von Zidane » So 7. Okt 2018, 05:08
Gast hat geschrieben: ↑Sa 6. Okt 2018, 17:35
Transparent wäre die Themengebiete zu kennen und auf eine mögliche Emotionale Belastung vorbereitet zu sein.
Worauf sollte ich vorbereitet sein? Ist das eine Prüfung? Und wenn ich mich direkt vorbereiten kann, steht dann den manipulativen Gedanken nicht Tür und Tor offen? Ist es für eine Diagnostik im psychischen Bereich nicht reicher an Erkenntnissen, wenn ich spontan antworten muss, weil ich damit auch meine spontanen Gefühlsregungen aufzeige?
Was muss ich denn mehr wissen, als es um meine Neigungen geht? Jeder ist seinen eigenen Weg an Selbsterkenntnis gegangen, der aber oft durch eigene Unkenntnis und Halbwahrheiten behaftet ist.
Mein Weg:
Ich spürte in mir eine Neigung, die von der Gesellschaft ablehnt und stigmatisiert wird. Und ich habe es trotzdem! Aber anstatt mich offen und ohne Ängste mich informieren zu können, versteckte ich mich, zog mich zurück und versuchte das Thema auszublenden. Worauf hätte ich mich vorbereiten sollen? Ich wusste, dass es um meine Neigung geht, aber was hätte es mir gebracht, vorher zu wissen, welche Fragen alles auf mich zukommen? Ich hatte Kipo auf dem Rechner, und ich glaubte dass es einige Hundert waren. Aber mit meiner Verurteilung wurden mir einige Tausend nachgewiesen. Außer evtl. für die Strafbemessung, frage ich mich, ob es wirklich relevant ist? Ich könnte mir vorstellen, das den Therapeuten es dann nur darauf ankommt, zu erkennen, wie bewusst ich mit der Neigung umgehe. Und das kann und sollte nicht vorbereitet sein! Es wäre nur eine Lüge!
Ob ich mich danach eher wie ein Monster gefühlt habe? Nein, es war wie immer bei mir, sehr ambivalente Gefühle!
Ich war eher erschreckt, welche Gedanken ich verdränge und nicht wirklich sehen wollte? Ja, es waren auch wirklich unangenehme Gedanken! Aber schlimmer konnte es eh schon nicht mehr werden, als ich mich vorher schon fühlte! Durch meine Ausbildung und Selbststudium aber wusste ich, dass im Unbewussten schon tiefe Sümpfe existieren, die ich lernen musste zu erkennen und begehbar zu machen. Ich wusste schon vorher, dass eine evtl. Therapie langwierig und schmerzhaft werden kann!
Aber die wichtigste Erkenntnis, die ich mitnahm, war die, dass ich das erste Mal wirklich das Gefühl hatte, mit einem Menschen ganz neutral über Tiefen meiner schwarzen Gedanken reden zu können, ohne bemitleidet, verurteilt, manipuliert oder missverstanden zu werden. Die Therapeuten gaben mir eher das Gefühl, einer Art Normalität! Der Einzige im Raum, der die Gedanken aburteilte und sich geschämt hat, war ich! Ich ganz allein! Und hier spürte ich das, was ich seit meiner Kindheit zutiefst vermisst habe!
Man hörte mir zu, man nahm mich wichtig, man suchte mit mir gemeinsam einen Weg!
Worauf sollte ich vorbereitet sein? Geht das in diesem Falle überhaupt?
Im Laufe der späteren Therapie, kam ich auf Missbrauch, den ich so verdrängt habe, bzw. als Orientierung abgetan habe. Den Nachbarsjungen den ich als 13jähriger den Hintern versohlte, meinen kleinen Bruder, den ich als 14jähriger für Sexspielchen in der Wanne missbrauchte. Die habe ich in der Diagnostik nicht benennen können, da ich sie verdrängt hatte. Nur die Beziehung mit meinem Cousin ist in meinem Bewusstsein geblieben!
Gast hat geschrieben: ↑Sa 6. Okt 2018, 17:35
...dass man jederzeit ohne negative Folgen abbrechen kann. ... Hattest du den, Zidane?
Nicht nur den Eindruck, ich wusste es! Es wurde mir von vornherein klar gemacht, dass es nur auf meine Mitarbeit ankommt! Ich habe eher klar gemacht, dass ich es durchziehen will, weil ich es auch für meine Selbstkenntnis brauche! Der Einzige, der mir dort im Weg hätte stehen können, wäre nur ich alleine gewesen!
Gast hat geschrieben: ↑Sa 6. Okt 2018, 17:35
Warst du wirklich dort?
Schade, dass nicht erkennbar ist, wem die Frage gilt!
Gegenfrage? Warst du denn dort?
Ich ja, aber ich werde hier kein Nachweis bringen, wie es auch kein anderer tun wird! Aber warum sollte ich lügen? Was hätte ich davon? Was würde es bringen? Und warum kann es nicht sogar ein Zeichen sein, dass die Wahrnehmung der Diagnostik genauso verschieden sein kann, wie die Vielfältigkeit der eigenen Neigung?
