Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

Forumsregeln
Die vollen Regeln sind hier nachzulesen: /forenregeln. Die Startseite des Forums sowie weitere Infos zum Forum findest du über den „Schnellzugriff“ links oben. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Regeln:
  • Dieses Forum dient der Selbsthilfe unter der Prämisse, dass sexuelle Handlungen mit Kindern grundsätzlich abzulehnen sind.
  • Neu registrierte Nutzer sowie sämtliche Beiträge in öffentlich zugänglichen Bereichen (wie diesem hier) werden moderiert.
  • Im Forum wird ein respektvoller Umgangston erwartet. Das schließt Diskriminierung, rassistische und sexistische Äußerungen sowie Beleidigungen aus. Seid lieb zueinander! ;)
  • Keine persönlichen Daten im Forum. Passt auf eure Anonymität auf!
  • private Kontaktanfragen sind im öffentlichen Bereich unerwünscht
  • Für in Posts eingefügte Links übernehmen die Betreiber des Forums keine Haftung.

Antwort erstellen


Diese Frage dient dazu, das automatisierte Versenden von Formularen durch Spam-Bots zu verhindern.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :| :mrgreen: :geek: :ugeek: :heart:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von Hinindil » Mi 24. Jan 2024, 13:14

Mascha hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 08:46 https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... e-100.html
Mich macht der Artikel dennoch traurig, denn dort wird geschrieben, dass die Forscher nur Zugriff zu einem Teil der Daten bekommen haben, zu denen sie Zugriff haben wollten, weil "kein Personal" vorhanden war, um die Daten zu liefern (von Seite der Kirche, nicht den Wissenschaftlern). Dann lasst doch die Historiker Historikerzeug machen und selbst in die Archive gehen. Eine Aufarbeitungsstudie, die den Namen verdient Zugriff zu allen Daten bekommen, die dafür nötig sind. So sieht das aus, als wäre es den Kirchenoberen nur um "Ablasshandel" gegangen und nicht um wirkliche Gerechtigkeit.

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von Mascha » Mi 24. Jan 2024, 08:46

Ein Vorab-Artikel der tagesschau von heute kommt gänzlich ohne die Begriffe Pädophile/ pädophil aus:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... e-100.html

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von WsaM - Team » Di 23. Jan 2024, 07:55

@phantast: Die Textvorlage soll als Vorschlag verstanden werden, wenn du den Begriff unpassend findest, kannst du ihn gerne abändern :)

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von Markus » Mo 22. Jan 2024, 14:14

phantast hat geschrieben: Mo 22. Jan 2024, 14:02 ein paar Dutzend Straftätern die Hirnsubstanz zu wiegen
Mein Highlight :lol:

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von phantast » Mo 22. Jan 2024, 14:02

Hinindil hat geschrieben: Mo 22. Jan 2024, 09:57 Recent research suggests some interesting similarities, and differences, in the neurobiological correlates of pedophilia (see Cantor, submitted).
Bei allem Respekt und Interesse dafür, was im Hirn passiert: ein paar Dutzend Straftätern die Hirnsubstanz zu wiegen und/oder anderweitig wild in der Gegend herumzukorrelieren, wie Cantor es mir vor allem zu tun scheint, überzeugt mich nicht mal als Forschungsansatz, geschweige denn als potentieller Nachweis von irgend etwas.

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von Mascha » Mo 22. Jan 2024, 10:38

Der Effekt der "brüderlichen Geschwisterfolge" wird in Bezug auf Ursachen für Homosexualität schon
seit einigen Jahren besprochen:

https://www.vice.com/de/article/wjzj7y/ ... etzt-warum

Ich halte derzeit immer noch das "bio-psycho-soziale" Ursachenmodell, von dem KTW auch ausgeht, für am meisten seriös. Es lässt viele verschiedene Ursachen offen - genau weiß man es eben nicht.

