Hilfe für Angehörige?

Forumsregeln
Die vollen Regeln sind hier nachzulesen: /forenregeln. Die Startseite des Forums sowie weitere Infos zum Forum findest du über den „Schnellzugriff“ links oben. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Regeln:
  • Dieses Forum dient der Selbsthilfe unter der Prämisse, dass sexuelle Handlungen mit Kindern grundsätzlich abzulehnen sind.
  • Neu registrierte Nutzer sowie sämtliche Beiträge in öffentlich zugänglichen Bereichen (wie diesem hier) werden moderiert.
  • Im Forum wird ein respektvoller Umgangston erwartet. Das schließt Diskriminierung, rassistische und sexistische Äußerungen sowie Beleidigungen aus. Seid lieb zueinander! ;)
  • Keine persönlichen Daten im Forum. Passt auf eure Anonymität auf!
  • private Kontaktanfragen sind im öffentlichen Bereich unerwünscht
  • Für in Posts eingefügte Links übernehmen die Betreiber des Forums keine Haftung.

Antwort erstellen


Diese Frage dient dazu, das automatisierte Versenden von Formularen durch Spam-Bots zu verhindern.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :| :mrgreen: :geek: :ugeek: :heart:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Hilfe für Angehörige?

Re: Hilfe für Angehörige?

von Zidane » Di 24. Sep 2019, 08:22

Max hat geschrieben: Mo 23. Sep 2019, 12:21 Der Mensch hat zwar nur 5 Sinne
Da gehst Du noch von der klassischen Definition (Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen) aus.
Die 12 Sinne – Sinnesschulung bei Hochsensibilität

Kennst du die Formulierung: „Alle 7 Sinne beisammen haben“? Hast du dich schon einmal gefragt, welche 7 Sinne dabei gemeint sein könnten? Schon Aristoteles beschrieb 5 Sinne: Riechen, Schmecken, Fühlen (im Sinne von Tasten), Sehen und Hören. Der Ausdruck „6. Sinn“ wird häufig verwendet, wenn jemand etwas bemerkt, ohne es bewusst mit den 5 Sinnesorganen wahrzunehmen. Auch der sogenannte „7. Sinn“ wird als Ausdruck des Unbewussten oder Intuition verstanden.

Hochsensible und hochsensitive Menschen nehmen aber noch viel mehr wahr:

Die Gefühle von anderen. Harmonie oder Disharmonie im Raum. Energieflüsse. Die Ausstrahlung von Menschen oder Orten. Diffuse Reaktionen auf äußere Einflüsse. Und noch vieles mehr. Welche Sinne sind für diese Wahrnehmungen verantwortlich?

12 Sinne

Untere Sinne
Körpersinne

1. Tastsinn
2. Gleichgewichtssinn
3. Bewegungssinn
4. Lebens- und Vitalsinn

Mittlere Sinne
Umgebungssinne

5. Wärmesinn
6. Sehsinn
7. Geschmackssinn
8. Geruchssinn

Höhere Sinne
Soziale Sinne

9. Hörsinn
10. Sprach- und Wortsinn
11. Gedankensinn
12. Ich-Du-Sinn (Empathie)

OpenMind Akademie

Re: Hilfe für Angehörige?

von Max » Mo 23. Sep 2019, 12:21

Hallo Scared Me

Schön, dass du den Mut gefunden hast, etwas zu schreiben. Deine bzw eure Geschichte würde mich sehr interessieren. Falls du sie irgendwann niederschreiben willst, unsere Mailbox steht dir offen.
Scared Me hat geschrieben: So 22. Sep 2019, 20:35 In meinem Fall gab es ein paar "rationale" Anhaltspunkte (etwas seltsames Verhalten des Betroffnen gegenüber/ Sichtweisen auf Kinder(n)/sehr junge(n) Mädchen) überwiegend war mein Verdacht aber "irrational". Wenn ich den Betroffnen mit meiner Tochter allein ließ, wurde in mir augenblicklich alles "schwarz" und panik-erfüllt in meiner Seele, obwohl es in allen anderen Situationen nicht mal ansatzweise so ein Gefühl gab. Es klingt komplett bescheuert, aber ich habe es einfach gespürt.
Der Mensch hat zwar nur 5 Sinne (wenn man die gefühlt 20 verschiedenen Sensoren der Haut als einen einzigen Sinn zählt) aber diese Sinne nehmen viel mehr wahr, als uns immer bewusst wird. Und unser Bauchgefühl vermag auch Unbewusstes zu verarbeiten, oder Zusammenhänge zu erkennen, die dem Bewusstsein entgehen. Die Schwärze, vielleicht war das deine eigene Gewalterfahrung(?), die da bereits etwas hochkam, von der du im ersten Post schriebst. Dein Gefühl mag irrational gewesen sein, aber nicht bescheuert sondern eher sehr klug, da es etwas bereits sah, was deinem Verstand noch verborgen war. Das könnte dich an etwas erinnert haben, ein Gefühl aus der Vergangenheit, daher diese Schwärze und Panik.

Falls du möchtest, bist du genau wie no_chance herzlich im Forum willkommen. Gleich ob jetzt oder später.

