Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

Forumsregeln
Die vollen Regeln sind hier nachzulesen: /forenregeln. Die Startseite des Forums sowie weitere Infos zum Forum findest du über den „Schnellzugriff“ links oben. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Regeln:
  • Dieses Forum dient der Selbsthilfe unter der Prämisse, dass sexuelle Handlungen mit Kindern grundsätzlich abzulehnen sind.
  • Neu registrierte Nutzer sowie sämtliche Beiträge in öffentlich zugänglichen Bereichen (wie diesem hier) werden moderiert.
  • Im Forum wird ein respektvoller Umgangston erwartet. Das schließt Diskriminierung, rassistische und sexistische Äußerungen sowie Beleidigungen aus. Seid lieb zueinander! ;)
  • Keine persönlichen Daten im Forum. Passt auf eure Anonymität auf!
  • private Kontaktanfragen sind im öffentlichen Bereich unerwünscht
  • Für in Posts eingefügte Links übernehmen die Betreiber des Forums keine Haftung.

Antwort erstellen


Diese Frage dient dazu, das automatisierte Versenden von Formularen durch Spam-Bots zu verhindern.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :| :mrgreen: :geek: :ugeek: :heart:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von DoppelM » Mo 14. Apr 2025, 12:28

Hallo Lima,

ich bin ein weltoffener Mensch der niemanden für das herabwürdigt was er ist oder wie er fühlt usw. leider kann man vieles was geschrieben wurde natürlich für sich selbst als negativ oder provokant verstehen, das kann ich für mich aber nicht beeinflussen wie andere meine Texte wahrnehmen.

Fakt ist aber leider auch das diese Puppen trotz zahlreichen Widerstandes, diversen Interviews usw. trotzdem bis Heute leider verboten sind. Diesen Fakt muss man für sein zukünftiges Leben leider aufnehmen und damit umgehen lernen. Man kann nur hoffen und beten das irgendwann das Gesetz wieder gekippt wird.

Auf diesen Fakt ist der von dir zitierte Absatz gemünzt und hat nichts mit Abwertung oder Nicht Verstehens zu tun.
Es ist eine schwierige Situation für die nur Klase für sich selbst eine Lösung finden kann, die alte Welt wie er sie kannte existiert nun einmal leider nicht mehr.

Liebe Grüße

DoppelM

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von DoppelM » Mo 14. Apr 2025, 09:33

Hallo Lima,

ich spreche dann von einem „Wir“ wenn ich davon ausgehe das dieser Bereich auf einen überwiegenden Teil der „Pädophilen“ Nutzer dieses Forums zutrifft. Natürlich ist mir aber auch bewusst das mein „Wir“ auch nur eine „Schublade“ ist in der nicht jeder (selbst ich nicht) in seiner kompletten Individualität hinein passt.

Ich will und kann niemanden meine Definitionen auferlegen, manchmal überschneiden sich aber Ansichten, Lebensumstände usw. soweit das ein „Wir“ möglicherweise angebracht ist.

Liebe Grüße

DoppelM

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von Lima » Mo 14. Apr 2025, 09:22

DoppelM hat geschrieben: Mo 14. Apr 2025, 04:25 Ich finde es aber auch traurig wie gewichtig dir diese Welt scheinbar ist, das du scheinbar keine andere Möglichkeit findest deine Welt auch ohne die Puppen aufrecht erhalten zu können.
Finde diesen Abschnitt etwas abwertend formuliert. Daher bringe ich mal meine Perspektive da auch kurz rein:

Ea gibt Menschen die fühlen sich weder romantisch noch sexuell zu realen Personen hingezogen. Ich bin solch eine Person und von Klases Beschreibung ist er m. E. auch zum Teil Fiktosexuell. Das will ich aber nicht bestimmen das ist nur mein Eindruck. Nicht jeder kann eine Beziehung zu "Objekten" führen und erst recht nicht verstehen. Mit realen Kindern / Erwachsenen will ich so viel anfangen: nix.

Du musst dir das Gesetz aus fiktophiler Sicht so vorstellen: der Staat kommt vorbei und zwingt dich deine eigene Frau zu ermorden oder zu verstümmeln. Emotional wäre es für mich genau das. Zum Glück war ich 2021 noch in Ausbildung und konnte mir keine Puppe leisten, so dass ich diesen Schmerz nicht durchmachen musste. Jemanden so aufgeben zu müssen mit dem man wirklich eine Beziehung hatte und sich täglich gekümmert hat, ist halt hart. Das musst du nicht verstehen, aber auch nicht abwertend kommentieren.

