von Mascha » Mi 18. Aug 2021, 17:45
ja, das wundert mich überhaupt nicht und eine Erhellung des Zusammenhangs, warum es bei GSA viele zufriedene und im GLF und anderen Foren, die für die Idee der Einvernehmlichkeit stehen, auch etliche unzufriedene ehemalige Teilnehmer*innen einer KTW-Therapie bzw. auch Abbrecher gibt habe ich gestern abend hier in diesem Thread beschrieben. Vielleicht magst Du darauf mal eingehen?
Dass sich viele der Teilnehmenden, die froh sind, eine Therapie bei KTW gemacht zu haben, nicht in Foren finden hat sicher den Grund, dass es diesen gelungen ist, in ihrem Leben anders Fuß zu fassen. Sie haben ein soziales Umfeld, Freund*innen, Familie, so dass sie wenig Zeit haben und es ihnen irrelevant und lästig erscheint viel in virtuellen Welten unterwegs zu sein. Wir erleben das auch hier bei GSA häufig. Leute kommen, lesen, bekommen ein paar Fragen und Tipps, die ihnen weiterhelfen... der Knoten löst sich und dann gehen sie wieder oder schauen nur noch sehr sehr selten hier rein. Mit etlichen habe ich noch privaten Kontakt, so dass ich weiß, dass sie es gut und wichtig finden, dass es GSA gibt, sie würden auch wiederkommen, wenn sich neue Problemfelder ergeben - aber ansonsten leben sie lieber im "richtigen" Leben. Das trifft übrigens auch auf Leute aus dem GLF zu, denen es gelungen ist, sich ein zufriedenes Privatleben aufzubauen. Auch hier kenne ich einige persönlich und weiß wovon ich rede.
Dass es immer auch Kritik an Therapieansätzen, an Therapeut*innen etc. gibt ist ja ganz normal. Was für den einen passt und hilfreich ist hilft einem anderen möglicherweise gar nicht. Z.B. die Entscheidung ob jemand eine Gruppentherapie zugewiesen bekommt oder Einzelstunden. Nicht jede Methodik passt bei jedem Menschen. Auch die ist bei KTW verschieden - das was die meisten mitbekommen ist der Ansatz der Verhaltenstherapie, aber es gibt z.B. auch systemisch ausgebildete Therapeut*innen bei KTW. Manchmal stimmt auch einfach die Chemie nicht - das kommt in Klient-Therapeut-Beziehungen öfter vor.
KTW, so habe ich es bisher mitbekommen, ist durchaus interessiert daran, Feedback zu bekommen und die Angebote weiter zu entwickeln. So wurden z.B. durch Anregung von Ehemaligen Nachsorgegruppen eingerichtet, es wurden getrennte Gruppen von Personen, die eine Suchtthematik haben und solchen, die eher gefährdet sind übergriffig zu werden eingerichtet und es wurden durch Nachfrage auch Einzeltherapien angeboten.
Die Beobachtungen die ich habe speisen sich u.a. aus dem, was Leute von hier erzählt haben, z.B. DoppelM hat seiner Therapeutin Feedback gegeben für das sie dankbar war, aber auch etliche andere. Max und ich haben ab und zu Beobachtungen rückgemeldet. Der Pressesprecher war bei mindestens einer Veralstaltung der AGPD, KTW bemüht sich trotz mangelnder Ressourcen um Kontakt auch außerhalb von Therapien... hat z.B. hier mehrfach eine offene Fragestunde angeboten, in der auch kritische Punkte genannt werden konnten. Ich selbst hatte auch schon persönliche Begegnungen mit KTW-Therapeut*innen, bei denen diese sehr offen und dankbar für kritische Anmerkungen waren. Mit Stand Ende 2020 haben knapp 11.400 Menschen hilfesuchend Kontakt zu KTW aufgenommen. 4230 Pesonen haben die Diagnostik durchlaufen, etwa 2300 Personen wurde ein Therapieangebot gemacht, das von 1388 auch angenommen wurde. Hier sind einige Menschen, denen durch KTW zwar eine pädophile Neigung bestätigt wurde, die aber kein Therapieangebot bekamen, weil es für nicht nötig befunden wurde, weil weder eine Gefahr der Fremd- noch der Selbstgefährdung vorlag. Nachzulesen alles auf der entsprechenden Webseite.
Ich habe selbst auch Kritikpunkte und habe die, mehrfach schon, geäußert. Ich finde es z.B. grundsätzlich schwierig, wenn Menschen, die eine jahrelange Berufserfahrung aus der Forensik mitbringen, mit Pädophilen arbeiten, bei denen es gar nicht um eine mögliche Fremdgefährdung geht sondern v.a. um das Thema der Selbstakzeptanz, um das Verarbeiten der Trauer darüber, keine "Normalbiographie" mit Partnerschaft und Kindern haben zu werden und um den schwierigen Umgang mit Erfahrungen von Stigmatisierung, offenem Hass und Angst vor Outing. Auch würde ich mir wünschen, dass KTW mehr Expertise von Betroffenen hineinholt - entweder z.B. durch die Bildung eines gemischt aufgetstellten Beirats oder durch ein praktisches Arbeiten in gemischten Teams mit Betroffenen, so wie das z.B. in innovativen Einrichtungen, die auf Schizophrenie spezialisiert sind schon mit großem Erfolg praktiziert wird.
Angela, ich halte Deine Informationquellen für ... sagen wir mal... einseitig, das kannst Du besser!
