Warum gibt es keine Selbsthilfegruppen ?

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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Ja, Hermann, und es ist schade dass die immer jemanden gefunden hatten der auf ihre Machenschaften hereinfiel.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
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Gregor Samsa
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Beitrag von Gregor Samsa »

>Nun zu den Selbsthilfegruppen für dieses Problem kann ich nicht mehr sagen als das was hier schon geschrieben wurde.
Ich habe nach so eine Gruppe noch nicht gesucht, aber selber eine zu Gründen halte ich nur dann für "Sinnvoll" wenn man darauf Lust hat sich sehr viele Feinde in der eigenen Stadt zu machen . Mit all den wohl eher negativen Konsequenzen die man sich vorstellen kann.<


Okay, Ironie Modus aus:
Mal ein anderer Ansatz zu diesem Gedanken, denn ich habe mir schon mal überlegt das es eine Selbsthilfegruppe gibt, die ganz sicher ein anderes Problem zu lösen hat, aber mit einer ähnlichen Problematik zu tun hat. Bei denen ist ein "Fehlt tritt" zwar im ersten Moment nicht ganz so schlimm wie bei unserem Problem, wo es keine Fehler geben darf; die aber auch versuchen bei ihren Leuten durch aufmerksam machen Fehler zu vermeiden.

Ich denke dabei an die anonymen Alkoholiker.

Die versuchen ja auch ihre Leute darauf zu schulen, dass ihnen kein Fehler passiert, auch wenn die nur daran arbeiten Leute vom Alkohol weg zubekommen.

Ich war selbst noch nie bei so einer Gruppe, daher weiß ich nicht wie die arbeiten. Aber jetzt mal vom grundsätzlichen Gedanken her, was haltet ihr davon ?
Denkt ihr das man für sich selbst die Techniken die Alkoholieker benutzen um nicht zu trinken auf unser Problem ummünzen kann?
Man muss denen ja nicht direkt erzählen das man ein anderes Problem hat, was man damit bekämpfen will.

Denn wenn irgendwie doch raus kommen sollte das man zu dieser Gruppe geht, gucken dich die Leute die es raus finden vielleicht etwas blöd an, haben aber viel eher Verständnis dafür das man zu dieser Gruppe geht, weil Alkohol in der Gesellschaft ja einen ganz anderen Stellenwert hat.

Ist nur mal so ein Gedanke dazu .
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Pädophilie ist die Fähigkeit, in der Knospe schon die Schönheit der Blume zu erkennen, die andere erst bei vollem Erblühen wahrnehmen können.
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

@Gregor

Außer den Anonymen Alkoholikern gibt es noch "Emotions Anonymous", EA-Gruppen, die nach dem Muster der AAs aufgebaut sind.
Ich war über zwei Jahre in einer solchen. Die hatte mir vor 30 Jahren ein Psychiater empfohlen, dem ich mich auf der Suche nach Hilfe anvertraut hatte. Es war nicht das Richtige. Ich war dort zwar nicht allein mit psychischen Problemen aber ich hatte mich damals auch nie getraut über meine wahren Probleme zu reden. Vielleicht hat sich das inzwischen geändert. Damals "gab" es die Pädophilie in meiner Welt noch nicht (Ich=Landei ;) ) Pädos gab es "dort Draußen" irgendwo.

Vielleicht wäre es für dich interessant einmal in deiner Gegend danach zu suchen und vorher telefonisch deine Probleme anzudeuten?
Die Reaktion darauf könnte dir zeigen, ob sich ein Versuch dort lohnt.
Ich kann gut verstehen, das es was anderes ist, ob man sich hier in einem Forum anonym unterhalten kann oder Auge zu Auge.
Den Unterschied lernte ich in der Gruppentherapie bei KTW kennen. Und die sich letztlich daraus ergebenen persönlichen Kontakte möchte ich nicht mehr missen. :)
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
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Naches
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Beitrag von Naches »

Eine Sucht mit einer sexuellen Neigung gleichzusetzen ist wie zu sagen ein Wolf seie ein Fisch, ...
Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
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Gregor Samsa
Beiträge: 768
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:51

Beitrag von Gregor Samsa »

Durchaus richtig Naches, aber darf ich anmerken das man theoretisch beides essen kann?

