Stahl und Kindersexpuppen

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Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Tsugumomo » Sa 4. Sep 2021, 22:37

DoppelM hat geschrieben: Fr 23. Jul 2021, 10:32 Was Studien und Zahlen zu Ventilen angeht weiß ich wie gesagt keine Zahlen. Wenn es diese gibt ist es gut.
Was Expertenmeinungen angeht ist Herr Stahl kein Freund von diesen.
Das macht nichts. Die anderen eifrigen Kinderschützer (wie die NPD, QAnon, etc.) sind ja auch keine Freunde von Expertenmeinungen.
Außerdem reicht seine Qualifikation als RTL II Schauspieler doch vollkommen aus. Immerhin spielt er die Rolle des besorgen Kinderschützers so überzeugend, dass er damit vermutlich viel mehr Geld verdient als die doofen Wissenschaftler, die nur daran forschen wie man Kinder wirklich schützen könnte. Somit gibt es für Herrn Stahl auch gar keinen Grund, seine kostbare Zeit mit komplizierten Fakten zu vergeuden. Solange genügend Leute in den sozialen Netzen seine realitätsfremde Kinderschutzpropaganda anklicken sind auch die Sponsoren zufrieden. Die zahlen immerhin viel Geld um ihr eigenes Image aufzubessern. Somit sind doch alle zufrieden: die Helikopter-Eltern sind beruhigt, die Sponsoren können sich als Kinderschützer feiern lassen und Carsten Stahl verdient leichtes Geld. Ach ja, die Kinder...

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von DoppelM [Tom] » Mi 1. Sep 2021, 19:18

Oh was ein schönes Vergnügen mal wieder von Frank_Denker zu lesen und dann wieder einmal so wohl überlegt :-)
Schön das es dich noch gibt :-D

@Tsugumomo

ich denke ich sollte erwähnen das ich selbst kein Puppenbesitzer bin und auch keinen Handel kenne der diese Angeboten hat.
Dennoch neige ich dazu ein Thema für das ich mich Interessiere in allen mir möglichen Richtungen zu beleuchten.
Das ich dabei nicht so belesen bin wie du, liegt da sehr nahe, man mag also sagen das ich es eher Layenhaft und eher aus eigenen Gedanken her für mich bewerte und begründe.

Generell ist zu sagen das ich ein Gegner des Puppenverbotes bin. Dennoch hast du auch eine Aussage getätigt die mir bei vielen meiner Gedanken durch den Kopf geht:
Tsugumomo hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 15:37 Das Problem bei deinem theoretischen Gedankenkonstrukt ist nicht die Puppe sondern der psychisch labile Mensch, der nicht mehr zwischen Realität und Wirklichkeit unterscheiden kann.
Dieser Teil ist für mich in meinen Gedanken immer gegeben. Ja, natürlich würden diese Menschen vermutlich auch ohne "Werkzeug" irgendwann Grenzen überschreiten, dennoch macht mir dieser Aspekt auch im Zusammenhang mit den Puppen sorgen.
Diese Sorgen mögen unrealistisch sein, gar übertrieben, sie aber komplett zu ignorieren würde eine Diskussion unvollständig zurück lassen.

Deine Wissenschaftlichen und Juristischen Zitate finde ich natürlich plausibel und auf den Punkt getroffen.
Für mich selbst kann ich diese Zitate auch bestätigen da ich nach diesen Ansichten auch Lebe und für diese auch einstehe.
Dennoch gibt es da draußen immer wieder Menschen die Grenzen halt für sich selbst nicht definieren können und da helfen auch Fakten über Ventile recht wenig, da es immer wieder Menschen gibt die aus der Reihe fallen.

Danke dir dennoch für deine Sichtweise.

Kennt sich denn jemand mit dem Puppenhandel von damals aus und kann sagen in wie weit es möglich war die Puppen optisch an zu passen?
Würde mich freuen da noch mehr Bachground zu bekommen.

Liebe Grüße

DoppelM

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Tsugumomo » Mi 1. Sep 2021, 15:37

DoppelM hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 17:36 Das Thema Realitätsverlust sehe ich im mit dem Kontext zu Kindersexpuppen sehr eng verflochten.
Wenn man eine Puppe so weit selbst gestalten kann das sie zum Beispiel dem Nachbarskind sehr ähnlich sieht und mit dieser Puppe dann in der Fantasie eine Beziehung eingeht, egal welcher form, sehe ich die Gefahr gegeben das man irgendwann diese Fantasien auch auf das Nachbarskind überträgt und nicht mehr zwischen der Puppe und dem echten Kind unterscheiden kann.
Das Problem bei deinem theoretischen Gedankenkonstrukt ist nicht die Puppe sondern der psychisch labile Mensch, der nicht mehr zwischen Realität und Wirklichkeit unterscheiden kann. Menschen die das nicht unterscheiden können, sind wohl auch ohne Puppe gefährdet. Da wäre selbst das Nachmittagsprogramm im Fernsehen oder eine Spielekonsole schon eine größere Gefahr als eine passive Puppe. Oder stell dir mal vor, der fährt mit einem Auto und hält das dann für ein Videospiel? Wäre das nicht sogar noch naheliegender und sogar gefährlicher?