[quote=Angela post_id=59998 time=1629282109]
Zudem gibt es auch einige andere ehemalige Teilnehmer die keine guten Erfahrungen oder nur teils gute Erfahrungen gemacht haben:
Hier z.B.
https://www.girlloverforum.net/forum/viewtopic.php?f=3&t=21455
oder hier:
https://www.girlloverforum.net/forum/viewtopic.php?f=22&t=22347
[/quote]
ja, das wundert mich überhaupt nicht und eine Erhellung des Zusammenhangs, warum es bei GSA viele zufriedene und im GLF und anderen Foren, die für die Idee der Einvernehmlichkeit stehen, auch etliche unzufriedene ehemalige Teilnehmer*innen einer KTW-Therapie bzw. auch Abbrecher gibt habe ich gestern abend hier in diesem Thread beschrieben. Vielleicht magst Du darauf mal eingehen? ;)
Dass sich viele der Teilnehmenden, die froh sind, eine Therapie bei KTW gemacht zu haben, nicht in Foren finden hat sicher den Grund, dass es diesen gelungen ist, in ihrem Leben anders Fuß zu fassen. Sie haben ein soziales Umfeld, Freund*innen, Familie, so dass sie wenig Zeit haben und es ihnen irrelevant und lästig erscheint viel in virtuellen Welten unterwegs zu sein. Wir erleben das auch hier bei GSA häufig. Leute kommen, lesen, bekommen ein paar Fragen und Tipps, die ihnen weiterhelfen... der Knoten löst sich und dann gehen sie wieder oder schauen nur noch sehr sehr selten hier rein. Mit etlichen habe ich noch privaten Kontakt, so dass ich weiß, dass sie es gut und wichtig finden, dass es GSA gibt, sie würden auch wiederkommen, wenn sich neue Problemfelder ergeben - aber ansonsten leben sie lieber im "richtigen" Leben. Das trifft übrigens auch auf Leute aus dem GLF zu, denen es gelungen ist, sich ein zufriedenes Privatleben aufzubauen. Auch hier kenne ich einige persönlich und weiß wovon ich rede.
Dass es immer auch Kritik an Therapieansätzen, an Therapeut*innen etc. gibt ist ja ganz normal. Was für den einen passt und hilfreich ist hilft einem anderen möglicherweise gar nicht. Z.B. die Entscheidung ob jemand eine Gruppentherapie zugewiesen bekommt oder Einzelstunden. Nicht jede Methodik passt bei jedem Menschen. Auch die ist bei KTW verschieden - das was die meisten mitbekommen ist der Ansatz der Verhaltenstherapie, aber es gibt z.B. auch systemisch ausgebildete Therapeut*innen bei KTW. Manchmal stimmt auch einfach die Chemie nicht - das kommt in Klient-Therapeut-Beziehungen öfter vor.
KTW, so habe ich es bisher mitbekommen, ist durchaus interessiert daran, Feedback zu bekommen und die Angebote weiter zu entwickeln. So wurden z.B. durch Anregung von Ehemaligen Nachsorgegruppen eingerichtet, es wurden getrennte Gruppen von Personen, die eine Suchtthematik haben und solchen, die eher gefährdet sind übergriffig zu werden eingerichtet und es wurden durch Nachfrage auch Einzeltherapien angeboten.
Die Beobachtungen die ich habe speisen sich u.a. aus dem, was Leute von hier erzählt haben, z.B. DoppelM hat seiner Therapeutin Feedback gegeben für das sie dankbar war, aber auch etliche andere. Max und ich haben ab und zu Beobachtungen rückgemeldet. Der Pressesprecher war bei mindestens einer Veralstaltung der AGPD, KTW bemüht sich trotz mangelnder Ressourcen um Kontakt auch außerhalb von Therapien... hat z.B. hier mehrfach eine offene Fragestunde angeboten, in der auch kritische Punkte genannt werden konnten. Ich selbst hatte auch schon persönliche Begegnungen mit KTW-Therapeut*innen, bei denen diese sehr offen und dankbar für kritische Anmerkungen waren. Mit Stand Ende 2020 haben knapp 11.400 Menschen hilfesuchend Kontakt zu KTW aufgenommen. 4230 Pesonen haben die Diagnostik durchlaufen, etwa 2300 Personen wurde ein Therapieangebot gemacht, das von 1388 auch angenommen wurde. Hier sind einige Menschen, denen durch KTW zwar eine pädophile Neigung bestätigt wurde, die aber kein Therapieangebot bekamen, weil es für nicht nötig befunden wurde, weil weder eine Gefahr der Fremd- noch der Selbstgefährdung vorlag. Nachzulesen alles auf der entsprechenden Webseite.
Ich habe selbst auch Kritikpunkte und habe die, mehrfach schon, geäußert. Ich finde es z.B. grundsätzlich schwierig, wenn Menschen, die eine jahrelange Berufserfahrung aus der Forensik mitbringen, mit Pädophilen arbeiten, bei denen es gar nicht um eine mögliche Fremdgefährdung geht sondern v.a. um das Thema der Selbstakzeptanz, um das Verarbeiten der Trauer darüber, keine "Normalbiographie" mit Partnerschaft und Kindern haben zu werden und um den schwierigen Umgang mit Erfahrungen von Stigmatisierung, offenem Hass und Angst vor Outing. Auch würde ich mir wünschen, dass KTW mehr Expertise von Betroffenen hineinholt - entweder z.B. durch die Bildung eines gemischt aufgetstellten Beirats oder durch ein praktisches Arbeiten in gemischten Teams mit Betroffenen, so wie das z.B. in innovativen Einrichtungen, die auf Schizophrenie spezialisiert sind schon mit großem Erfolg praktiziert wird.
Angela, ich halte Deine Informationquellen für ... sagen wir mal... einseitig, das kannst Du besser!