von Franz Wuth » So 18. Mär 2018, 18:37
Hallo SuH,
ich komme leider erst jetzt dazu, euch meine Rückmeldung zum gesendeten Beitrag vom 06.03.2018 im Deutschlandfunk zu schicken. Ich habe mich bereits bei Philine bedankt, dass sie dieses Projekt möglich gemacht hast. Ich persönlich möchte diesen Beitrag als gelungen bezeichnen. Meine Beweggründe, daran mitzuwirken, waren ja von vornherein, verschiedene Seiten der Pädophilie zu beleuchten und aufzuzeigen, dass man lernen kann, damit auch zufrieden zu leben.
Jeder Pädophile hat sicher individuelle Eigenheiten und Erfahrungen im Umgang mit diesem Thema. Mir war es wichtig, mit aufzuzeigen, dass es Hilfe und real erlebte Geschichten gibt, selbst für solche "Monster" wie mich, bei denen das Ganze mit extremen Gewaltphantasien verknüpft war. Ich selbst habe ja ca. 25 Jahre nach professioneller Hilfe suchen müssen und mir hat die Therapie im Rahmen von "Kein Täter werden" entscheidend dabei geholfen, mit dieser Problematik "fertigzuwerden". Ich bin heute ein älterer Mann von fast 59 Jahren, der Frieden mit sich selbst geschlossen und Freude am Leben gefunden hat. Da ich verhältnismäßig offen mit diesem Thema umgehe, habe ich auch negative Erfahrungen mit dieser "Offenheit" machen müssen. Mir ist es aber viel wichtiger, dass ich dadurch viele echte Freunde und Freundinnen gefunden habe, die mich so akzeptieren, wie ich nun einmal bin und die mir immer wieder signalisieren, dass sie mich als ganzheitlichen Menschen sehen und mich auch immer wieder spüren lassen, dass ich heute keine "Gefahr" mehr für Kinder darstelle und sie mir auch in dieser Hinsicht voll vertrauen. Gerade dieses Vertrauen stellt für mich eine ganz wichtige Tatsache in meinem heutigen Leben dar. Es hat mich gelehrt, dass ich mir selbst vertrauen darf und mein einstiges Misstrauen in Bezug auf mich, auf die Menschen und diese Welt ist inzwischen bedeutend kleiner geworden. Der Weg der chemischen Kastration (der Entschluss, auf mein sexuelles Leben zu verzichten) den ich gegangen bin und noch gehe, war und ist für mich der richtige Weg. Es war auch kein einfacher Schritt, denn er stellte und stellt einen tiefen Eingriff in meinen körpereigenen Hormonhaushalt dar und hat mich auch in nicht-sexueller Weise (in meinem Wesen) verändert. Mein jetziges Leben (als nicht erwerbsfähiger Rentner) ist in vielfältiger Weise ein erfülltes Leben, in dem es auch nach wie vor "negative" Erlebnisse auszuhalten gibt. Aber viel mehr erfahre, erlebe und nutze ich die positiven Aspekte, die das Leben auch für "Solche" wie mich bereit hält. Ich gehöre endlich "dazu", ein Gefühl, dass ich neu entdecken durfte. Ich fühle mich als und bin ein Mitglied der Gemeinschaft (wenn auch mit Grenzen, die andere so nicht haben) und das Schöne daran ist, dass ich mich mit meinen "konstruktiven Seiten" einbringen darf und dafür auch geachtet werde.
Hallo SuH,
ich komme leider erst jetzt dazu, euch meine Rückmeldung zum gesendeten Beitrag vom 06.03.2018 im Deutschlandfunk zu schicken. Ich habe mich bereits bei Philine bedankt, dass sie dieses Projekt möglich gemacht hast. Ich persönlich möchte diesen Beitrag als gelungen bezeichnen. Meine Beweggründe, daran mitzuwirken, waren ja von vornherein, verschiedene Seiten der Pädophilie zu beleuchten und aufzuzeigen, dass man lernen kann, damit auch zufrieden zu leben.
Jeder Pädophile hat sicher individuelle Eigenheiten und Erfahrungen im Umgang mit diesem Thema. Mir war es wichtig, mit aufzuzeigen, dass es Hilfe und real erlebte Geschichten gibt, selbst für solche "Monster" wie mich, bei denen das Ganze mit extremen Gewaltphantasien verknüpft war. Ich selbst habe ja ca. 25 Jahre nach professioneller Hilfe suchen müssen und mir hat die Therapie im Rahmen von "Kein Täter werden" entscheidend dabei geholfen, mit dieser Problematik "fertigzuwerden". Ich bin heute ein älterer Mann von fast 59 Jahren, der Frieden mit sich selbst geschlossen und Freude am Leben gefunden hat. Da ich verhältnismäßig offen mit diesem Thema umgehe, habe ich auch negative Erfahrungen mit dieser "Offenheit" machen müssen. Mir ist es aber viel wichtiger, dass ich dadurch viele echte Freunde und Freundinnen gefunden habe, die mich so akzeptieren, wie ich nun einmal bin und die mir immer wieder signalisieren, dass sie mich als ganzheitlichen Menschen sehen und mich auch immer wieder spüren lassen, dass ich heute keine "Gefahr" mehr für Kinder darstelle und sie mir auch in dieser Hinsicht voll vertrauen. Gerade dieses Vertrauen stellt für mich eine ganz wichtige Tatsache in meinem heutigen Leben dar. Es hat mich gelehrt, dass ich mir selbst vertrauen darf und mein einstiges Misstrauen in Bezug auf mich, auf die Menschen und diese Welt ist inzwischen bedeutend kleiner geworden. Der Weg der chemischen Kastration (der Entschluss, auf mein sexuelles Leben zu verzichten) den ich gegangen bin und noch gehe, war und ist für mich der richtige Weg. Es war auch kein einfacher Schritt, denn er stellte und stellt einen tiefen Eingriff in meinen körpereigenen Hormonhaushalt dar und hat mich auch in nicht-sexueller Weise (in meinem Wesen) verändert. Mein jetziges Leben (als nicht erwerbsfähiger Rentner) ist in vielfältiger Weise ein erfülltes Leben, in dem es auch nach wie vor "negative" Erlebnisse auszuhalten gibt. Aber viel mehr erfahre, erlebe und nutze ich die positiven Aspekte, die das Leben auch für "Solche" wie mich bereit hält. Ich gehöre endlich "dazu", ein Gefühl, dass ich neu entdecken durfte. Ich fühle mich als und bin ein Mitglied der Gemeinschaft (wenn auch mit Grenzen, die andere so nicht haben) und das Schöne daran ist, dass ich mich mit meinen "konstruktiven Seiten" einbringen darf und dafür auch geachtet werde.