Gemeinsam statt allein

Hallo DasIstAlles...

vielen Dank für deinen Beitrag.
Und, vor allem, für die aufmunternden Worte am Schluss.
Du selbst hast ja auch schon Einiges hinter dir und wohl noch Einiges vor dir.

Alles Gute auf deinem Weg und
lebe-wohl

Hi!
Bei mir wurde im mai/Juni 2016 diagnostiziert, dass ich ein Zwangspatient bin. Bei mir hat alles in der Pupertät (vor knapp
8 Jahren angefangen) mit sexuellen Gedanken an Jungs und Maedchen in meinem Alter angefangen. Problem war allerdings , dass ich zu dieser Zeit bis heute in dieser pupertaeren Phase bin, in der ich ständig darüber nachdenken muss , was ich eigentlich will. Selbstfindung etc. Ich hab mir vor diesen Gedanken eigentlich immer gewünscht eine Freundin zu haben. Naja, dann kam aber die Pupertät und die dazugehörige Aufklärung dazu. Ich hab immer mehr ueber Sex und dessen Praktiken gehoert bzw gelernt und natürlich darüber gegrübelt und mir das anfangs nur mit Maedchen und nach einer Weile dann mit Jungs vorgestellt, was mich natürlich extrem verunsichert hat, weil ich Angst hatte Homosexuell zu sein und ausgegrenzt bzw ausgelacht und gemobbt zu werden.
Das ganze ging alles soweit dass ich teilweise den Drang hatte zu mastrubieren, weil ich dachte, dass der Druck dadurch abnimmt. Problem war aber dann irgendwann, dass ich dabei dann an Familienmitglied , die mir plötzlich in den Sinn kamen und ich mir vorgestellt habe wie sie selbst mastrubieren(Beginn vom leichten Waschzwang) , was ich natuerlich dann sofort, wenn ich diese Menschen gesehen habe, unterbewusst abgespeichert habe bzw assoziiert habe.
In der Schule wurde ich dann von den Vorstellungen ,wie sich andere befriedigen, heimgesucht.
Mein ganzer Kopf war so mit diesem Thema Sex und Sexualitaet "verseucht", dass ich kaum an etwas anderes denken konnte.
Als ich dann irgendwann so ziemlich alles mit Maedchen und Jungs durch hatte, kamen dann, wie schon angedeutet, Gedanken mit Familienmitgliedern, dann irgendwann mit Tieren, vermutlich weil ich Videos gesehen hatte, wo Maenner mit Tieren Sex haben oder weil ich das halt gehoert hatte.
Nachdem ich dann das Thema mit den Tieren durch hatte, gings mit alten Leuten und anschließend mit Objekten weiter.
Vermutlich alles durchs irgendwo mitbekommen, verursacht.
Das ganze hat mich dann so bis knapp 2015 beschaeftigt (also die ersten 5-6 Jahre mit der "Erkrankung", von der ich damals natürlich nicht all zu viel wusste, ausser dass ich sehr oft versaut gedacht hatte.

Das Thema Pädophilie hat mich irgendwie schon in meiner Kindheit verfolgt, im Sinne von, dass ich das Wort mal irgendwo aufgeschnappt hatte und irgendwie auf eine Art und Weise interessant fand, bis ich natürlich etwas mehr dazu aufgeklärt wurde und sich leichte Ängste im Hinterkopf bemerkbar gemacht haben. Z.B. Gedanken, wie , dass ich automatisch Pädophilie werde, wenn ich nicht bis x Jahren eine Freundin habe oder so.
Naja, auf jeden Fall hab ich dann ein englisches Buch geschenkt bekommen, dass ich mir gewünscht hatte.
Im nachhinein hat sich herausgestellt, dass dieses Buch fuer Maedchen war und es von dem Thema Paedophilie handelte bzw. Wie ein 14j Maedchen mit einem 32j ( der sich als 27j ausgegeben hat) durch ein Online Portal, vergleichbar mit Facebook oder ICQ , angefangen hat zu schreiben und sie das natürlich heimlich und ohne Wissen von Dritten geschrieben und spaeter sogar getroffen haben.

