von Mascha » Mi 2. Mär 2022, 13:29
Gast hat geschrieben: ↑Mi 2. Mär 2022, 01:10
Die Aussage der Kriminologin bezüglich den Schuldtragenden interpretiere ich dahingehend, dass hetero-teleiophile Männer eher zur Ausübung von sexueller Gewalt neigen als andere Geschlechtsidentitäten.
Jein. Ich glaube da gibt es ein Missverständnis.
Also dass Männer (unabhängig davon ob homo-, bi- pan- oder heterosexuell und auch unabhängig davon ob pädo-, hebe-, oder teleiophil) bei weitem häufiger sexuelle und andere Gewaltdelikte begehen als Frauen ist statistisch vollkommen unstrittig. Das lässt sich jeder Polizeilichen Kriminalstatistik entnehmen. Wie es sich bei geschlechtlichen MInderheiten wie trans*- und intersexuellen Menschen, non-binarys, queers etc. verhält ist mir nicht bekannt, aber diese Gruppe ist ohnehin statistisch sehr klein und verändert daher nichts an meiner Aussage.
Die Kriminologin spricht davon, dass die Mehrzahl der nichtpädophilen, also der pauschal "Ersatzhandlungstäter" genannten Personen, sogenannte "regressive" Täter sind. Das bedeutet, dass diese Menschen in ihrer psychischen Entwicklung nicht die Reife eines Erwachsenen erreicht oder sich durch bestimmte Ereignisse wieder zurückentwickelt haben. Der Psychoanlytiker Freud, der den Begriff geprägt hat, schreibt von der „Neigung der Libido im Falle von genitaler Nichtbefriedigung oder realer Schwierigkeiten in die früheren prägenitalen Besetzungen zurückzukehren“. Regression wird aber als Begriff in der Psychologie auch in viel weiterem Sinne benutzt, z.B. wenn es um das Beziehungsverhalten von Paaren geht.
Die große Mehrzahl der Ersatzhandlungstäter sind also keine sadistischen Personen, die Lust an der Ausübung von Gewalt empfinden, sondern Menschen, die in ihrer sexuellen und meist auch persönlichen Entwicklung (Selbstwert!) zurückgeblieben sind und denen es daher nicht gelingt, ihre Sexualität befriedigend mit Gleichaltrigen auszuleben. Sie wenden sich dann eher an Kinder und Jugendliche, deren Form von Sexualität der ihren näher ist und in deren Gesellschaft sie sich sicherer und besser fühlen. Und zwar ohne dass das vorpubertäre oder frühpubertäre Körperschema für sie den eigentlich sexuellen Reiz ausmacht, denn sonst wären sie ja pädo-/ hebephil.
Wer weiß, es gibt ja auch überwiegend pädophile Menschen, denen es gelingt, eine Partnerschaft mit einer gleichaltrigen Person einuzgehen, die sich aber, um mit dieser zum Orgasmus zu kommen, beim Sex lustvolle Szenen mit einem kindlichen Körper vorstellen. Vielleicht funktioniert das bei regressiven Tätern, die ein Kind missbrauchen umgekehrt.
Ich vermute, dass der Ersatzhandlungstäter sich eher nicht tief in ein Kind verliebt, wie es bei vielen pädophilen Tätern ist, er wird eher von seinem Trieb gedrängt, ist neugierig, will auch mal wissen...
In jedem Fall muss man bei der Diskussion auch berücksichtigen, wie "Gewalt" definiert wird. Denn JEDE sexuelle Interaktion mit Kindern wird als sexualisierte Gewalt definiert, auch z.B. wenn der Erwachsene dem Kind vermeintlich "nur" Nacktbilder von sich schickt oder um welche des Kindes bittet. Das hat den Hintergrund, dass die Sexualität von Erwachsenen und Kindern nicht auf der gleichen Stufe steht und der Erwachsene sich gegenüber dem Kind in seiner gesamten psychischen Entwicklung auf einer viel mächtigeren, überlegenen Stufe befindet und somit einen immensen Wissensvorsprung um die Funktionsweise und Bedeutung von Sexualität hat und in der Regel die Unbedarftheit von Kindern ausnutzt. Auch das ist eine gewaltsame Überwältigung eines Kindes, nur eben nicht körperlich sondern psychisch, in Form von Manipulation, Verführung, Lügen, manchmal auch Drohungen.