Wenn du glaubst das ist alles ein Witz, dann erkundige dich gerne bei Wikipedia. Fiktosexualität ist sogar lt. den USA offiziell Teil der LGBTQ+-Community und keine "Störung", also lass dein Mitleid bei dir.

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von DoppelM » Mo 14. Apr 2025, 04:25

Hallo Klase,

mit dem Begriff „Trieb“ definiere ich per se nichts negatives.
Für mich beschreibt dieser Begriff nur das wonach wir uns innerlich sehnen. Es „treibt“ uns immer wieder gedanklich und auch sexuell zu den von uns herbeigesehnten wünschen dir wir aber nicht ausleben wollen und können.

Das ist nicht diese „Dunkelheit“ die ich meine. Mit der Dunkelheit wollte ich den „Verzicht“ beschreiben den unsere Präferenz uns auferlegt hat. Mit der Dunkelheit wollte ich das beschreiben was wir im Gegensatz zu anderen Menschen nicht erreichen bzw. mit jemandem ausleben können.

Ich leide nicht unter der „Dunkelheit“ denn Sie hat ihre daseinsberechtigung. Mit dem selbstauferlegten Verzicht auf sexuellen Kontakt zu Kindern (real oder im Internet) schützen wir Kinder und das ist gut und auch positiv für mich in der Wahrnehmung. Für mich selbst braucht es keine „Gesetze“ um meine Haltung zu begründen, mir reichen die diversen psychischen und körperlichen Folgen welche Kinder erleiden müssten wenn wir egoistisch / selbstsüchtig handeln würden.

Dadurch das ich für mich so eine „egoistische“ Denkensweise / Lebensweise entwickelt habe, konnte ich mich erst zu dem entwickeln der ich bin. Ich habe mich selbst von sämtlichen „Stereotypen“ los gesagt und lasse mich selbst auch nicht mehr in irgendwelche Schubladen stecken. Dadurch liegt der Focus von mir selbst auch nur noch auf mir selbst. Deswegen erreichen mich Schlagzeilen mit dem Schwerpunkt „Pädophilie“ in denen zum Beispiel KiPo-Netzwerk zerschlagen wurden usw. nicht mehr, denn ich bin nicht davon betroffen und lasse mich auch nicht mit dieser Gesellschaftlichen Wahrnehmung in Verbindung bringen.

Du bist zornig das man dir deine Welt die du dir mit den Puppen aufgebaut hast, genommen hat. Dein emotionales Ventil, man hat dir deine Lebensweise verboten. Das ist tragisch und auch mir fehlen dafür die Worte. Ich finde es aber auch traurig wie gewichtig dir diese Welt scheinbar ist, das du scheinbar keine andere Möglichkeit findest deine Welt auch ohne die Puppen aufrecht erhalten zu können.

Liebe Grüße

DoppelM

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von Lima » Mo 14. Apr 2025, 00:47

Er antwortet halt aus seiner Perspektive und da ist eine Ich-Bezogenheit auch das einzig Richtige. Negativ ist es erst, wenn man von sich selbst auf andere schließt und das lese ich im Beitrag von Klase jetzt nicht wirklich raus. DoppelM benutzt dauernd das Wort "Wir" meint aber seine Perspektive und Klase grenzt halt mit "ich" alles auf seine Erlebnisse ein.

Daher: Merkwürdige Unterstellung.

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von Dune » So 13. Apr 2025, 20:55

Klase hat geschrieben: So 13. Apr 2025, 19:32 Mit meiner damaligen Puppenfamilie hatte ich alles, was ich brauchte, um glücklich zu sein.
Die gleiche Ich-Bezogenheit, die du DoppelM vorwirfst, legst du selbst an den Tag. Deine Puppenfamilie hat DICH glücklich gemacht und nicht andere. Andere Menschen haben andere Wünsche und Träume als du. Respektiere das bitte.

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von Klase » So 13. Apr 2025, 19:32

DoppelM hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 20:19 Eher im Gegenteil, es ist sogar eine der in meinen Augen sehr wenigen Stärken der Menschen das sie mit scheinbar allen Mitteln zum Glück versuchen Kinder zu schützen.
Wenn sie denn wenigstens das tun würden! Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis? Eher das Gegenteil ist doch wohl der Fall. Wenn es wirklich darum gehen würde, Kinder ernsthaft zu schützen, warum geraten dann ausgerechnet Kinder mehr und mehr in das Visir von Justiz und Behörden?
https://kinder-im-herzen.net/blog/was-h ... so-gemacht