Re: Hilfe für Angehörige?

von Zidane » Mo 23. Sep 2019, 07:53

Liebe @Scared Me, was Du durchgemacht hast ist wirklich nicht einfach zu verkraften und es ist toll, dass Du ein Weg für Dich, Deiner Tochter und Deinem Freund gefunden hast, der hilft. Auch freue ich mich, dass Du sehr bedacht vorgegangen bist. Und Dein letzter Satz,
Scared Me hat geschrieben: So 22. Sep 2019, 20:35 ... und würde ja auch für alle anderen Menschen gelten.
fand ich sehr wichtig, da mensch Kindern nicht nur sexuell traumatisieren kann. Die Pädo- und Hebephilie ist ein sehr emotionales und stigmatisiertes Thema. Und daher sollte es schon ein wichtiger Hinweis sein, damit differenziert und, wie bei Dir, besonnen umzugehen. Denn ein falscher Verdacht wiederum kann sehr fatale Folgen bis hin zu Existenzverluste führen.

Auch möchte ich gerne klarstellen, dass kTw nicht nur "Täter" behandelt. Es "reicht" schon aus, dass Du Pädo- oder hebephil bist und Probleme mit der Neigung hast. Also quasi, wenn du kein Täter werden willst. Das wollte ich deswegen hervorheben, damit es im Falle, dass Du weitere Menschen kennen lernen würdest, die bei kTw waren oder sind, nicht unbedingt schon gegen Gesetze verstoßen haben müssen.

Hast Du evtl. mal überlegt, Dich hier im Forum anzumelden, Deinen Freund dazu einzuladen und dann gemeinsam das Thema über die Therapien hinaus aufzuarbeiten?

Re: Hilfe für Angehörige?

von Scared Me » So 22. Sep 2019, 20:35

Gast hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 23:47 Ich bin erstaunt, wie schnell aus dem Verdacht ein vermutlicher Missbrauch wird. Kann der Verdacht nicht einfach auf die Neigung beruhen?

Frage an die Angehörigen!
no_chance hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 15:01 ... wenn sie einen Verdacht haben, ...
Mascha hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 17:20 ... mit Tätern, Opfern, Angehörigen arbeiten.
Aiko hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 17:45... zu Behörden gehst...
Geht es um Verdacht eines Übergriffes, oder darum, dass sich die Person "übermäßig" mit Kindern beschäftigt und ihr Angst habt, dass er übergriffig wird? (sollte hier nicht beantwortet werden)
Vielleicht kann ich dazu etwas sagen. Ich hatte ja auch so einen Verdacht. ICh habe mich schon immer viel mit Gender und Sexualität beschäftigt, weswegen ich evtl. "rationaler" an diesen Verdacht herangetreten bin als der durchschnittliche Bildleser. In meinem Fall gab es ein paar "rationale" Anhaltspunkte (etwas seltsames Verhalten des Betroffnen gegenüber/ Sichtweisen auf Kinder(n)/sehr junge(n) Mädchen) überwiegend war mein Verdacht aber "irrational". Wenn ich den Betroffnen mit meiner Tochter allein ließ, wurde in mir augenblicklich alles "schwarz" und panik-erfüllt in meiner Seele, obwohl es in allen anderen Situationen nicht mal ansatzweise so ein Gefühl gab. Es klingt komplett bescheuert, aber ich habe es einfach gespürt. Bevor ich dem Verdacht selbst nachging, habe ich den Betroffenen sehr vorsichtig mit meinem Verdacht konfrontiert. Er hat sehr "besonders"/"seltsam" reagiert. Heute denke ich, die seltsame Reaktion war auch dadurch begründet, dass er sich in diesem Moment erstmals selbst diese Frage gestellt hat und erstmal gar nicht reagieren konnte.

Daher an no_chance: Wenn es eine Person ist, die dir nahesteht...keine Statistik und kein "allgemeines Wissen" über Pädophile wird dir weiterhelfen, in diesem individuellen Fall "Klarheit" zu erlangen. Wenn du es für möglich hältst, dann rede direkt mit dieser Person.
Wenn du es für möglich hältst, dass diese Person nicht ganz ehrlich ist (zu dir und zu sich selbst), schütze alle Kinder, für die du verantwortlich bist. Bis du sicher bist, dass diese Person (welche Neigung da auch immer ist) keine Gefahr für ein Kind darstellt, lasse diese Person nicht mit einem Kind allein. Einfach Regel und würde ja auch für alle anderen Menschen gelten.

