Fotos landen auf Pädophilen Seite
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- Inaktiv
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Ich frage mich warum eigentlich noch niemand den offensichtlichen Knackpunkt an der ganzen Sache benannt hat.
Noch einmal zitiert:
"Die Chiro-Mädchen hatten Fotos von ihrem Sommerlager ins Netz gestellt. Die Bilder landeten aber am Ende auf einer russischen Kinderporno-Seite."
Die Bilder ändern sich ja nicht, wenn sie ihren Ort wechseln. Es sind die selben Bilder.
Was wird hier also angeprangert? Ein Gedankenverbrechen. Es müsste allen völlig klar sein - und wird wahrscheinlich auch aktiv verdrängt - dass jegliche Bilder, die Kinder darstellen, auch von Menschen konsumiert wird, die diese Bilder auch mit sexuellen Motiven betrachten.
Das kann direkt von der Webseite des Sommerlagers geschehen - und das kriegt dann keiner mit. Aber es passiert, dieses Gedankenverbrechen.
Nun existieren die Bilder auch in einem anderen "Milieu", gemischt mit möglicherweise wirklich illegalen Bildern, je nach Rechtsprechung - und die Verwendung der selben harmlosen Bilder erhält für die Gemeinheit eine unangenehme Transparanz.
Solange die Kommentare nicht auch als kinderpornographische Schrift eingeordnet werden können, weiß ich auch nicht, was ein Rechtsstaat da verhältnismäßig tun sollte.
Einzig und allein das Urheberrecht wäre eine Diskussion wert. Aber die Gedankenverbrechen wird es eben nicht eindämmen können.
Das ist der moderne Kinderschutz-Spagat. Gedankenverbrechen wurden unlängst als unmenschliches Rechtskonstrukt entlarvt - aber die Gemeinheit lüstet immer noch nach einer Verfolgung, wenn es um sittliche Verbrechen im Bereich der Kindessexualität geht.
Noch einmal zitiert:
"Die Chiro-Mädchen hatten Fotos von ihrem Sommerlager ins Netz gestellt. Die Bilder landeten aber am Ende auf einer russischen Kinderporno-Seite."
Die Bilder ändern sich ja nicht, wenn sie ihren Ort wechseln. Es sind die selben Bilder.
Was wird hier also angeprangert? Ein Gedankenverbrechen. Es müsste allen völlig klar sein - und wird wahrscheinlich auch aktiv verdrängt - dass jegliche Bilder, die Kinder darstellen, auch von Menschen konsumiert wird, die diese Bilder auch mit sexuellen Motiven betrachten.
Das kann direkt von der Webseite des Sommerlagers geschehen - und das kriegt dann keiner mit. Aber es passiert, dieses Gedankenverbrechen.
Nun existieren die Bilder auch in einem anderen "Milieu", gemischt mit möglicherweise wirklich illegalen Bildern, je nach Rechtsprechung - und die Verwendung der selben harmlosen Bilder erhält für die Gemeinheit eine unangenehme Transparanz.
Solange die Kommentare nicht auch als kinderpornographische Schrift eingeordnet werden können, weiß ich auch nicht, was ein Rechtsstaat da verhältnismäßig tun sollte.
Einzig und allein das Urheberrecht wäre eine Diskussion wert. Aber die Gedankenverbrechen wird es eben nicht eindämmen können.
Das ist der moderne Kinderschutz-Spagat. Gedankenverbrechen wurden unlängst als unmenschliches Rechtskonstrukt entlarvt - aber die Gemeinheit lüstet immer noch nach einer Verfolgung, wenn es um sittliche Verbrechen im Bereich der Kindessexualität geht.
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Naja ansich nicht. Sie haben nur die Hashs nicht die Bilder als solches. Das ganz ist sinnlos sobald jedes Bild mitm Pixel bearbeitet wurde.
- Max
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Stimmt, da stimme ich Ovid voll zu: daran haben wir bis eben total dran vorbeidiskutiert. Bisher ging es um für und wider einer ungenannten Seite. Dabei ist das für die Absurdität der ganzen Sache komplett unerheblich.
@Aiko: Falls es dabei um dieselben Suchmechanismen wie bei der Bildersuche geht reichen kleine Veränderungen (Pixel) nicht aus. Google Bildersuche findet auch kleinere, größere, schwarzweiße und gespiegelte Versionen eines Bildes, sowie im gleichen Setting aufgenommene andere Bilder. Und nebenbei viel unzusammenhängenden Mist.
@Aiko: Falls es dabei um dieselben Suchmechanismen wie bei der Bildersuche geht reichen kleine Veränderungen (Pixel) nicht aus. Google Bildersuche findet auch kleinere, größere, schwarzweiße und gespiegelte Versionen eines Bildes, sowie im gleichen Setting aufgenommene andere Bilder. Und nebenbei viel unzusammenhängenden Mist.
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents ♦
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
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- Mascha
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Ich habe die Thematik heute früh mit einem nicht-pädphilen Freund diskutiert und wir sind beide der Ansicht dass das Problematische hier wie Ovid schreibt die Urheberrechtsverletzung ist.
Von "Gedankenverbrechen" zu reden ist doch Irrsinn! Ein Gedanke oder eine Phantasie ist per se kein Verbrechen weil ein Verbrechen eine Handlung ist.
