von Cornelius » So 24. Mär 2024, 21:20
Hallo Markus,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich kann Deine Position nun viel besser verstehen und ich finde, dass Du auch berechtigte Kritik vorbringst. Auf ein paar Punkte von Dir möchte ich aber noch eingehen.
Markus hat geschrieben: ↑Fr 22. Mär 2024, 10:42
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man solche Fälle miteinander vergleichen kann.
Das hängt natürlich immer vom Auge des Betrachters ab. Mir geht es auch nicht darum, diese Fälle gleichzusetzen, sondern ich finde es einfach ungerecht, wenn die Frage des Puppenverbotes im Vergleich zu anderen Verfahren zurückgestellt wird und andere bevorzugt behandelt werden. Ich wende mich nur gegen die Ungleichbehandlung bei der Priorisierung des Verfahrens. Dass bedeutet nicht, dass ich diese Anliegen als ähnlich sehe, denn es sind in der Tat völlig unterschiedliche Dinge.
Markus hat geschrieben: ↑Fr 22. Mär 2024, 10:42
Es kann ja nicht sein, dass man sein Lebensglück von einem Gesetz abhängig macht.
Das mache ich auch nicht, aber dieses Gesetz hat für manche eine sehr große Bedeutung im Leben. Gesetze haben oft einen großen Einfluss auf unser Leben, für manche mehr, für andere weniger und somit hängt damit auch das Lebensglück ab. Im Falle des Puppengesetzes wurde dieses Glück einigen genommen. Natürlich kann man auch sagen "Nimm das nicht so wichtig" und richte Dein Leben anders aus. Das ist aber erstens einfacher gesagt als getan und zweitens finde ich es auch legitim, sich darüber zu beklagen, wegen dem Gesetz weniger Lebensglück zu haben. Wichtig ist nur, dass man einen Weg findet, trotz dieses Verbotes glücklich zu leben und in dieser Weise gebe ich Dir Recht, dass man darauf auch immer achten sollte.
Markus hat geschrieben: ↑Fr 22. Mär 2024, 10:42
Im Übrigen geht es nicht um einen fiskalischen Aspekt (der Staatskasse betreffend), sondern um einen marktwirtschaftlichen.
Ich habe mich da etwas missverständlich ausgedrückt. Meine Kritik richtete sich an Deine markwirtschaftliche Argumentation. Natürlich ist die Marktwirtschaft für unser Leben sehr wichtig, weil daran Arbeitsplätze und auch Existenzen hängen. Allerdings sehe ich nicht ein, warum Fälle vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt werden, bevorzugt werden sollen, wenn sie die Marktwirtschaft betreffen. In Deutschland neigen wir dazu, die Marktwirtschaft zu stark zu betonen und vergessen dabei das persönliche Glück der Menschen. Skandinavische Länder sind da vorbildlich und erzielen in Umfragen zu Glück und Zufriedenheit Spitzenwerte, während wir international nur im Mittelfeld liegen. Uns täte es meiner Ansicht nach auch gut, davon etwas zu lernen.
Markus hat geschrieben: ↑Fr 22. Mär 2024, 10:42
Ich habe manchmal das Gefühl, dass viele nur sich selbst sehen.
Das ist aber auch normal und logisch. Sorry, dass ich das so banal sage, aber jeder tritt nun mal zuerst für seine eigenen Interessen ein und versucht diese durchzusetzen. Das gelingt natürlich meist nicht, denn es gibt in der Gesellschaft ja sehr unterschiedliche Interessen, die oft miteinander kollidieren. Die Aufgabe der Politik und Gesellschaft ist es dann, diese so zu gestalten, dass niemand massiv benachteiligt wird, was natürlich sehr schwierig ist und nicht jeden befriedigen wird. Ich bin etwas verwundert, dass Du dies so als Problem ansiehst. Wir sind hier unter Pädophilen und es ist aus meiner Sicht zunächst völlig verständlich, dass Pädophile für Ihre Interessen und Bedürfnisse eintreten, die keine Gefahr für die Kinder sind. Natürlich ist es auch wichtig, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich in der Gesellschaft solidarisch zu zeigen. Ich kann aber nicht gleichzeitig für viele gesellschaftliche Gruppen eintreten und meine Interessen dabei zu vernachlässigen. Ich muss dabei zuerst mit meinen Forderungen und Wünsche an mich denken. Man kann das als egoistisch ansehen, aber strenggenommen handelt eigentlich jeder so, gerade auch diejenigen, die sich oft sehr altruistisch geben. Und ich finde es als Pädophiler durchaus legitim, Wünsche und in gewissem Maße auch Forderungen (die ja nicht penetrant nach außen getragen werden müssen) zu stellen, denn wir haben ja in der Gesellschaft abgesehen von Privatpersonen eigentlich niemanden, der sich für uns einsetzt.