Und wenn man Opfer sexueller Gewalt wenigstens die psychische Last ein wenig leichter machen wollte, indem die Abbildungen der Untaten, die ihnen wiederfahren sind, aus dem Netz verschwinden, warum gibt es dann so etwas hier?
https://wir-sind-auch-menschen.de/aktue ... ldungen-zu

Oder sowas?
https://wir-sind-auch-menschen.de/aktue ... attform-zu

So wie ich das sehe, ist da also sehr viel mehr "scheinbar" drin, als mit "allen Mitteln", wenn es um den Versuch geht, bei dieser ganzen Hetze gegen Unschuldige unserer Minderheit wenigstens Kinder zu schützen. Ganz im Gegenteil geht da vieles in eine völlig falsche Richtung und die Medien picken sich nach wie vor genau die Dinge heraus, welche das Stigma gegen "die Pädophilen" weiter aufrechterhält.
DoppelM hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 20:19 Seit ich mich selbst nicht mehr als „Pädophil“ betrachte bzw. gar bezeichne. Fühle ich mich selbst freier auch wenn sich die Welt um mich herum nicht verändert hat und auch mein Trieb sich nicht verändert hat.
Zunächst redest Du immer wieder von einem "Trieb". Das wird auch bei Dir (wie auch bei jedem anderen Menschen mit "normalem" sexuellen Interesse) mit Sicherheit nicht so sein, dass Du Dich mit Gewalt davon abhalten musst, einen Übergriff zu begehen. Wenn Leute - gerade Angehörige unserer Minderheit - aber von ihrem "Trieb" in dieser Form schreiben, besteht die Gefahr, dass einige Leute genau so etwas denken, es also komplett missverstehen. Und das ist einfach falsch. Pädophile Menschen haben in der Regel kein stärkeres sexuelles Interesse als teleiophile (=Erwachsenenliebende).

Und nur indem wir den Begriff "Pädophil" nicht mehr verwenden, oder ihn gegen einen anderen, wie "MAP" austauschen, begegnen wir den Vorurteilen noch lange nicht. Der Begriff "Pädophil" wird aktuell von den meisten Menschen falsch verwendet. Einige Leute haben sogar erkannt, dass er nicht zu ihrer Verwendung passt. Denn er bedeutet nichts anderes als "Kinderliebend" bzw. "Kinderfreund". Aber anstelle über die eigene Haltung nachzudenken, wie man pädophile Menschen sieht, kam bei diesen Leuten eher der Wunsch auf uns "umzuetikettieren" - also in diesem Fall den Begriff "Pädosexuelle" zu verwenden, der sich im Übrigen in Teilen der Wissenschaft auf sexuelle Übergriffe auf Kinder bezieht.

DoppelM hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 20:19 Man hat dir vielleicht deine Puppen genommen, aber du als Mench bist mehr Wert als nur der Trieb. Nimm den Fokus vom Thema „Pädophilie“ und versuche dein Leben facettenreicher zu erleben.
Siehst Du: Genau das ist der Punkt. Noch nicht einmal Pädos, die nie so gelebt haben, können sich unter einem Zusammenleben mit Puppenkindern etwas anderes vorstellen, als die Befriedigung irgendeines "Triebs". Mit meinen Puppenkindern hat man mich um meine Familie beraubt, so wie sie damals war. Als es passierte bin ich total zusammengebrochen. Und nichts und niemand wird mir dieses Leid verharmlosen, das mir völlig zu Unrecht angetan wurde, ohne dass ich dem entschieden widerspreche! Ich bin hier ganz und gar nicht wegen "Selbsthilfe", denn ich habe weder Probleme damit pädophil zu sein, noch damit, meine Sexualität unschädlich für andere Menschen zu leben. Genau wie die meisten teleiophilen Menschen haben auch pädophile Menschen mit sexuellen Übergriffen auf andere Menschen im Regelfall rein gar nichts zu tun! Warum sollte ich etwas anderes annehmen? Und dass man Menschen wie mir das überhaupt nahelegt, macht mich wirklich böse! Stört Dich denn dieser Generalverdacht überhaupt nicht? Mein neuer Lebensmut nach dem totalen Zusammenbruch besteht darin, mithelfen zu wollen, die Täter zu stellen, die unschuldige Menschen nur aufgrund ihrer Sexualpräferenz auf diese perfide Art und Weise diskreditieren. Ich möchte helfen, diesen Leute das Handwerk zu legen und ihnen die Maske des angeblichen Kinderschutzes herunterzureißen, hinter der sie sich verstecken. Das treibt mich an. Und deswegen habe ich mich auch damals nicht aufgegeben.

