Wenn man diese Aussage vom Ergebnis her betrachtet, magst du recht haben. Indem die Nutzer des GLF mehrheitlich betonen, dass sie sich an geltende Gesetze halten, verhindert das den sexuellen Missbrauch von Kindern (denn dafür steht "SMK" eigentlich) genauso, wie der Standpunkt der meisten GSA-Nutzer, dass sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern per se abzulehnen sind, weil sie einen schweren Eingriff in die gesunde psychische Entwicklung von Kindern darstellen.
Das reale "Ergebnis" - Kinderschutz - ist also das gleiche. Die innere Haltung, die zu diesem Ergebnis führt, hingegen grundverschieden.
So kann man beispielsweise im GLF die Behauptung aufstellen, dass sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern "de facto" nicht missbräuchlich seien, im nächsten Atemzug aber davon abraten, sich auf solche Kontakte einzulassen.
Man nennt das einen performativen Widerspruch.
Wenn man der Meinung ist, dass sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern nicht missbräuchlich seien, sie aber eben verboten sind, dann muss man, aus dieser Logik heraus, notwendigerweise in Opposition zu Staat und Gesellschaft gehen, die einem diese "Einvernehmlichkeit" verbieten.
Ich finde es erstaunlich, wie diverse GLF-Nutzer es schaffen, diesen inneren Widerspruch zwischen Gesagtem auf der einen- und Gedachtem/Gefühltem auf der anderen Seite dauerhaft auszuhalten.
Um auf das Thema zurückzukommen: Die Anmeldung in einem Forum alleine ist kein Grund für eine Hausdurchsuchung. Ich würde allerdings die Angst, die womöglich damit verbunden ist, sich öffentlich (und sei es unter Pseudonym im Internet) bezüglich der eigenen Pädophilie zu äußern, durchaus ernst nehmen.
Wenn ein Forum zu öffentlich ist, dann besteht z.B. bei dem Projekt "Kein Täter werden" https://www.kein-taeter-werden.de die Möglichkeit, sich vollständig anonym und im Schutz der ärztlichen Schweigepflicht zu offenbaren und für sich selbst einen Weg zu erkunden, gut mit dem eigenen So-Sein zurechtzukommen.