Hallo Mascha, hallo auch an alle anderen,
gerade habe ich die Beiträge nach meinem letzten gelesen und glaube, ein weiteres Missverständnis gefunden zu haben!
Es ist definitiv
nicht so, dass immer dann die Befürworter der Einvernehmlertheorie gemeint sind, wenn von Leuten die Rede ist,
Frank_Denker hat geschrieben: ↑Mo 27. Feb 2023, 15:31... die sich mit einer so restriktiven Herangehensweise nicht wohl fühlen, wie sie in den obigen Beiträgen von Mascha dokumentiert wird, ...
Es ist definitiv ebenfalls falsch zu glauben, dass jemand "Einvernehmler" und deren Theorien
in Schutz nimmt, nur weil er sich mit den Vorstellungen derer auseinandersetzen will, die an einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern glauben.
Wenn natürlich jeder Beitrag mit genau diesen falschen Annahmen gelesen wird, so ist es nicht verwunderlich, dass die eigentliche Botschaft des Beitrages untergeht.
Ich selbst stand eine ganze Weile mit jemandem im Mail-Kontakt, der nur zu gern daran glauben wollte, Kinder würden sexuelle Interaktionen genauso wollen wie er. Mir ist auch bekannt, dass er bei seinen Kontakten zu Kindern auch schon Grenzen überschritten hat.
(Leider ist einer Einflussnahme im Rahmen einer ausschließlich anonymen und schriftlichen Konversation Grenzen gesetzt...)
Ich habe also vieles von ihm gelesen, was ich als eindeutig falsch sehe. Aber ich habe ihn trotzdem nicht weggestoßen sondern versucht, mit immer neuen Spiegelungen seiner eigenen Erlebnisse seinen Blick zu erweitern und die "Pädobrille" abzusetzen.
Heute ist er davon überzeugt, dass kein Kind seine sexuellen Wünsche erwidern wird. Er ist sogar davon überzeugt, dass auch seine Grenzüberschreitungen falsch waren, auch wenn er (bisher) von den Kindern nie Vorwürfe gehört hat. Heute ist es ihm trotz der eigenen Wünsche möglich, beim Kontakt mit Kindern das Verhalten der Kinder trotz deren Wünsche nach körperlicher Nähe als das einzuschätzen, was es ist - der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Geborgenheit.
Trotzdem würde er nie soweit gehen und sich eine eigene Haltung eingestehen, "... dass sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern unter keinen Umständen ethisch vertretbar sind ..."
Ich selbst habe seit meinem CI eine wechselvolle Entwicklung erlebt und manches Mal auch falsche Entscheidungen getroffen, bis ich meine heutige Überzeugung gewonnen habe.
Moral und Ethik unterliegen immer den gesellschaftlichen Einflüssen. Deshalb kann ich heute zwar dieses "...ethisch vertretbar..." unterschreiben, doch der Grund, warum ich meine Sexualität von Kindern fernhalte, hat nichts damit zu tun! Ich bin der festen Überzeugung, dass allein die Entwicklungs-psychologischen Umstände bei Kindern vor und in der Pubertät es unmöglich machen, dass sie meine sexuellen sowie auch meine partnerschaftlichen Wünsche auch nur annähernd verstehen, geschweige denn erwidern könnten.
Damit bin ich der Überzeugung, dass es einvernehmliche sexuelle Interaktionen zwischen Erwachsenen und Kinder nicht geben kann.
Und trotzdem werden alle meine Äußerungen, die andere Meinungen und Ansichten einbeziehen, immer wieder mit dem Argument kritisiert, ich würde "Einvernehmler-Gedankengut" unterstützen und gar in Schutz nehmen.
Fair ist das nicht!
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Was anderes:
Mascha, Du wünschst Dir 100%igen Schutz, wenn es um dem Umgang von Pädophilen mit Kindern geht?
Dann sieh Dir den Menschen an und vergiss seine Pädophilie. Wenn dieser Mensch heute vertrauenswürdig ist, dann vergiss bitte auch, dass er vor Jahren einmal vielleicht KiPo gesehen oder gar im Kontakt mit Kindern von denen zurückgewiesen werden musste, weil "...das jetzt zu weit geht...".
Das fällt Dir schwer?
Verständlich!
Aber wer ist dieser Mensch heute? Hat er nicht vielleicht gerade durch diese Erlebnisse für sich gelernt, dass Kinder seine Sexualität nicht wünschen? Ist nicht gerade seine Geschichte und sein heutiges Beschäftigen mit solchen Denkmustern, die er selbst von früher kennt, heute der Grund dafür, dass er sogar die bessere Wahl als Betreuer für die eigene Tochter (oder meinetwegen auch den Sohn...
) wäre als jemand, der immer 100%ig eine ethische Überzeugung deklariert, aber tief in seinem Inneren ein von den Widersprüchen einer pädophilen Sexualpräferenz zerrissener Mensch ist?
Jemand, der offen zu seinen Fehlern steht und diese in Diskussionen thematisiert, der sich mit allem auseinandersetzt, was vielleicht nicht so "...ethisch vertretbar..." sein könnte oder ist, der ist in Diskussionen mit Einvernehmlern oder mit denen, die noch unsicher sind, aber aufgrund der eigenen Gefühle gern an eine Einvernehmlichkeit glauben wollen,
viel besser geeignet überhaupt in der Lage, sich auf den jeweils anderen einzustellen und ihn zu erreichen. Wenn man nämlich solche Menschen von vornherein zurückstößt, weil deren aktuell vertretenen Meinungen nicht erwünscht sind, dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn diese sich andere, "undifferenziertere" Gesprächsorte suchen. Wenn man in diesen anderen Gesprächsorten selbst "missionarisch" auftritt, braucht man sich auch nicht wundern, wenn man "Gegenwind" bekommt. Niemand will gern hören: "Das ist so!", wenn es von der eigenen Anschauung abweicht. Aber ein "Warum glaubst Du?" oder ein "Hast Du die Reaktion des Kindes wirklich wahrgenommen?", also ein "Fragen-stellen" und ein "Abholen" und "zum-Nachdenken-anregen" bewirkt schon eher etwas.
Natürlich wird man dabei Dinge hören, die einem gegen den Strich gehen. Und wer das nicht kann? Nun, für den gibt es andere Bereiche. GSA z.B. ist ein solcher Bereich.
(Auch wenn niemand wissen kann, wie derjenige sich im RL wirklich verhält, der im Forum nicht nur alle Regeln einhält sondern auch vehement einfordert...)
Man darf auch nicht vergessen:
Die Pädophilie selbst ist schon ein Widerspruch in sich:
Kinder als Adressaten der eigenen Sexualpräferenz, obwohl diese Kinder keinen "blassen Schimmer" haben, was das überhaupt bedeutet.
Das muss man sich ruhig öfter vor Augen halten. Dann kommt man nämlich auch mit den verschiedenen Denkweisen im Zusammenhang mit Pädophilie klar - was nicht heißt, dass einem alles gefallen muss!
Also.
Langer Text - eine Aussage:
Nicht jeder, der hier bei GSA nicht alles regelkonform (Wir wollen ja im Thema des Threads bleiben...) schreiben kann, was er denkt, ist gleich ein Unterstützer, Verteidiger, oder gar ein Verfechter der Einvernehmlertheorie.
Und:
Nicht jede "abweichend klingende" Aussage hat es verdient, mit "Hinweisen" auf die leider real stattfindenden Straftaten "niedergebügelt" zu werden. Vielleich ist garade diese Aussage das fehlende Puzzleteil für jemand anderen?
Gruß
Frank Denker