lieb ist.
Auch wenn in einem anderen Kontext, aber deine Aussage trifft da voll ins Schwarze...
Denn falsch angewendet schadet es dem Kind! Und eine falsche Anwendung wird oftmals bewusst aus verschiedensten Gründen nicht als falsch wahrgenommen! Und dann kann für ein Kind ein lebenslanger Schaden entstehen...
Die Ergänzung dazu ist ganz einfach und simpel, weil es früher neben dem Gott in der Kirche noch einen "Gott in weiss gab" und der machte alles immer richtig und konnte auch machen was die Grenze von einem Kind überschritten hat.
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Beitrag von Zidane »

Mano hat geschrieben: Fr 26. Okt 2018, 19:10 Und wenn du heute meine Kinder fragen würdest wegen dem Eigentum, so würden sie dir zu 100% widersprechen.
Wer würde das schon von sich sagen wollen?

Mano hat geschrieben: Fr 26. Okt 2018, 19:10 Und wenn ich dir jetzt sage ich sehe hinter deinen Worten deinen Vergangenheit?
Ja natürlich! Wer sonst weiß, wie schrecklich es wirklich ist, ein solches Leid zu durchleben, als ein betroffener Mensch? Oder meinst du, dass meine Eltern es besser als ich wussten, welches Leid sie mir für das Leben antaten? Denn das wäre ja noch schrecklicher!

Daher frage ich mich aber auch, was das mir sagen soll?

Aber die Frage kann ich mir auch irgendwie erklären, wenn ich an den Disput mit Buzz denke. Im Gegensatz zu ihm, geht es mir aber nicht um Hass gegen Eltern, die ihre Kinder schlagen! Dafür brauche ich keine Mitstreiter und sehe es auch nicht als zielführend!

Mir geht es um Prävention und Schutz von Kindern vor zukünftigen Fehlern in der Erziehung durch Erwachsene. Es geht mir aber auch um Hilfe und Unterstützung der Eltern, damit es nicht mehr zu diesen Übergriffen kommt.

Ich wollte Dich nicht als Vater diskreditieren, sondern nur dein Argument, dass Erziehung reine Privatsache sei, da es meiner Meinung gefährlich für den Schutz von Kindern ist!

Für diese Diskrepanz meiner Argumentation bitte ich um Entschuldigung!
Mano hat geschrieben: Fr 26. Okt 2018, 19:10Wir dürfen nie vergessen, dass wir beide in einer Zeit aufgewachsen sind, wo so vieles ganz "normal" war, was heute nicht mehr denkbar ist.
Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass tief sitzende Erziehungsstrukturen sich erst langsam über Generationen verändern, was z.B. Machtstrukturen, Rollenverhalten und Sozialverhalten betreffen.

Während ich in entspannten Situationen durchaus mir alle Zeit für das Kind nehme, und meine guten Erziehungsvorsätze runterbeten kann, verfalle ich in Stresssituationen oft in Verhaltensweisen, die ich als Kind erlernt und erlebt habe, weil da das emotionale Empfinden stärker in den Vordergrund treten, als das intellektuelle Wissen!

Oder warum gibt es Fälle, wo ein Säugling tot geschüttelt wird, weil es nicht aufhörte zu schreien. Oder mit zig gebrochenen Knochen eingeliefert werden, wo man weiß, dass Babyknochen fast wie Gummi sind! Welche Gewalten müssen da geherrscht haben? Welche Gedanken müssen da gewaltet haben, um solche Extremfälle hervor zu rufen. Oder wer Kinder hat, weiß, dass es immer mal zu Situationen kommt, wo du das Kind "gegen die Wand klatschen willst".

Und wer will das zugeben? Wenn es Menschen gibt, die tatsächlich zugeben, dass sie überfordert sind und keine "Lust" mehr auf die Elternschaft haben, werden sie schnell als Rabeneltern abgetan! Und das möchte man nicht!

Und viele von ihnen verstecken sich und sind auch oft der Meinung, dass sich da Niemand einzumischen hat!

