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Mascha
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Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Teil 2

- Und es kommt auch manchmal vor, insbesondere bei Kindern/ Jugendlichen, die in Elternhaus, Pflegefamilie oder Heim viele negative Erfahrungen gemacht haben, dass diese Kinder/ Jugendlichen an der positiven emotionalen Zuwendung, Wertschätzung und Liebe des pädophilen Täters festhalten und den erlebten Missbrauch als "das kleinere Übel" sehen oder sogar als etwas, was sie selbst wollten und auch schön fanden. Letzteres wird verstehbar, wenn man sich vor Augen hält, dass es so möglich ist, der von der Gesellschaft angebotenen Opferrolle zu entgehen, die nämlich auch so ihre Schwierigkeiten hat. Es rettet einem möglicherweise das Selbstwertgefühl, sich FÜR den "pädophilen Freund" und GEGEN die Meinung der Eltern, des Jugendamtes und der Gesellschaft zu positionieren. Insbesondere für Jungen bietet so eine Positionierung die Möglichkeit, selbstbewusst und erhobenen Kopfes aus so einer Geschichte rauszugehen. Und nicht als "armes Missbrauchsopfer", das sich passiv "hat ficken lassen". Tragischerweise werden diese Ausnahmefälle von den pädophilen Einvernehmlichkeitsideologen gerne als Beweis für ihre Überzeugungen angeführt.

- Aus einem langen Gespräch mit dem stellvertretenden Leiter einer Psychotherapeutischen Ambulanz einer JVA, der viel Erfahrung aus Therapiegesprächen mit Missbrauchstätern (pädophile und nichtpädophile) hat, habe ich mitgenommen, dass Missbrauchstaten durch pädophile Menschen fast immer diesem Schema folgen: es sind meist keine physischen Gewalttaten. Der Erwachsene macht sich vor, das Kind über alles zu lieben und ihm nur Gutes zu tun. Ausnahmen sind die sehr sehr wenigen Fälle, in denen eine pädophile sexuelle Orientierung mit einer sadistischen Paraphilie zusammenkommen.

- Auch an ein Gespräch mit einer Therapeutin, die mit pädophilen Missbrauchstätern arbeitet, erinnere mich. Sie erzählte von einem Klienten, der zahlreiche Jungen über Jahre missbraucht hat - in einer Art privatem Jugendclub, einer sogenannten "offenen Wohnung" wo er Kinder aus dissozialen Familien Freizeitaktivitäten, Hausaufgabenbetreuung und viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit gegeben hat. Dieser Mann weinte in jeder der bisherigen Therapiesitzungen - und zwar nicht über das, was er den Jungen angetan hat, sondern "um die Kinder" wegen des Gefühls "was sollen die jetzt ohne mich bloß tun". Ganz aus der Luft gegriffen war dieses Gefühl wohl auch nicht - für etliche Kinder, die ja alle freiwillig und über Jahre zu ihm kamen, war er eine Zuflucht vor den sucht - oder psychisch kranken und möglicherweise auch gewalttätigen Eltern.

Roket, Du sagst:
rokets hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 14:15 (...) ich suche Menschen mit einer pädophilen Neigung, die mir helfen können, die Menschen, die ihre Neigung nicht im Griff haben, besser zu erreichen und Kinder so besser zu schützen.
Wir hatten hier im Forum immer wieder mal pädophile Menschen, die mit der gefährlichen Einvernehmlichkeitsthese kamen und diese, meist aggressiv, verteidigten. Mein persönlicher Eindruck: diese Menschen sind kaum zu erreichen mit Argumenten. Es handelt sich bei vielen, die in solchen Internetforen oder Kreisen sozialisiert wurden, um eine Ideologie, um eine Art alternatives Menschenbild - jedenfalls um eine so gefestigte Überzeugung, dass ein Umdenken bestenfalls durch eine persönliche Krise (Missbrauch, Aufdeckung, Strafverfolgung, Therapie) möglich sein würde - und selbst dadurch nicht sicher stattfinden wird. Die Leute, die dieses Forum hier betreiben oder sich hier heimisch fühlen, wurden und werden aus diesen Kreisen heraus schon mehrfach angegriffen bis hin zum Versuch, das Projekt zu zerstören.

