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Mascha
Inaktiv
Beiträge: 3607
Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Teso, ich finde die beiden Texte, die da übereinander stehen, gemeinsam ziemlich interessant.
KTW startet da doch anscheindend ein größer angelegtes Forschungsvorhaben zu einem Thema (emotionale Verarbeitung), das dicht an der Abschlussarbeit der Studentin zu sein scheint

Ich vermute mal, dass die Forschungsergebnisse in Teilen die Ergebnisse der Befragung stützen werden: viele Pädophile haben keinen Stress im Umgang mit Kindern und können ihre Neigung gut in ihr Leben integrieren und in Phantasien sexuell ausleben.
Einigen gelingt das aus unterschiedlich Gründen nicht von alleine. Viele leiden unter den Folgen von Stigmatisierung. Und für die, die das wünschen finde ich ein kostenloses und anonymes spezialisiertes Therapieangebot so richtig wie wichtig.

Dem, was die Studentin in ihrer Befragung herausgefunden hat, trägt seit der letzten Überarbeitung der DSM-5 (US-am. Manual der Psycholog*innen) bereits Rechnung:
Pädophilie gilt hier als eine sexuelle Präferenz, die nur dann Krankheitswert hat und unter Umständen therapiebedürftig ist, wenn der/ die Betroffene darunter leidet oder ein Risiko besteht, dass er/ sie fremdgefährdend wird.
Ich bin gespannt wann es auch im ICD-10 (das Manual der Mediziner*innen) eine entsprechende Änderung geben wird. Soweit ich weiß wurde das bisher eher aus politischen Gründen verhindert.

Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich das Konzept der "sexual age orientation", das etliche Sexualwissenschaftler schon proklamieren, durchsetzen wird als Sichtweise... zumindest auf wissenschaftlicher Ebene. Und dafür steht in meinen Augen auch der Wissenschaftler Prof. Beier. Bis das im Alltag ankommt wird es dauern.

Teso, woran machst Du "hochnäsig" fest? Ist eine ernst gemeinte Frage. Denn was ich selbst ärgerlich finde ist, dass bis heute keine Betroffenen als Expert*innen ins Projekt integriert wurden, z.B. als beratendes Gremium. Es gibt ja langjährige Erfahrungen mit Selbsthilfe. Wenn Du das z.B. mit hochnäsig meinst kann ich etwas damit anfangen.
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Teso hat geschrieben: Di 31. Okt 2017, 13:30 Das darfst du für dich interpretieren wie immer du willst. Ich erkenne da feine aber entscheidende Unterschiede.
Und wieder eine Aussage vollkommen ohne Belege. Was soll dieses Spiel eigentlich?
Du gehst mir mit genau solchen Methoden schon lange auf die Nerven. Und nach Gesprächen mit mehreren anderen ungenannten Forumteilnehmern hier bin ich beileibe nicht der Einzige, der so denkt.
Du hast zu jedem Kram irgendwas ganz Wichtiges beizutragen, aber wenn es darum geht, diese Aussagen auch mal zu belegen, weigerst du dich und fühlst dich auch noch toll dabei.
Wenn es nach mir ginge, wärst du hier schon lange weg vom Fenster, aber leider geht es nicht nach mir.
Teso_gelöscht

Beitrag von Teso_gelöscht »

@Mascha:
Dem Beitrag kann ich nur zustimmen.
Ich finde anonyme Therapieangebote auch sehr wichtig und richtig. Ich kritisiere nur einige Dinge an diesem Projekt.
Es spricht teilweise die falschen Leute an, es stellt sich teilweise über die pädophilen Leute, überredet sie teilweise zu Dingen die die Probleme nur größer machen und nicht kleiner, usw. usw.
Die Kritikpunkte sind ja bekannt. Sie stellen sich dieser Kritik aber leider in keinster Weise. Verbesserungen sehe ich leider nur in kleinen Deteilfragen.
Die Finanzierung durch die Krankenkassen sehe ich, anders als Dieter anscheinend, als Fortschritt. Allerdings ist es auch hier fatal, dass nur dieses eine Projekt finanziert wird. Denn dieses Projekt ist eigentlich auf einen ganz bestimmten begrenzten Kreis von Leuten beschränkt. Leute die tatsächlich Probleme haben sich zu beherschen (keine Vergewaltigung zu begehen). Das sind meiner Einschätzung nach aber die wenigsten, der Rest passt dort nicht rein. Wenn jemand da nicht reinpasst aber trotzdem mitmachen (muss, es gibt kaum Alternativen) dann kann sich das leider eher negativ auswirken als positiv.
Für die allermeisten Pädophilen wäre ein geleitetes Selbsthilfeprojekt viel sinnvoller, da es ihnen wirklich helfen könnte mit den "Begleiterscheinungen" besser zurecht zu kommen. Bei KTW lernen sie nur, dass sie eine tickende Zeitbombe sind und wie sie es schaffen können sich "unter Kontrolle" zu behalten und eben "kein Täter" zu werden. Das ist aber bei den Wenigsten das wirkliche Problem.