Ein paar Monate spaeter hab ich dann ein Maedel (13j ) in einem Spiel kennengelernt und mich auf Anhieb mit ihr verstanden und oedters mit ihr "ingame" geschrieben. Irgendwann auch auf Skype und Whatsapp.

Leichte Angst hatte sich bemerkbar gemacht und diese Art , wie wir uns kennengelernt habe und wie wir es irgendwie geheim gehalten haben, haben mich dann halt an dieses Buch erinnert, dass ich zuvor gelesen hatte.
Kurz und knapp: Irgendwie haben wir so viel geschrieben, dass es sich angefuehlt hat, als waere da was, aber das würde dann durch einige "dumme" Fehler von ihr "versaut" und ich hab deswegen total am Rad gedreht und war fix und fertig und wütend auf sie.
Die Paedophilie im Hinterkopf, weil ich einerseit Angst hatte es zu sein und andererseit aber auch etwas Angst hatte, dass das Maedchen, mit dem ich schreibe, vielleicht ja auch ein Typ sein koennte .
Auf jedem Fall hat sich diese Wut auf sie, dann auf eine allgemeine Wut auf Frauen und Kinder gelegt, weil ich gerade nicht auf diese "Gruppen" wütend sein wollte, aber halt auch ständig damit konfrontiert wurde.
Dadurch haben sich dann die Aggressiven und Sexuellen Gedanken mit vorwiegend Kindern gebildet und ich hab mich so tief da hinein gesteigert, dass ich permanent daran denken musste, wie ich Kinder vergewaltigen/missbrauch. Die ganzen sexuellen Gedanken haben sich , sozusagen mit dem aller letzten , was noch nicht mit diesen Gedanken "verseucht " war beschaeftigt und es ging dann soweit, dass ich davon geträumt habe, an Kinder denken musste, wenn ich erregt war,weil ich den Gedanken hatte, dass ich ja nicht an Kinder denken darf , wenn ich erregt bin oder den ich hatte zb den Gedanken morgens , wenn ich aufwache an Kinder zu denken, was ich natuerlich ab diesem Zeitpunkt als Assoziation hatte und ab dann permanent morgens als erstes Kind im Kopf hatte.
Mein ganzes Leben hat sich von fortan und noch um Kinder gedreht, ich könnte nicht mehr zocken, weil ich daran dachte, Kinder im Chat anzuschreiben und sie zu fragen, ob sie mal was mit mir machen wollen, nur damit ich sie dann vergewaltigen kann oder so.
Im Grossen und Ganzen hatte ich einfach das Gefuehl, die Denkweiße eines Kinderschaenders zu uebernehmen, was sich auch so danach angefuehlt hat/hatte. Ich wusste/ bzw weiss nicht mehr so recht was oder wer ich bin, weil ich mich halt psychisch total fertig gemacht habe.

Kurze Rede , langer Sinn um wieder auf den Anfang zurueck zukommen. Ich hab seit April 2016, einen Aufenthalt in der Psychatrie, zwei Aufenthalte in einer Zwangsklinik und eine Reha hinter mir.
Mein Kopf ist, im Vergleich zu damals, leer und ich und ich versuche, diese Gedanken nicht mehr als so bedrohlich und gefährlich zu nehmen.

Ich will hier nur nochmal sagen, dass sich jedes Problem, was euch in den Weg kommt eine Art Test ist,den ihr bestehen muesst um irgendwann daraus zu kommen und ein besseres Leben zu führen. Nehmt euch Hilfe, bevor es zu spaet ist und lasst die Leute reden . Wenn ihr eure Probleme überstanden habt, dann seid Stolz darauf, denn das wuerde sicherlich nicht jeder schaffen! Wenn ihr noch am Kaempfen seid, gebt nicht auf!

Eine Sache noch, nachdem ihr euch vielleicht die ganze Zeit genommen habt, um dies alles zu lesen. "Das ist alles nur in Deinem Kopf"(Andreas Burani).