Außerdem kann man genau so ein theoretisches Szenario entwickeln, bei dem die Lage ohne Puppe eskaliert und die Puppe das verhindern hätte können.

Was willst du uns mit deinem fiktiven konstruierten Szenario mitteilen? Soll das nun ein Ausnahmefall sein?

Anstatt sich mal ernsthaft mit der Thematik zu befassen, entwirfst du in deiner Fantasie realitätsfremde Gedankenkonstrukte und diskutierst diese. Fakten werden dabei einfach ignoriert. Soviel zum Thema Realitätsverlust.

In allen Studien zu Sexpuppen sieht man ganz deutlich, dass die Puppe nicht als Nachbildung einer bestimmten Person dient, sondern selbst zum individuellen Partner wird. (z.B. aus der Studie "Sexpuppen und Sexroboter aus psychologischer und therapeutischer Perspektive" von Prof. Dr. Döring : "Denn sie alle haben einen Namen, nicht selten auch eine bewegte Biografie und distinkte Persönlichkeit, die sich ihre Besitzer für sie erdacht haben.") Dein Konstrukt der Nachbildung einer Person, die man persönlich kennt, kommt nirgends vor. Das zu diskutieren macht also einfach keinen Sinn.
DoppelM hat geschrieben: Do 22. Jul 2021, 19:37 ...da er die Möglichkeit das man echte Kinder nachmodellieren kann kritisch sieht (da sind er und ich uns aucheinig).
Da du dieses Thema aber sogar mit Carsten Stahl im Interview diskutiert hast, würde mich jetzt mal interessieren, wo man sich eine Sexpuppe nach einer echten Person nach modellieren lassen kann. Wo gibt es dieses Angebot? Mir ist dazu nichts bekannt. Welcher Hersteller macht das und wie viel kostet das? [Mod: ]

Damit sich jeder selbst eine Meinung zur angeblichen Nachahmungsgefahr bilden kann, habe ich hier mal einige Aussagen dazu zusammengefasst.

Dr. Christoph J. Ahlers:
"Es ist eine Fehlvorstellung, zu glauben, wer eine solche Puppe hat, der wird pädophil oder begeht Kindesmissbrauch. Die Frage, ob jemand zum Täter wird, entscheidet seine Persönlichkeit, nicht seine Sexualpräferenz und eine genutzte Stimulation."

Bundesrechtsanwaltskammer:
"Nach der Begründung des Entwurfes seien nämlich solche Puppen geeignet, den Wunsch nach sexualisierter Gewalt gegen Kinder zu wecken oder zu verstärken. Das ist aber wissenschaftlich keineswegs belegt. Empirische Untersuchungen dazu gibt es – soweit ersichtlich – nicht. Soweit man zum Thema etwas findet, wird in gleicher Häufigkeit das Gegenteil vertreten: Solche Puppen seien ein Ventil, eine legale Möglichkeit, Fantasien auszuleben, ohne dass echte Personen zu Schaden kommen. Puppen dienten demnach dem Schutz vor Missbrauch, da pädophile Impulse, das steht immerhin fest, nicht einfach abgeschaltet werden können."

Prof. Dr. Joachim Renzikowski:
"Aber viele pädophil veranlagte Männer werden nicht zu Missbrauchstätern, sondern begnügen sich mit Selbstbefriedigungsphantasien. Daher scheint eher ein Gegensatz zwischen Tätern zu bestehen, die ihre Phantasien im Internet ausleben, und realen Missbrauchstätern. Übergriffige Täter können durchaus auch Kinderpornographie besitzen, aber die Bilder sind nicht Auslöser für weitere Taten, sondern Kompensation fehlender Gelegenheiten. Angesichts dessen steht die Annahme, Sex mit Puppen könnte eine Nachahmungsgefahr begründen, auf recht wackeligen Beinen."

Prof. Dr. Tatjana Hörnle:
Auch der Nutzer werde dadurch „zur Ausübung sexualisierter Gewalt“ verleitet. Wie auch an anderen Stellen in der Begründung wird nicht ansatzweise der Versuch unternommen, solche Hypothesen ernsthaft zu entwickeln, geschweige denn den Stand der Forschung zu erfassen. ... Die These, dass Vertrieb und Besitz von Sexpuppen die Wahrscheinlichkeit von Sexualdelikten steigern, müsste untersucht werden, weil in der psychologischen Literatur eine Gegenthese erwähnt wird, nämlich dass die Benutzung von Gegenständen ein legaler Ausweg sein könnte. Es ist erschreckend und einer rechtsstaatlichen Rechtsordnung nicht angemessen, dass auf der Basis von wenigen Sätzen mit nicht recherchierten Aussagen zu menschlichem Verhalten Kriminalstrafe eingeführt werden soll.