Wollte ich nur mal schreiben, dass es auch Menschen ohne pädophile Neigung gibt, die so denken.
Von "Gedankenverbrechen" zu reden ist doch Irrsinn! Ein Gedanke oder eine Phantasie ist per se kein Verbrechen weil ein Verbrechen eine Handlung ist.
Wollte ich nur mal schreiben, dass es auch Menschen ohne pädophile Neigung gibt, die so denken.
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- Inaktiv
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Private Kopien sind vom Urheberrecht erlaubt, dafür kassieren die ja anständig. Und es gibt nun mal von weißen bis schwarzen Werken alles. Wie soll da künftig noch ein Riegel vorgeschoben werden? Ich denke, wir leben doch schon länger in unserer neuen Kommunikationskultur.
- Caspar Ibichei
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Ich glaube auch, dass das nur noch schwer möglich ist.
Ich erwähnte in dem Gespräch mit dem "Pädojäger" Sandro Schade mal, dass Eltern schon überlegen sollten, was sie für Bilder online stellen. Dass ich solche Bilder auch für mich nutze. Von Sandros Seite kam nur absolutes Unverständnis. Zumindest kam von einigen Kommentatoren/innen die Meinung, dass Kinderbilder nichts im offenen Netz zu suchen hätten.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
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- Mascha
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Nur das?
Das wäre doch eigentlich keinen Artikel wert. Bilder werden im Internet tausendfach kopiert - und Urheberrechtsverletzungen mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen.
Aber du hast Recht, dass eine Anzeige wegen Urheberrechtsverletzung die einzige Handhabe ist, die man in diesem Fall hat.
Und auf der anderen Seite ist die Bewertung dieses Falls eine viel weitreichendere. Eine Art Missbrauch von, zugegeben, öffentlichen Fotos - aber Fotos, deren Betrachter man eben nur den geltenden Werten gerechten (gedanklichen!) Intentionen und Verwendunsgzwecken zubilligen möchte.
Das ist wie eine öffentliche Fotogallerie - also als echtes Haus in der realen Welt, die für jeden zugänglich ist, und eigentlich findet es keiner so schlimm, wenn einer Kopien mit nach Hause nimmt. Warum nicht? Als Erinnerung oder weil man die abgebildeteten Menschen kennt, aus Gründen der Ästhetik oder ähnliches.
Nun findet der Betreiber dieser Fotogallerie aber plötzlich heraus: Da besucht ein ein Pädophiler die Gallerie und nimmt Kopien der Bilder mit, wie eine ganze Menge anderer Leute! Und der tauscht sie in seiner eigenen privaten Fotogallerie mit seinen Pädo-Freunden.
Das widerum möchte man nicht.
Was würde man mit dieser Einschränkung eigentlich bestrafen? Ja eigentlich nur den gedanklichen Zweck des Betrachters - ein Gedankenverbrechen eben.
Diese offensichtliche Trope von allen Vorfällen dieser Art - egal ob nun Werbung für Unterwäsche, diverse athletische Youtube-Videos oder halt Bilder eines Kinder-Sommerlagers - erkennt bisher KEIN Artikel korrekt als verurteiltes eigentliches Gedankenverbrechen, was den größten Teil der gesellschaftlichen Ablehnung gegenüber solcher Vorgänge macht.
Die Gesellschaft verurteilt in diesem Fall doch nicht die Kopie - es wird die unterstellte gedankliche Verwendung verurteilt. Daher entstammt der "Schock", deswegen gibt es einen riesen Aufregungsartikel, deshalb wird die Polizei so aktiv. Nicht bloß wegen trockenem Urheberrecht.
- Max
- Administrator Emeritus
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Ovid, erklär mal den Begriff „Trope“, den versteht der Ottonormalverbraucher glaube ich nicht ohne weiteres. Ein besserer Begriff fällt mir momentan auch nicht dafür ein.
Dieser Artikel konstruiert zwar dieses Gedankenverbrechen und das muss klar benannt werden, aber sein bewusstes Ziel ist es glaube ich nicht. Eher die blinde Aufregung darüber, dass man diese Bilder auch in einem anderen Kontext sehen kann als den meisten lieb ist. Und dass dieser Kontext nicht auszuschließen geht. Weder bei der Sommercampwebseite noch im Familienalbum. Und das fühlt sich ungut an für die Leute, die dann solche künstlichen Skandale fabrizieren.
Dieser Artikel konstruiert zwar dieses Gedankenverbrechen und das muss klar benannt werden, aber sein bewusstes Ziel ist es glaube ich nicht. Eher die blinde Aufregung darüber, dass man diese Bilder auch in einem anderen Kontext sehen kann als den meisten lieb ist. Und dass dieser Kontext nicht auszuschließen geht. Weder bei der Sommercampwebseite noch im Familienalbum. Und das fühlt sich ungut an für die Leute, die dann solche künstlichen Skandale fabrizieren.
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♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents ♦
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
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Eben! Es ist ein unbewusstes Gefühl gegen ein sittliches "Verbrechen". Weder die Artikelschreiber noch der gesellschaftliche Hauptleseranteil kann das so benennen, was hier genau verurteilt wird und auf welcher Ebene. Daran wird völlig vorbeigeschrieben - ohne es zu merken.