Vorschlag für negative Berichterstattung

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pst

Vorschlag für negative Berichterstattung

Beitrag von pst »

https://www.youtube.com/watch?v=9FsxZIy0I8c
Ca. bei Minute 6
es müsste missbrauch und nicht "nuzt" heißen!!!

" die schlechte geschäftliche lage beruht zum teil auf
der starken präsenz krimineller netzwerke die albanische mafia in kosovo mit verbindungen zur russischen albanischen und italienischen mafia nutzt das land als drehscheibe für drogen und menschenhandel prostitution organschmuggel adoption und pädophilie"
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Max
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Beitrag von Max »

Ja, ich denke, die sollte man echt mal anschreiben. Von ARTE erwARTE ich eine eine aufgeklärtere Wortwahl. Erst recht nach den Dokus von Frau Wieskerstrauch. Es scheint, viele Sender gucken und beherzigen ihre eigenen Beiträge nicht.
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Zidane
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Beitrag von Zidane »

Max hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 13:07 ... eine aufgeklärtere Wortwahl.
Nur von Arte?

Ich lese gerade "Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber..." in der es um die neue Homophobie dieser Gesellschaft geht. Abgesehen davon, dass ich dort Kritik an der Art habe, wie zwar auf das LSBTTIQ eingegangen wird, aber Pädophilie ausgegrenzt bleibt, geht es letztendlich um die Wortwahl, die zwar nach außen eine Homofreundlichkeit aufzeigen soll, aber dafür mit heimlicher Homofeindlichkeit daherkommt, wie die alte und offene Homofeindlichkeit!

Und es zeigt auf, wie sehr auch nur ein falsch gewähltes Wort einen Sinn verunstalten kann!

Aber davon ist auch dieses Forum nicht gefeit!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
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:)
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Max
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Beitrag von Max »

Ich verstehe gerade nicht, Zidane. Natürlich nicht ARTE allein, wie kommst du darauf?
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Zidane hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 13:37 ... geht es letztendlich um die Wortwahl, ...
Als problematisch sehe ich da (wie so oft) die unterschiedlichen Begriffsdefinitionen nach

ICD-10:
ICD 10 hat geschrieben:Pädophilie wird damit ausschließlich als „sexuelle Präferenz“ beschrieben. Maßgeblich sind hier die gedanklichen Vorlieben, die sich (in Anlehnung an Krafft-Ebing) vorrangig auf vorpubertäre Kinder richten müssen. Ob diese Fantasien ausgelebt werden oder nicht, bleibt offen und ist für die Diagnosestellung zweitrangig
und DSM-5:
DSM-5 hat geschrieben:Die Diagnosemerkmale nach DSM-5 sind sowohl präferenz- als auch verhaltensorientiert. Das heißt, die Diagnose Pädophilie kann sich sowohl auf sexuelle dranghafte Bedürfnisse oder Fantasien beziehen als auch auf konkrete sexuelle Handlungen mit Kindern. Nach der verhaltensorientierten Definition können sämtliche Missbrauchstäter als pädophil eingestuft werden, auch wenn sie – anders als nach Krafft-Ebing – in ihrer Sexualität nicht primär auf Kinder ausgerichtet sind.
So wie ich das beobachte, wird lediglich in Deutschland halbwegs nach ICD-Kriterien berichtet. Im deutschsprachigen Umfeld sieht das schon anders aus. Erst recht, wenn (so wie bei dem Arte-Bericht) unsauber gedolmetscht wird und der Begriff "Pädophilie" 1:1 übersetzt wird, obwohl vielleicht etwas anderes gemeint ist.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
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Zidane
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Beitrag von Zidane »

Ich glaube auch, dass in diesem Bericht dieser Punkt derart unwichtig erschien, womit wohl auch eine oberflächliche Wortwahl einherfiel. (Was es aber nicht besser macht). Ich vermute auch, dass sie die Kinderprostitution meinten, und dies eh unter dem "Sammelbegriff" Pädophilie vermischten.