Dr. Leonie Steinl vom deutschen Juristinnenbund:
Es fehlt an empirischen Grundlagen, inwiefern die Nutzung kindlicher Sexpuppen tatsächlich die Gefährdung von Kindern zumindest mittelbar fördert.

Dr. Jenny Lederer:
"Damit drohen eine Pönalisierung von Phantasien und Gedanken und eine weite Vorfeldverlagerung von Strafbarkeit, mit der ein Großteil von gerade nicht übergriffigen Menschen kriminalisiert und stigmatisiert würde. Es droht eine Instrumentalisierung des Strafrechtes für symbolpolitische, fernab des Rechtsgüterschutzes liegende Zwecke. Umgekehrt bleibt außen vor, dass die Kriminalisierung sogar kontraproduktiv sein könnte und den Zweck verfehlt, dem Kinderschutz zu dienen: Menschen, die - nicht frei gewählt - über eine entsprechende deviante sexuelle Präferenz verfügen, leben oft mit einem erheblichen Leidensdruck. Ihre sexuellen Präferenzen können sie nicht, und zwar nie, ausleben, ohne sich strafbar zu machen. ...Dennoch begeht die weit überwiegende Mehrzahl keine Straftaten."

Prof. Dr. Nicola Döring:
So ist aus psychologischer Sicht davor zu warnen, die anhaltenden Probleme mit Sexismus und sexueller Gewalt in der Gesellschaft vorschnell und einseitig auf Sexprodukte als vermeintlichen Problemursachen zu projizieren und sich Lösungen von deren moralischen Verurteilung und Kriminalisierung zu versprechen. Eine derartige Fehlattribution läuft Gefahr, von den eigentlichen Problemursachen und von wirkungsvollen Interventionen abzulenken zugunsten nutzloser Moralpanik und Moralpolitik.

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Frank_Denker » Mi 1. Sep 2021, 11:07

Wahrnehmungsverzerrung...
Realitätsverlust...
Fehlinterpretation...
von eigenen Wünschen gesteuertes und überlagertes Verhalten...
emotionale Überforderung eines Kindes...
...

Natürlich bin ich ganz bei dem, was Mascha schreibt - solange es um die Aufzählung von Fakten geht.
Diese Fakten sind real, und sie betreffen jeden Menschen - somit auch pädophil Empfindende.
Inwieweit sich daraus dann aber tatsächlich Schädigungen involvierter Kinder ergeben, hängt sehr davon ab, wie der jeweilige Pädophile mit diesen Tatsachen umgeht.
Ignoriert er sie, oder bezieht er sie in seine Gedanken- und Verhaltenswelt mit ein?

Ein konkretes Beispiel kann ich aus eigener Erfahrung beisteuern:
Es ist ein riesiger Unterschied, ob ich eine (selbstgebaute) "kindliche Nachbildung" in meinem "stillen Kämmerlein" auf meinem Schoß sitzen habe, oder ob wenige Tage später ein Mädchen vollständig bekleidet auf meinem Schoß sitzt und sich an mich schmiegt!
Während ich das "Verhalten" der "Nachbildung" so auslegen kann, wie es für mich am besten ist, geht das bei dem Kind nicht! Natürlich könnte ich mir etwas "zurechtbiegen" (Thema: Fehlinterpretation), doch wenn man genau hinsieht und genau hinhört, dann machen die Kinder schon sehr deutlich, warum sie etwas tun. Oftmals ist die Realität sehr ernüchternd.

Der aus diesen Überlegungen resultierende Ansatz ist m.M.n. also nicht die Problematisierung des Kontaktes von Pädos und Kindern, sondern das Vermitteln und Befähigen von und zu reflektierten Beobachtungen.
Beispiel:
"Wenn das Kind auf meinen Schoß will, oder wenn es mich unbedingt umarmen und nicht mehr loslassen will, dann zu überlegen und zu erkennen, was der wirkliche Grund für dieses Verhalten des Kindes ist - fernab von jeglichen Wünschen meinerseits."
Wenn man nämlich dieses erst einmal für sich realisiert hat und entsprechend lebt und handelt, dann kann man die Nähe zu Kindern für sich selbst emotional erfüllend erleben ohne Erwartung, dass das Kind diese Nähe zum Erwachsenen gleicherart empfindet. Somit ist eine emotionale Überforderung des Kindes viel weniger wahrscheinlich (bis ausgeschlossen). Wenn man dann auch noch akzeptiert und sein eigenes Verhalten danach richtet, dass dieses Kind auch ein Leben abseits der Zeit mit dem Erwachsenen führt (und dieses vielleicht sogar ohne Gedanken an den Erwachsenen), dann können (m.M.n.: werden) die Begegnungen zwischen Kind und "Pädo" für beide wohltuend und wichtig sein.

