Frank Denker hat geschrieben: ↑Do 12. Jul 2018, 22:29
Also den Beweis, dass die Angst vor dem Pädophilen durchaus berechtigt sei...
Die Angst vor Pädophilen ist berechtigt und niemand von uns sollte sich als Unschuldslamm den Heiligenschein aufsetzen, denn die permanente Wiederholung der Tatsache, dass alle Pädos immer total lieb und nett sind und sich gerne an bestehende Gesetze halten, geht dann in eine Richtug, die unserem Charakter als Menschen mit Schwächen und Fehlern ebensowenig gerecht wird wie die Verteufelung als notgeile Monster.
Jeder Mensch hat Angst vor Dingen, die er nicht versteht und die dadurch potenziell erst einmal eine Bedrohung darstellen. Das Thema Pädophilie in der Gesellschaft totzuschweigen wäre bei weitem schlimmer. Es geht meiner Meinung nach darum, dass Pädos und Nichtpädos miteinander ins Gespräch kommen - deshalb finde ich Veranstaltungen wie die Vorführung des Films in der Volksbühne in Berlin auch so wichtig. Nur durch Gespräche kann Verstädnis für die jeweils andere Sichtweise entstehen und es können Vor- und Fehlurteile sowie Missverständnisse voreinander abgebaut werden.
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben." - Aus: Herausforderung Pädophilie
"[...] stop feeling so [...] sorry for yourself." - James Peak: Stupid Brain
Dune hat geschrieben: ↑Fr 13. Jul 2018, 08:04
... niemand von uns sollte sich als Unschuldslamm den Heiligenschein aufsetzen, ... dass alle Pädos immer total lieb und nett sind ...
Das behauptet hier ja gar keiner! Das ist auch nicht das Thema!
Dune hat geschrieben: ↑Fr 13. Jul 2018, 08:04
Die Angst vor Pädophilen ist berechtigt ...
Falsch!
Die Angst vor dem Menschen ist berechtigt! So sollte es dastehen!
Diese Angst an der Neigung dieses Menschen festzumachen, wäre genauso, als würde man sagen... - was nehme ich von den vielen Möglichkeiten gleich, um niemanden zu diskriminieren? - ...
... die Angst vor dem Automechaniker ist berechtigt. Denn wenn der bei seiner Arbeit mal einen Moment nicht aufpasst und bspw. den Bremsschlauch nicht festzieht...
Es ist wichtig zu differenzieren! Wenn dieses nicht einmal die Betroffenen selbst machen...
Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
Frank Denker hat geschrieben: ↑Fr 13. Jul 2018, 08:17
... die Angst vor dem Automechaniker ist berechtigt. Denn wenn der bei seiner Arbeit mal einen Moment nicht aufpasst und bspw. den Bremsschlauch nicht festzieht...
Wenn du einen Film über einen Automechaniker siehst, der einen Bremsschlauch nicht angezogen hat, denkst du dann, dass alle Automechaniker Bremsschläuche nicht anziehen?
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben." - Aus: Herausforderung Pädophilie
"[...] stop feeling so [...] sorry for yourself." - James Peak: Stupid Brain
Wahrscheinlich nicht!
Aber es gibt ja auch nicht das Stigma in der Gesellschaft, dass "alle Automechaniker potentielle Mörder sind"...
Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
Eben, dieses Stigma gibt es nicht. Über Pädophile gibt es aber das Stigma der Männer, die Kinder missbrauchen und zwar, davon bin ich überzeugt, weil zu wenig über das Thema und die Menschen hinter der Neigung geredet wird. Dieser Film macht etwas, das, wie ich finde, ganz wichtig ist - er gibt einen Gesprächsanlass und zwar gerade auch zwischen Pädos und Nichtpädos.
Damit meine ich nicht die Hass-Kommentare auf Youtube - geschenkt! Wieviele Menschen gibt es auch heute noch, die Homosexuelle bis aufs Blut hassen und ihnen die Pest an den Hals wünschen. Hasserfüllte Menschen, ob sich ihre Aggression nun gegen Juden, Homosexuelle oder eben Pädos richtet und die ihre Abscheu, die sie nicht begründen können, wie Gift in den sozialen Medien verspritzen, wird es immer geben und ich bin mir nicht sicher, ob wir jemanden, dessen Hass so tief sitzt, dass er offensichtlich für rationale Argumente nicht mehr zugänglich ist, überhaupt jemals erreichen können, bzw. überhaupt erreichen wollen.