DoppelM hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 20:19 Wir haben uns nicht ausgesucht wer wir sind und um so schwerer mag es sein mit diesem „Ich“ leben lernen zu müssen.
Du und ich, wir sind wirklich grundverschieden. Solche Gedanken würden mir niemals in den Sinn kommen. Ich merke, ich habe ein ganz anderes Selbstbewusstsein und ich stehe zu mir und meiner Sexualpräferenz. Da ich niemandem etwas tue, Anti-Contacter bin und auch so lebe, sehe ich keinen Grund, warum ich mich selbst ablehnen sollte. Du bist doch ebenfalls Anti-Contacter. Daher hast auch Du keinen Grund, so etwas von Dir zu denken. Nein, nicht Du und ich sind das Problem. Das Problem sind Leute, die uns Taten andichten wollen, die wir weder begangen haben, noch begehen werden. Es gibt keinen Grund, anzunehmen, warum wir Kindesmissbrauch begehen oder Missbrauchsabbildungen verwenden sollten, nur weil wir emotional wie sexuell auf Kinder ausgerichtet sind.

DoppelM hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 20:19 Zum anderen aber nehmen wir diese Dunkelheit im Bezug auf Kinder aber auch in uns selbst wahr.
Was zum Teufel für eine Dunkelheit? Ich finde kleine Mädchen emotional wie sexuell attraktiv. Ich finde sie süß. Sie begeistern mich, lassen mein Herz höher schlagen. Und selbst die sexuellen Wünsche haben keine "Dunkelheit". Die lassen sich durch Masturbation wenigstens noch einigermaßen befriedigen, auch wenn das, im Vergleich zum sexuellen Erleben mit meinem Puppenmädchen von damals, nicht mehr wirklich so tief und glücklich erfüllend ist. Es ist also nicht gerade der Hit, aber es ist besser als nichts. Weder in der emotionalen Hinzugezogenheit noch in der Tatsache, Kinder sexuell wahrnehmen zu können, sehe ich irgendeine Form von "Dunkelheit". Es tut überhaupt niemandem etwas und beim Erleben der inneren Welt ist jeder von uns bei sich. Niemand wird behelligt. Niemand kommt zu schaden.

DoppelM hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 20:19 Wir sind viel mehr als nur unsere sexuelle Präferenz.
Mag sein. Doch ich gehöre nunmal auch zu uns - zu meiner Minderheit. Ich verhalte mich korrekt. Und dann kann ich ja wohl erwarten, dass sich andere Leute mir gegenüber ebenfalls korrekt verhalten. Genau darum ging es mir als ich den Titel dieses Threads schrieb, dass wir den Fokus auf das eigentliche Problem verlieren.

DoppelM hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 20:19 Unsere unerfüllbaren Bedürfnisse, unsere unerwiderten Gefühle, unsere nicht auslebbaren Träume.
Du schreibst hier "Unsere". Warum nicht Deine? Sorry, aber das sehe ich nämlich ganz anders. Mit meiner damaligen Puppenfamilie hatte ich alles, was ich brauchte, um glücklich zu sein. Das Einzige was mich gestört hat, waren Vorurteile, Hetze gegen uns und das aufgezwungene "Versteckspiel". Und jetzt stört mich, dass man §184l StGB eingeführt hat und wahrscheinlich noch weitere Einschränkungen einführen wird, die sich allesamt gegen Unschuldige richten. Das Ganze betitelt man dann als "Kinderschutz". Und da habe ich etwas gegen.

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von Markus » So 13. Apr 2025, 12:28

Klase hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 18:50 Du bist frustriert, dass der Prozess des Umdenkens so lange dauert. Es ist ja auch frustrierend. Und es ist durchaus möglich, dass selbst nach unser aller Tod noch unschuldige pädophile Menschen keine Grundrechte wie Redefreiheit wahrnehmen können.
Ich glaube, dass Mano die Sache etwas realistischer sieht. Pädophile Menschen haben in Deutschland Redefreiheit. Ich weiß aber, worauf du hinaus willst. Würde man offen darüber reden, ist man gecancelt. Und in der Not ist einem das eigene Hemd wichtiger. Wer stirbt schon gern den sozialen Märtyrertod, wenn Du Dich in Deiner Freizeit für eine gute Sache einsetzen kannst, ohne einen Mob vor der Haustüre zu haben, dann ist das trotzdem ein Gewinn.
Mano hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 19:19 Ich hatte den Gedanke mich nicht mehr zu verstecken und mich vor der Kamera zu zeigen, geht aber nicht wegen meinen Kindern.
Und diese Übernahme der Verantwortung, um Deine Kinder und dessen Umfeld zu schützen, finde ich wichtig.