Wenn man sich also (wie ich Deinen Text, Mascha, leider empfinde) ausschließlich darauf konzentriert, welche Gefahren beim Kontakt Pädo-Kind bestehen (können), dann ist es nicht mehr konstruktiv für eine Verbesserung der Lebenssituation der pädophil Empfindenden.
(@Mascha: Ich betone noch einmal die wichtigen Worte: "ich" und "empfinde".
Ich glaube daran, dass dieser Eindruck nicht Deine tatsächliche Herangehensweise darstellt!)

______

Noch ein Gedanke zu Erfahrungen mit "Puppen":
Vielleicht ist die (sexuelle) Interaktion mit einer Puppe viel lebensechter, als man es sich in der Realität wünscht?
- passives "Abwarten", permanentes Anleiten, keinerlei eigene Aktivität usw. des Ki.... ääh... der Puppe
:shock:
Wer ein Kind wirklich wertschätzt, der will so etwas in der Realität gar nicht erleben!
Dann doch lieber das Ausleben der eigenen Phantasien allein mit einer Puppe als (meinetwegen personifiziertem) Gegenstand.

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Mascha » Mi 1. Sep 2021, 09:41

Danke Bonobo!
Beim Lesen Deiner Antwort bin ich hierüber gestolpert:
Bonobo hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 18:28 Ich weiß was ich denke und fühle und ja es ist ein räuberischer und egoistischer Akt, wenn man sich Kinder zur Befriedigung und sei es nur auf emotionaler Ebene, bedient.
Ich möchte dem noch hinzufügen, dass es nur so ist, wenn es sich auf die Realität bezieht. Anders ist es in Phantasien, seien sie sexueller oder romantischer/ emotionaler Natur. Phantasien sind nicht gut oder böse - sie sind einfach nur Phantasien und schaden keiner Person. Wichtig ist eben nur, zwischen Phantasien, Wunschträumen und Realität unterscheiden zu können und entsprechend zu handeln.

Ich denke das zusätzlich im Kopf zu haben ist wichtig, um sich nicht selbst zu geißeln für sexuelle oder andere Phantasien in denen Kinder eine Rolle spielen. Gerade diejenigen, die zusätzlich auch noch sexuelle Gewaltphantasien haben neigen ja schnell dazu sich dafür zu verurteilen.

@DoppelM
Ich finde es super, wie reflektiert und selbstkritisch Du an das ganze Thema herangehst.

Persönlich denke ich, dass Menschen sehr unterschiedliche Risikofaktoren haben. Immer und in Bezug auf alles. Das kann auch riskantes Autofahren sein, das manchen reizt, während andere gar kein Bedürfnis danach haben oder es aus Vernunftsgründen nie tun würden. Diese pauschalen Aussagen über pädophile Menschen und "Risiken und Gefahren" halte ich mehr für ein Teil des Problems als für ein Teil der Lösung.

Man kann, das ist meine Meinung, wird aber soweit ich es mitbekomme heute auch bei KTW so gehandhabt, keine pauschalen Rezepte für pädophile Menschen verteilen, was den Umgang mit der eigenen Sexualität oder das Verhältnis zu Kindern angeht. Man muss den individuellen Menschen sehen. Im Grunde kann ja jede Person selbstkritisch mit sich umgehen und ihr Verhalten entsprechend anpassen. Nur funktioniert das manchmal nicht, weil wir alle geneigt sind, uns selbst zu bescheißen, wenn es um eine Diskrezpanz von Bedürfnis und Vernunft geht. Hier ist es denke ich wichtig ins Gespräch mit anderen Personen zu gehen, die einem das eigene Denken und Handeln ehrlich spiegeln und hilfreich hinterfragen können. (Optimalerweise keine pädophile Echokammer, die einem was von der "Unschädlichkeit zärtlicher Kontakte" erzählt ;) ).

Beim Thema Pädophilie kommt hier die Schwierigkeit hinzu, dass es aufgrund des Stigmas leider sehr schwer ist, eine solche Person in seinem privaten Umfeld zu finden. Auch daher wären mehr anonyme Beratungs- und Therapiemöglichkeiten sehr wünschenswert, um diesen geschützten Raum zur Selbstreflektion bieten zu können. Dies böte auch die Möglichkeit auszuloten, ob eine (Kinder)Sexpuppe für jemanden hilfreich sein könnte, ohne eine Fremdgefährdung zu verursachen.

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Bonobo » Di 31. Aug 2021, 18:28

Hallo Mascha,

Dein Beitrag hat was und mich vor allem nachdenklich gemacht. Ich gebe Dir Recht was Du da schreibst.
Ich weiß was ich denke und fühle und ja es ist ein räuberischer und egoistischer Akt, wenn man sich Kinder zur Befriedigung und sei es nur auf emotionaler Ebene, bedient.

Ich kenne beide Seiten wie Dir bekannt ist und deine Zeilen treffen ins Schwarze.