LG und alles Gute fuer Dich/Euch

@killua:
Provokative Fragen sind manchmal wirklich ein Mittel zum Bewusstmachen bestimmter Erkenntnisse.
Aber Deine letzte Frage ist m.M.n. wirklich unpassend - vor allem, weil Du doch alles gelesen hast!

@all:
Ganz so einfach kann man es sich m.M.n. nicht machen:

will Sex mit Kindern = Pädophil
will keinen Sex mit Kindern = nur kinderlieb und nicht pädophil

Zur Pädophilie gehört die sexuelle Ansprechbarkeit auf Kinder - soweit ist es klar.
Doch die "sexuelle Ansprechbarkeit" äußert sich nicht nur im Wunsch nach sexueller Interaktion.
Die "sexuelle Ansprechbarkeit" zeigt sich auch in dem Wunsch nach intimer Nähe zum Kind, sie zeigt sich darin, welche Altersgruppen man am liebsten um sich hat, und in welchen Gesellschaften man sich am wohlsten fühlt. Sie zeigt sich ebenfalls darin, bei wem vordergründig die eigenen Gedanken hängen bleiben und wer einem am Morgen nach dem Erwachen als erstes in dem Kopf kommt.
Pädophilie ist eben nicht nur das Empfinden, ein Kind geil zu finden. Pädophilie ist vor allem nicht, eine voll entwickelte 14jährige "nicht von der Bettkante schubsen" zu wollen. Letzteres ist biologisch sogar vollkommen verständlich und war vor 1.000 Jahren normal... Heute ist dieses aus entwicklungspsychologischen Gründen oftmals dennoch unangebracht. (Hat sich die Menscheit zurückentwickelt?)

Man ist also nicht gleich pädophil, wenn man auf der Straße ein oder mehrere Kinder (wobei der Begriff Kind sogar bis zum 18 Lebensjahr gilt...) attraktiv findet. Vor allem muss man sich nicht selbst geißeln, wenn man bei solchen Videos wie Sia-Chandelier und auch die anderen von Maddie Ziegler getanzten Videos von Sia diese provokant-gewollte Erotik in den Bewegungen von Maddie wahrnimmt. Schon der hautfarbene Body zwingt einen dazu, mindestens genauer hinzusehen.


Wobei ich killuas Aussage unterstütze ist, dass es wirklich gar nichts bringt, sich einer imaginären Angst hinzugeben.
Je weniger man sich in etwas hineinsteigert, umso eher normalisiert sich das Leben.
Ich weiß, das ist leichter gesagt als umgesetzt, aber diese Erkenntnis hilft ungemein dabei.
Deshalb gleich noch etwas leicht gesagtes:
Es ist nicht immer einfach, aber es ist auch kein Problem und/oder ein k.o.- Kriterium für die Zukunft, pädophil zu sein.

(Wobie ist bei Dir, spawn87, ebenfalls davon ausgehe, dass dieses bei Dir nicht zutrifft!

Gruß
Frank Denker

spawn87 hat geschrieben: ↑Mo 4. Sep 2017, 18:21 Ich leide seit knapp zwei Monaten an einer wahnsinnigen Angst pädophil zu sein oder es zu werden.

Da gehts doch schon los, da brauch ich eigentlich gar nicht weiter lesen.
Warum hast du Angst davor? Die Angst bringt überhaupt nichts. Wenn es so ist, dann ist es so, wenn nicht, dann halt nicht. Und es wäre ja auch nicht schlimm, oder? Wenn du es nicht willst, dann brauchst du ja nicht gleich dein Leben danach ausrichten.
Das merkst du ja selber, ob dir Kinder gefallen, oder nicht.

Hab jetzt doch alles gelesen, und wie es aussieht, bist du überhaupt nicht pädophil. Dass man Interesse an Kindern zeigt, wenn man älter wird, ist doch nur sinnvoll. Man sollte ja auch mal Vater werden.

Muss ja auch nicht sein, dass du gleich Sex mit jemandem willst. Wenn du Zeit mit Kindern verbringen willst, kannst du das ja auch machen. Und wenn du doch pädophil bist, dann merkst du das bestimmt. Dann kommt vielleicht auch noch der Wunsch nach Sex ^^

Oder wärst du vielleicht gerne pädophil, weil du manche Mädchne hübsch findest, wirst aber leider nicht erregt?