ABER: diese Kreise sind nur ein Teil aller pädophilen Menschen. Es sind nicht alle so, ich persönlich glaube sie sind der kleinere Teil. Die meisten verstehen schon während sie sich ihrer Neigung bewusst werden, dass sie ihre sexuellen Wünsche nie mit realen Kindern ausleben dürfen und haben dann eher mit der Stigmatisierung durch die Gesellschaft zu kämpfen als damit "ihre Neigung zu kontrollieren".

Den Menschen die der Einvernehmlichkeitsideologie anhängen, kann man vermutlich nur mit Repression sinnvoll begegnen - es sind auch nicht die Menschen, die ein freiwilliges Therapieangebot wie das von KTW annehmen würden, um ihre Haltung zu hinterfragen. Das wird von ihnen eher als "Hirnwäsche" bezeichnet.

Anders ist es bei denen, die noch am Suchen sind, die dabei sind, ihre Gefühle für Kinder, auch die sexuellen, anzunehmen und die sich Gedanken machen über ihre Verantwortung und die Grenzen dessen, was sie ausleben können jenseits ihrer Phantasien. Die sind sicherlich erreichbar und dafür steht auch dieses Forum als Selbsthilfeangebot, neben z.B. dem therapeutischen Angebot von KTW und einigen (wenigen) anderen.
Hier könnte die Gesellschaft in meinen Augen noch eine gute Schippe drauflegen: wenn, wie hier gerade an anderer Stelle erörtert wurde, im Angebot der Ambulanz für Sexualmedizin und Sexualtherapie einer Uniklinik in Deutschland explizit steht, dass man "Pädophile und Straftäter nicht behandelt", dann ist das zum einen eine grobe Verächtlichmachung und Diskriminierung von Menschen mit pädophiler Neigung, zum anderen aber vielleicht auch eine verpasste Gelegenheit zur Prävention von Kindesmissbrauch.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Teil 3

Diese Frage hier:
rokets hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 03:20 Dennoch würde ich gerne wissen wie man Kinder besser schützen kann. Das würde mir bei meiner Präventionsarbeit echt helfen.
... würde ich persönlich, als Pädagogin und Mutter von 2 Kindern so beantworten:

Indem man bei sich und den Kindern beginnt.
Indem man sie von Anfang an zu selbstbewussten Menschen erzieht, die wissen, dass ein "Nein" auch "Nein" bedeutet, die aufgeklärt sind über Sexualität, die ihre Körperteile ohne Scham benennen können, auch die Geschlechtsteile, und die wissen, dass nur sie darüber entscheiden, wer sie da wie anfasst, die auch wissen, dass Erwachsene in der Regel dort nichts zu suchen haben (Ärzt*innen vielleicht als Ausnahmen, aber auch die sollten vorher fragen), die vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Bezugspersonen haben und die sich an sie wenden, wenn ihnen etwas unangenehm oder auch nur komisch vorkommt. Die sich trauen einem Erwachsenen gegenüber "nein" zu sagen, auch wenn sie ahnen, dass dieser dieses Nein nicht gerne hört, die sich auch trauen laut zu schreien und auf sich aufmerksam zu machen, wenn jemand sie bedroht, die sich trauen, irgendwo zu klingeln oder Leute anzusprechen und um Hilfe zu bitten etc etc.

Und als Mutter achte ich darauf, mit wem meine Kinder Kontakt haben.

Ich denke ein bisschen Wissen über Pädophilie jenseits von "Pädophilie = Missbrauch = Gewalttat" würde uns Eltern nicht schaden, um Grooming-Strategien von Tätern erkennen zu können. Gerade weil diese Menschen auf den ersten Blick oft super sympathisch und hilfsbereit rüberkommen.

Und um unterscheiden zu können zwischen solchen und den pädophilen Menschen, die Kinder aufrichtig lieben und nicht von Wahrnehmungsverzerrungen geplagt sind. Denn diese können, das erlebe ich, wirklich geduldige und wertschätzende Bezugspersonen für Kinder und auch tolle Eltern sein.
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