Hochnäsig: Beier kommt mir immer so vor als würde er über allem stehen. Er klopft Sprüche und drängt sich in jede Repotage, Sendung usw. die über dieses Thema geht. Dabei sagt er nicht einmal besonders schlaue Sachen, bringt unmögliche Vergleiche, stellt Pädos als Triebgesteuerte kranke dar.
Ich weiß, dass einige Angestelle in diesem Projekt da eigentlich viel weiter und offener sind. Sie trauen sich aber nicht sich frei zu äußern, weil sie sich um sich und um die Finanzierung des ganzen Projektes sorgen machen müssen.
Betroffene, also pädophile, sollten als Partner gesehen werden, nicht als reine Versuchsobjekte.

@Daniel: Belege für was denn bitte? Belege dafür, wie ich persönlich etwas bewerte, und dass du es bewerten kannst wie du willst?
Wer spielt hier Spielchen?
Es geht mir am ***** vorbei, wie du oder andere Forenteilnehmer über meine Person denken. Ihr entlarft euch damit nur selber. Für dich gibt es nur persönliche Abneigung, was derjenige inhaltlich dann schreibt ist total egal.
Dass alles was ich schreibe wichtig ist, ist rein deine Interpretation. Ich habe das ganz sicher nie gesagt.
Tom [DoppelM]
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2545
Registriert: So 12. Feb 2017, 12:52

Beitrag von Tom [DoppelM] »

@ Teso

Ich bitte dich Inhaltliche Kritik an KTW nicht zu äußern, wie KTW von außen wahr genommen wird ist denke ich vielen bekannt, da du selbst aber nicht an dem Therapieprogramm teil genommen hast wirkt deine Kritik eher aus der "Luft gegriffen".

Ich habe in meinen 2 Jahren bei KTW (Hannover) nie erlebt das einer der Teilnehmer zu etwas gezwungen wurde, man hat in der Gruppe geguckt welche vor und Nachteile eine Entscheidung hat, die Entscheidung treffen konnte der Teilnehmer aber selbst und wurde da in keinster weise genötigt.
Wenn eine Entscheidung vom Teilnehmer getroffen wurde und diese wie du sagst "Ihm dann noch mehr Probleme bereitet hat" dann wurde widerum in der Gruppe gesprochen warum er sich so entschieden hat und wie man am besten mit dem Problem nun umgehen kann.
Ich habe extra meinen Standort erwähnt da ich nicht für alle Standorte sprechen kann.

Was die Finanzierung der Krankenkassen und den damit stattfindenden "im Stich lassen von kleineren Projekten" angeht, da muss ich dir aber recht geben, mir ist nicht bekannt das Projekte wie der "Weiße Ring" oder "Berliner Jungs" und so weiter von den Krankenkassen mit finanziert werden,
das sollte man ändern und damit auch den Kindern die sexuelle Gewalt erfahren haben bessere Unterstützung zukommen zu lassen.

Das Projekte wie "K13" oder ähnlich Motivierte Projekte nicht finanziert werden das liegt für mich klar auf der Hand, es gibt aber sicher noch andere Projekte welche Pädophilen Hilfe anbietet mit sich und der Neigung klar zu kommen, Projekte die nicht sagen "Hey es ist OK wenn du dich jedem Kind annäherst, es ist OK denn jedes Kind will Sex".

Um auf die Begleiterscheinungen noch mal ein zu gehen, für meinen Standort Hannover war es so das zum Überwiegenden Teil die Teilnehmer die Themen bestimmt haben, es kam selten vor das die Therapeuten ein Thema vorgebracht haben (Zur sicherheit war immer ein Thema angedacht aber wenn ein Teilnehmer etwas "wichtigeres" hatte dann wurde das besprochen). Es wurde meiner Erinnerung nach nur selten irgendeine Begleiterscheinung außer Paranoia (Selbstwahrnehmung / Fremdwahrnehmung) von den Teilnehmern angesprochen.