Grüße

Bonobo

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von DoppelM [Tom] » Di 31. Aug 2021, 17:36

@ Bonobo

in vielen deiner Beiträge liest man das du 23 Jahre weg gesperrt wurdest, daher kann ich darauf schließen das du sicher nicht nur bei einem Kind übergriffig geworden bist. Leider liest man davon nichts, weder deine Reue noch davon was du für die Kinder machst denen du die Seele zerstört hast. Das ist das traurige an Pädophilen welche Übergriffig wurden, die wenigsten denken vor allem vorher, aber noch weniger später daran was sie dem Kind angetan haben...sie beschäftigen mehr die persönlichen Konsequenzen ihres Handelns als die Konsequenzen welche das Kind durch diese Grausamkeit erfahren musste und mit denen es ein Leben lang, also nicht nur 23 Jahre, leben muss...

Alleine deine Aussage das es "deine eigene Entscheidung" ist nicht mehr Übergriffig zu werden sagt für mich "naja die Kinder sind mir egal aber ich habe keine Lust mehr eingesperrt zu werden."...

@ Mascha

Das Thema Realitätsverlust sehe ich im mit dem Kontext zu Kindersexpuppen sehr eng verflochten.
Wenn man eine Puppe so weit selbst gestalten kann das sie zum Beispiel dem Nachbarskind sehr ähnlich sieht und mit dieser Puppe dann in der Fantasie eine Beziehung eingeht, egal welcher form, sehe ich die Gefahr gegeben das man irgendwann diese Fantasien auch auf das Nachbarskind überträgt und nicht mehr zwischen der Puppe und dem echten Kind unterscheiden kann.

Das gleiche wäre wenn man mit einem Kind viel Zeit verbringt und es parallel in seine sexuellen Fantasien mit einfließen lässt.
Ich sehe dabei ein Risiko das man irgendwann beginnt das Verhalten des realen Kindes fehl zu interpretieren und auch nicht mehr zu Hinterfragen.
Irgendwann mischen sich dann auch dort meiner einschätzung nach Fantasie und Realität.

Natürlich spreche ich hier nicht pauschal für alle Pädophilen und ich denke das wenn man Bewustseinsstark ist immer eine Grenze zwischen Fantasie und Realität ziehen und auch einhalten zu können, keine Gefahr eines Übergriffs besteht. Doch sind längst nicht alle Pädophilen Bewustseinsstark und es gibt auch Pädophile welche Bewusst die Entscheidung treffen ihre Fantasien an einem realen Kind aus zu leben, egal was es für das Kind direkt oder später bedeutet.


Ein Beispiel meinerseits:

Auf meiner Arbeit habe ich kontakt zu einem Jungen der auch meine körperliche Nähe sucht. Sei es durch Kebbeln, auf den Schoß setzen und oder auch Kuscheln. Ich selbst finde diesen Jungen auch attraktiv weswegen mir seine suche nach meiner Nähe auch gefällt.
Natürlich wünscht sich der pädophile Teil von mir mehr. Daher würde ich Lügen wenn ich sage das dieser Junge nicht in meinen Fantasien hin und wieder auftaucht. Ich lasse diese Fantasien aber nur zu wenn der Junge nicht direkt in meiner Nähe ist.

Natürlich könnte ich davon ausgehen das seine suche nach Nähe zu mir einem höheren Interesse dient, zum Beispiel dem Wunsch nach einer Beziehung oder Partnerschaft, das wäre für einen unreflektierten, vom realitätsverlust betroffenen Pädophilen vielleicht sogar eine plausible erklärung.

Ich selbst denke aber über das Verhalten des Jungen nach. Ich versuche zu verstehen warum er dieses Verhalten mir gegenüber an den Tag legt.
Und da ich weiß das er ohne Vater aufwächst und keinen Kontakt zu einem erwachsenen Mann hat, ergibt sich auch aufgrund meiner eigenen Erfahrungen die ich in meinem Leben nun gesammelt habe nur eine plausible Erklärung. Der Junge sucht nach einem Vaterersatz.
Einem Mann der ihn Ernst nimmt, der sich mit ihm beschäftigt, der ihm zuhört und der ihm körperliche Nähe gibt.

Allgemein lasse ich es sehr selten auch zuhause zu, das Kinder von meinem Arbeitsplatz oder andere Kinder zu denen ich privaten Kontakt habe, in meinen Fantasien zur Selbstbefriedigung einen Platz haben. Es wäre für mich persönlich zu nah. Das Risiko irgendwann nicht mehr zwischen Fantasie und Realität unterscheiden zu können ist mir zu hoch.

Ich sage von mir selbst schon das ich eine sehr gute Selbstbeherrschung und Reflektionsgabe habe, dennoch muss ich keine Risiken eingehen die mich in die Nähe der Gefahr bringen einem realen Kind sexuelle Gewalt zuzufügen.