Markus hat geschrieben: ↑Fr 22. Mär 2024, 10:42
Das ist ja eben die Frage. Wie wirkt das, wenn man die ganz normal kaufen kann. Was macht das mit einer Gesellschaft? ist das eine Form der Sexualisierung von Kindern?
Ich finde das Wort Sexualisierung in diesem Zusammenhang unpassend. Denn alle Pädophile sexualisieren Kinder eigentlich gedanklich und solange die Kinder von der Sexualisierung nichts mitbekommen, spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen. Ich weiß aber was Du meinst, Dir geht es darum, zu verhindern, dass Kinder in der Öffentlichkeit als Sexobjekte angesehen und/oder sogar beworben werden können. Diese Sorge halte ich aber gerade bezogen auf das Puppenverbot für unbegründet. Denn Kinder bekamen diese Puppen eigentlich nie zu Gesicht und der Handel war so begrenzt, dass von den Puppen eigentlich auch gar keine Sexualisierung ausgehen konnte. Und in der Schweiz und Österreich sind diese ja legal und es gibt nach meiner Beobachtung keine Anzeichen dafür, dass sich das in diesen Ländern irgendwie negativ auf Kinder auswirkt. Dies nur als kleiner Nachtrag von meiner Seite.
Markus hat geschrieben: ↑Fr 22. Mär 2024, 10:42
Die Meinungen können ruhig auseinandergehen und das ändert nichts an unserer gegenseitigen Wertschätzung.
Das finde ich auch und ich kann auch Deine bzw. Eure Position als Team von SuH sehr gut verstehen. Ihr habt andere biographische Hintergründe und seid als Gesichter eines Vereins in einer ganz anderen Position als ich und müsst viel eher auf Eure Außenwirkung achten. Und ich kann auch total verstehen bzw. achte es auch für sinnvoll, dass Ihr darauf achtet, dass die Diskussion nicht in verschwörungstheoretische Gedanken abdriftet und es zu keinem einfachen Freund-Feind-Denken kommt. Ich bin aber in einer anderen Situation und möchte daher nicht darauf verzichten, meine eigenen Wünsch und auch Forderungen zu artikulieren. Ich werde es aber natürlich vermeiden, damit sofort an die Öffentlichkeit zu gehen und dadurch Schaden anzurichten. Für mich kommt das aber gerade sowieso nicht in Betracht, weil ich als Pädophiler bezogen auf meine Präferenz im Untergrund lebe und deshalb auch nicht mit meinem echten Namen identifizierbar bin.
Lg Cornelius
Hallo Markus,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich kann Deine Position nun viel besser verstehen und ich finde, dass Du auch berechtigte Kritik vorbringst. Auf ein paar Punkte von Dir möchte ich aber noch eingehen.
[quote=Markus post_id=80311 time=1711100524 user_id=1118]
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man solche Fälle miteinander vergleichen kann.
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Das hängt natürlich immer vom Auge des Betrachters ab. Mir geht es auch nicht darum, diese Fälle gleichzusetzen, sondern ich finde es einfach ungerecht, wenn die Frage des Puppenverbotes im Vergleich zu anderen Verfahren zurückgestellt wird und andere bevorzugt behandelt werden. Ich wende mich nur gegen die Ungleichbehandlung bei der Priorisierung des Verfahrens. Dass bedeutet nicht, dass ich diese Anliegen als ähnlich sehe, denn es sind in der Tat völlig unterschiedliche Dinge.
[quote=Markus post_id=80311 time=1711100524 user_id=1118]
Es kann ja nicht sein, dass man sein Lebensglück von einem Gesetz abhängig macht.
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Das mache ich auch nicht, aber dieses Gesetz hat für manche eine sehr große Bedeutung im Leben. Gesetze haben oft einen großen Einfluss auf unser Leben, für manche mehr, für andere weniger und somit hängt damit auch das Lebensglück ab. Im Falle des Puppengesetzes wurde dieses Glück einigen genommen. Natürlich kann man auch sagen "Nimm das nicht so wichtig" und richte Dein Leben anders aus. Das ist aber erstens einfacher gesagt als getan und zweitens finde ich es auch legitim, sich darüber zu beklagen, wegen dem Gesetz weniger Lebensglück zu haben. Wichtig ist nur, dass man einen Weg findet, trotz dieses Verbotes glücklich zu leben und in dieser Weise gebe ich Dir Recht, dass man darauf auch immer achten sollte.
[quote=Markus post_id=80311 time=1711100524 user_id=1118]
Im Übrigen geht es nicht um einen fiskalischen Aspekt (der Staatskasse betreffend), sondern um einen marktwirtschaftlichen.
