Ein unbequemes Forschungsfeld

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Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Fetzer » Mi 2. Aug 2017, 16:40

Mache noch mal auf das Buch

Neuromythologie; von Felix Hasler

Link zum Buch
https://www.livivo.de/doc/875120

aufmerksam.

Ist zwar schwer zu lesen -für mich jedenfalls- aber alles bestens empfehlenswert, wo hier von Pablo die Frage "was ihr zu den sogenannten "Brain-scanner" hält." aufkommt. Ich habe mir das Buch direkt wieder vorgenommen.

Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Sirius » Mo 31. Jul 2017, 18:25

@Daniel:
Du hast in mir auf jeden Fall schon mal einen sicheren Abnehmer :D

Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Gelöscht_01 » Mo 31. Jul 2017, 13:31

@Sirius
Wenn das eintritt komme ich und verkaufe meine durchsichtigen Kontaktlinsen, die jegliche Sicht auf dieses 3D-Modell verhindern, ohne dass jemand irgendwas davon mitbekommt. :D

Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Sirius » Mo 31. Jul 2017, 13:28

Caspar Ibichei hat geschrieben: So 30. Jul 2017, 20:19 wir sollten hoffen und darauf hinarbeiten, dass die Gesellschaft dann ein anderes Bild vom Pädophilen hat.
Ich hoffe nur, dass sich das gesellschaftliche Bild gewandelt hat, bevor diese Technologie vollständig entwickelt ist und man anhand eines einfachen Gehinscans eine pädophile Neigung diagnostizieren kann. Ansonsten sehe ich da echte Gefahren, dass eine solche Technologie benutzt wird um die Pädophilie zu einem wahrhaften Gedankenverbrechen zu machen und somit womöglich schon pädophile Gedanken unter Strafe gestellt werden. Ich könnte mir zumindest sehr gut vorstellen, dass sich dann zum Beispiel jeder angehende Erzieher beim Berufsantritt einem Gehinscan unterziehen müsste, um sicherzustellen dass keine pädophilen Menschen in Erzieherberufe kommen können. Aktuell gibt es ja auch unter vielen Leuten, die Pädophile zumindest nicht direkt verurteilen die Ansicht, dass sich Pädophile trotzdem aus Berufen heraushalten sollten, in denen sie viel mit Kindern zu tun hätten. Ich fürchte aktuell würde eine solche Idee, wenn sie denn umzusetzen wäre, daher auf wenig gesellschaftlichen Widerstand stoßen.

Es gibt im Moment übrigens ein paar Forschungsarbeiten, die versuchen VR-Technologien zur Diagnostik einer pädophilen Neigung zu verwenden. Auf die schnelle habe ich z.B. diesen Artikel gefunden. Das Ganze wird aktuell noch im Zusammenhang mit Gerätschaften verwendet, welche die sexuelle Erregung direkt an den Genitalien der Testpersonen messen (soweit ich weiß, dürfen diese Messgeräte aus ethischen Gründen in Europa allerdings nicht eingesetzt werden). Aber was ist, wenn man irgendwann feststellt, dass bei pädophilen Menschen bestimmte Gehinregionen beim Anblick eines 3D-Modells einer nackten Siebenjährigen aufleuchten, die bei nicht-pädophilen Menschen nicht aktiviert werden?

Aus diesen Grund bin ich bei dieser Forschung immer ein bisschen zwiegespalten. Auf der einen Seite sollten wir natürlich versuchen so viel wie möglich über die Pädophilie und deren Ursachen zu erfahren. Auf der anderen Seite habe ich auch ein bisschen die Angst, dass aus dieser Grundlagenforschung irgendwann einmal Werkzeuge herausfallen könnten, die zu unserer Stigmatisierung und gesellschaftlichen Ausgrenzung beitragen könnten.

Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Silas » So 30. Jul 2017, 22:51

Caspar Ibichei hat geschrieben: So 30. Jul 2017, 20:19 ...wir sollten hoffen und darauf hinarbeiten, dass die Gesellschaft dann ein anderes Bild vom Pädophilen hat.
Das hoffe ich! Den anders als bei den LGBT-Rechten geschieht, hat sich die Toleranz hinzu Pädophilen Menschen in den letzten Zehn Jahren sehr verschlechtert. Ich kann mich noch an eine Reportage über ein TV-Programm erinnern, das vor ungefähr 50 Jahren im Fernsehen ausgestrahlt worden ist, wo der Moderator irgendwas mit kleineren Mädchen in den Shows zu tuhen gehabt hat.
Immer hat er sie mit einem Dicken und spontanen Wangen oder Lippenkuss verabschiedet und begrüßt, was den Mädchen sichtlich unangenehm war.. Trotz diesen Fakten lief das Programm immer weiter und keiner unternahm was. Heute wäre das anders.

Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Caspar Ibichei » So 30. Jul 2017, 20:19

Pablo hat geschrieben: So 30. Jul 2017, 19:56 ...je nach Patient oder "Versuchskaninchen", eine Pädophilie feststellen und einordnen.
Ganz so schlimm ist es nicht.
Es können Unterschiede in den Bereichen festgestellt werden, die für die Impulskontrolle zuständig sind.
Bei "Tätern" ist sie kleiner als bei "Nichttätern." Man ist aber noch weit von dem Umkehrschluss entfernt. dass alle Menschen mit dem entsprechend kleineren Bereich unbedingt Täter werden müssen oder sind.
Fest steht beim Brainscan bisher nur, dass bei Pädophilen Gehirnregionen aktiv werden, die bei dem Menschen auf (sexuelle)Erregung hinweisen.
Und das beim Anblick von Kinderbildern. Aber auch das ist noch kein Hinweis darauf, dass diese Neigung irgendwie ausgelebt wird.

Und selbst wenn eines Tages ein pädophil empfindender Mensch eindeutig bestimmt werden kann, wir suchen selbst oft genug nach einem Grund für diese Neigung (und ein Brainscanergebnis liefert den nicht mal unbedingt) wir sollten hoffen und darauf hinarbeiten, dass die Gesellschaft dann ein anderes Bild vom Pädophilen hat.

Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Silas » So 30. Jul 2017, 19:56

Viel Glück dabei, ich finde es okay!

Da dies auch zum Thema reinpasst, wollte ich doch gerne mal fragen, was ihr zu den sogenannten "Brain-scanner" hält.
Mit solchen Geräten kann man die Sexuelle Aktivität im Gehirn forschen und je nach Patient oder "Versuchskaninchen", eine Pädophilie feststellen und einordnen.

Ich persönlich finde es sehr Interessant, hiermit kann man ja auch beweisen wie schnell die Wissenschaft in den letzen Jahren schon vorangekommen ist. Gleichtzeitig gruselt es mich auch ein bißchen. Die Tatsache zu wissen, dass nicht mal ein deinem Gehirn die Information sicher ist, lässt einen schon die Haare zu Berge stehen lassen...

Re: Ein unbequemes Forschungsfeld

von Caspar Ibichei » So 30. Jul 2017, 10:48

Den Ansatz finde ich auch interessant und würde mich freuen, wenn du das im Auge behalten kannst.

Ein unbequemes Forschungsfeld

von Fetzer » So 30. Jul 2017, 10:38

Im Jungsforum hab ich die Tage gelesen, das es von Betroffenen Interesse gibt selbst zu Forschen was es mit Pädophilie auf sich hat. Diese Idee teile ich eigentlich schon seit dem mir meine Neigung bewusster wurde.

Pädophilie wandelndes Wesen

Ich würde mich gerne einer solchen Interessensgemeinschaft zugesellen. Abweichend von den großen Sexualforschungen, eine Nische für dieses Phänomen zu etablieren.
Da gerade jetzt, vor den großen Wahlen, politisch alles relevant bewegendes nur zu gerne vertuscht wird, halte ich es für dringlich notwendig, dass das Thema nicht wiederum von einer großen Walze derart geplättet wird, wie es ja immer gewesen ist.

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