Fakten - Argumente - Belege

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Magie

Fakten - Argumente - Belege

Beitrag von Magie »

Hallo,

ich bin auf dieses Forum hier aufmerksam geworden und habe mich hier etwas durchgelesen. Ich bin Boylover und wie meine Einstellung ist, tut hier erstmal nichts zur Sache.
Was mir hier aufgefallen ist bei der Recherche, und darum eröffne ich auch dieses Thema, sind fehlende Fakten.
Ich lese nur "Ich habe die die Erfahrung gemacht", "Ich bin der Meinung dass", aber wirkliche Argumente, habe ich hier bisher nur wenige gelesen und nur allein auf Meinungen und Möglichkeiten, sollte eine solche Debatte nicht aufbauen.
Was mich interessiert sind wirklich einmal Argumente für eure Einstellung und nicht nur diese sondern auch Belege dazu.

Wo sind die wissenschaftlichen Arbeiten, wo die Studien, die belegen, dass Kindern sexueller Kontakt schadet. Könnt ihr mir diese konkret nennen und auch eure Quellen? Es muss doch Studien dazu geben oder Arbeiten von Fachleuten, die zu diesem Schluss gekommen sind und das auch dementsprechend nachweise können.

Ich würde mich freuen, wenn wir hier darüber diskutieren könnten und dieses Thema wäre dann auch eine Anlaufpunkt für Menschen, die sich in ihrer Einstellung noch unsicher sind.

Vielen Dank dafür
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Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2315
Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Hallo Magie,

Deine Frage ist legitim und dennoch ist es nicht leicht, diese nicht als Provokation aufzufassen.

Warum?

Nach meinem Kenntnisstand, der sicherlich auch Deinem entspricht, gibt es gerade in Wissenschaft und Forschung zum aktuellen Zeitpunkt keinen einheitlichen Konsens darüber, wie sexuelle Erfahrungen in der Kindheit wissenschaftlich zu bewerten sind.
Und somit gibt es natürlich neben radikalen Stimmen auf "beiden Seiten" auch einige, die sich an der emotions- freien Erforschung kindlicher Sexualkontakte versucht haben. Einer der bekannteten ist wohl Rüdiger Lautmann mit seinem Buch "Die Lust am Kind". Zu nennen sind auch Mark Norlik mit "Tabu Zone" und einige andere. Weiterhin haben sich andere wie z.B. Christa Wanzeck-Sielert in "Sexualität im Kindesalter" mit der Betrachtung der kindlichen Sexual- Entwicklung beschäftigt und dabei die grundlegenden Unterschiede im Erleben und in den Gründen für das Verlangen nach sexuellen Aktivitäten von Kindern und Erwachsenen dargelegt.
Auch für die Betrachtung und Bewertung entstandener Schäden nach sexuellen Kontakten in der Kindheit gibt es genügend Publikationen wie z.B. die Doktorarbeit aus dem Jahre 2001 von Mag. Angelika Birck "Die Verarbeitung einer sexuellen Missbrauchserfahrung in der Kindheit".

Bitte entschuldige, wenn hier nicht alle Publikationen zu dieser umfassenden Thematik aufgeführt werden können, denn alle(!) haben eines gemeinsam:
Sie scheitern an einer allumfassenden Betrachtung mittels langjährigen Studien an und mit einer Vielzahl an Kindern.
Diese Studien gibt es einfach nicht, denn wer will schon entscheiden, welches Kind in die "Placebo- Gruppe" kommt und welches nicht...

Aber auch das ist Dir sicherlich bekannt!

Somit ist jede wissenschaftliche Abhandlung wieder nur eine Momentan- Aufnahme unter Heranziehung ganz bestimmter zugrunde gelegter Faktoren, wodurch jede dieser Abhandlungen anfechtbar und belegend zugleich ist!

Interessant ist, dass in fast allen dieser Schriften mehr oder weniger offen der Sachverhalt erwähnt wird, dass sexuelle Kontakte mit Erwachsenen in der Kindheit von den Kindern nicht unmittelbar(!) schädigend erlebt werden müssen(!).
Doch aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren, aus welchen sich dennoch eine Schädigung - und sei es "nur" Zweifel an der Richtigkeit der damaligen Gefühle - entwickeln kann, und aufgrund der entwicklungspsychologischen Unterschiede in der Erlebenswelt von Kindern und Erwachsenen kommen ebenfalls fast alle dieser Schriften zu dem Schluss, dass es zum Zeitpunkt der sexuellen Kontakte überhaupt nicht abzusehen ist, ob sich nicht in Zukunft doch noch Umstände entwickeln, die einen Schaden hervorrufen, welcher ohne den sexuellen Kontakt in der Kindheit keine Grundlage hätte und somit gar nicht entstehen könnte.

Nach der Lektüre der Abhandlungen kommt noch eine Portion gesunder Menschenverstand, etwas Empathie, ein Betrachten der Situation und der Zukunft losgelöst(!) von seinen eigenen Wünschen sowie ein Hinterfragen der eigenen Interpretationen der Wünsche und Aktionen der Kinder hinzu, das alles verglichen mit persönlichen Erlebnissen und Erkenntnissen ...
... Und fertig ist eine Entscheidung, wie man als Pädophiler mit seinen sexuellen Wünschen gegenüber den Kindern umgehen will.