Liebe Grüße

DoppelM

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Tsugumomo » Di 31. Aug 2021, 17:06

Bonobo hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 08:00
DoppelM hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 14:37 Höhere Strafen wirken vielleicht abschreckender, aber mir fehlen hierfür Zahlen und Fakten. Morde passieren trotz Lebenslänglicher Haft...
Strafen schrecken nicht wirklich jemanden von Straftaten ab. Wer denkt denn schon an die Konsequenzen, wenn man gerade ein Opfer macht?
Frau Prof. Dr. Tatjana Hörnle schrieb in ihrer Stellungnahme zum „Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder“:
"Erstens scheint man sich von höheren Strafandrohungen eine verbesserte Abschreckung möglicher Täter zu versprechen. Diese These wird nicht weiter begründet. Empirische Forschung zeigt, dass die bei Laien verbreitete simple Vorstellung, dass höhere Strafen automatisch bessere Abschreckung bedeuten, nicht zutrifft. Insbesondere bei Sexualstraftaten ist noch weniger zu erwarten, dass Details im StGB Verhalten steuern. Diese Täter gehen typischerweise nicht von einer rationalen, gut recherchierten Risikokalkulation aus."

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Gast » Di 31. Aug 2021, 16:59

DoppelM hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 17:15 Hallo Tsugumomo,

ich denke es gibt bei deiner Betrachtung meines Beitrages ein Missverständniss.
Natürlich bin ich FÜR die Legalisierung von Kindersexpuppen, das einzige was ich kritisch sehe und auch ablehne ist das man Puppen das Erscheinungsbild eines Wunsch-Kindes geben kann, zum Beispiel vom Nachbarsjungen oder von der Nichte usw.
Ich sehe ich der Nachahmung des Erscheinungsbildes das Risiko gegeben das man zu schnell den Bezug zur Realität verliert und sich in seinen Fantasien verliert und diese auf das Nachgeahmte Kind überträgt.

Prinzipiell wie gesagt bedürfen Pädophile natürlich Ventile, diese sollten aber nicht von den Pädophilen selbst gestaltet werden können um halt den Bezug zur Realität auf Distanz zu halten.

Ich hoffe ich konnte das Missverständniss aufklären.

Lieben Gruß

DoppelM
Hallo DoppelM,

danke für deine Antwort. Das war wohl etwas missverständlich formuliert. Danke für die Aufklärung.

Dass man sich als Privatkunde eine Puppe mit dem Erscheinungsbild eines Wunsch Kindes bauen lassen kann, ist eher ein Mythos. Ist dir dazu auch nur ein einziger Fall bekannt? Mir nicht.
Das liegt zum einen daran, dass man für eine solche Nachbildung schon Nacktfotos des Modells bräuchte. Diese müsste man dann noch an den Hersteller senden. Dazu bräuchtest du wiederum eine Einverständniserklärung. Ansonsten hätte man sich hier schon drei mal strafbar gemacht, sogar ganz ohne Puppenverbot. Aber selbst wenn man nun von einem erwachsenen Modell ausgeht und sich das nötige Einverständnis dafür eingeholt hätte, dann müsste man hierfür zwei neue Gussformen erstellen. Eine für den Kopf und eine für den Körper. Die Kosten hierzu wären schon fünfstellig. So etwas wird nur gemacht, wenn man diese Puppe dann auch hundertfach verkaufen kann. Hier werden Fälle konstruiert und diskutiert, die es einfach nicht gibt.

Die Theorie der Nachahmung (man wird zum Täter, weil man eine Puppe hat) halte ich für einen weiteren Mythos. (Siehe dazu nochmal das Zitat von Dr. Ahlers) Diese Puppen sind wesentlich mehr als nur ein Ersatz. Es geht gar nicht darum etwas nachzubilden, was man nicht haben kann. Außerdem geht dabei nicht nur um Sex. Sex ist eigentlich nur eine Nebensache. Dazu habe ich hier bereits etwas geschrieben:
viewtopic.php?p=60238#p60238

Diese Puppen sind keine übergroßen Masturbatoren. Sie sind synthetische Partner. Sex ist dabei nur eine Nebenfunktion.

Deine Forderung, dass pädophile ihr Sexspielzeug nicht selbst gestalten dürfen, halte ich für unrealistisch. Denken wir diese Forderung mal konsequent weiter: Jemand der einen Masturbator möchte bekommt dann einen Dildo. Was sollte er dann damit anfangen? Ein unattraktives Sexspielzeug wird niemand verwenden. Was hätte das für einen Sinn?

Tatsächlich entspringen die meisten Puppen aber ohnehin der Fantasie. Nachbildungen von menschlichen Modellen im großen Stil sind eher eine Ausnahme. Viele Puppen haben z.B. Proportionen (Gesicht und Körper), die es in der Realität nicht gibt. Es gibt sogar drei sehr bekannte Marken, die sehr gefragt sind, die ausschließlich unrealistische (aber trotzdem attraktive) Puppen vertreiben. Die Realität ist nicht immer das, was uns am meisten reizt. Die Realität ist nur eine Teilmenge des Puppensortiments. Das ist ein Grund, warum die Gefahr der Nachahmung (egal ob Puppe oder Tat) in der Praxis keine große Rolle spielen dürfte.