Ein perikulär* sadistisch veranlagter Mensch würde absichtlich drohen und sich an der verursachten Angst lustvoll weiden. Aber darum geht es bei Missbrauch meist gar nicht. Im Gegenteil besteht ein psychischer Mechanismus der Projektion der eigenen Lust- und manchmal ja auch Liebesgefühle in das Kind, also eine kognitive Verzerrung der Wahrnehmung, so dass sich der Mensch selbst überhaupt nicht als Täter empfindet. Entsprechend aggressiv wird der Begriff Gewalt abgewehrt von pädophilen Menschen/ Gruppen/ Foren, die eine einvernhehmlich mögliche erotische und sexuelle Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern behaupten. Sie reduzieren den Gewaltbegriff allein auf Drohungen von Gewalt und reale körperliche Gewalt.
(* perikulär nennt man die seltene Form des Sadismus, bei der der Lustgewinn aus tatsächlicher Erniedrigung und Gewalt gezogen wird, die NICHT einvernehmlich ist während die häufigere inklinierend genannte Form des Sadismus auf Einvernehmlichkeit beruht)
Ich denke dass Tina und ihre Tochter erlebt haben, dass das nicht stimmt, sondern dass allein das virtuelle Verschicken oder Einfordern von Nacktbildern Gewalt darstellt und einen jungen Menschen überwältigen und psychisch schädigen kann.
Tina, kannst Du eigentlich aus dieser Diskussion für Dich Erkenntnisse herausziehen, die für Dich hilfreich sind? Würde mich interessieren.
[quote=Gast post_id=62490 time=1646179801]
Die Aussage der Kriminologin bezüglich den Schuldtragenden interpretiere ich dahingehend, dass hetero-teleiophile Männer eher zur Ausübung von sexueller Gewalt neigen als andere Geschlechtsidentitäten.
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Jein. Ich glaube da gibt es ein Missverständnis.
Also dass Männer (unabhängig davon ob homo-, bi- pan- oder heterosexuell und auch unabhängig davon ob pädo-, hebe-, oder teleiophil) bei weitem häufiger sexuelle und andere Gewaltdelikte begehen als Frauen ist statistisch vollkommen unstrittig. Das lässt sich jeder Polizeilichen Kriminalstatistik entnehmen. Wie es sich bei geschlechtlichen MInderheiten wie trans*- und intersexuellen Menschen, non-binarys, queers etc. verhält ist mir nicht bekannt, aber diese Gruppe ist ohnehin statistisch sehr klein und verändert daher nichts an meiner Aussage.
Die Kriminologin spricht davon, dass die Mehrzahl der nichtpädophilen, also der pauschal "Ersatzhandlungstäter" genannten Personen, sogenannte "regressive" Täter sind. Das bedeutet, dass diese Menschen in ihrer psychischen Entwicklung nicht die Reife eines Erwachsenen erreicht oder sich durch bestimmte Ereignisse wieder zurückentwickelt haben. Der Psychoanlytiker Freud, der den Begriff geprägt hat, schreibt von der „Neigung der Libido im Falle von genitaler Nichtbefriedigung oder realer Schwierigkeiten in die früheren prägenitalen Besetzungen zurückzukehren“. Regression wird aber als Begriff in der Psychologie auch in viel weiterem Sinne benutzt, z.B. wenn es um das Beziehungsverhalten von Paaren geht.