Hier im Forum treffen sich dann diejenigen, welche sich entweder schon entschieden haben, sexuelle Kontakte zu Kindern nicht stattfinden zu lassen, oder diejenigen, welche sich noch nicht sicher sind, ob ihr Bauchgefühl gegen solche Kontakte wirklich das Maß der Dinge ist.
Leute, welche sexuelle Kontakte mit Kinder befürworten, kommen hier in's Forum häufig nur, um ihre Ideologie zu verbreiten und Zweifel zu sähen, ohne ihrerseits solche Belege und wissenschaftliche Abhandlungen für die Schadlosigkeit sexueller Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen vorbringen zu können, wie Du solche Entsprechenden von uns forderst. Alles was dabei herangezogen wird, hat die gleichen "Schwächen" wie das oben genannte...

Es ist auch dieses wichtig zu wissen:
Dieses Forum ist nicht dazu etabliert worden, um wissenschaftlich zu klären, was nun "richtig" oder "falsch" ist!
Dieses Forum ist dazu in's Leben gerufen worden, um Menschen mit pädophiler Neigung einen Anlaufpunkt und eine Orientierung für ihr Leben mit der Pädophilie zu bieten.
Dass wir dabei natürlich mittels Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus dem eigenen Leben und solchen Texten wie oben angeführt unsere Überzeugung kundtun, dass sexuelle Handlungen mit Kindern nicht stattfinden dürfen, weil sie das Potential(!) haben, für das Kind, den Pädophilen selbst und das Umfeld schädlich zu wirken, ist nur legitim!

Wenn jemand nach ausführlicher Beschäftigung mit den Texten hier im Forum zu dem Schluss kommen sollte, seine persönlichen Ziele über die der Kinder zu stellen, dann tut es uns zwar sehr leid, aber mehr als uns die Frage zu stellen, warum wir ihn nicht überzeugen konnten, geht dann wohl nicht...
Doch andererseits finden auch Pädophile den Weg zu uns, weil(!) sie es leid sind, immer wieder in anderen Foren Dinge zu lesen, mit denen sie nicht einverstanden sind. Das bestätigt uns hier bei GSA, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben!

Gruß
Frank Denker

P.S.
Ich schreibe hier als Person in der "Wir"- Form, weil wir viele dieser Fragen im Vorfeld gemeinsam geklärt haben.
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Es schadet nicht jedem Kind, so etwas lässt sich nach Aussage eines Pädophilieforschers nicht sagen, aber niemand kann wissen, ob es dem Kind schaden wird, wenn es nicht schon zu spät ist. Du musst erst einen sexuellen Kontakt mit einem Kind eingehen, bevor du sagen kannst "Es hat ihm geschadet". Und wenn es ihm geschadet hat, ist diese Tat nie wieder rückgängig zu machen. Du hast dem Kind ein Trauma für ein Leben lang beschert.
Da brauche ich keine wissenschaftlichen Quellen zu, das ist pure Logik.
Jemand, der Kinder wirklich liebt und dem sie wichtig sind, wird sich Kindern also sexuell fernhalten.
Aiko
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Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Du hast dem Kind ein Trauma für ein Leben lang beschert.
Das ist Quark. Dieser Absolutismus nervt.
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Ich rede von den Kindern, die es eben sehr traumatisiert, nicht von denen, die da heil raus gehtn. Wo ist da ein Absolutismus?
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Hallo Aiko,

"Und wenn es ihm geschadet hat, ist diese Tat nie wieder rückgängig zu machen. Du hast dem Kind ein Trauma für ein Leben lang beschert."
Aiko hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 18:59 Das ist Quark. Dieser Absolutismus nervt.
Ich gebe dir darin Recht, dass diese oftmals gebrauchten Absolutismen nerven.
Es nervt aber auch die oftmals vorkommende Ignoranz vorausgehender Sätze und die Unfähigkeit Texte in ihrem Kontext zu lesen.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
Magie

Beitrag von Magie »

Vielen Dank Frank Denker für die ausführliche Beschreibung,

in der wir wiederholt festgestellt haben, dass sämtliche Theorien (du hast Recht von beiden Seiten) auf ziemlich wackligen Füßen stehen und nicht wirklich fundiert beleuchtet sind.

Darum habe ich die Frage gestellt, um dass nicht nur unwissenden Pädophilen, sondern auch anderen Besuchern dieses Forums einmal klar aufzuzeigen und damit meine ich auch wieder beide Seiten.

Durch diese Unsicherheit ist es natürlich der sicherste Weg, durch Verzicht kein Risiko einzugehen, wobei ich aber das Argument, dass man ja nicht weiß ob es ihm schadet oder nicht, schon in der Hinsicht heftig finde das, würde man dieses Argument auf alles niederlegen, dürfte man mit einem Kind gar nichts mehr machen. Klar ist der Vergleich vielleicht etwas pietätlos, ich bitte das zu enschuldigen.
Aber würde man an andere Dinge so herangehen, würde das Kind nie etwas neues erfahren, weil die möglichen Folgen einer Sache auf den Einzelnen niemals vorhersehbar sind. Beispiele erspare ich hier uns jetzt.