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Ich habe mich da etwas missverständlich ausgedrückt. Meine Kritik richtete sich an Deine markwirtschaftliche Argumentation. Natürlich ist die Marktwirtschaft für unser Leben sehr wichtig, weil daran Arbeitsplätze und auch Existenzen hängen. Allerdings sehe ich nicht ein, warum Fälle vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt werden, bevorzugt werden sollen, wenn sie die Marktwirtschaft betreffen. In Deutschland neigen wir dazu, die Marktwirtschaft zu stark zu betonen und vergessen dabei das persönliche Glück der Menschen. Skandinavische Länder sind da vorbildlich und erzielen in Umfragen zu Glück und Zufriedenheit Spitzenwerte, während wir international nur im Mittelfeld liegen. Uns täte es meiner Ansicht nach auch gut, davon etwas zu lernen.
[quote=Markus post_id=80311 time=1711100524 user_id=1118]
Ich habe manchmal das Gefühl, dass viele nur sich selbst sehen.
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Das ist aber auch normal und logisch. Sorry, dass ich das so banal sage, aber jeder tritt nun mal zuerst für seine eigenen Interessen ein und versucht diese durchzusetzen. Das gelingt natürlich meist nicht, denn es gibt in der Gesellschaft ja sehr unterschiedliche Interessen, die oft miteinander kollidieren. Die Aufgabe der Politik und Gesellschaft ist es dann, diese so zu gestalten, dass niemand massiv benachteiligt wird, was natürlich sehr schwierig ist und nicht jeden befriedigen wird. Ich bin etwas verwundert, dass Du dies so als Problem ansiehst. Wir sind hier unter Pädophilen und es ist aus meiner Sicht zunächst völlig verständlich, dass Pädophile für Ihre Interessen und Bedürfnisse eintreten, die keine Gefahr für die Kinder sind. Natürlich ist es auch wichtig, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich in der Gesellschaft solidarisch zu zeigen. Ich kann aber nicht gleichzeitig für viele gesellschaftliche Gruppen eintreten und meine Interessen dabei zu vernachlässigen. Ich muss dabei zuerst mit meinen Forderungen und Wünsche an mich denken. Man kann das als egoistisch ansehen, aber strenggenommen handelt eigentlich jeder so, gerade auch diejenigen, die sich oft sehr altruistisch geben. Und ich finde es als Pädophiler durchaus legitim, Wünsche und in gewissem Maße auch Forderungen (die ja nicht penetrant nach außen getragen werden müssen) zu stellen, denn wir haben ja in der Gesellschaft abgesehen von Privatpersonen eigentlich niemanden, der sich für uns einsetzt.
[quote=Markus post_id=80311 time=1711100524 user_id=1118]
Das ist ja eben die Frage. Wie wirkt das, wenn man die ganz normal kaufen kann. Was macht das mit einer Gesellschaft? ist das eine Form der Sexualisierung von Kindern?
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Ich finde das Wort Sexualisierung in diesem Zusammenhang unpassend. Denn alle Pädophile sexualisieren Kinder eigentlich gedanklich und solange die Kinder von der Sexualisierung nichts mitbekommen, spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen. Ich weiß aber was Du meinst, Dir geht es darum, zu verhindern, dass Kinder in der Öffentlichkeit als Sexobjekte angesehen und/oder sogar beworben werden können. Diese Sorge halte ich aber gerade bezogen auf das Puppenverbot für unbegründet. Denn Kinder bekamen diese Puppen eigentlich nie zu Gesicht und der Handel war so begrenzt, dass von den Puppen eigentlich auch gar keine Sexualisierung ausgehen konnte. Und in der Schweiz und Österreich sind diese ja legal und es gibt nach meiner Beobachtung keine Anzeichen dafür, dass sich das in diesen Ländern irgendwie negativ auf Kinder auswirkt. Dies nur als kleiner Nachtrag von meiner Seite.
[quote=Markus post_id=80311 time=1711100524 user_id=1118]
Die Meinungen können ruhig auseinandergehen und das ändert nichts an unserer gegenseitigen Wertschätzung.
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Das finde ich auch und ich kann auch Deine bzw. Eure Position als Team von SuH sehr gut verstehen. Ihr habt andere biographische Hintergründe und seid als Gesichter eines Vereins in einer ganz anderen Position als ich und müsst viel eher auf Eure Außenwirkung achten. Und ich kann auch total verstehen bzw. achte es auch für sinnvoll, dass Ihr darauf achtet, dass die Diskussion nicht in verschwörungstheoretische Gedanken abdriftet und es zu keinem einfachen Freund-Feind-Denken kommt. Ich bin aber in einer anderen Situation und möchte daher nicht darauf verzichten, meine eigenen Wünsch und auch Forderungen zu artikulieren. Ich werde es aber natürlich vermeiden, damit sofort an die Öffentlichkeit zu gehen und dadurch Schaden anzurichten. Für mich kommt das aber gerade sowieso nicht in Betracht, weil ich als Pädophiler bezogen auf meine Präferenz im Untergrund lebe und deshalb auch nicht mit meinem echten Namen identifizierbar bin.
Lg Cornelius