Es gibt bei einigen Menschen wohl pränatale Faktoren, aber wir reden da nur über kleine Häufigkeiten im Zusammentreffen verschiedener Dinge, nicht über Zwangsläufigkeiten von Ursache und Wirkung. Vermutlich gibt es neben dem Einfluss der männlichen Geschwisterfolge auch genetische Dispositionen. Die Geschwisterfolge von Brüdern als Ursache könnte immerhin erklären, weshalb Pädophilie weitgehend nur bei Männern bekannt ist. Falls das nicht ganz andere, soziale Faktoren hat, und Pädophilie bei Frauen nicht einfach übersehen wird, wie es bei weiblicher Homosexualität ebenfalls lange der Fall war.

Und ebenfalls gibt es bei pädophilen Menschen etliche psychosoziale Variablen die häufiger vorkommen, als in der teleiophilen Bevölkerung, wie selbst erlebter Missbrauch, Vernachlässigung, Gewalt, Mobbing... im weitesten Sinne alles Dinge die Traumafolgen hinterlassen und zu sozialem Rückzug und sozialen Ängsten führen, schon im Kindes- oder frühen Jugendalter - was auch die Hinwendung zu Kindern erklären könnte.

In meinen Augen ist das alles noch sehr unklar - und es ist auch möglich, dass es verschiedene Ursachen gibt - bei manchen ist die Pädophilie vielleicht pränatal entstanden, bei anderen ein Resultat ihrer Kindheit.

Für den Kampf gegen Stigma und Vorurteile empfinde ich beides als wichtige Punkte.

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von Hinindil » Mo 22. Jan 2024, 09:57

phantast hat geschrieben: So 21. Jan 2024, 22:52 Eine Frage: Worauf gründet ihr die Behauptung im Brief, Pädophilie wäre "eine angeborene Eigenschaft"? Meines Wissens konnte das bislang nicht mal für Homosexualität nachgewiesen werden, und da gibt es wesentlich mehr Studien und potentielle Studienteilnehmer*innen.
"An increasing body of research has revealed that prenatal factors (e.g., as indicated by the fraternal birth order effect and greater non-right-handedness) influence sexual gender orientation and has identified neuroanatomical and other biological correlates (Mustanski, Chivers, & Bailey, 2002; Wilson & Rahman, 2005). Recent research suggests some interesting similarities, and differences, in the neurobiological correlates of pedophilia (see Cantor, submitted)."

Source: Seto, 2012: "Is pedophilia a sexual orientation?"

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von phantast » So 21. Jan 2024, 23:23

WsaM - Team hat geschrieben: So 21. Jan 2024, 23:11 Das meinen wir mit angeboren: dass es sich um ein stabiles Merkmal handelt, und um nichts, was bewusst beeinflusst werden kann.
Dann würde ich das Wort in der Vorlage weglassen, denn das bedeutet ja, nun ja: "angeboren".

"Es handelt sich dabei um eine Eigenschaft, die sich Betroffene nicht aussuchen können" drückt es schon gut aus. Um den Punkt deutlicher zu machen, könnte man etwas nachsetzen wie "[...] genau so wenig wie andere Menschen ihre Ansprechbarkeit auf Erwachsene oder auf ein bestimmtes Geschlecht gewählt haben".

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von WsaM - Team » So 21. Jan 2024, 23:11

Pädophilie kann man sich nicht aussuchen, und auch nicht später weg therapieren (Konversionstherapien funktionieren genauso wenig wie bei Homosexuellen). Die meisten bemerken ihre Pädophilie mit Beginn der Pubertät und dem Erwachen der eigenen Sexualität. Dafür gibt es inzwischen einige Evidenz in der Sexualwissenschaft, unter anderem auch aus dem KTW-Projekt.

Das meinen wir mit angeboren: dass es sich um ein stabiles Merkmal handelt, und um nichts, was bewusst beeinflusst werden kann.

Re: Aktionswoche zur präventiven Medienaufklärung (WsaM)

von phantast » So 21. Jan 2024, 22:52

Gute Initiative, danke!

Eine Frage: Worauf gründet ihr die Behauptung im Brief, Pädophilie wäre "eine angeborene Eigenschaft"? Meines Wissens konnte das bislang nicht mal für Homosexualität nachgewiesen werden, und da gibt es wesentlich mehr Studien und potentielle Studienteilnehmer*innen. "Angeboren" ist jedenfalls nicht die Annahme in dem Bereich der Sexualmedizin, aus dem das KTW-Projekt stammt, das ihr dann als erstes zitiert.

Nach oben