[quote=Gast post_id=32701 time=1538840129]
Transparent wäre die Themengebiete zu kennen und auf eine mögliche Emotionale Belastung vorbereitet zu sein.[/quote]
Worauf sollte ich vorbereitet sein? Ist das eine Prüfung? Und wenn ich mich direkt vorbereiten kann, steht dann den manipulativen Gedanken nicht Tür und Tor offen? Ist es für eine Diagnostik im psychischen Bereich nicht reicher an Erkenntnissen, wenn ich spontan antworten muss, weil ich damit auch meine spontanen Gefühlsregungen aufzeige?
Was muss ich denn mehr wissen, als es um meine Neigungen geht? Jeder ist seinen eigenen Weg an Selbsterkenntnis gegangen, der aber oft durch eigene Unkenntnis und Halbwahrheiten behaftet ist.
Mein Weg:
Ich spürte in mir eine Neigung, die von der Gesellschaft ablehnt und stigmatisiert wird. Und ich habe es trotzdem! Aber anstatt mich offen und ohne Ängste mich informieren zu können, versteckte ich mich, zog mich zurück und versuchte das Thema auszublenden. Worauf hätte ich mich vorbereiten sollen? Ich wusste, dass es um meine Neigung geht, aber was hätte es mir gebracht, vorher zu wissen, welche Fragen alles auf mich zukommen? Ich hatte Kipo auf dem Rechner, und ich glaubte dass es einige Hundert waren. Aber mit meiner Verurteilung wurden mir einige Tausend nachgewiesen. Außer evtl. für die Strafbemessung, frage ich mich, ob es wirklich relevant ist? Ich könnte mir vorstellen, das den Therapeuten es dann nur darauf ankommt, zu erkennen, wie bewusst ich mit der Neigung umgehe. Und das kann und sollte nicht vorbereitet sein! Es wäre nur eine Lüge!
Ob ich mich danach eher wie ein Monster gefühlt habe? Nein, es war wie immer bei mir, sehr ambivalente Gefühle!
Ich war eher erschreckt, welche Gedanken ich verdränge und nicht wirklich sehen wollte? Ja, es waren auch wirklich unangenehme Gedanken! Aber schlimmer konnte es eh schon nicht mehr werden, als ich mich vorher schon fühlte! Durch meine Ausbildung und Selbststudium aber wusste ich, dass im Unbewussten schon tiefe Sümpfe existieren, die ich lernen musste zu erkennen und begehbar zu machen. Ich wusste schon vorher, dass eine evtl. Therapie langwierig und schmerzhaft werden kann!
Aber die wichtigste Erkenntnis, die ich mitnahm, war die, dass ich das erste Mal wirklich das Gefühl hatte, mit einem Menschen ganz neutral über Tiefen meiner schwarzen Gedanken reden zu können, ohne bemitleidet, verurteilt, manipuliert oder missverstanden zu werden. Die Therapeuten gaben mir eher das Gefühl, einer Art Normalität! Der Einzige im Raum, der die Gedanken aburteilte und sich geschämt hat, war ich! Ich ganz allein! Und hier spürte ich das, was ich seit meiner Kindheit zutiefst vermisst habe!
Man hörte mir zu, man nahm mich wichtig, man suchte mit mir gemeinsam einen Weg!
Worauf sollte ich vorbereitet sein? Geht das in diesem Falle überhaupt?
Im Laufe der späteren Therapie, kam ich auf Missbrauch, den ich so verdrängt habe, bzw. als Orientierung abgetan habe. Den Nachbarsjungen den ich als 13jähriger den Hintern versohlte, meinen kleinen Bruder, den ich als 14jähriger für Sexspielchen in der Wanne missbrauchte. Die habe ich in der Diagnostik nicht benennen können, da ich sie verdrängt hatte. Nur die Beziehung mit meinem Cousin ist in meinem Bewusstsein geblieben!
[quote=Gast post_id=32701 time=1538840129]
...dass man jederzeit ohne negative Folgen abbrechen kann. ... Hattest du den, Zidane?[/quote]
Nicht nur den Eindruck, ich wusste es! Es wurde mir von vornherein klar gemacht, dass es nur auf meine Mitarbeit ankommt! Ich habe eher klar gemacht, dass ich es durchziehen will, weil ich es auch für meine Selbstkenntnis brauche! Der Einzige, der mir dort im Weg hätte stehen können, wäre nur ich alleine gewesen!
[quote=Gast post_id=32701 time=1538840129]
Warst du wirklich dort? [/quote]
Schade, dass nicht erkennbar ist, wem die Frage gilt!
Gegenfrage? Warst du denn dort?
Ich ja, aber ich werde hier kein Nachweis bringen, wie es auch kein anderer tun wird! Aber warum sollte ich lügen? Was hätte ich davon? Was würde es bringen? Und warum kann es nicht sogar ein Zeichen sein, dass die Wahrnehmung der Diagnostik genauso verschieden sein kann, wie die Vielfältigkeit der eigenen Neigung?