Mir ging es ja auch nicht darum das ganze gleich zu setzen sondern darum ob es nicht techniken gibt die man auf beide Probleme anwenden kann.
Wenn ich das Konzept von KTW und den AA mal vergleiche ergeben sich doch viele gemeinsamkeiten, zumindest auf den ersten Blick gesehen:

- In beiden Fällen gibt es ein Problem, das man selbst nicht alleine beweltigen kann


Ein Motor funktioniert ja immer noch nach dem selben Prinzip, ob er jetzt ein Auto antreibt oder ein Boot oder ob es ein Generator ist der Strom erzeugen soll... 3 unterschiedliche Felder, die nach dem selben Grundvorgaben aufgebaut sind .

Ob das funktioniert weiss ich nicht...aber ich werde da nochmal drüber nachdenken.
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Gregor Samsa hat geschrieben: So 20. Aug 2017, 19:07 ...aber darf ich anmerken das man theoretisch beides essen kann?
:lol: :lol: :lol:
Hast du zufällig gelesen, was ich Jonny geschrieben hatte?
...wenn du zum Arzt gehst und sagst, dass dir der linke Arm weh tut, in Wirklichkeit ist es aber das linke Bein, wie soll der Arzt dir dann wirklich helfen?
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Gregor Samsa
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Beitrag von Gregor Samsa »

Nein Caspar, das habe ich erst eben gelesen.....

Ehrlich gesagt, unrecht hast du nicht.
Aber irgendwie bin ich vielleicht noch nicht so weit, das ich mich damit direkt auseinandersetzen kann.

Hat mich ja schon genug überwindung gekostet mich dem einen Doc anzuvertrauen.... Und jetzt soll ich das auch noch bei wild fremden machen, wo ich die Lage nicht kenne, nicht weiss ob ich dort jemanden kenne, ganz zu schweigen von dem was danach kommt ?

Ich mein, egal wie mein Leben verlaufen wird, das ich so nicht auf ewig weiter machen kann und will ist mir auch vollkommen klar.

Mal ganz abgesehen davon das ich, wie schon geschrieben, das Gefühl habe das es schlimmer wird.
Ihr sagt Blicke sind nicht verboten..... aber heute war ich mit meiner Freundin in der Stadt unterwegs und war stellenweise doch mal wieder viel zu abgelenkt um mich ganz ihr zu widmen.
Ganz abgesehen davon das die so was früher oder später raus bekommen wir und spätestens dann wird sie fragen was los ist .
Tut sie ja jetzt schon weil ich innerlich doch recht aufgebracht bin .

Bisher konnte ich das immer auf Stress schieben/ was zum Teil ja nicht ganz unrichtig ist,bzw. damit ja auch zusammen hängt.

Das dieses Vorgehen über kurz oder lang nicht mehr gut gehen wird das sehe ich ja auch ein.
Nur scheue ich noch immer den alternativen weg zu gehen, obwohl dies wahrscheinlich die beste Option ist die ich habe.
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Naches
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Beitrag von Naches »

Gregor Samsa hat geschrieben: So 20. Aug 2017, 19:07 Durchaus richtig Naches, aber darf ich anmerken das man theoretisch beides essen kann?
Aber die Werkzeuge zum Fangen der Beute sind bei den beiden Tieren ganz andere...

Lass mich das etwas weiter ausführen:

Sei die Sucht ein Wolf und der Fisch die Pädophilie.
Nun soll beides gefangen werden und du kriegst um beide zu fangen ein Gewehr. Mit dem Gewehr legst du an und erschiest den Wolf. Easy. Dasselbe versuchst du nun beim Fisch. Auch hier legst du an und schießt. Allerdings hast du nciht beachtet, dass sich das Licht an der Wasseroberfläche bricht und somit hast du den Fisch verfehlt.