Oder noch schlimmer, die Menschen, die trotz besseren Wissens autoritäre Erziehung in physischer und psychischer Form ausleben und so schon mit Vorsatz schaden an ihren Kindern anrichten, weil sie Achtung und Gehorsam verlangen! Auch dort wird das Argument der Nichteinmischung genutzt!
Mano hat geschrieben: Fr 26. Okt 2018, 19:10
...dass ein Kind von Anfang an regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt...
Damit hast du bei mir einen Punkt getroffen, über den ich bis heute nicht ganz hinweg gekommen bin. Diese Vorsorgeuntersuchungen gab es bei uns schon und glaube mir, würde dieser Arzt noch heute eine Praxis haben ...
Ein schreckliches Erlebnis! Und zeigt, dass es auch dort Fehler gibt. Nur welche Konsequenz forderst du jetzt? Es klingt nach Abschaffung, was ich wieder für gefährlich halten würde, für die Fälle, die auch dadurch (nicht unbedingt von diesem Arzt) verhindert werden konnten.

Mein Fazit wäre, dass es in der öffentlichen Kontrolle durchaus übergreifende Zusammenarbeit und gegenseitige Kontrollmechanismen geben soll. Das auch unabhängig solche Strukturen überwacht und aktuell den Erfordernissen angepasst werden. Mitarbeiter und Ärzte, die so agieren, wie in deinem Beispiel, sollten entweder geschult werden, oder bei fehlender Einsicht aus dem System entfernt werden.

Und allein der Gedanke mein Kind nicht mehr im stillen Kämmerchen zu erziehen, sondern durch öffentliche Maßnahmen geschützt zu werden, bringt mich zum Nachdenken über meine Erziehung!

Ja, meine Vergangenheit und mein Berufswunsch hat auch dieses Thema für mich als sehr wichtig eingestuft! Ich mag manchmal etwas übers Ziel hinaus zuschießen, doch ist mir der Wunsch nach dem Schutz sehr wichtig. Ich bin froh, dass ich gebremst wurde, bevor ich meine Enkel noch schrecklicher schade. Das fehlte mir damals bei meiner Tochter!
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Beitrag von Buzz »

Zidane hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 19:02Aber die Frage kann ich mir auch irgendwie erklären, wenn ich an den Disput mit Buzz denke. Im Gegensatz zu ihm, geht es mir aber nicht um Hass gegen Eltern, die ihre Kinder schlagen! Dafür brauche ich keine Mitstreiter und sehe es auch nicht als zielführend!

Mein Hass auf die Täter ist meine Form der Ablehnung, dafür brauche ich keine Mitstreiter. Ich war bloß ehrlich genug mich dazu zu äußern. Wer gibt schon gerne zu das er seine eigene Mutter hasst.
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Beitrag von Zidane »

Buzz hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 19:18 Wer gibt schon gerne zu das er seine eigene Mutter hasst.
Ich, nur habe ich es jetzt überwunden! Und wer mich kennt, weiß dass ich es ehrlich meine!
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Beitrag von Mano »

Buzz hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 19:18 Wer gibt schon gerne zu das er seine eigene Mutter hasst.
Derjenige der zu sich selber ehrlich ist. Für mich ist es auch zu unterscheiden, zwischen Hass und Ablehnung. Zu schnell wird das in einen Topf geworfen.
Um auf dein Zitat zurück zu kommen, ich hasse meine Muter nicht, aber ich kann sie nicht ausstehen und mag sie nicht.
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Beitrag von Mano »

