von Zidane » Sa 19. Okt 2019, 03:51
Hi @Mitleser,
sehr schön empfunden. Ich würde Dir gerne im vollem Umfang recht geben wollen, und doch möchte ich einige Punkte zu bedenken geben, die mir durch den Kopf gehen.
Nein, Nutzung von kinderpornographischen Schriften bedeutet nicht zwingend, dass die Person auch Missbrauch betreibt. Aber wenn wir ehrlich sind, schließt es diesen Zusammenhang aber auch nicht aus. Und wie oft hat sich es auch gezeigt, dass bei Personen, die wegen Missbrauch angezeigt wurden, nach einer Hausdurchsuchung der Besitz von kinderpornographischen Schriften zusätzlich nachgewiesen werden konnte. Und das leider führt dann auch im Gedanken zu diesem Umkehrschluss.
So wie wir diskutieren und aufzeigen, dass, obwohl nicht jeder sexuelle Kontakt zwischen einem Kind und einem Erwachsenen Schaden anrichtet (so zumindest meiner Meinung nach), das Risiko trotzdem zu hoch ist, dass er Schaden anrichten kann, wir uns eines solchen Kontakts entsagen sollten. So ist auch das gewisse Risiko in einem solchen o.g. Fall auch gegeben, der doch dazu führt, dass die verdächtige Person erst einmal sofort von den Kindern getrennt werden sollte.
Und wie oft kam es auch vor, dass auch bei verurteilten Tätern gesagt wurde, dass man es nie geglaubt hätte, weil sie ja immer so nett gewesen wären. Auch nach meinem Zwangsouting wurde immer wieder versichert, dass man es nie geglaubt, geschweige je erahnt hätte. Daher sind solche Aussagen auch kein wirklicher Ratgeber.
Und ich kann Dir versichern, dass eine professionelle Umgebung ein solches Trauma, wie von Dir angedeutet, verhindert und die Kinder gut aufgefangen werden. Und da komme ich auf @Caspar zurück. Ein wirklicher Schaden entsteht, wenn das Kind keine wirklich gute Umgebung hat, indem es nur auf diese Bezugsperson, die plötzlich verschwindet, angewiesen wäre. Es hört sich jetzt pathetisch an, aber als guter Erzieher sorge ich dafür, dass ein Kind unabhängig von mir eine geschützte Umgebung vorfindet, denn ich kann jederzeit durch verschiedenste Gründe ausfallen, die alle das Potential zu einem Trauma hätten (Unfall, Krankheit, Tod usw.).
Und da komme ich auch teilweise auf @Bibo zurück, und möchte daran erinnern, wer der eigentliche Verursacher des ganzen ist. Wenn ich tatsächlich so unfassbar bescheuert bin (um es mal mit Hassknecht zu sagen), Missbrauchsabbildungen auf einen unverschlüsselten USB-Stick mit in die Kita zu nehmen, um ihn dort zu verlieren, dann liegt es doch an mir, wenn es zu dieser Situation kommt.
Was die Situation betrifft, wie ich als Kollege entscheiden würde, möchte ich noch sagen, dass in dem Falle, egal wie ich entscheide (zur Anzeige bringen oder verschwinden lassen) mir nicht die Folgen zur Last gelegen werden sollten. Der Verursacher ist allein die Person, die diesen Stick verloren hat.
[bl]Hi @Mitleser,
sehr schön empfunden. Ich würde Dir gerne im vollem Umfang recht geben wollen, und doch möchte ich einige Punkte zu bedenken geben, die mir durch den Kopf gehen.
Nein, Nutzung von kinderpornographischen Schriften bedeutet nicht zwingend, dass die Person auch Missbrauch betreibt. Aber wenn wir ehrlich sind, schließt es diesen Zusammenhang aber auch nicht aus. Und wie oft hat sich es auch gezeigt, dass bei Personen, die wegen Missbrauch angezeigt wurden, nach einer Hausdurchsuchung der Besitz von kinderpornographischen Schriften zusätzlich nachgewiesen werden konnte. Und das leider führt dann auch im Gedanken zu diesem Umkehrschluss.
So wie wir diskutieren und aufzeigen, dass, obwohl nicht jeder sexuelle Kontakt zwischen einem Kind und einem Erwachsenen Schaden anrichtet (so zumindest meiner Meinung nach), das Risiko trotzdem zu hoch ist, dass er Schaden anrichten kann, wir uns eines solchen Kontakts entsagen sollten. So ist auch das gewisse Risiko in einem solchen o.g. Fall auch gegeben, der doch dazu führt, dass die verdächtige Person erst einmal sofort von den Kindern getrennt werden sollte.
Und wie oft kam es auch vor, dass auch bei verurteilten Tätern gesagt wurde, dass man es nie geglaubt hätte, weil sie ja immer so nett gewesen wären. Auch nach meinem Zwangsouting wurde immer wieder versichert, dass man es nie geglaubt, geschweige je erahnt hätte. Daher sind solche Aussagen auch kein wirklicher Ratgeber.
Und ich kann Dir versichern, dass eine professionelle Umgebung ein solches Trauma, wie von Dir angedeutet, verhindert und die Kinder gut aufgefangen werden. Und da komme ich auf @Caspar zurück. Ein wirklicher Schaden entsteht, wenn das Kind keine wirklich gute Umgebung hat, indem es nur auf diese Bezugsperson, die plötzlich verschwindet, angewiesen wäre. Es hört sich jetzt pathetisch an, aber als guter Erzieher sorge ich dafür, dass ein Kind unabhängig von mir eine geschützte Umgebung vorfindet, denn ich kann jederzeit durch verschiedenste Gründe ausfallen, die alle das Potential zu einem Trauma hätten (Unfall, Krankheit, Tod usw.).
Und da komme ich auch teilweise auf @Bibo zurück, und möchte daran erinnern, wer der eigentliche Verursacher des ganzen ist. Wenn ich tatsächlich so unfassbar bescheuert bin (um es mal mit Hassknecht zu sagen), Missbrauchsabbildungen auf einen unverschlüsselten USB-Stick mit in die Kita zu nehmen, um ihn dort zu verlieren, dann liegt es doch an mir, wenn es zu dieser Situation kommt.
Was die Situation betrifft, wie ich als Kollege entscheiden würde, möchte ich noch sagen, dass in dem Falle, egal wie ich entscheide (zur Anzeige bringen oder verschwinden lassen) mir nicht die Folgen zur Last gelegen werden sollten. Der Verursacher ist allein die Person, die diesen Stick verloren hat.