Michael hat geschrieben: ↑Do 7. Sep 2017, 11:41 ...Ferndiagnose...Meinung/Diagnose-Vermutung...

Hallo Michael,

es ist nur meine(!) Ferndiagnose, doch m.M.n. bist Du pädophil veranlagt.
Da ich - ebenfalls aus eigener Erfahrung - sagen kann, dass diese Neigung an sich etwas wunderschönes sein kann, wenn man sich von der Meinung anderer über diese Gefühle löst, und wenn man sein Handeln immer auf die (wirklichen) Bedürfnisse des anderen (des Kindes) abstimmt, so teile ich Dir dieses mit diesem Satz mit.

Es gibt nichts Negatives, was Dich daran hindern sollte, Deine Gefühle zuzulassen und Dich an der Schönheit der Kinder zu erfreuen.
Mit dieser Offenheit ist es nicht unmöglich, für eine (wahrscheinlich begrenzte) Zeit auch einen längeren Kontakt zu einem oder mehreren Kindern zu haben.
Der Neid, die Eifersucht, wenn Eltern ihren Kindern nahe kommen können, gehört zwar mit dazu, aber dennoch eröffnet Dir diese Neigung einen besonderen Blick auf die Kinder. Somit kannst Du Deine für Dich passende "Bestimmung" finden.
Du musst Dir nur ausreichend Zeit geben!

Gruß
Frank Denker

Liebe Foren User;ich möchte noch einmal meine ehrlichen Empfindungen bezüglich Jungs hier Euch mitteilen.
Ich weiß das eine Ferndiagnose schwer ist;aber es wäre echt nett wenn der eine oder andere mir auch ehrlich seine Meinung/Diagnose-Vermutung mitteilt.

Noch ein paar Infos über mich:
Ich bin ohne Vater aufgewachsen;meine Mutter war alleinerziehend mit mir.
Ich habe noch einen Bruder-er ist genau 18 Jahre älter als ich.
Vor einigen Jahren hatte ich mal eine Freundin welche 7Jahre älter war als ich-die Beziehung hielt gerade mal 4 Monate
Mit einem männlichen Partner(welcher vom Alter her fast mein Vater sein gekonnt hätte ging es ebenfalls nicht gut.

Als ich 17 war merkte ich das mich Jungs faszinieren-Altersgruppe so zwischen 7-14
Es ging mir nicht um sexuelles,sondern um die Freundschaft mit ihnen;gemeinsam was unternehmen
Mal Umarmen stellte ich mir auch vor und ich bewunderte den Anblick eines schlanken anmutigen Jungenkörper.
Ich gebe aber auch zu das ich Herzklopfen hatte als ich mal einen Jungen(11) nackt sah

Ich wurde(und werde heute noch) rot wenn mich ein Junge fasziniert.
Beneide Papas und Mamas in der Öffentlichkeit die einen süßen Jungen haben der an ihrer Hand geht;der sie umarmt,der sich auf dem Schoß ankuschelt
Oder im Freibad sich den Rücken mit Sonnencremen eincremen lässt
(Ich stelle mir vor das ich es tun darf)

Ich fahre oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln und freue mich wenn mal so ein süßer Junge lieb lächelt.

Bei persönlichen Begegnungen(wenn mal ein Junge von Bekannten mit mir Fußball spielt oder mal rauft) blühe ich regelrecht auf;fühle mich jünger und auch etwas aufgedreht-ein Glücksgefühl über das viele nur spöttisch den Kopf schütteln..
Sitzt im Bus eine noch so schöne weiblich aussehende Frau mit einem Jungen mir gegenüber in der S-Bahn
so gehen meine Blicke zu dem Jungen.
Nicht dauerndes Hinstarren;nein aber ab und zu heimliche Blicke.
Und Tagträume,wo ich mit einem Jungen im Freizeitpark bin oder im Kino
Wo wir zusammen zelten;miteinander an einem Lagerfeuer sitzen und er singt mit mir zusammen zur Gitarre(ich liebe Musik:)
Oft w ünsche ich mir auch das ich selbst wieder so 11/12 bin und unter den Jungs einer von ihnen bin..
(Da es dann legal wäre und selbstverständlich als Junge unter Jungs zu sein)