Ich kann die einfachen Gedankengänge der "Außenstehenden" schon nachvollziehen, aber durch die Oberflächlichkeit sind deren Schlussfolgerungen halt einfach verkehrt. Schlimm wird es, wenn man mit diesen falschen Schlussfolgerungen an die Öffentlichkeit tritt und diese noch als Tatsachen verbreitet. Das führt dazu, dass dann viele Menschen ein falsches Bild haben. Da werden dann ganz verbissen Szenarien diskutiert, die eigentlich gar nicht relevant sind oder gar nicht vorkommen.

In den "Sexpuppen" steckt eine Menge Potential. Sie können das Leben von vielen Menschen nachhaltig verbessern. Von glücklichen und zufriedenen Menschen profitiert die ganze Gesellschaft. Diese Puppen können gerade die Menschen glücklich machen, die ansonsten keine Möglichkeit auf einen Partner hätten. Das wiederum birgt gerade für den Kinderschutz noch nie dagewesene Möglichkeiten. Zufriedene Menschen sind nicht gefährlich. Eigentlich müssten die Kinderschützer dieses Puppenverbot bekämpfen und sich für eine bessere Erforschung einsetzten. Wenn sie das nicht tun, dann bezweifle ich, dass es denen wirklich um den Schutz der Kinder geht. Es gibt bereits erste wissenschaftliche Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass Puppenbesitzer zu weniger Gewalt neigen. Leider behindern diese Puppenverbote die Erforschung. Hätten sich die Menschen wirklich mal etwas mit der Thematik beschäftigt, dann wäre niemand auf die Idee gekommen, diese Puppen zu verbieten. Ganz im Gegenteil.

Prinzipiell finde ich dein Vorhaben, Leute aufzuklären, sehr gut. Die Voraussetzung dazu wäre aber, dass man sich zuvor in die Thematik einarbeitet. Nur so kann man das auch realistisch darstellen, vernünftig argumentieren und wirklich aufklären. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass du nur zum Spielball wirst. Auch sollte man sich gut überlegen, bei welchen Menschen das wirklich erfolgversprechend ist. Nur wenn jemand dem Thema wirklich offen gegenübersteht, kann man hier wirklich nachhaltig etwas erreichen.

Re: Stahl und Kindersexpuppen

von Mascha » Di 31. Aug 2021, 08:58

Das hier angesprochene Thema Realitätsverlust beschäftigt mich schon länger.
Beim Lesen in älteren Foren habe ich den Eindruck, dass hier viel von den eigenen Wünschen nach Nähe, Bindung, Zärtlichkeit und Liebe realitätsfern in Kinder hinein projiziert wird. Erotische Liebe wird mit Elternliebe verwechselt. Viele würden zwar nicht so weit gehen, penetrativen Sex mit Kindern ausleben zu wollen, aber erotisches Küssen oder Petting scheint mir teilweise eine Grauzone zu sein, die man nur aus Angst vor Strafe nicht betritt. Verliebtes Händchenhalten hingegen scheint erstrebenswert und "nicht schädlich".

Es ist schwierig, eigentlich unmöglich, aus kurzen Zeilen wirklich herauslesen zu können, was jemand konkret meint. Was die Vorstellung davon ist, "eine kleine Freundin zu haben", wie viel emotionaler Überforderung so ein Kind möglicherweise ausgesetzt wäre, inwieweit seine Entwicklung, die ja altersgerecht vor allem in der eigenen Peergruppe stattfinden sollte, gehemmt würde.
In welche heftigen Konflikte z.B. ein Mädchen hineingezogen wird, wenn der Vater oder Opa mehr erotische Liebesgefühle für dieses Kind hat als für seine Partnerin. Was dieser auf Dauer sicher nicht verborgen bleibt und wiederum Auswirkungen auf das Kind haben wird. Oder wenn ein Junge von einem Homopädophilen vergöttert und in den Himmel gehoben und dafür von der Peergroup verspottet wird.

Ob es für ein Kind, das von seinen Eltern keine elterliche Liebe erfährt wirklich ein Gewinn ist von einem Pädophilen einige Jahre wie ein*e Partner*in behandelt zu werden? Und damit etwas vorweggenommen wird, was die eigene Peergruppe einige Jahre später erst nach und nach als spannend und neu erkundet? Ich glaube nicht, dass das förderlich ist für ein Kind. Es mag von wenigen Einzelnen, je nachdem wie verzweifelt ihre familiäre Situation als Kind war, als" besser als alles andere was sie erlebt haben" beschrieben werden. Und das trifft dann bestimmt auch zu und wenn es für diese Person hilfreich ist, das alles nicht in Frage zu stellen, um ihr Leben im Heute gut leben zu können, dann ist es mehr als wichtig das so stehen zu lassen als eine individuelle Erfahrung. Dennoch ist so eine Situation, so denke ich, nicht das Beste, wie ein Kind hätte aufwachsen können, wenn nicht gleich mehrere Erwachsene und vielleicht auch staatliche Institutionen versagt hätten.