Die große Mehrzahl der Ersatzhandlungstäter sind also keine sadistischen Personen, die Lust an der Ausübung von Gewalt empfinden, sondern Menschen, die in ihrer sexuellen und meist auch persönlichen Entwicklung (Selbstwert!) zurückgeblieben sind und denen es daher nicht gelingt, ihre Sexualität befriedigend mit Gleichaltrigen auszuleben. Sie wenden sich dann eher an Kinder und Jugendliche, deren Form von Sexualität der ihren näher ist und in deren Gesellschaft sie sich sicherer und besser fühlen. Und zwar ohne dass das vorpubertäre oder frühpubertäre Körperschema für sie den eigentlich sexuellen Reiz ausmacht, denn sonst wären sie ja pädo-/ hebephil.
Wer weiß, es gibt ja auch überwiegend pädophile Menschen, denen es gelingt, eine Partnerschaft mit einer gleichaltrigen Person einuzgehen, die sich aber, um mit dieser zum Orgasmus zu kommen, beim Sex lustvolle Szenen mit einem kindlichen Körper vorstellen. Vielleicht funktioniert das bei regressiven Tätern, die ein Kind missbrauchen umgekehrt.
Ich vermute, dass der Ersatzhandlungstäter sich eher nicht tief in ein Kind verliebt, wie es bei vielen pädophilen Tätern ist, er wird eher von seinem Trieb gedrängt, ist neugierig, will auch mal wissen...
In jedem Fall muss man bei der Diskussion auch berücksichtigen, wie "Gewalt" definiert wird. Denn JEDE sexuelle Interaktion mit Kindern wird als sexualisierte Gewalt definiert, auch z.B. wenn der Erwachsene dem Kind vermeintlich "nur" Nacktbilder von sich schickt oder um welche des Kindes bittet. Das hat den Hintergrund, dass die Sexualität von Erwachsenen und Kindern nicht auf der gleichen Stufe steht und der Erwachsene sich gegenüber dem Kind in seiner gesamten psychischen Entwicklung auf einer viel mächtigeren, überlegenen Stufe befindet und somit einen immensen Wissensvorsprung um die Funktionsweise und Bedeutung von Sexualität hat und in der Regel die Unbedarftheit von Kindern ausnutzt. Auch das ist eine gewaltsame Überwältigung eines Kindes, nur eben nicht körperlich sondern psychisch, in Form von Manipulation, Verführung, Lügen, manchmal auch Drohungen.
Ein perikulär* sadistisch veranlagter Mensch würde absichtlich drohen und sich an der verursachten Angst lustvoll weiden. Aber darum geht es bei Missbrauch meist gar nicht. Im Gegenteil besteht ein psychischer Mechanismus der Projektion der eigenen Lust- und manchmal ja auch Liebesgefühle in das Kind, also eine kognitive Verzerrung der Wahrnehmung, so dass sich der Mensch selbst überhaupt nicht als Täter empfindet. Entsprechend aggressiv wird der Begriff Gewalt abgewehrt von pädophilen Menschen/ Gruppen/ Foren, die eine einvernhehmlich mögliche erotische und sexuelle Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern behaupten. Sie reduzieren den Gewaltbegriff allein auf Drohungen von Gewalt und reale körperliche Gewalt.
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(* perikulär nennt man die seltene Form des Sadismus, bei der der Lustgewinn aus tatsächlicher Erniedrigung und Gewalt gezogen wird, die NICHT einvernehmlich ist während die häufigere inklinierend genannte Form des Sadismus auf Einvernehmlichkeit beruht)[/i]
Ich denke dass Tina und ihre Tochter erlebt haben, dass das nicht stimmt, sondern dass allein das virtuelle Verschicken oder Einfordern von Nacktbildern Gewalt darstellt und einen jungen Menschen überwältigen und psychisch schädigen kann.
Tina, kannst Du eigentlich aus dieser Diskussion für Dich Erkenntnisse herausziehen, die für Dich hilfreich sind? Würde mich interessieren.