In meinen Fantasien kommt in keinster Weise Gewalt vor-Es sind schöne Fantasien mit viel Geborgenheitgeben,viel Freude und auch mit Kuscheln.
Manchmal kommt eine sexuelle Variante vor-in dieser streichel ich einen Jungen und er schmiegt sich eng an mich an.
Oder ich stelle mir vor das ich ihm beim Duschen helfe.
Es ist immer alles sehr zärtlich und ich empfinde das Glücksgefühle.

Real würde ich niemals einen Jungen von mir aus streicheln-Umarmen nur wenn er es erlaubt oder von sich aus eine Umarmung gibt.
Gerade weil ich mal als Junge ein negatives Erleben mit einem Nachbarn hatte(keine Vergewaltigung;aber sehr grobes Hilfereichung beim Baden)
respektiere ich die Gefühle von Jungs und empfinde große Empathie

Herzliche Grüße
sendet
Michael(LonelyMichael)

Hey spawn,

das tut mir leid. Ich wollte dich auf keinen Fall weiter verunsichern (hatte aber befürchtet, dass das passiert). Wie schon gesagt: Bei mir war es am Ende tatsächlich die Angststörung. Erleichterung hat das damals dann aber nicht gebracht, da ich dummerweise trotzdem pädophil war. Das war ein Schock für mich. Heute komme ich damit klar.

In den allermeisten Fällen ist man nicht wirklich pädophil, wenn man diese Zwangsgedanken hat. Diese Angst, schwul zu sein, hatte ich in meiner Jugend auch, da ein Junge in meiner Klasse schwul war und deshalb schlimm gemobbt wurde. Da habe ich auch das Gefühl gehabt auf den einen oder anderen gleichaltrigen Jungen anzuspringen. Heute, wo ich das alles entspannter betrachten kann, ist davon wirklich kaum etwas übrig. Wenn ich einen Mann mal attraktiv finde, ist das so selten, dass ich dem keine Bedeutung mehr beimesse. Was ich damit sagen will: Man kann sich sehr viel einreden. Und das meiste davon ist am Ende vielleicht doch ganz anders. Heute weiß ich z.B. auch, dass das Mädchen aus dem Chandelier-Video mich vielleicht gar nicht angesprochen hat und das nur die Angst war. Da sie deutlich über meinem Präferenzalter lag und ich heute ziemlich ausschließlich auf Jungs stehe.

Ich weiß genau, wie es dir damit geht. Du hast recht: Es ist wirklich sehr verwirrend. Man weiß nicht mehr, was man glauben soll. Aber mit dir ist deswegen rein gar nichts falsch. Es ist vollkommen normal, dass pädophile Zwangsgedanken aus der Angst heraus, pädophil zu sein, entstehen können, wenn man mal die gesellschaftliche Hysterie betrachtet. Da ich immer noch eher davon ausgehe, dass du nicht pädophil bist, finde ich es ungeheuerlich, dass die Hysterie bereits so groß ist, dass Männer in diese massiven Verwirrungen getrieben werden. Das muss ein Ende finden und auch deshalb muss die Gesellschaft mehr über Pädophilie aufgeklärt werden.

Hallo Spawn,

ich habe hier mitgelesen. Für mich klingt es nicht als hättest Du eine pädophile Neigung. Die Diagnostik bei KTW wird Dir da hoffentlich mehr Sicherheit geben.

Ich habe aber den Eindruck dass Du eine Zwangsneurose entwickelt hast... die sich möglicherweise nicht die einfach mit rationalen Mitteln heilen lässt.

D.h. Du brauchst evtl. therapeutische Hilfe, um diese oder andere Zwangsgedanken stoppen zu können. Hier ist ein ganz brauchbarer Link dazu:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... erung.html

Es klingt sehr belastend was Du über Deine Gedanken und Ängste schreibst. Ich wünsche Dir baldige Besserung!