Re: Hilfe für Angehörige?

von Scared Me » So 22. Sep 2019, 20:19

Liebe no_chance,
ich bin das erste Mal auf dieser Seite und traue mich das erste Mal, mich "öffentlich" zu äußern. Es ist bald zwei Jahre her, dass ich bei meinem Partner einen ähnlichen Verdacht hatte wie du und diesem auf eigene Faust nachgegangen bin, um ggf. meine Tochter zu schützen. Durch die Bilder, die ich fand wurde ich schwer traumatisiert/zu Kindheitserinnerungen zurückgeworfen, die ich lange vergessen hatte und wusste nicht, an wen ich mich wenden soll. Während die Therapie für meinen Partner über KTW quasi "problemlos" organisiert war, gab es SCHEINBAR niemanden, der sich um mich kümmern konnte. Ich dachte sehr lange, ich stünde auf der Täterseite, aber genau die Therapeuten, die für "Täter" zuständig sind, konnten sich nicht um mich kümmern. Irgendwann habe ich mich überwunden und bin "einfach" zur nächsten Frauen- und Mädchenberatung gegangen, obwohl ich mich sehr eklig gefühlt habe, mich dorthin zu wagen, wo die Opfer sind, während ich mich als "mitwisser"definitiv als Täter sehe/sah. Mein Gedankengang war damals, dass es mein Kind ohne Mutter besser hätte, als mit einer Mutter, die einen Pädophilen liebt. Ich wurde dort wahnsinnig professionell aufgenommen. Da ich wegen meiner Schuldgefühle kurz vorm Suizid stand, habe ich einen Krisenplatz bekommen und es mit Hilfe und sehr starker eigener Anstrengung geschafft, wieder ins Leben "zurück" zu finden. Ich war einmal in der KTW-Angehörigen-Gruppe in der Charité, aber der "Wert" des Ganzen (für mich persönlich) hat die lange Anreise nicht gerechtfertigt. Also wie gesagt: Am besten zur nächsten/örtlichen Mädchen- und Frauenberatung. Zumindest in meinem Fall kannten sie sich mit der Täterseite auch sehr gut aus (hier wurde ja offensichtlich eine Straftat begangen, sonst hätte ich nichts finden können). Ohne diese Hilfe hätte ich es nicht geschafft, aber ebensowenig ohne den allerersten Anlaufpunkt bei der städtischen psychiatrischen Notaufnahme (ich hatte damals, aufgrund der Pädophilie-Kindermisbrauch-Verbindung quasi sofort und ernsthaft Angst um mein Leben). Bitte entschuldigt, wenn ich die Begrifflichkeiten nicht alle sehr differenziert handhabe, ich habe in den zwei Jahren sehr viel gelernt, auch wie wir drei damit leben können, aber gerade bin ich sehr aufgewühlt...Danke. Ich habe das starke Bedürfnis, anderen betroffenen Angehörigen zu helfen, aber ich weiß nicht, wie man das umsetzen kann (bzw. bin ich dazu im Moment evtl auch noch nicht stark genug). Daher wenigstens hier eine kleine Antwort für dich, no_chance. Ich wünsche dir viel Kraft, Zeit und Ruhe.

Re: Hilfe für Angehörige?

von Aiko » Mi 4. Sep 2019, 23:57

Behörden = Kind im Zentrum oder KTW. War missverständlich ausgedrückt.

Re: Hilfe für Angehörige?

von Mascha » Mi 4. Sep 2019, 23:54

Gast hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 23:47 Ich bin erstaunt, wie schnell aus dem Verdacht ein vermutlicher Missbrauch wird. Kann der Verdacht nicht einfach auf die Neigung beruhen?
Klar kann er, und mittlerweile stellt sich das ja auch schon ein wenig anders dar.

Aber ich kann es halt nicht anders ausdrücken als es ist, bei einem Verdacht, dass jemand pädophil ist und damit ein Problem hat wäre KTW schon eine gute Anlaufstelle, faktisch sind sie es aber nicht für Angehörige in dieser Phase, das habe ich versucht zu erklären.

Und dann gibt es eben noch Organisationen wie KIZ, die, anders als KTW, nicht mit pädophilen Menschen allgemein, sondern mit Tätern arbeiten. Ich habe das dahin geschrieben um deutlich zu machen welche Expertise bei dieser Organisation ist. Dann kann die anfragende Person doch selber überlegen ob das passt oder ob das nicht passt, weil es gar nicht um Übergriffe geht sondern um etwas ganz anderes.

Re: Hilfe für Angehörige?

von Gast » Mi 4. Sep 2019, 23:47

Ich bin erstaunt, wie schnell aus dem Verdacht ein vermutlicher Missbrauch wird. Kann der Verdacht nicht einfach auf die Neigung beruhen?

Frage an die Angehörigen!
no_chance hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 15:01 ... wenn sie einen Verdacht haben, ...
Mascha hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 17:20 ... mit Tätern, Opfern, Angehörigen arbeiten.
Aiko hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 17:45... zu Behörden gehst...
Geht es um Verdacht eines Übergriffes, oder darum, dass sich die Person "übermäßig" mit Kindern beschäftigt und ihr Angst habt, dass er übergriffig wird? (sollte hier nicht beantwortet werden)

Re: Hilfe für Angehörige?

von no_chance » Mi 4. Sep 2019, 19:26

Perfekt, Danke Max

Re: Hilfe für Angehörige?

von Max » Mi 4. Sep 2019, 19:14

no_chance hat geschrieben: Mi 4. Sep 2019, 18:56 hab auch noch erstmal in Hektik die email falsch angegeben. Deswegen jetzt mit 1 am Ende
Schon korrigiert und zusammengeführt die zwei Nutzerkonten. Jetzt also wieder ohne 1

Nach oben