Und ja, wie @Georg schon erwähnte, kommt auch die verschiedenen Definitionen dazu, so dass bei verschiedenen Zuhörern auch verschiedene Botschaften ankommen!

Daher meine ich, wie wichtig es ist, sich auch mal mit seinen eigenen Ausdrucksweisen auseinander zu setzen!

Es sind diese ganz feinen, fast unscheinbaren Nuancen, die ausschlaggebend sind.

Ich beurteile auch die Menschen eher nach den kleinen, unauffälligen, alltäglichen meist unbewussten Handlungen und Ausdrücken, als nach den großen Worten und Taten, die oft bewusst sind, einen anderen Menschen darstellen.

In Bezug auf das Forum erinnere ich erneut an die Auseinandersetzung beim Für und Wider von Medikation!
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Was Zidane schreibt.

Hinzu kommt auch, dass auch der Leser gefordert ist, seine eigenen Interpretationen zu hinterfragen - vor allem, wenn er aufgrund der Wortwahl etwas völlig anderes aus einem Text/ einem Satz heraus liest, als der Text vordergründig betrachtet aussagt. Dann ist es am Leser, beim Autor des Textes nachzufragen, wie derjenige seinen Text und seine Formulierungen tatsächlich gemeint hat.
Ich verstehe Dich so. Hast Du das wirklich so gemeint, oder habe ich Dich missverstanden?
Im Fall einer Zeitung oder eines Berichtes wie oben verlinkt wird das wahrscheinlich eher ein Kampf gegen Windmühlen. Aber gerade in der persönlichen Kommunikation oder auch hier im Forum würde diese Herangehensweise so manche Eskalation und Missstimmung vermeiden helfen.

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
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Caspar Ibichei
SuH-Team
Beiträge: 6383
Registriert: So 12. Feb 2017, 20:43
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Caspar Ibichei »

Frank Denker hat geschrieben: Mi 19. Sep 2018, 08:13 ... Im Fall einer Zeitung oder eines Berichtes wie oben verlinkt wird das wahrscheinlich eher ein Kampf gegen Windmühlen. ...
Und auch da glaube ich, dass man mit etwas Hartnäckigkeit Erfolge erzielen kann.

Ich hatte in drei Fällen, in denen bei einer lokalen Presse Missbrauchshandlungen mit "Pädophilie" bezeichnet wurden, E-Mails an die Redaktion geschrieben. Bei der dritten Mail wollte ich wissen, wer denn für diese Art von Berichterstattung verantwortlich ist. Eine Antwort bekam ich nicht. Beim vierten Mal rief ich in der Redaktion an und wollte mich zum Verantwortlichen durchfragen.
Ich erklärte meinem Gesprächspartner worum es mir ging und er sagte mir zu, dieses Thema bei der nächsten Redaktionskonferenz anzusprechen.

Beim nächsten Bericht dieser Zeitung über einen Missbrauch fiel kein einziges Mal das Wort Pädophilie.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
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Zidane
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Beitrag von Zidane »

Caspar Ibichei hat geschrieben: Mi 19. Sep 2018, 09:12 Und auch da glaube ich, dass man mit etwas Hartnäckigkeit Erfolge erzielen kann.
Darin gebe ich dir vollkommen recht! Daher auch der Spruch "Steter Tropfen höhlt das Stein!"

Was dann als Kampf gegen Windmühlen empfindet, ist die eigene Kraftlosigkeit, die entsteht! Und auch ich kenne dieses Gefühl zu Genüge! Dann bin ich froh, wenn es Menschen gibt, die dann anstatt meiner weiterkämpfen, damit ich mich "erholen" und Abstand gewinnen kann. Oftmals erlebe ich dann nicht nur neue Kraft, sonder auch neue Blickwinkel, die mich dann wieder aktiv werden lassen. Oder aber nehme mir das Recht auch auszusteigen. Nur sollte ich dann nicht unbedingt anderen den Mut nehmen.

Was die Entstigmatisierung der Pädophilie betrifft sind wir erst am Anfang, da wir auch aufgrund einiger Irrwege der 70'er und 80'er Jahre neue Wege suchen und gehen müssen.
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

:)
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