Das Hauptproblem, was hier ja auch schon angesprochen wurde, ist die fehlende Differenzierung zwischen den einzelnen Fällen. Dass alles zusammengworfen wird und aus diesem Matsch heraus etwas auf den Umgang mit Kindern abgeleitet wird, bzw. was Sexualität mit ihnen machen könnte.
Ich meine spiegelt man das mal auf andere und stelle sich vor, eine Studiengruppe möchte die Auswirkung von sexuellen Kontakten auf Frauen studieren und geht dabei kriminalistische Fälle durch. Dabei geht es um Vergewaltigungen, Mißhandlungen etc. und man stellt dabei fest, dass die sexuellen Kontakte bei den Frauen erheblichen psychischen Schaden hinterlassen haben, was bei Vergewaltigungen zweifelsfrei der Fall sein dürfte.

Man stelle sich mal vor, man würde aus dieser Studie Rückschlüsse ziehen, dass prinzipiell jeder sexuelle Kontakt den Frauen haben, schädlich ist und zum Schutz der Frau untersagt werden müsste. Man spiegelt das Ergebnis auf alle Frauen wieder. Was wäre da dann los?
Das passiert aber nicht, denn es wird differenziert, dass ja nicht jeder sexuelle Kontakt einer Frau eine Vergewaltigung ist. Es wird hier also nicht alles in einen Topf geworfen.

Bei der Sexualität des Kindes wird diese gemacht. Es werden kriminalistische Fälle untersucht und die dabei erkannten Schäden, werden 1:1 auf die Tat übertragen, ohne andere Faktoren zu berücksichtigen. Daraus werden dann Rückschlüsse gezogen und weiterverarbeitet.

Gibt es denn Interesse seitens der Sexualwissenschaften daran etwas zu ändern?
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3763
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Einen Schaden erhalten/erlitten zu haben bedeutet aber nicht zwingend das man einem Traumata unterliegt. Ich sehe da diesbezüglich aktuell kein Ignorieren des Kontextes. Oder meinst du ich irre mich da @Casper?
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Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2315
Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Als psychisches, seelisches oder mentales Trauma oder Psychotrauma (Plural Traumata, Traumen; griechisch Wunde, τραύμα) wird in der Psychologie eine seelische Verletzung bezeichnet.
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Trauma_(Psychologie))

Damit erübrigt sich eine weitere Diskusion zu diesem Begriff.
Die medizinische Definition geht sogar aufgrund physischer Schädigung von Gewebe noch weiter...

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Magie hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 19:18 wobei ich aber das Argument, dass man ja nicht weiß ob es ihm schadet oder nicht, schon in der Hinsicht heftig finde das, würde man dieses Argument auf alles niederlegen, dürfte man mit einem Kind gar nichts mehr machen. Klar ist der Vergleich vielleicht etwas pietätlos, ich bitte das zu enschuldigen.
Der Vergleich ist nicht nur pietätlos, sondern auch unpassend.
Du wirst mir ja hoffentlich zustimmen, dass der sexuelle Kontakt mit einem Kind etwas komplett Anderes ist, als mit ihm bspw. Fußball zu spielen, oder?
Wo wir bei diesem Beispiel sind: Klar, auch Fußball kann schaden. Man kann einen Ball gegen den Kopf bekommen, hinfallen, okay. Die meisten Verletzungen sind aber nur körperlicher Natur, solche, die man schnell "flicken" kann. Seelischer Schaden ist aber gerade der, den man nicht so einfach flicken kann, oder wie erklärst du dir die etlichen Missbrauchsopfer, die sich mit 30 noch ritzen, weil sie sich so unfassbar dreckig und widerlich fühlen, seit sie missbraucht wurden? Sie ihren Körper lieber kaputt machen, anstatt mit ihm so weiterleben zu müssen, nachdem sie von irgendeinem Typen oder irgendeiner "Typin" für seine oder ihre sexuelle Befriedigung benutzt wurden?
Ich bin in einem anderen Forum unterwegs, in dem jeder mit Problemen Hilfe suchen kann. Wenn du dir die Threads in solchen Foren mal intensiv durchliest, wirst du sehen, wie schwerwiegend seelische Schäden sind. Du wirst dort aber von niemandem lesen, dem es dreckig geht, weil er mit einem Pädo Fußball gespielt hat, aber von etlichen, die nach mehreren Jahren Therapie noch nicht auf dem Dampfer sind, weil sie eben als Kinder sexuell missbraucht wurden. Und das lief bei weitem nicht alles gewaltsam ab (wenn man sich die Berichte so durchliest).

Also: Mit einem Kind normal zu spielen oder umzugehen kann wirklich kaum mit sexuellem Missbrauch verglichen werden.
Gesperrt