Gefühle für Kinder die einen Interessieren, Situationsbewältigung im Umgang mit Kindern, diese Themen sind oder waren auch von den Teilnehmern selten nie angesprochen worden, daher sehe denke ich dass das Interesse eher in eine andere Richtung geht.
Teso_gelöscht

Beitrag von Teso_gelöscht »

@Tom:
Kannst du nicht einfach auf den Inhalt eingehen, nicht auf meine Person? So werden wir nicht weiter kommen. Wenn ich eh keine Ahnung habe weil ich nicht Persönlich betroffen bin, dann bräuchte ich dir doch garnicht zu Antworten, oder? Ich versuche es trotzdem und bitte dich den Beitrag einfach inhaltlich zu lesen.

Dass du KTW für ich toll gefunden hast ist doch toll. Ich möchte aber mal darauf hinweisen, dass dich ein anderes Ereignis glaube ich mehr verändert hat. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Du weißt das ja am besten.
Andere Leute haben das anders erlebt und fühlten sich unter andrem sehrwohl gedrängt. Man hat sie teilweise mit allen Mitteln überredet z.B. sich zu outen. Ich kenne einen Fall in dem vorher Job und Familie vorhanden und intakt war. Nach KTW hatte er weder Job noch Familie. Es war nicht seine Entscheidung. Er war schwach und hat Hilfe gesucht und keine andere gefunden. Er hat sich anfangs gewehrt. Irgendwann hat er gemacht was man ihm gesagt hat. Jetzt kann man natürlich sagen: Er hätte das anders angehen müssen, dann wäre das auch anders gelaufen. Aber ganau das ist die Aufgabe eines solchen Projektes. Zu erkennen wenn eine Person mit einer bestimmten Maßnahme nicht zurechtkommen wird.
Er hatte keine Probleme sich "unter Kontrolle" zu haben. Anfangs dachte er das mal, er hat aber entdeckt, dass er im umgang mit Kinder überhaupt kein Problem hat. Er hätte so oder so nie einem Kind etwas angetan. Sein Problem war eigentlich eher, dass er mit niemandem darüber sprechen konnte und es ihn das ganze Thema psychisch belastet hat.

Jetzt sagst du vielleicht: Einzelfall! Ist es aber leider nicht. Es gaht auch nicht jedem so, aber meine grundsätzliche Kritik, dass sie sich mit den falschen Maßnahmen an die falschen Leute wenden, bleibt.

Du sagst selber, dass "Begleichterscheinungen auch bei dir kaum angesprochen wurden. Aber ganau um die geht es für die meisten hauptsächlich, auch wenn sie das selber nicht unbedingt sofort erkennen oder von sich aus einbringen. Denn Pädophilie selber ist ja nicht das Problem und die kann auch nicht "behandelt" werden.
Es geht bei KTW meiner Meinung nach viel zu viel um "Kinder schützen" und viel zu wenig um "den betroffenen Personen helfen".Die Pädophilen dazu zu bringen sich von Kindern fernzuhalten kommt da oft nur als Mittel zum Zweck rüber. Das halte ich für falsch.
Man darf nicht vergessen: Es handelt sich bisher um ein vom Justizministerium finanziertes "Präventionsprojekt". Nicht um Hilfe für Pädophile.
Der Schritt, dass es von Krankenkassen finanziert wird es ein Schritt in die richtige Richtung. Denn diese sind dafür zuständig Menschen zu helfen die Probleme haben, und nicht hauptsächlich andere von diesen Personen zu "schützen".
Das sind 2 grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen. Ich halte die 2. für viel sinnvoller.
Fetzer
Inaktiv
Beiträge: 584
Registriert: Sa 22. Apr 2017, 11:49

Beitrag von Fetzer »

Konnte diese Person eigentlich auch die Verleihung dessen einfach ablehnen, sagen wir mal mit der Begründung, das dieses Phänomen in der Tat wissenschaftlich zwar mit eine der größten Herausforderungen ist aber einer weiteren Entwicklung zukünftig keinerlei Prognosen verleihen würde.
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