Auch wenn Du selbst sehr wahrscheinlich nicht pädophil bist hast Du hier im Forum Hilfe bekommen und erlebt, dass Menschen mit pädophiler Neigung ganz normale Menschen sind, die niemanden schädigen. Diese Erfahrung kannst Du ja bei Gelegenheit weiterverbreiten in Deinem sozialen Umfeld
Alles Gute Dir!

Hi Leute,

vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Also zunächst war der Gedanke an Pädophilie eigentlich wieder komplett weg und mir ging es gut, bis ich leider gestern den Beitrag von David las, der mich leider wieder mehr verunsicherte (ich weiß dass es nett gemeint war, aber mein Hirn legt das alles irgendwie als Gefahr aus).
Also ich hatte noch nie den Gedanken ein bestimmtes Kind irgendwie wiederzusehen oder so. Aber ich wette ab jetzt wird er auftreten Bei mir dreht sich das alles rein um die sexuelle Ebene, also findest du das Mädchen sexuell erregend? Nein. Gut. Bist du sicher? Ich google lieber nochmal. Und so dreht sich das Ganze irgendwie immer weiter. Typische Gedanken sind folgende: Bist du dir wirklich sicher? Oh das Mädchen war irgendwie hübsch, willst du vielleicht doch Sex mit ihr? Selbst wenn sie nicht hübsch ist, wärst du in der Lage Sex mit ihr zu haben?
Prinzipiell sei dazu gesagt, dass ich fast jede zweite Frau heiß finde und vielleicht ein Mädchen von hundert, wo ich sagen würde dass ist ein schönes kind. Das sage ich aber genauso bei Jungs und bei Männern, obwohl ich ja auch nicht Homosexuell bin (wobei ich diese Angst in meiner Pubertät hatte).
Irgendwie ist das alles mega verwirrend. Ich habe bereits einen Termin bei Kein Täter werden gemacht und werde mich da mal diagnostizieren lassen. Ich brauche irgendwie Gewissheit und werde euch auf dem laufenden halten. Aber schon mal vielen Dank bis hier her!

Hallo spawn87,

meine Vorredner haben eigentlich schon alles gesagt, ich würde aber gerne noch einmal meine persönliche Einschätzung anbringen. Letztes Jahr schrieb ich eine Mail an Schicksal und Herausforderung, die deinem Text verblüffend ähnlich ist. Es gibt auch einige Unterschiede, weshalb sich das vielleicht ganz gut als Vergleich eignet. Weiter unten habe ich Passagen aus meiner Mail zitiert. Auch bei mir begann es mit dem Chandelier-Video. Allerdings hatte ich schon vor diesem Video immer mal wieder Situationen und Gedanken, bei denen ich die Befürchtung hatte, pädophil zu sein. Dann für Monate nicht mehr. Bewusst wurde mir das Ganze erst später nach dem CI. Unsere Geschichten klingen sehr ähnlich. Bei mir stellte sich heraus, dass ich tatsächlich pädophil bin. Das bedeutet auf keinen Fall, dass das bei dir auch so ist. Das Tückische an pädophilen Zwangsgedanken ist, dass es nicht einfach ist, sie von einer tatsächlich vorliegenden Pädophilie zu unterscheiden. Und ich weiß aus Erfahrung, dass mein panisches Gehirn keine Ruhe gegeben hat, bis ich Gewissheit hatte. Ich bin schlussendlich zu "Kein Täter werden" gegangen und habe mich dort diagnostizieren lassen.

Hier die versprochenen Passagen:

Es gab allerdings irgendwann den Punkt, an dem ich anfing, Gedanken zuzulassen und mich zu testen und mir irgendwie zu beweisen, ob ich mit meinem Verdacht nun richtig oder falsch liege. (...) Nun ist es so, dass ich (Gott sei Dank) nicht wirklich sagen kann, dass ich Bedürfnisse habe, sexuelle Handlungen an Kindern durchzuführen. Nach dem Eingeständnis habe ich mich zwar getestet und mir sexuelle Handlungen mit Kindern vorgestellt und mich dabei selbst befriedigt und ich muss auch zugeben, dass das funktioniert hat, wenn auch zu Anfang nicht besonders gut (was aber auch daran liegen kann, dass ich mir das nur vorgestellt habe und nicht wusste, wie ich das jetzt machen und was ich mir überhaupt vorstellen sollte).

