Der Arzt aus der Reportage steht morgen auf der FB-Seite von Das Erste für ein Q&A ab ca. 22.45 Uhr parallel zur TV-Ausstrahlung Rede und Antwort. (Manuel)
Wieso setzt eigentlich keiner von hier mal einen Link zum Forum in die Kommentare? Florian Semmler kämpft fast allein. Tolle "Öffentlichkeitsarbeit"
Ich bin überrascht wie gut Georg in den Kommentaren weg kommt. Symphatie Lob und Mitleid sind häufig genannte Worte.
Sehr viel wird über pädophile Frauen und deren fehlen geschrieben. Warum fällt denen das mit den Frauen so auf?
Bei Beier hat sich nach meinem Stand nie eine Frau gemeldet, die die Diagnose geschafft hat, so sagte er es in einem Interview.
Man könnte sich so sehr über Chris' Entscheidung aufregen das Kind zu retten oder über den hohen Kaffeekonsum. Ok, der Kaffee ist häufig Thema.Y-Kollektiv hat geschrieben:Hi, Torsten!
Die Fälle von Kindesmissbrauch von Frauen, die man kennt, sind in den meisten Fällen nicht nur pädophil. Es ist komplex, "Kein Täter werden" und andere Angebote richten sich auch deshalb fast ausschließlich an Männer. Aber: es gibt sehr wohl weibliche Täter, die Kinder missbrauchen. Nur sind die dann so gut wie nie pädophil.
Ob Manuel Möglich mehr wie der junge Olaf Schubert oder eher wie Aragorn aussieht wird heiß diskutiert, aber nicht wie glaubwürdig Georg im Vergleich zu einem Heterosexuellen ist. Ich finde Aragorn.
Falls ihr die Kommentare nicht so verfolgt einige ausgewählte:
Matthias Schultrich hat geschrieben:Gute Doku! Habe mich durch die Kommentare gearbeitet und muss sagen, dass ich es schon vor dieser Doku bedenklich fand, dass das Angebot der Charité "Kein Täter werden" das Stigma selbst im Namen trägt. Das ist doch, als wenn Beicht-Kabinen nach Sünde sortiert beschriftet wären, damit alle Beobachter gleich wissen, wer wo ein und aus geht.
Im Übrigen kann ich nur sagen, jeder Mensch, der andere stigmatisiert und abwertet, macht sich in meinen Augen mitschuldig an den Vergehen der Täter aus dieser Gruppe stigmatisierter Menschen. Weil der ganze soziale Druck und die Ohnmacht, die Ängste, usw. der Täter sich kein anderes Ventil suchen können, als in einer ultimativen Katastrophe für alle Beteiligten. Deshalb ist jeder, der nach der Todesstrafe für "Kinderschänder" ruft, selbst indirekt ein Grund für den Kindesmissbrauch.
Ich Belege das mit zwei Argumenten von liberalem Umgang mit Devianz:
Portugals Umgang mit Drogen und Norwegens Strafvollzugssystem.
Merkt euch mal eines: Eine Welt, so ideal, wie ihr sie wollt, müsst ihr selbst erstmal verdienen! Also seid empathisch, weich, sensibel, mitdenkend, respektvoll, inkludierend, usw.! Dann erst könnt ihr erwarten, dass es euch gleichgetan wird. Denn jmd. wie Georg ist sicher auch deshalb nicht übergriffig, weil bisher niemand ihm gegenüber übergriffig war, weil er vom Rechtsstaat als Mensch mit Würde behandelt wurde und weil Menschen wie seine Schwester und der Reporter ihn nicht verurteilen.