Es wäre viel einfacher und effektiver den Fisch mit einer Angel zu fangen.

Nun ist das Gewehr die Werkzeuge die du im Umgang mit Sucht bei den Anonymen Alkoholikern lernst, die Angel das Werkzeugt, welches dir andere Pädophile oder KTW in die Hand legen würden.


(Boar, der Vergleich hatte mehr Tiefgang als ich Anfangs dachte :D)
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Mascha
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Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Hmmm.
So gaaanz abwegig finde ich die Idee von Gregor nicht, aber ich denke man sollte eher vergleichen:

- Den Genuss (der der Sucht immer voraus geht) mit der Pädophilie (wenn sie akzeptiert und gut integriert ist ins Selbstbild). Also bei beidem: kein Problem, kein Handlungsbedarf.

- Die Suchtkrankheit mit dem übersteigerten Wunsch nach realem Sex mit einem Kind - oder die Sucht nach KiPo.

Bei beidem geht es um Suchtstrukturen und die daraus resultierenden Probleme wie Angst vor Kontrollverlust, Schwächung des Selbstwertgefühls, Einsamkeit bzw. zunehmende Isolation etc.

Aber ich bin dennoch skeptisch ob es Dir, Gregor, etwas bringen würde in eine Gruppe der AA zu gehen. Du würdest ja Dein eigentliches Thema vermutlich verschweigen wollen, d.h. es bliebe eine große Distanz zu den anderen, ich bin sehr unsicher, ob sich so etwas am Selbstwertgefühl verbessern würde oder eher im Gegenteil.

Vielleicht bringt Dir ja auch diese Selbsthilfegruppe hier etwas, auch wenn sie nur virtuell ist, oder es gelingt irgendwann, dass Du Dich auch im Real Life mit jemandem von hier triffst.
Frau, 50, teleiophil, 2 Töchter
mascha@suh-ev.de
Sirius
Administrator Emeritus (Inaktiv)
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Registriert: Di 7. Feb 2017, 21:55
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Beitrag von Sirius »

Ich halte es für durchaus möglich, dass man auch aus anderen Bereichen Techniken und Ideen mitnehmen kann, die einem im Umgang mit der Pädophilie helfen können. Wie effektiv das Ganze ist und wie viel übertragen werden kann, ist wieder eine andere Frage. Allgemein finde ich auch, dass eine sexuelle Orientierung wie die Pädophilie erstmal nicht viel gemeinsam mit einer Suchtkrankheit wie Alkoholismus zu tun hat, aber der Umgang mit der Neigung kann teilweise vielleicht schon suchthafte Komponenten annehmen (wenn es z.B. um den Konsum von Missbrauchsabbildungen geht). Ist vielleicht ähnlich wie bei einer "normalen" Heterosexualität, die ja auch in Sex- oder Pornosucht übergehen kann.

Persönlich bin ich der Überzeugung, dass es für eine wirklich effiziente Behandlung zumindest einer grundlegenden Ehrlichkeit benötigt. Wenn du zu solchen Treffen gehen würdest, müsstest du ja die eigentliche Natur deines Problems vollkommen verleugnen. Du könntest also über die Sachen, die dich wirklich beschäftigen gar nicht frei reden und müsstest dir immer falsche Geschichten ausdenken. Ich könnte mir vorstellen, dass das auf Dauer eher belastend als hilfreich sein könnte.

Abschließend sollte man zu den Anonymen Alkoholikern speziell noch sagen, dass die nicht ganz unumstritten sind da sie sehr starke religiöse Einflüsse haben (man gucke sich dazu einfach mal die "12 Schritte" an). Wenn man nicht gerade Christ ist dürfte es da wohl schwieriger sein, einen Mehrwert raus zu ziehen, selbst wenn es speziell um das Thema Alkoholismus geht.
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