Zidane hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 19:02 Wer würde das schon von sich sagen wollen?
Vermutlich niemand, weil die welche ihre Kinder als Eigentum sehen, dass wegen einer Wahrnehmungsverzerrung nicht sehen können, aber dennoch gibt es solche die ihre Kinder als ein Teil von ihnen ansehen und das ist meiner Meinung nach ein grosser Unterschied zum Eigentum
Oder meinst du, dass meine Eltern es besser als ich wussten, welches Leid sie mir für das Leben antaten? Daher frage ich mich aber auch, was das mir sagen soll?
Es soll dir das sagen was es mir gesagt hat. Ich habe mir geschworen ich werde nie wie meine Mutter und die Fehler welche sie gemacht hat werde ich nie machen. und wenn ich heute zurück schaue so darf ich auch behaupten, ich habe es bei meine Kindern geschafft. Und ich denke genau das machst du jetzt bei deinen Enkelkinder auch.
...wenn ich an den Disput mit Buzz denke. Im Gegensatz zu ihm...
Ich glaube da liegt ein Denkfehler. Ich bin nicht Buzz und ich bin nicht Zidane. Ich habe nicht das erlebt wie Buzz und auch nicht das was du. Ich kann versuchen zu verstehen warum Buzz oder du heute so denken, ich kann es aber nicht zwingend nachfühlen, weil ich nicht das selbe erlebt habe. Buzz, Zidane und Mano sind drei ganz verschiedene Charakter und so ist es nicht auszuschliessen, dass das was bei einem einen Schaden angerichtet hat, den andern unberührt gelassen hätte.
Mir geht es um Prävention und Schutz von Kindern vor zukünftigen Fehlern in der Erziehung durch Erwachsene.
Wer will das schon nicht, aber es ist immer schwer abzuschätzen wann es ein Fehler ist. Es gibt die ganz einfachen Kinder, aber auch die sehr schwierigen Kinder, welche einfach enger gesetzte Schranken brauchen als die andern Kinder. Auch hier denke ich gibt es keine einheitliche Lösung bei der Erziehung, weil auch hier die Charakter zu verschieden sind. Das wirst du zu 100% auch erfahren haben in der Tätigkeit als Trainer.
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Deine Entschuldigung ist angekommen und auch angenommen. Ich kann damit umgehen, Konflikte sind da um sie auszutragen und lösen.
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Während ich in entspannten Situationen durchaus mir alle Zeit für das Kind nehme... ...verfalle ich in Stresssituationen oft in Verhaltensweisen, die ich als Kind erlernt und erlebt habe...
Auch wenn sich das jetzt fast etwas zu billig anhört, du bist auch nur ein Mensch, der seine Grenzen hat. Man kann die Grenzen aber erweitern und lernen anders damit umzugehen.
Ein schreckliches Erlebnis! Und zeigt, dass es auch dort Fehler gibt. Nur welche Konsequenz forderst du jetzt?
Das man auch dort genauer hinschaut und nicht nur bei den Eltern, weil sie "ungebildeter" sind. Es ist leider auch heute noch so, dass Menschen mit entsprechender Ausbildung in der Gesellschaft einen höheren Stellenwert haben als die einfachen Leute.
Mitarbeiter und Ärzte, die so agieren, wie in deinem Beispiel, sollten entweder geschult werden, oder bei fehlender Einsicht aus dem System entfernt werden.
Das ist meines Erachtens nicht zweckmässig.
Wenn du als Junge nicht genau weisst ob du jetzt untersucht wirst oder befummelt, dich aber als Kind nicht dagegen wehren kannst weil die Unterstützung fehlt, dann bist du verloren als Kind.
Ist jetzt vielleicht etwas krass, aber ein Pädo der ein Kind befummelt bekommt auch nicht nur eine Therapie ohne Konsequenzen. Uns stellt man an den Pranger und so darf man einen Arzt nicht einfach schulen und die Sache hat sich damit erledigt.
Mir hat man dauernd gesagt, sie müssen für ihr Handeln ihre Konsequenzen tragen, ich bin aber nur einer von Millionen.
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Beitrag von Zidane »

Danke für die Antwort, und ich denke, dass wir nun sehr nah beieinander liegen. Aber eine Erweiterung sei mir gestattet:
Mano hat geschrieben: Mi 31. Okt 2018, 11:38 Wenn du als Junge nicht genau weisst ob du jetzt untersucht wirst oder befummelt, dich aber als Kind nicht dagegen wehren kannst weil die Unterstützung fehlt, dann bist du verloren als Kind.
Einmal, sollten eine "neutrale" Person (Elternteil, Erziehungsberechtigte u.ä.) mit Erlaubnis des Kindes bei sein dürfen, und der Arzt darf keineswegs alleine mit dem Kind in der Praxis agieren! Dazu kann auch eine Vorinformation des Kindes (Prävention) helfen.

Leider ist nie etwas zu 100 % auszuschließen, aber durch Information und Prävention kann auch da sehr viel zu beigetragen werden.
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Beitrag von Mano »

Zidane hat geschrieben: Mi 31. Okt 2018, 12:29 Danke für die Antwort, und ich denke, dass wir nun sehr nah beieinander liegen.
Ich denke das waren wir doch schon immer, nur sind hier nur unsere Worte auseinander gegangen.
Einmal, sollten eine "neutrale" Person (Elternteil, Erziehungsberechtigte u.ä.) mit Erlaubnis des Kindes bei sein dürfen...
Wie schon erwähnt, wir sind in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen und da hat man sehr viel mit andern Augen gesehen. Ich denke unsere jüngere Generation würde staunen wie so vieles früher gehandhabt wurde. Aber hier jetzt ausführlicher werden, halte ich nicht für sinnvoll.
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