Das war mir neu!!!Mike Forester hat geschrieben:Wieso Antike? Das "Knabenspiel" gibt es bis heute, heißt "Bacha bazi" und wird hauptsächlich in Afghanistan praktiziert. Es ist also keine Krankheit, sondern abhängig von gesellschaftlicher Prägung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bacha_bazi
Markus hat geschrieben:Es kann fatal sein, solchen Journalisten zu vertrauen. Der anonym bleiben wollende Interviewte wurde von hinten mit klarer Kameralinse im Ganzkörper abgefilmt. Verwandten und/oder Bekannten wird es nicht sonderlich schwer fallen diese Person zu identifizieren. Der im Namen geänderte therapiewillige „Max“ hingegen wurde diesem Erkennungsrisiko nicht ausgesetzt. Das war auch kein Zufall der Redaktion. Ebenso wie es nicht zufällig war, dass der sog. Therapieunwillige in jeder seiner sprachlichen Unbeholfenheit „vorgeführt“ wurde, während der Text des therapiewilligen Max und der seines Vaters redaktionell überarbeitet fehlerfrei nachgesprochen war. Das sind subtile redaktionelle Manipulationen des Zuschauers. Der Journalist ist in der Tat ein charismatischer Mensch und weiß sich die plumpe Vertrautheit zu Eigen zu machen. Der 60jährige Mann hat sich von dieser manipulativen Vertrautheit blenden lassen und ist nun faktisch einer ernstlichen Lebensgefahr ausgesetzt. Inhaltlich lohnt sich die Auseinandersetzung mit der Reportage nicht. Der Klischee-Bart ist eben nun wieder ein Stück gewachsen, was soll‘s. Dieselben Phrasen, dasselbe sich ständig wiederholende Klischee-Karussell. Zu einer sechsteiligen Reportagenserie gehört ein Pädophilie-Thema einfach mit rein, das ist fester Bestandteil im Marketing-ABC des Qualitätsjournalismusgeschäfts. Resümee: Sie können beruhigt weitergehen. Es gibt hier nichts zu sehen.
Hi, Markus!
Ihre Sicht. Die Bilder wurden während der Drehs allen Beteiligten gezeigt. Und jeder wurde von Schauspielern nachgesprochen, niemand hat irgendwelche Fehler eingebaut. (Manuel)
Markus: Dass Fehler eingebaut wurden, hatte ich auch nicht behauptet. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Nichttherapiewillige in seinem Originaltext, also samt "äh", "oh" und sonstigen Lückenfüllern nachgesprochen wurde, während das Nachsprechen des "Max" und seinem Vater fehlerfrei wie von einem tagesschau-Sprecher klingt. Dass Sie die Bilder allen Beteiligten während des Drehs zeigten ist unerheblich. Der Nichttherapiewillige konnte zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, dass Sie ihn von hinten völlig unverpixelt zeigen würden. Warum war Max nicht von seiner Rückseite unverpixelt zu sehen? Das sind subtile redaktionelle Manipulationen, welche interviewbereite Pädosexuelle mit Blick auf künftige Interviews analysieren sollten.
Jens hat geschrieben:Ok ich hab mir noch nicht überlegt wie ich dazu stehe, aber ich bin mir sicher, dass der von rechts befeuerte Hass nicht hilfreich ist. Natürlich sollte Therapie angeboten werden um zu allererst natürlich Übergriffe zu verhindern, aber auch gewisse Leute nicht als Teil der Gesellschaft zu verlieren und ihnen ihren, mit Sicherheit sehr großen Selbstzweifeln und - hass, zu helfen. Drüber hinaus hab ich die Information, dass sexuelle Übergriffe auf Frauen signifikant mit dem Aufstieg der Internetpornografie gesunken sind. So an der Stelle kommt dann das Problem, dass Kinderpornographie nur mit dem Begehen der selbigen Straftat zur Verfügung gestellt werden kann... Außer mit Computeranimationen, Deeplearning programmen für Facemapping und weiterer Technologie für mehr Immersion. Könnte eine Lösung nicht sein die Videos legal zur Verfügung zu stellen und somit den Übergriff für die Produktion zu eliminieren und gleichzeitig anderweitige Straftaten auch zu senken. Nur ein Vorschlag und nicht meine finale Meinung
gammeltonne hat geschrieben:Immer wieder haben sich deutsche Gerichte damit zu beschäftigen ob sexuelle Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen einvernehmlich waren oder nicht. Es gibt immer mehr Fälle wo dieses klar bejaht wird. Natürlich gibt es auch pädosexuelle Gewalt, aber Gewaltstraftaten gibt es bei jeder sexuellen Präferenz. Es ist jedoch ein Tabuthema in den Medien und in der Gesellschaft. --- Der letzte große Fall wo es um Einvernehmlichkeit ging war der Onkel der mit seinem Neffen Sex hatte als der Neffe noch keine 14 war und beide dann ins Ausland abhauten. In diesem Fall hatte selbst die Bildzeitung von Liebe und Einvernehmlichkeit gesprochen. ---- Und genau darum geht es das nicht immer und immer wieder von den Medien dieses Thema ausgespart wird.
Die beste Kritik was den Titel angeht!Simon hat geschrieben:Netter Versuch aber du bist nicht Louis Theroux