Dieses Testen ist deiner Situation sehr ähnlich. Auch ich habe getestet, ob mich Gedanken an Kinder erregen. Mit dem Ergebnis, dass ich es irgendwie nicht so richtig fertig gebracht habe, dazu zu masturbieren. Es hat nur bedingt funktioniert. Der Grund war wohl das massive Tabu. Und die Tatsache, dass ich überhaupt nicht wusste, zu was man masturbiert. Weil ich das so nie gemacht habe. Denn ich stehe kaum bis gar nicht auf Frauen oder Männer und sie erregen mich nicht. Ein Punkt, der bei mir ganz fundamental anders ist, als bei dir. Seit ich diese Gedanken zugelassen habe, funktioniert Masturbation für mich einwandfrei. Dass das bei dir nicht funktioniert, ist also nicht zwangsläufig aussagekräftig.

Wenn ich mit Freunden im Supermarkt bin und auf einmal ein Junge vor mir um die Ecke kommt und ich plötzlich nichts mehr höre und nur noch diesen Jungen sehe, mit einem Ziehen im Magen und einem Kribbeln, dann kann ich da nicht gegen argumentieren. Wenn ich mich dann auch noch bewusst abwende und gehe und es mir dabei gar nicht gut geht und ich auf dem Weg nach Hause immer zu an seinen Blick denke, dann kann ich mir nicht sagen „Okay, vielleicht ist das aber auch ganz normal und du findest das Kind nur süß, wie alle anderen Menschen Kinder halt süß finden“. (Auch wenn ich mir das manchmal noch sage, gerade wenn ich länger nicht mehr in eine solche Situation gekommen bin, weil ich z.B. frei habe und die meiste Zeit zu Hause bin. Ein bisschen so, als würde ich vergessen, wie sich das anfühlt, bis ich es dann wieder fühle. Wie soll man das auch abgrenzen, wenn man keinen Richtwert hat? Mir fällt halt nur immer wieder auf, dass ich meinen Blick nicht von einigen Kindern lassen kann und dass es sich so merkwürdig anfühlt, während anderen das, dem Anschein nach nicht so geht.

Fühlst du das, was ich da beschreibe? Kannst du deinen Blick nicht von einzelnen Kindern abwenden? Geht es dir schlecht, wenn du gehst und würdest du das Kind gern wiedersehen? Wenn nicht, oder wenn du so noch nicht einmal darüber nachgedacht hast, ist das ein Indiz für Zwangsgedanken. Wenn du wirklich eine Sehnsucht nach Kindern verspürst, dann eher ein Indiz für Pädophilie.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Gefühle nicht normal sind und kann nicht anders, als mir einzugestehen, dass das alles sich schon ziemlich nach Pädophile anfühlt und wahrscheinlich auch anhört. Andererseits habe ich nicht das Gefühl, dass die Vorstellung an sexuelle Handlungen, geschweige denn deren Ausübung für mich vonnöten sind.

Auch sexuelle Handlungen stelle ich mir im Alltag einfach nicht vor. Dass muss nicht zwangsläufig so sein, wenn man pädophil ist. Die Einzelheiten sind bei jedem Pädo unterschiedlich. Genau wie jeder Hetero nicht auf das Gleiche steht.

Alles in allem: Wir können eine Einschätzung abgeben (und die wäre auch bei mir, dass du nicht pädophil bist). Wenn es dich nicht in Ruhe lässt, dann kannst du einen Termin bei "Kein Täter werden" machen. Dort kann man dich diagnostizieren. Aber egal was dabei rumkommt: Es ist nicht schlimm, pädophil zu sein! Du kannst auch als pädophiler Mensch glücklich werden und ein normales Leben führen. Vor allem da du weißt, dass du auch auf Frauen stehst. Aber mach dich jetzt nicht verrückt: Wie gesagt, für mich sieht das auch eher nach Zwangsgedanken aus.