Für mich ist dieses Thema, eines in dem es gar nicht um das Thema Sexualität geht, das am meisten Unterbelichtete in der ganzen Diskussion rund um Pädophilie und kognitive Verzerrungen.

Ich bin mir sicher, dass die meisten psychisch gesunden Pädophilen verstehen, dass die Sexualität wie sie Erwachsene üblicherweise leben, Kindern nicht gut tut. Und dennoch habe ich das Gefühl, dass sich einzelne da eine Wunsch-Realität zusammenschustern, indem sie fälschlich ihre Gefühle und Hoffnungen in Kinder hineinprojizieren. Und ja, da ist tatsächlich ein Unterschied zu Menschen die sich in Erwachsene verlieben. Denn hier entspricht es ja der Realität, dass die meisten Erwachsenen Gegenüber erotische Liebe, also ein Gefühl, dass durch die eigene sexuelle Orientierung entsteht, auf Augenhöhe erwidern können - wenn sie wollen. Was Kinder bei allem Wunsch nach Nähe, Aufmerksamkeit und Liebe aber nicht können. Weil die Art von Nähe, Aufmerksamkeit und Liebe nach denen sich ein Kind sehnt eine fundamental andere ist als die erotische Liebe eines verliebten Erwachsenen.

Elterliche Liebe macht keinen Unterschied nach dem Geschlecht oder dem Alter. Und natürlich können nicht nur die leiblichen Eltern ein Kind, einen Jugendlichen oder einen Erwachsenen dessen Bezugsperson man war, so lieben. "Elterlich" drückt hier nur das soziale Verhältnis zwischen den beiden Beteiligten aus. Und das wird oft verwechselt von pädophilen Menschen, so lese ich es jedenfalls immer wieder, mit erotischer Liebe, deren Ursprung die sexuelle Orientierung ist. Man kann das ja leicht überprüfen ob man dieses Gefühl von Liebe auch in ein Kind des anderen Geschlechts hätte, wenn es nicht meiner Schönheitsnorm entspräche oder auch wenn es 15 Jahre älter wäre. Ein Kind in der Rolle als Elternteil zu lieben ist etwas ganz anderes, als für ein "süßes Girl" oder einen "süßen Boy" zu "schwärmen".

Dies sind meine derzeitigen Gedanken zum Thema Realitätsverlust oder kognitiver Verzerrung. Wie häufig diese ist wage ich nicht zu beurteilen. In den älteren Foren wird ja gerne so getan als wären Menschen der eigenen Ansicht die pädophile Mehrheit und in Projekten wie SuH, GSA, WsaM, P-Punkte und Kinder im Herzen nur ein paar unbedeutende Spinner. Was die wirkliche Mehrheit pädophiler Menschen denkt ist niemandem bekannt.

Und was das hier zum Thema Realitätsverlust Geschriebene nun mit dem Thema Kindersexpuppen zu tun hat wage ich nicht zu beurteilen.
Ich könnte mir u.a. vorstellen, dass viele Menschen, deren Fantasie ausreicht um eine Beziehung mit einer Puppe zu führen, sowieso eher ein zurückgezogenes Leben führen und kaum in engen Kontakt mit realen Kindern kommen, diesen vielleicht auch gar nicht suchen - und gerade diese also nicht gefährdet sind, sexuellen oder emotionalen Missbrauch zu verüben.

Gewalttäter, die Kinder vergewaltigen und ermorden würden das mit großer Wahrscheinlichkeit auch ohne vorherige Nutzung von Sexpuppen irgendwann tun. Es gibt Verbrechen die kann man einfach nicht durch Verbote verhindern. Eher müsste das soziale Umfeld aufmerksamer sein, wir alle müssten uns mehr um unsere Mitmenschen kümmern, damit niemand zum Täter wird.

DoppelM, noch eine Sache die mir jetzt schon mehrfach durch den Kopf ging: ich persönlich rate davon ab, mit rechten Populisten ins Gespräch zu kommen. Ich kann mir vorstellen, dass das auf der persönlichen Ebene interessante Gespräche sind und man einen Menschen vielleicht auch für einen Moment mit einem Argument erreichen kann. Aber die Gefahr, dass so ein Mensch eine viel größere Strategie verfolgt und alles was ich sage versuchen wird da einzubauen und für sich zu nutzen wäre mir viel zu groß.
Ich hoffe natürlich, dass du ein Stück weit das wirst erreichen können was du gerne erreichen möchtest, bin aber selbst pessimistisch.

Rechte Populisten bleiben rechte Populisten und wenn sich Stahl vorgenommen hat, Stimmen am rechten Rand zu fangen durch das emotionale Thema Kinderschutz dann wird er davon nicht abweichen und er wird sein Vorhaben nicht gefährden, auch dann nicht, wenn er dich persönlich sympathisch findet und manche deiner Argumente rational nachvollziehen kann. Ich denke Politik hat viel mehr mit Macht zu tun als mit Vernunft.

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