Es geht um Menschen, die nicht vom Hass beseelt sind, die aber unsicher sind und die Vorurteile haben, weil eben sogar in einem in der bürgerlich Mitte der Gesellschaft platzierten Medium wie der FAZ die Meinung verbreitet wird, dass Pädos nicht „zu uns“ gehören. Dass sie perverse, triebgesteuerte Schweine sind, die jede Möglichkeit, die sich ihnen bietet, dafür nutzen, kleinen Mädchen in den Schritt zu fassen oder sich vor dem heimischen Computerbildschirm die Vorhaut wund zu reiben im Angesicht missbrauchter Internatsknaben.
Dieser Film zeigt, dass es den übergriffigen Pädo gibt, er zeigt aber auch, dass dieser Mann eben zutiefst menschlich ist. Er ist alkoholkrank, hat eine gescheiterte Beziehung hinter sich, kümmert sich als voll berufstätiger Vater jahrelang um seine Tochter (wie viele alleinerziehende Väter gibt es in unserer Gesellschaft? Ich vermute, die Anzahl liegt im Promillebereich). Und dieser Mensch kämpft jahrzehntelang mit einer Sexualität, für die er von der Gesellschaft zutiefst verachtet wird.
Er hat sich schuldig gemacht, aber wer sind wir, dass wir richten über einen solchen Menschen? Diese Botschaft vermittelt der Film und damit gehört er für mich als ein wichtiges Zeugnis pädophilen Lebens in unsere Gesellschaft.
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Dune hat geschrieben: ↑Fr 13. Jul 2018, 09:00
Dieser Film zeigt, dass es den übergriffigen Pädo gibt, er zeigt aber auch, dass dieser Mann eben zutiefst menschlich ist. Er ist alkoholkrank, hat eine gescheiterte Beziehung hinter sich, kümmert sich als voll berufstätiger Vater jahrelang um seine Tochter (wie viele alleinerziehende Väter gibt es in unserer Gesellschaft? Ich vermute, die Anzahl liegt im Promillebereich). Und dieser Mensch kämpft jahrzehntelang mit einer Sexualität, für die er von der Gesellschaft zutiefst verachtet wird.
Er hat sich schuldig gemacht, aber wer sind wir, dass wir richten über einen solchen Menschen? Diese Botschaft vermittelt der Film und damit gehört er für mich als ein wichtiges Zeugnis pädophilen Lebens in unsere Gesellschaft.
Danke. Genau darum geht es! Und so verstehen den Film glücklicherweise auch sehr viele nicht-pädophile Menschen!
Dune hat geschrieben: ↑Fr 13. Jul 2018, 09:00
Dieser Film macht etwas, das, wie ich finde, ganz wichtig ist - er gibt einen Gesprächsanlass und zwar gerade auch zwischen Pädos und Nichtpädos.
Auch hierzu: Danke. Genau darin liegt eine der Chancen des Films. Miteinander sprechen. Verstehen.
Wenn jemand mir sagt, dass er Angst vor mir hat, weil ich pädophil bin, dann nehme ich das erst einmal an. Seine Angst wird einen Grund haben und ich kann vermuten, woher sie kommt. Anschließend kann man dann ins Gespräch kommen und diese Angst abbauen. Das meine ich mit Berechtigung. Gefühle sind immer berechtigt.
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@Dune:
Das wird jetzt wahrscheinlich "Wortklauberei", aber ich versuche es trotzdem..
Verstehe ich das richtig?
Du gibst anderen das Recht, Angst zu empfinden? Du kannst dieses Recht gar keinem absprechen. Genaugenommen ist es nicht einmal ein "Recht", weil es ein Gefühl und somit (erst einmal) unbeeinflussbar ist.
Wenn ich das also dennoch einmmal so interpretiere, dann hat jeder das "Gute Recht", vor etwas wie der Pädophilie Angst zu haben - weil es neu und unbekannt ist.
Wenn Du aber schreibst:
Dune hat geschrieben: ↑Fr 13. Jul 2018, 08:04
Die Angst vor Pädophilen ist berechtigt ...
(unterstrichen von mir)
...dann ist das nicht mehr nur eine Aussage, dass Du die Sorgen und Ängste des Gegenüber ernst nimmst und als Anlass, das Gespräch zu suchen, um diese Ängste zu zerstreuen.
Dann pauschalisierst Du, und dann geht es nicht mehrum das "ernst nehmen" sondern um das "anerkennen der Ängste als begründet".
Und dagegen wehre ich mich vehement!
Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?