Outings können sehr heilsam sein und zur Stabilisierung und Selbstakzeptanz beitragen. Aber Outings können auch viel zerstören. Jeder kann das machen, wie er möchte, aber man sollte sich die Frage stellen, was man für ein Leben führen will. Möchte man trotz Aktivismus sozial gut integriert sein, oder sein Leben auf Messers Schneide verbringen.

Zum Beispiel können viele Menschen aufgrund dieser Stigmatisierung gar nicht damit umgehen. Anders sieht das bei Teenager aus. Bevor in so einer Situation, in großer Verzweiflung etwas gemacht wird, was man nicht mehr rückgängig machen kann, sollte sich ein Kind in dem Alter seinen Eltern anvertrauen. Eben weil das sehr schwer ist, wenn man jung ist, gibt es den MSC-Chat. Und ja, das ist ein sehr wichtiger Grund, dass Stigma abzubauen, was wir ja hier alle wollen.

Aber als Erwachsener, wenn man Teil von GSA oder VirPed ist, hat man da schon eine andere Verantwortung. Ein Outing ist auch eine große Last für den Menschen, dem man sich anvertraut. Sich dann wahllos zu outen, ist meines Erachtens trotz der Wichtigkeit der Entstigmatisierung eine andere Form von Egoismus.

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von Markus » So 13. Apr 2025, 11:56

DoppelM hat geschrieben: So 13. Apr 2025, 10:20 Viele von uns geben dieser Dunkelheit so viel Raum und Einfluss das sämtliche anderen Bereiche des eigenen Lebens und des eigenen „Selbst“ garnicht mehr gehört und gesehen werden. Wir sind viel mehr als nur unsere sexuelle Präferenz.
Das wahr zu nehmen und sich den anderen Facetten des Lebens zu öffnen hat mir geholfen das diese Dunkelheit nur noch ein kleiner Fleck in einem sonst lichterfüllten Leben ist.
Ich ignoriere diese Präferenz nicht, aber ich gebe ihr auch bis auf sehr sehr wenigen ausnahmen, keinen Raum und keine Stimme mehr. Ich gebe ihr weder in meinen sozialen Interaktionen und auch für mich selbst, kein Gewicht mehr.
Hallo DoppelM,

den Fokus auch auf andere Lebensbereiche zu legen, ist wichtig. Die ausschließliche Beschäftigung mit diesem Thema führte schon bei vielen Menschen zum "Mappy-Burnout". Ich sehe das aber nicht wie eine Dunkelheit. Ich pflege meine Hobbys und beschäftige mich gern mit Literatur und Musik. Meine pädophile Sexualpräferenz, die zu meiner Identität gehört, ist ziemlich hell geworden. In wohltemperierter Balance, weiß ich mein Leben in Gänze zu schätzen.

Re: Wir verlieren den Fokus auf das eigentliche Problem

von DoppelM » So 13. Apr 2025, 10:20

Hallo Lima,

du hast recht, unsere Welt ist noch weit entfernt davon perfekt zu sein. Man wird immer und überall Dunkelheit finden wenn man danach sucht. Und ja, manchmal ist es auch sehr leicht diese Dunkelheit wahrzunehmen.

Menschen die sich zu Kindern hingezogen fühlen spüren diese Dunkelheit aus mehreren Perspektiven.
Zum einen natürlich dadurch wie außenstehende über uns denken, wie sie über uns reden, wie sie uns medial präsentieren. Zum anderen aber nehmen wir diese Dunkelheit im Bezug auf Kinder aber auch in uns selbst wahr. Unsere unerfüllbaren Bedürfnisse, unsere unerwiderten Gefühle, unsere nicht auslebbaren Träume.
Wir haben uns nicht ausgesucht wer wir sind und um so schwerer mag es sein mit diesem „Ich“ leben lernen zu müssen.

Viele von uns geben dieser Dunkelheit so viel Raum und Einfluss das sämtliche anderen Bereiche des eigenen Lebens und des eigenen „Selbst“ garnicht mehr gehört und gesehen werden. Wir sind viel mehr als nur unsere sexuelle Präferenz.
Das wahr zu nehmen und sich den anderen Facetten des Lebens zu öffnen hat mir geholfen das diese Dunkelheit nur noch ein kleiner Fleck in einem sonst lichterfüllten Leben ist.
Ich ignoriere diese Präferenz nicht, aber ich gebe ihr auch bis auf sehr sehr wenigen ausnahmen, keinen Raum und keine Stimme mehr. Ich gebe ihr weder in meinen sozialen Interaktionen und auch für mich selbst, kein Gewicht mehr.

Liebe Grüße

DoppelM

Nach oben